AiO-Wasserkühlungen im Test: Kompakte Waküs von Arctic, Cryorig, Enermax und Lepa

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Thomas Böhm
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Cryorig A40 Ultimate

Cryorig A40 Ultimate
Cryorig A40 Ultimate

Verpackung und Lieferumfang

Die A40 Ultimate von Cryorig wird sicher verpackt in einem Karton verschickt, der eine Einlage aus Pappe mit passenden Formen für die enthaltenen Teile besitzt. Als Zubehör sind Schrauben, Backplates für AMD und Intel sowie passende Montagerahmen für die Kühlereinheit enthalten. Eine gedruckte Anleitung und eine Registrierungskarte, mit der die Herstellergarantie von zwei auf drei Jahre verlängert werden kann, sind ebenfalls beigelegt.

Cryorig A40 Ultimate: Lieferumfang
Cryorig A40 Ultimate: Lieferumfang

Wärmeleitpaste wird vergebens gesucht – diese ist bereits auf der Kühlereinheit aufgetragen. Das mag Anfänger freuen, die sich nicht sicher sind, wie Wärmeleitpaste am besten aufgetragen wird, ärgert aber spätestens beim ersten CPU-Wechsel. Denn dann muss zwingend neue Wärmeleitpaste gekauft werden. Cryorig sieht lediglich eine einseitige Lüftermontage vor, da sich nur acht Schrauben zur Befestigung von Lüftern auf dem Radiator im Lieferumfang befinden.

Optische Eindrücke

Ein Déjà-vu gibt es nach der Betrachtung des Liquid Freezer 240 beim Auspacken von Kühler und Radiator: Cryorig setzt ebenfalls auf Asetek. Kühler-/Pumpeneinheit sowie Radiator stammen eindeutig vom selben Fertiger und aus der gleichen Serie. Der Radiator misst ebenfalls 38,5 mm in der Tiefe und die Kühlereinheit zeigt dieselbe Aufnahme für Montagerahmen sowie die runde kupferne Auflagefläche. Als deutliches Unterscheidungsmerkmal dient jedoch der zusätzliche Lüfter auf der Kühlereinheit. Dort kann der von Cryorig als „Airflow“-Lüfter bezeichnete Lüfter befestigt werden, der für die Kühlung der Spannungswandler gedacht ist. Angesichts des gleichen Fertigers ist nicht verwunderlich, dass auch der Radiator der Cryorig A40 Ultimate einige verbogene Lamellen aufweist, wenn auch weniger als der Wärmetauscher des Liquid Freezer 240 – Serienstreuung.

Cryorig gestaltet die Stromversorgung und Regelung der A40 Ultimate ungewöhnlich. Ein Stromkabel mit SATA-Anschluss liefert die benötigte Energie für Pumpe sowie alle Lüfter. Der „Airflow“-Lüfter wird direkt auf der Pumpenabdeckung angeschlossen, die beiden Radiatorlüfter über ein 4-Pin-Lüfterkabel mit Y-Weiche. Zur Regelung der drei Lüfter wird ein separates Kabel genutzt, das an einen PWM-Lüfteranschluss angeschlossen wird. Da alle diese Kabel von der Kühlereinheit ausgehen, muss beim Einbau der Kühlung auf sinnvolles Kabelmanagement geachtet werden.

Die Lüfter

Die beiden 120-Millimeter-Lüfter der A40 Ultimate werden mit einer Drehzahlspanne von 600 bis 2.200 U/min angegeben. Im Test konnte eine maximale Drehzahl von 2.300 U/min erreicht werden – ohrenbetäubende Geräuschkulisse inklusive. Die minimale Drehzahl liegt bei knapp 700 U/min. In diesem Bereich sind die Lüfter sehr leise und werden auf jeden Fall von der Pumpe übertönt. Die Lüfter tragen an den Ecken des Rahmens Hartgummi-Ecken, die der Entkopplung dienen sollen.

Der kleine „Airflow“-Zusatzlüfter besitzt einen Durchmesser von sieben Zentimetern und wird mit einem Drehzahlbereich von 1.500 bis 3.000 U/min angegeben. Die Steuerung dieses Lüfters erfolgt zusammen mit den Radiatorlüftern über ein einziges PWM-Signal und als Tachosignal wird lediglich das eines Radiatorlüfters ausgegeben. Wird der Lüfter separat angesteuert, zeigt sich eine Drehzahlspanne von gut 700 U/min bis 3.200 U/min. Bei 700 U/min hört man den Lüfter leicht klackern – doch die Pumpe übertönt das Geräusch. Bei steigenden Drehzahlen wird der Lüfter natürlich lauter, jedoch werden die Radiatorlüfter noch lauter, so dass der „Airflow“-Zusatzlüfter keinen negativen Effekt bezüglich der Geräuschkulisse verursacht.

Montage

Da die A40 Ultimate dem Aufbau des Liquid Freezer 240 entspricht, ist die Montage dieser beiden Kühlungen auch identisch. Die Radiator-Montage ist hingegen einfacher, denn es werden nur auf einer Seite Lüfter installiert.

Der Zusatzlüfter auf der Kühlereinheit wird lediglich aufgesteckt und über zwei Plastiknasen arretiert. Die Pumpeneinheit muss für einen Kühleffekt für die Spannungswandler auf dem Mainboard so ausgerichtet werden, dass der „Airflow“-Lüfter auf die VRMs zeigt. Im Falle des Testsystems mit Sockel 2011 sorgt dies für stark gebogene Schläuche, da die Pumpeneinheit mit oben abgehenden Schläuchen fixiert wird und der Radiator im Gehäusedeckel angebracht wird. Entgegen der Herstellerangabe sind die Schläuche nicht 35 Zentimeter, sondern nur knapp über 30 Zentimeter lang.