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SSD: Stapel-RAID, NVMe und zweimal Phison von Mushkin

Update Michael Günsch
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SSD: Stapel-RAID, NVMe und zweimal Phison von Mushkin
Bild: PC Perspective

Mushkin zeigt zur CES 2015 in Las Vegas eine Reihe neuer SSDs. Bei der Scorpion XC sind vier SSD-Platinen mit je 512 GB im RAID-0-Verbund auf einer PCIe-Steckkarte vereint und liefern somit eine 2-TB-SSD – die Technik soll auch 4 TB ermöglichen. Für Leseraten von bis zu 2,8 GB/s könnte die M.2-SSD Hyperion mit NVMe sorgen.

Bilder zeigen die Scorpion XC, auf deren Hauptplatine mit PCIe-2.0-x2-Anbindung ein RAID-Controller von Marvell sitzt. Der SSD-Verbund besteht aus vier 512-GB-SSDs mit SandForce-Controller, die zu je zwei Einheiten übereinander gestapelt auf der Hauptplatine aufsitzen. Die Leistung wird mit 880 MB/s lesend und 840 MB/s schreibend angegeben.

Laut The SSD Review sei eine Steigerung der Gesamtkapazität auf bis zu 4 TB beim Wechsel auf vier SM2246EN-Controller von Silicon Motion möglich. PC Perspective spricht von Kapazitäten zwischen 960 GB und 4 TB und einem von Mushkin anvisierten Preis pro Gigabyte von 50 US-Cent oder darunter. Die Markteinführung wird im späteren Verlauf des Jahres erwartet.

Mushkin Scorpion XC
Mushkin Scorpion XC (Bild: PC Perspective)

Als kompakte M.2-Steckkarte auf den ersten Blick unauffällig, soll die Mushkin Hyperion vor allem mit einer hohen Leistung auftrumpfen. Die Basis bildet der PS5007-Controller von Phison mit PCIe 3.0 x4, der mit bis zu 2,8 GB/s lesend und 1,5 GB/s schreibend spezifiziert ist – die genauen Transferraten der Hyperion sind jedoch nicht bekannt. Neben AHCI unterstützt der Controller auch das neue NVMe-Protokoll sowie eine 256-Bit-AES-Verschlüsselung. Die gezeigte SSD soll mit Kapazitäten von 128, 256, 512 GB und 1 TB angeboten werden. Informationen zu Preis und Verfügbarkeit liegen zur Stunde nicht vor.

Mushkin Hyperion
Mushkin Hyperion (Bild: PC Perspective)

Auch das nach wie vor dominierende 2,5-Zoll-Format mit SATA-Schnittstelle wird mit einem Neuzugang bedacht: Die Mushkin Striker bietet Kapazitäten von 240, 480 und 960 GB (MLC-Speicher) und ist mit dem Phison-Controller PS3110 bestückt. Als maximale Leistungswerte werden 565 MB/s beim Lesen, 550 MB/s beim Schreiben und 92.000 IOPS genannt.

Der Acht-Kanal-Controller mit Vier-Kern-Prozessor unterstützt neben SATA 3.0 unter anderem DevSleep und die Verschlüsselungsstandards AES-256 und TCG Opal 2.0. Der Hersteller plant die Verfügbarkeit der Striker-Serie für das erste Quartal 2015, nennt aber noch keine Preise.

Mushkin Striker
Mushkin Striker (Bild: Mushkin)
Update

Nach Ende der CES werden mehr Details zu Mushkins neuen SSDs bekannt. AnandTech erfuhr, dass die Hyperion-SSD tatsächlich mit der maximalen Leserate des Controllers beworben wird: 2,8 GB/s lesend sowie 1,2 GB/s schreibend nennt ein Datenblatt für die Modelle mit 512 und 1.000 GB. Bei wahlfreien 4K-Zugriffen sollen bis zu 350.000 IOPS lesend und 300.000 IOPS schreibend erzielt werden. Ferner wird MLC-NAND als Speicher genannt. Allerdings befinde sich der Phison-Controller noch in der Entwicklung – Demonstrationen der Leistung gibt es bisher nicht. Trotzdem soll die Mushkin Hyperion noch in der ersten Jahreshälfte auf den Markt kommen, so der Bericht.

Mushkin Hyperion mit bis zu 2,8 GB/s
Mushkin Hyperion mit bis zu 2,8 GB/s (Bild: AnandTech)
Mushkin Scorpion XC mit vier Controllern im RAID
Mushkin Scorpion XC mit vier Controllern im RAID (Bild: AnandTech)
Mushkin Striker mit bis zu 960 GB Micron-Flash
Mushkin Striker mit bis zu 960 GB Micron-Flash (Bild: AnandTech)

Bei den Controllern der gezeigten RAID-Karte Scorpion XC soll es sich um den inzwischen betagten SandForce-Controller SF2281 handeln, der vierfach verbaut ist. Die Variante mit vier SM2246EN-Chips wird bestätigt. Außerdem zeigte neben Adata auch Mushkin einen SSD-Prototypen mit neuem SF3700-Controller, der jedoch voraussichtlich erst im frühen dritten Quartal 2015 Marktreife erlangt. Ein weiteres Datenblatt nennt nähere Details zur Mushkin Striker. Diese soll wie die Reactor über 16-nm-MLC-Speicher von Micron verfügen.

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