be quiet! Dark Base Pro 900 im Test: Ein konkurrenzlos modulares, empfehlenswertes Gehäuse

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Carsten Lissack
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Innenraum überzeugt durch Modularität

Die Entnahme des Glasseitenteils gibt den Innenraum zur Begutachtung frei. Orangene Gummimanschetten und zahlreiche Entkoppler in den Festplattenkäfigen kreieren einen farblichen Akzent. Das Dark Base Pro 900 bietet insgesamt acht Aussparungen im Mainboardtray, von denen eine der rückwärtigen CPU-Kühlermontage vorbehalten ist. Die restlichen sieben dienen dem Verlegen von Kabelsträngen für ein optisch anspruchsvolles Kabelmanagement.

Netzteil kann in der Länge angepasst werden

Am Boden können zusätzlich zwei 140- oder 120-mm-Lüfter einblasend eingesetzt werden. Hierzu muss zunächst die gesamte Bodenplatte vom Korpus getrennt werden, was in diesem Fall jedoch schnell vonstatten geht. Rechts von den Lüfterplätzen am Boden wird die Stromversorgung in eine modulare Halterung entkoppelt eingesetzt. Das Netzteil kann mit Hilfe des Brackets in drei verschiedene Stellungen gebracht werden, maximal sind bis zu 284 mm Netzteillänge möglich. Ein bereits angebrachtes Kaltkabel dient als notwendige Verlängerungseinheit und ist, wie auch der kleine I/0-Schalter, bereits mit der Rückseite verbunden.

be quiet! hat auch das rechte Seitenteil mit einer Schalldämmung ausgestattet. Dieses abgezogen, lässt sich die Rückseite des Mainboardtrays unter die Lupe nehmen. Hier treten ein 2,5"-Festplattenbracket und eine Platine mit vielen Anschlussmöglichkeiten in den Vordergrund, an der neben acht Lüftern auch die RGB-LED-Streifen anzuschließen sind. Die Stromzufuhr geht über einen SATA-Anschluss vonstatten.

An der Rückseite sind ebenso die sieben voneinander unabhängigen Festplattenkäfige mit jeweils drei Rändelschrauben an einer ebenfalls modularen Einheit befestigt. Jeder Käfig nimmt entweder eine 3,5"-Festplatte entkoppelt oder zwei 2,5"-SSDs auf. Letztere werden ohne zusätzliche Entkopplungsmechanismen angebracht, was nicht kritisch ist, da 2,5"-SSDs keine Resonanzen von sich geben. Der 5,25"-Schacht lässt sich im Übrigen auch komplett ausbauen.

Die wohl größte Innovation ist be quiet! mit dem invertierbaren Mainboardtray gelungen, der im Übrigen ebenfalls durch neun orangene Gummipuffer entkoppelt am Stahlkorpus des Dark Base Pro 900 verschraubt wird. Eine Invertierung setzt voraus, dass auch die gesamte Festplatteneinheit mit gespiegelt wird, da an diesem Teile der Befestigung für den Tray vorhanden sind.

Für Interessenten, denen das Dark Base Pro 900 zusagt, das Gehäuse aber beispielsweise an das linke Tischbein stellen wollen, ist dies eine gelungene Möglichkeit, trotzdem die verbaute Hardware durch das Hartglasseitenteil zur Show stellen zu können. Je nach Wahl der Komponenten ist unter Umständen sogar eine bessere Kühlung durch einen verbesserten Luftstrom möglich.

Doch das Dark Base Pro 900 kann noch mehr: Was besonders für Wasserkühler interessant ist, ist die Möglichkeit, den Mainboardtray in der Höhe verstellen zu können. Dieser kann in bis zu vier verschiedene Positionen gebracht werden. Im Anschluss daran sind die Abdeckungen an der Rückseite neu zu positionieren, damit das Heck weiterhin geschlossen bleibt.

Im Innenraum leistet sich das be quiet! Dark Base Pro 900 keine Patzer. Die Lackierung ist gleichmäßig, nirgendwo finden sich scharfe Kanten. Auch die Verwindungssteifigkeit einzelner Brackets ist sehr hoch und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.