G810 Orion Spectrum im Test: Logitechs G910 mit Romer-G im neuen Gewand

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Max Doll
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Äußerlichkeiten

Verglichen mit den letzten Modellen der G-Serie hat Logitech das Gehäuse der G810 deutlich verbessert. Kompakte Abmessungen, der Verzicht auf Fugen sowie die matte Oberfläche überzeugen; die Tastatur wirkt funktional, solide und ist eindeutig hochwertiger verarbeitet, als ihre Geschwister der G-Serie. Der stabile Eindruck wird jedoch vorrangig durch zahlreiche Schrauben hervorgerufen, die Oberschale und das PCB sowie die Oberschale und Unterschale des Chassis miteinander verbinden, und gründet sich nicht auf hochwertige Materialien oder Materialstärken – die G810 besteht vollständig aus vergleichsweise dünnem Kunststoff.

Das Gehäuse überzeugt immer noch nicht zur Gänze

Trotz dieser unbestreitbaren Verbesserungen bleibt das Gehäuse eine Schwachstelle der Tastatur, weil der umlaufende Rahmen aus hochglänzendem Kunststoff besteht. Dieses Designelement ist nicht nur anfällig für Kratzer und Schmutz, sondern hat durch seine glatte Oberfläche Einfluss auf den Alltagsgebrauch der Tastatur: Bedingt durch das hohe Eigengewicht der G810 und die effizienten Rutschsicherungen auf der Unterseite finden die Finger keinen Halt und rutschen schnell ungewollt ab. Erst der Einsatz der in zwei Stufen ausklappbaren Hochstellfüße schafft Abhilfe, weil sich zum Umsetzen nun bequemer unter das Gehäuse greifen lässt. Im Testbetrieb erwies sich jedoch die flache Standardkonfiguration als die bequemste Einstellung.

Konservative Pfade beschreitet Logitech bei den Tastenkappen. Hier greift das Unternehmen auf herkömmliche geformte Modelle mit üblichem OEM-Profil zurück, nachdem das kantige Profil der G910 auf wenig Gegenliebe stieß. Gefertigt werden die Kappen in zwei Schritten: Zunächst wird die Kappe selbst aus transluzentem Kunststoff gegossen. In einem zweiten Bearbeitungsschritt wird dunkleres Material aufgetragen, wobei die Lettern der Beschichtung ausgespart werden („2K“-Verfahren).

Eine „echte“ RGB-Tastatur kann kein Weiß

Logitech hat das Beleuchtungskonzept der G-Tastaturen erneut im Umfang ausgebaut: Erstmals kann tatsächlich jede LED konfiguriert werden; es ist nun möglich, die Beleuchtung der nicht mechanischen Zusatztasten und erstmals auch der Status-LEDs anzupassen. Eine Möglichkeit zum Anpassen der Helligkeit besteht jedoch nur nach Unten und nur über die Software. Die gut gewählte Standardeinstellung entspricht der maximalen Helligkeit, ist allerdings uneingeschränkt alltagstauglich. Aufgrund der zentriert in der Schaltermitte platzierten LED und geschickter Lichtverteilung bleiben die Romer-G-Taster bei der Ausleuchtung ihrer Tastenkappen die gegenwärtige Referenzgröße.

Die Tastentechnik fällt jedoch nicht nur durch diese Eigenschaft auf: Sie kann weiterhin kein reines Weiß auf den Tastenkappen abbilden. In Abhängigkeit des Blickwinkels erhält der Ton einen leicht blauen bis violetten Einschlag, die Status-LEDs werden bei „weißer“ Hintergrundbeleuchtung aus jeder Blickposition blassrosa gefärbt. Gleiche Symptome zeigt das türkis leuchtende Logitech-Logo, das grundsätzlich nie den exakt gleichen Farbton wie die übrigen Tasten zu treffen vermag. In Relation zum Preis wird für Freunde weißer Hintergrundbeleuchtung aus dem Farben- ein Trauerspiel.