Fedora 32: Distribution auf Basis von Linux 5.6 und Gnome 3.36

Update Sven Bauduin
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Fedora 32: Distribution auf Basis von Linux 5.6 und Gnome 3.36
Bild: The Fedora Project

Mit Fedora 32 und dessen Ablegern für Workstation, Server und das Internet of Things stellt das Fedora Projekt neue Distributionen auf Basis des aktuellen Linux 5.6 vor. Das freie Betriebssystem setzt zudem auf Gnome 3.36 („Gresik“) und hat auch unterhalb der Benutzeroberfläche zahlreiche Neuerungen zu bieten.

Fedora 32 erscheint in fünf Editionen

Nachdem sich die geplante Veröffentlichung um eine Woche verzögerte, hat das Fedora Projekt seine Linux-Distributionen Fedora 32 Workstation, Fedora 32 Server und Fedora 32 IoT vorgestellt. Zudem wurde auch das Fedora 32 CoreOS, ein sich automatisch aktualisierendes, kompaktes, Container-fokussiertes Derivat des Betriebssystems sowie Fedora Silverblue 32 freigegeben.

Fedora 32 mit Gnome 3.36
Fedora 32 mit Gnome 3.36 (Bild: The Fedora Project)

Neuer Kernel unterstützt Renoir und Navi

Fedora 32 macht in Sachen Kernel und Desktop, zwei der elementaren Bestandteile einer Linux-Distribution für den Desktop, einen großen Sprung, verglichen mit seinem Vorgänger Fedora 31. Den Betriebssystem-Kernel stellt das aktuelle Linux 5.6 zur Verfügung, das neben HDCP für AMD-GPUs, das bereits mit Linux 5.5 eingeführt wurde, auch die neusten 7-nm-APUs Ryzen 4000U/H („Renoir“) und GPUs vom Typ Navi unterstützt. Ganz neu ist auch der vollständige Support für die VPN-Technologie WireGuard, während das Microsoft exFAT-Dateisystem bereits mit dem Kernel 5.4 eingeführt wurde.

Fedora 31 basierte noch auf dem Linux Kernel 5.3.7, weshalb ein Umstieg auf die aktuelle Version des Betriebssystems Vorteile wie das Kernel Lock-Down-Feature und ein Leistungsplus bei Zugriffen auf das Host-Dateisystem aus einer virtuellen Maschine heraus mit sich bringt.

Ein interessantes neues Feature stellt der Dämon EarlyOOM dar, der den Arbeitsspeicher und die Auslagerungsdatei (SWAP) kontinuierlich überprüft und dafür sorgt, dass immer genug Speicher vorhanden ist, um das System nicht auszubremsen. Der neue Dämon greift weitaus schneller als der bisher zum Einsatz kommende OOM-Killer.

Auch die Software ist entsprechend aktuell. Mitgeliefert werden der Browser Firefox 75 sowie die Office-Suite LibreOffice 6.4.2. Weitere Softwarepakete können jeder Zeit schnell und unkompliziert nachinstalliert werden.

Aufpolierter Desktop lässt sich nicht stören

Als Desktop kommt die aktuellste Ausgabe von Gnome mit Versionsnummer 3.36 zum Einsatz, die unter anderem einem neuen „Do Not Disturb“-Modus sowie einen überarbeiteten Login- und Lock-Screen besitzt und in Sachen Bedienung ein kleines Redesign darstellt.

Alle weiteren Änderungen und neuen Funktionen können den offiziellen Release Notes entnommen werden. Der noch kleine YouTube-Kanal FOSS Linux veranschaulicht die neuen Funktionen von Fedora 32 sehr anschaulich.

Fedora 32 gibt es in den Versionen Workstation und Server auch direkt bei ComputerBase als Download. Die Edition für das Internet of Things sowie die CoreOS-Edition sind direkt über die offizielle Website des Fedora-Projekt erhältlich.

Update

Auch Fedora Silverblue in Version 32 erschienen

Obgleich noch nicht als ISO-Datei oder eigenständiges Installationsmedium auf den Servern des Fedora-Projekts verfügbar, wurde auch die persistente Ausgabe Fedora Silverblue mit ihrer guten Unterstützung von Container-fokussierten Arbeitsabläufen auf Version 32 angehoben.

Wie Community-Mitglied „AlphaKaninchen“ der Redaktion mitgeteilt hat, wird das Update bereits unter Fedora Silverblue 31 zum Download angeboten. Ein entsprechendes Systemabbild wird demnach zeitnah erscheinen.

Fedora Silverblue 31 lässt sich ebenfalls bereits auf Version 32 aktualisieren
Fedora Silverblue 31 lässt sich ebenfalls bereits auf Version 32 aktualisieren (Bild: AlphaKaninchen)

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    Fedora ist eine vom Fedora-Projekt entwickelte Linux-Distribution, die regelmäßig aktualisiert wird.

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