Marktforschung: 7,3 Millionen verkaufte Chromebooks für 2015 erwartet

Norman Wittkopf
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Marktforschung: 7,3 Millionen verkaufte Chromebooks für 2015 erwartet
Bild: Google

Die vergleichsweise günstigen und auf Cloud-Anbindung setzenden Chromebooks sollen sich auch in diesem Jahr besser verkaufen als im Vorjahr, wobei der nordamerikanische Heimatmarkt der wichtigste Umschlagplatz bleibt. Besonders beliebt sind die Google-Notebooks weiterhin bei Bildungseinrichtungen – auch international.

Wurden gemäß aktueller Zahlen der Marktforscher von Gartner im vergangenen Jahr rund 5,7 Millionen Chromebooks an Endkunden verkauft, sollen es in diesem Jahr rund 7,2 Millionen Einheiten werden, was einer Steigerung von 27 Prozent entspricht. Damit befinden sich die Geräte hinsichtlich der Absatzzahlen nach wie vor im positiven Bereich, wenn auch nicht mehr so stark wie noch 2014, als sich laut Zahlen der Analysten von ABI Research die Verkäufe gegenüber 2013 mehr als verdoppelt hatten. Für 2016 erwartet Gartner rund acht Millionen Einheiten, womit das Wachstum erneut rückläufig wäre. Gemessen an den PC-Verkaufszahlen aus dem vergangenen Jahr mit über 300 Millionen Einheiten machen die Chromebooks weiterhin einen eher geringen Anteil aus.

Etwa sechs Millionen Chromebooks sollen in diesem Jahr auf den nordamerikanischen Markt entfallen (Vorjahr: 4,8 Mio.), während nur 866.000 Notebooks mit Googles Chrome OS im EMEA-Wirtschaftsraum verkauft werden sollen (Vorjahr: 620.000), welcher Europa, den nahen Osten und Afrika vereint. In Lateinamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum (APAC) spielen die Chromebooks mit geschätzten 178.000 (Vorjahr: 142.000) respektive 225.000 Geräten (Vorjahr: 146.000) eine noch geringere Rolle.

Dabei adressierten 2014 weltweit über 60 Prozent der Verkäufe den Bildungssektor, während Chromebooks im geschäftlichen Umfeld lediglich in der APAC-Region mit 16,5 Prozent von Interesse waren. Der berufliche Einsatz in den USA und der EMEA-Region hingegen soll jeweils lediglich rund ein Prozent ausmachen. Im privaten Bereich sind die Chromebooks mit 38,6 Prozent der in den USA verkauften Geräte sowie 26,8 Prozent im EMEA- und 14,7 Prozent im APAC-Raum etwas breiter aufgestellt.

Nach Einschätzung von Gartner bleiben Chromebooks aufgrund der geringen Anschaffungskosten weiterhin vor allem für kleine, mittelständische sowie neu gegründete Unternehmen interessant. Der Nutzen steht und fällt dabei natürlich mit der Verfügbarkeit von Web-Applikationen. Zudem dürften entsprechende Unternehmen nicht auf den Einsatz spezieller Windows-Software angewiesen sein. Im Consumer-Bereich seien Chromebooks vor allem als Zweitgeräte und dabei als Ergänzung zu normalen Notebooks oder Desktop-PCs interessant.

Der Markt der Chromebooks teilt sich derweil weiterhin vor allem zwischen den Herstellern Acer, Samsung und HP auf. Acer war laut Gartner im vergangenen Jahr mit weltweit mehr als zwei Millionen verkauften Einheiten die Nummer eins, gefolgt von Samsung mit 1,7 Millionen Einheiten und HP mit einer Million Einheiten. Am deutschen Markt sind laut Preisvergleich derzeit 28 Modelle verfügbar, wobei Acer entsprechend seiner Spitzenposition mit gleich elf Chromebooks vertreten ist.

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