Nvidia GameWorks: Gras mit Fußstapfen und realistischen Schatten

Jan-Frederik Timm
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Nvidia GameWorks: Gras mit Fußstapfen und realistischen Schatten
Bild: Nvidia

Ungeachtet der Kritik treibt Nvidia das Programm GameWorks voran. Mit TurfEffects erhalten Entwickler ab dem Jahr 2015 Hilfsmittel zur Hand, die Gras in Spielen noch realistischer wirken lassen sollen. Dafür sollen Schatten durch bis zu zwei Lichtquellen und die Interaktion mit Gegenständen wie Füßen sorgen.

Die einzelnen Grashalme weisen unter Einsatz der Bibliotheken sowohl den Schattenwurf anderer Halme als auch den eigenen auf, in Bodennähe werden die Lichtverhältnisse realistisch wiedergegeben. Grashalme können dabei aus drei oder aus mehreren Hundert Dreiecken bestehen; Je nachdem, wie viel Rechenleistung der Bewuchs im Spiel für sich beanspruchen soll.

TurfEffects ist der neunte visuelle Baustein im Rahmen der GameWorks-Initiative. Andere Bibliotheken dienen der realistischen Darstellung von Wellen, Haaren, Gesichtern oder Flammen.

Nebenbuhler AMD hat Nvidias Programm in der Vergangenheit wiederholt kritisiert. Die von Nvidia bereitgestellten Bibliotheken sind zwar mit Hardware von AMD kompatibel, eine Optimierung des Codes auf Grafikkarten vom Typ Radeon aber nicht möglich. Optimierungen anhand der kompilierten Binaries seien „eine Notlösung“, die Freigabe des Source Codes „der einzig richtige Weg“.

Nvidia gab gegenüber ComputerBase hingegen an, keine Absicht zu besitzen, AMD an der Optimierung der eigenen Hardware und Treiber zu behindern. „Das wäre schlecht für die Entwickler, für die Industrie und für die Spieler“, erklärte Justin Walker, verantwortlich für die Grafikkarten der GeForce-GTX-Reihe, zur Computex 2014 in Taiwan.

AMD verweist darauf, den Source Code für eigene Entwicklungen wie TressFX freizugeben, auch Microsoft mit DirectX und Apple oder Qualcomm würden so vorgehen. „Nur so sind Optimierungen möglich und können Fehler rechtzeitig behoben werden“, erklärt der Hersteller. Ein Ende des Schlagabtausches ist nicht in Sicht.

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