3C-HSDPA: UMTS überträgt 63 Mbit/s im Feldversuch

Jan-Frederik Timm
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3C-HSDPA: UMTS überträgt 63 Mbit/s im Feldversuch
Bild: Qualcomm

Mehr als 42,2 MBit/s über das Mobilfunknetz müssen nicht LTE vorbehalten sein: Der Netzausrüster Huawei präsentiert erstmals 63 MBit/s über UMTS. Die Datenrate von 3C-HSDPA wird durch die Komprimierung von drei anstatt bisher zwei Funkkanäle realisiert.

UMTS-Mobilfunknetze sind weltweit am weitesten verbreitet, die Bündelung mehrerer Kanäle wird dafür sorgen, dass das 3G-Netz eine brauchbare Alternative zu den 4G-Netzen bleibt“, begründet Huawei die Investition in das Netz der dritten Generation. Über die Bündelung von acht Kanälen sieht High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) in der Spitze bis zu 338 Mbit/s und damit die achtfache Geschwindigkeit der heute bei den Anbietern etablierten Technik vor.

3C-HSDPA fasst drei 5 Megahertz breite HSPA+-Trägerwellen in den Frequenzbändern 850 – 900 MHz und 2.100 MHz zusammen. Die Technologie setzt sowohl beim Empfänger als auch beim Sender entsprechende Hardware voraus.

Dreifache Kanalbündelung mittels 3C-HSDPA
Dreifache Kanalbündelung mittels 3C-HSDPA (Bild: Qualcomm)

In einer ersten Stellungnahme zeigte sich die Deutsche Telekom gegenüber ComputerBase aufgeschlossen. „Generell sind technische Weiterentwicklungen aller in Betrieb befindlicher Techniken für uns interessant. Auch in die Erweiterung der bereits bestehenden Mobilfunk-Netze wird ja noch fleißig investiert“, so Telekom-Sprecher Hafenrichter.

Einen Zeitpunkt für die geplante Markteinführung der Technologie nannten die am Feldversuch beteiligten Unternehmen Huawei und Qualcomm nicht.