Zahlen statt spielen: Resident Evil 2 Remake bietet Unlock-DLC an

Max Doll
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Zahlen statt spielen: Resident Evil 2 Remake bietet Unlock-DLC an
Bild: Capcom

Resident Evil 2 hält Waffen, Kostüme und Charaktere für besondere Leistungen und neuerdings auch eine kleine Zahlung in der Hinterhand. Um die Kampagne nicht mehrfach spielen oder mit einer Bewertung des Rangs „S+“ abschließen zu müssen, kann auch einfach ein DLC gekauft werden.

Für rund fünf Euro schaltet das Paket mit dem Namen „All In-game Rewards Unlock“ – wenig überraschend – alle Belohnungen frei, die Capcom im Spiel versteckt hat. Dazu gehören die Spielmodi „The 4th Survivor“, für den das Spiel normalerweise im „Second-Run-Modus“ beendet, das heißt vollständig durchgespielt werden muss, und „The Tofu Survivor“, der nach dessen Absolvieren freigeschaltet wird.

In den beiden Modi müssen Spieler in Ergänzung der Hauptstory als Umbrella-Soldat mit dem Zombie-Virus entkommen beziehungsweise ziehen als ein Stück Tofu durch Racoon City – was als Parodie zu verstehen ist. Die Varianten verstehen sich als Herausforderung für erfahrene Überlebende, weil keine Gegenstände aufgehoben werden können. Darüber hinaus schaltet der DLC Kostüme, eine Bonus-Waffe mit unbegrenzter Munition, Modelle sowie Konzeptgrafiken frei. Eine Übersicht über die damit verbundenen Anforderungen gibt es unter anderem in den Steam-Foren.

Cheats kosten jetzt Geld

Effektiv verlangt Capcom damit Geld für etwas, das kaum jemand braucht, weil sich die wesentlichen Bestandteile, nämlich die Spielmodi, ohnehin recht einfach freischalten lassen und sich an erfahrene Spieler richten, die das Spiel und seine Mechaniken kennen – also Resident Evil 2 durchgespielt haben. Im Prinzip wird allerdings etwas als DLC zu Geld gemacht, das zumindest im vergangenen Jahrzehnt noch als Cheat durchgegangen wäre.

Diese Option bestand im Original von 1998 nicht; die freischaltbaren Gegenstände waren dort tatsächlich ein eindeutiges Abzeichen für besondere Leistungen. Neu ist das Vorgehen indes nicht: Cheat-artige DLCs haben Anbieter immer wieder zu Geld zu machen versucht: Codemasters mit Bonus-Einkommen im Rennspiel Grid Autosport, EA mit Unlock-DLCs in der Battlefield-Serie und DLCs mit Crafting-Material in Dead Space 3.