Rainbow Six Siege im Test: Hochspannende Ballerei mit Hirn und Mikrotransaktionen

 4/4
Max Doll
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Fazit

Sich konsequent auf nur einen einzigen Spielmodus zu beschränken, ist ohne Frage ein Volltreffer. Die spannenden und taktisch anspruchsvollen Duelle zwischen Terroristen und Gesetzeshütern machen Rainbow Six Siege zu einem der besten Mehrspieler-Titel des aktuellen Jahres. Zu einem guten Teil, weil die Umsetzung qualitativ überzeugt, aber auch, weil sich das Spielerlebnis ungemein frisch anfühlt und Leerlauf vermeidet: Mitdenkende Spieler und echte Teams werden konsequent belohnt, Taktik ist mehr als nur ein Lippenbekenntnis. Trotz der zahlreichen Demo-Phasen, die das Niveau des Spiels bereits andeuten konnten, ist das am Ende eine veritable Überraschung.

Leichte Zweifel bleiben dennoch, wenngleich diese nicht aus dem eigentlichen Spiel erwachsen. Ein aufgesetzt wirkendes, langfristig grindfreudiges, aber spielerisch unsinniges Progressionssystem scheint ein Merkmal, auf das kaum eine Großproduktion der Gegenwart noch verzichten mag und hier sanft in Richtung Monetarisierung schiebt – dabei können sich Spiele dieser Qualität im Allgemeinen auch auf sanfte Weise Einnahmequellen sichern. Zugleich mahnt das Fehlen von Server-Browser und Map-Editor: Von beidem profitiert die Langlebigkeit eines Mehrspieler-Shooters seit jeher enorm. Fehlen diese Features, handelt es sich um eine Serie, die in regelmäßigen Abständen mit Fortsetzungen bedacht wird, anstatt eine langfristige Plattform zu bieten, um die sich eine engagierte Community mit eigenen Ideen und Inhalten bildet.

Sind potentieller Grind und Mikrotransaktionen kein Hindernis, gehört Rainbow Six für Freunde taktischer Shooter mit Sinn für Teamplay aufgrund der fraglosen Qualitäten auf den Wunschzettel des Jahres 2015.

Kopier- & Jugendschutz

Rainbow Six Siege ist für Windows-PCs, die Xbox One sowie die PlayStation 4 erhältlich. Auf dem PC funktioniert der Titel über Uplay, sodass der Key über die Ubisoft-Plattform aktiviert werden muss. Dazu ist einmalig eine Internetverbindung nötig; ein Wiederverkauf ist durch die Bindung an das Uplay-Konto nicht möglich. Die USK hat keine Jugendfreigabe erteilt, sodass der Titel „ab 18 Jahren“ erhältlich ist.

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