Mushkin Reactor im Test: 1 Terabyte Flashspeicher für unter 350 Euro

Michael Günsch
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Mushkin Reactor im Test: 1 Terabyte Flashspeicher für unter 350 Euro

Die Mushkin Reactor SSD

Mit der Reactor-SSD bedient Mushkin die derzeit höchste Kapazitätsklasse bei SSDs für Privatkunden im 2,5-Zoll-Format. Das SATA-Laufwerk gehört mit einem Preis von unter 350 Euro dabei zu den derzeit günstigsten Vertretern der Terabyte-Klasse. Bei dieser Kapazität und zu solchen Preisen werden SSDs zunehmend als deutlich schnellerer HDD-Ersatz attraktiv.

Was die SSD mit Silicon-Motion-Controller und MLC-Speicher zu leisten vermag, gilt es im gewohnt umfangreichen Testparcours zu prüfen.

Technische Übersicht

Die neue Reactor-Serie ist eigentlich keine Serie, denn bisher besteht sie nur aus diesem einen Modell mit herkömmlichem 2,5-Zoll-Gehäuse bei sieben Millimetern Bauhöhe.

Mushkin Reactor
Kapazitäten 120 GB 250 GB 500 GB 750 GB 1.000 GB
Formate 2,5 Zoll

Der Controller trägt die Bezeichnung SM2246EN und wird unter anderem auch in der Adata Premier SP610, Angelbirds wrk- sowie Corsairs Force-LX-Serie eingesetzt. Mit diesen Modellen hat die Mushkin Reactor eine weitere Gemeinsamkeit: Der MLC-Speicher stammt von Micron. Genauer handelt es sich um Microns 16-nm-MLC-NAND (L95B) mit 128 Gigabit, wie der Hersteller auf Nachfrage bestätigte. Der gleiche Speichertyp kommt auch in der günstigen MX100-Serie von Crucial zum Einsatz. Allerdings sind die NAND-Packages nicht von Micron „gepackt“, wie das fehlende Logo und die für Micron untypischen Kennziffern verraten.

Da die SSD ungewöhnlicher Weise über gleich 16 Chips (Nand Packages) verfügt, ergeben sich pro Chip vier Dies. Als Zwischenspeicher dienen zwei DDR3-DRAM-Chips von Micron mit je 512 MB. Einen SLC-Cache wie bei Samsungs Evo-Serien oder vielen SSDs von SanDisk gibt es nicht.

Mushkin Reactor 1 TB
Controller Silicon Motion SM2246EN
4 Kanäle
Cache 2 × 512 MB DDR3-1600 (Samsung)
Speicherchips 16
NAND-Dies/Chip 4 × 128 Gbit (Micron MLC, 16 nm)

TRIM, SMART und Garbage Collection gehören längst zum Standard und werden auch von der Reactor geboten. Hinzu gesellt sich der immer häufiger anzutreffende Stromsparmodus DevSleep. Während der SM2246EN-Controller laut Silicon Motion auch AES- und TCG-Opal-Verschlüsselung unterstützt, fehlt diese Option bei der Mushkin-SSD. Doch auch Adata, Angelbird und Corsair machen von diesem Potenzial keinen Gebrauch. Im günstigen Einstiegssegment ist dies verschmerzbar, zumal viele Käufer die Optionen nicht benötigen.