AMD Excavator: Bristol Ridge als Carrizo für Desktop-PCs im Gespräch

Update Michael Günsch
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AMD Excavator: Bristol Ridge als Carrizo für Desktop-PCs im Gespräch
Bild: Bill Jacobus | CC BY 2.0

Während Carrizo inzwischen als für klassische Desktop-Systeme gestrichen gilt, soll die Excavator-Architektur dennoch ihren Weg in dieses Segment finden. Laut einem Bericht wird Bristol Ridge mit bis zu vier Excavator-Kernen die Nachfolge von Kaveri antreten. Bis dahin sollen allerdings noch mindestens 15 Monate vergehen.

Genau wie Summit Ridge, auf Basis der komplett neuen Zen-Architektur, soll Bristol Ridge im dritten Quartal 2016 erscheinen, besagen die Sweclockers vorliegenden Informationen. Mit Excavator basieren die neuen APUs auf der inzwischen dritten Überarbeitung der CPU-Architektur Bulldozer. Gegenüber dem Vorgänger Kaveri mit Steamroller-Kernen soll sich die Anzahl der eingesetzten Recheneinheiten nicht ändern: Bis zu vier CPU-Kerne und acht „Compute Units“ für die GPU auf Basis der GCN-Architektur werden genannt. Sofern sich der GPU-Aufbau nicht grundlegend ändert, würde dies bis zu 512 Shader-Einheiten bedeuten.

Dennoch wird von einer höheren Grafikleistung berichtet. Hierfür könnte unter anderem die kolportierte Unterstützung von DDR4 sorgen: Der von der GPU mitbenutzte Systemspeicher erreicht gegenüber DDR3-SDRAM höhere Datenraten und somit eine potentiell höhere Speicherbandbreite. Die maximale TDP-Klassifizierung soll wie bei Kaveri 95 Watt betragen. Während für Summit Ridge bereits die neue 14-nm-FinFet-Fertigung prognostiziert wurde, soll Bristol Ridge abermals in einem 28-nm-Prozess gefertigt werden. Am Ende bleibt auch die Frage nach dem Sockel, die bisher unbeantwortet ist. Dass aktuelle Mainboards mit Sockel FM2+ Ende 2016 eine DDR4-basierte APU aufnehmen können, ist zumindest zweifelhaft.

Sofern sich die Gerüchte bewahrheiten, wird die Zeit bis zum Erscheinen von Bristol Ridge und Summit Ridge mit neuen Kaveri-Ablegern überbrückt, die als Kaveri Refresh oder Kaveri Godavari diesen Sommer auf den Markt kommen sollen.

Update

Nach und nach sickern weitere Details zu AMDs kommenden Prozessoren durch. Diese besagen, dass sich Bristol Ridge und Summit Ridge trotz verschiedener Architektur einen Sockel teilen werden: Der neue Sockel FM3 soll nicht nur die Nachfolge des AM3+ im gehobenen Leistungssegment sondern auch des FM2+ im Mainstream-Segment antreten.

Die von Sweclockers zusammengestellte Tabelle mit den bekannten, aber nach wie vor unbestätigten Details benennt zudem die Southbridge mit dem Codenamen Promontory. Ein echtes SoC wie Carrizo wird Bristol Ridge demnach nicht werden – Summit Ridge fällt mangels integrierter Grafikeinheit ohnehin nicht in diese Kategorie.

AMD Summit Ridge AMD Bristol Ridge
Marktsegment Performance Mainstream
Herstellung 14 nm 28 nm
Architektur Zen Excavator
CPU-Kerne max. 8 max. 4 (2 Module)
L3-Cache vorhanden (Größe unbekannt) nicht vorhanden
GPU-Architektur keine GPU „Next Generation“ GCN
Shader-Einheiten max. 512
Speicher-Support DDR4
PCI Express 3.0 unterstützt (Details unbekannt)
TDP max. 95 W
Sockel FM3
Southbridge Promontory
Veröffentlichung Q3 2016
Quelle: Sweclockers.com