Ozone Strike Battle im Test: Konsequent kompakte Tastatur mit Beleuchtung

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Max Doll
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Alltagserfahrungen

Die Ozone Strike Battle wird mit Cherrys MX-Tastern der Typen Brown und Red angeboten. Alternativ ist die Tastatur außerdem mit einer rot eloxierten Aluminium-Oberfläche erhältlich. Typisch für die MX-Schalter im Allgemeinen ist der vier Millimeter lange Federweg, dessen Signalpunkt bereits nach rund zwei Millimetern Wegstrecke erreicht wird. Das Auslösen eines Signals erfordert bei braunen und roten Versionen einen Kraftaufwand von 45, bei blauen Varianten von 55 Gramm. Gegenüber den linearen roten und schwarzen Schaltern wird der Signalpunkt taktil markiert. MX Blue sind dabei ausgeprägter taktil und geben darüber hinaus akustisches Feedback („Clicky“).

Größere Tasten werden von „Costar“-Stabilisatoren gestützt. Diese geben zugunsten eines gleichbleibenden Tippgefühls etwas Steifigkeit über die Längsachse. Dabei hat Ozone an eine Aussparung des Drahtbügels für den Taster gedacht; ein Detail, das nicht jeder Hersteller umsetzt und nicht nur bei preislich im unteren Segment angesiedelten Produkten vernachlässigt wird. Dass bei funktionalen Aspekten auf schlechte Kompromisslösungen verzichtet wird, ist als positives Zeichen zu werten.

Ozone Strike Battle (Cherry MX Brown)

Die freistehenden Taster gehen mit üblichen Stärken und Schwächen dieser Bauform einher: Sie ist einfach zu reinigen, hellt aber durch den Entfall der dämpfend wirkenden Oberschale das Klangbild auf, was die Strike Battle subjektiv präsenter und damit lauter als Konkurrenzprodukte in geschlossener Bauform macht. Ansonsten bleibt die Tastatur abseits der Standsicherheit unauffällig: Die Strike Battle ist konsequent kompakt, schlicht und im Großen und Ganzen durchdacht aufgebaut. Dies gilt auch für das Layout, welches von der Strike Pro übernommen wurde. Während selten genutzte Funktionen zum Verstellen von Repeat- und Polling-Rate weiter vom FN-Umschalter entfernt liegen, lassen sich Medien- und Lautstärkesteuerung mit einer Hand bedienen.

„Plate mounted“ Cherry MX Brown mit „Costar“-Stabilisatoren
„Plate mounted“ Cherry MX Brown mit „Costar“-Stabilisatoren
Freistehende Taster hat Corsairs Vengeance-Serie populär gemacht
Freistehende Taster hat Corsairs Vengeance-Serie populär gemacht
Tastenkappen aus ABS-Kunststoff mit Kreuzaufnahmen
Tastenkappen aus ABS-Kunststoff mit Kreuzaufnahmen

Der Umschalter für den Spielemodus gehört mindestens für Menschen mit kleineren Händen ebenfalls zu der nicht ganz optimal erreichbaren Kategorie Verknüpfungen. Diese Funktion schaltet nicht nur die Windows-Taste ab, sondern aktiviert eigens erstellte Tastenbelegungen und die Makros auf den mit „M1“ bis „M6“ beschrifteten Tasten des jeweiligen Profils. Sie wird unter Umständen häufiger benötigt, was die Positionierung umso störender hervortreten lässt – der Wechsel zwischen Standard- und selbst konfigurierter Ebene eines Profils geht so nicht flüssig genug von der Hand. Ein Zugriff auf einzelne Makrotasten mit Hilfe von „FN“ ist, anders als bei Tastaturen anderer Hersteller, darüber hinaus nicht vorgesehen. So lassen sich nur alle oder keine Makros nutzen. Auch hier fehlt es der Strike Battle an einer Prise Flexibilität und Aufmerksamkeit für Details, die den Gedanken hinter dem Konzept stringent zu Ende führen würde.

Software

Hinsichtlich Funktion und Struktur entspricht die der Strike Battle beigelegte Software dem unveränderten Standard des Herstellers, der sich vor allem in Details kleinere Schwächen leistet. Dass sich bereits im Hauptmenü sämtliche Primärtasten konfigurieren lassen, bietet wie gehabt nur begrenzten Mehrwert: Ein „X“ in ein „U“ zu verwandeln, kann gegenüber der Änderung von Tastenbelegungen im Spiel selbst keinen Mehrwert schaffen. Soll eine Tastenfunktion nicht nur durch eine andere, einzelne Eingabe ersetzen werden, müssen die sechs dafür vorgesehenen „Makrotasten“ über einen separaten Reiter programmiert werden.

Ozone Strike Battle – Software v1.0

An Schwächen gearbeitet hat Ozone nicht: Makros lassen sich weder exportieren noch importieren, die Software reagiert langsam beim Überspielen von Änderungen und die Profile können zwar benannt werden, ohne dass jedoch die gewählte Bezeichnung im Programm angezeigt wird. So bleibt der „Treiber“ der Tastatur in Details hinter dem zurück, was sich ansonsten als Standard etabliert hat, auch wenn letztlich der Nutzen nicht wesentlich eingeschränkt wird.

Ozone Strike Battle Driver v1.0
Konfigurierbar Primärtasten
Makrotasten Makros,
Windows- und Medienverknüpfungen
Beleuchtung Ja
Gaming-Modus Windows-Taste, Makroprofile
Makros Anzahl Unbegrenzt
Länge Unbegrenzt
Wiedergabe Hardware
Ausgabe Einmalig, mehrfach
Vorlagen Nein
Im-/Export Nein
Makro-Aufnahme Editor Ja
Verzögerung Keine, reale Abstände
Editieren Ja
Profile Anzahl 5
Benennung Nein
Autostart Ja, 1 Programm
Im-/Export Ja
Besonderheiten