Tribit StormBox Pro im Test: Kleiner, lauter und robuster Lautsprecher mit großem Akku

Michael Schäfer
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Tribit StormBox Pro im Test: Kleiner, lauter und robuster Lautsprecher mit großem Akku

Mit der StormBox liefert Tribit einen kleinen Lautsprecher mit hoher Lautstärke, guter Verarbeitung sowie Schutz vor Wasser und Staub gepaart mit langer Laufzeit. Der vom Hersteller abgerufene Preis ist allerdings auch dementsprechend hoch. Und kleine Schwachstellen gibt es dennoch.

Design und Verarbeitung

Die Verarbeitung der StormBox Pro von Tribit hinterlässt bereits auf den ersten Blick einen guten Eindruck, etwas anderes sollte von einem Lautsprecher mit einem UVP von 120 Euro aber ohnehin nicht erwartet werden. Die Stoffummantelung verleiht dem nach IP67 vor Staub und Wasser geschützten Klanggeber ein elegantes, aber nicht zu ausgefallenes Äußeres, mit dem er sich auch jederzeit in das häusliche Interieur einbinden lässt. Der Lautsprecher wirkt wie aus einem Guss gefertigt, die Übergänge zwischen den gummierten Oberflächen oben und unten und dem Stoff dazwischen weisen keine Spalten auf.

Tribit StormBox Pro im Test
Tribit StormBox Pro im Test

Wie bei den meisten anderen Lautsprechern des Genres finden sich auch beim neuen Klanggeber oben die Bedienelemente, die ebenso durch eine Gummischicht geschützt werden. Der Einschalttaster sowie der Bluetooth-Button und der Wahlschalter für den XBass sind mit LED unterlegt, womit sie auch im Dunkeln gut zu finden sind. Die Lautstärkeregelung und die Multifunktionstaste in der Mitte ragen zudem leicht hervor, wodurch sie gut ertastbar sind. Eine Reihe von leuchtenden Punkten darunter gibt Auskunft über den Ladestand des fest verbauten Akkus.

Ladestation für unterwegs

Auf der Rückseite befinden sich hinter einer Gummilasche gut geschützt der USB-C-Anschluss, mit dem der Lautsprecher geladen werden kann, und ein USB-A-Port, um die StormBox Pro auch als Powerbank nutzen und darüber weitere Geräte wie Smartphones oder Tablets laden zu können. Externe Quellen lassen sich dagegen nicht an den Lautsprecher anschließen. Gleiches gilt für die Unterstützung von Speicherkarten oder USB-Sticks.

Die StormBox Pro eignet sich auch für den Außeneinsatz
Die StormBox Pro eignet sich auch für den Außeneinsatz

Der aus Gummi gefertigte, dicke und stabile Tragegriff, mit dem die StormBox Pro zu einem mobilen Begleiter wird, lässt Erinnerungen an den guten alten Henkelmann aufkommen. Der gummierte Fuß sorgt dagegen vor allem auf nassen Flächen für einen sicheren Stand. Trotz der kompakten Abmessungen von 96 × 96 × 180 mm ist die StormBox Pro mit 1 kg jedoch kein Leichtgewicht.

Klang

Tribit stattet die StormBox Pro mit einem Tieftöner mit einer Größe von 76,2 mm, zwei 40 mm großen Hochtönern und zwei passiven Radiatoren aus, die zusammen 40 Watt leisten sollen. Der Frequenzgang wird vom Hersteller mit 60 Hz bis 20 kHz angegeben. Zusammen mit Bluetooth 5 samt aptX-Codec soll der Lautsprecher somit einen überzeugenden Klang bieten.

Der Lautsprecher selbst bietet eine 360°-Wiedergabe, ein Stereo-Effekt ist somit selbst vor dem Gerät kaum auszumachen. Über den „Party-Modus“ können jedoch zwei Lautsprecher zu einem Stereo-Paar gekoppelt werden. Aufgrund der Ausgabeleistung sollten beide für den räumlichen Effekt aber nicht zu weit auseinander aufgestellt werden.

Klanglich bietet die StormBox solide Kost und liefert im Normalzustand ein ausgewogenes Klangbild – sofern man bei einem Lautsprecher dieser Größe davon sprechen kann. Zumindest der Bass hält sich, im Gegensatz zu manchen Konkurrenzprodukten, zunächst sehr zurück – womit der Klanggeber sich auch für Nutzer eignet, die nicht unbedingt einen großen „Bumms“ bevorzugen. Darüber hinaus liefert der Lautsprecher klare, unverzerrte Höhen, lediglich der Mitteltonbereich könnte etwas präsenter sein. Wird der XBass hinzugeschaltet, erfährt die Tieftonwiedergabe dagegen einen großen Schub. Aufgrund des geringen Resonanzkörpers erscheint dieser aber nicht so tief und rund, wie man es von normalen Standlautsprechern gewohnt ist. Erstaunlich ist es aber dennoch, was die Entwickler alles aus dem System herausholen können. Darüber hinaus übertragen sich keine störenden Vibrationen auf die jeweilige Aufstellfläche.

Die Bedienelemente sind bei der StormBox Pro von Tribit leicht zu erreichen
Die Bedienelemente sind bei der StormBox Pro von Tribit leicht zu erreichen

Musik mit allem und laut

Laut kann die StormBox Pro auch, und zwar sehr laut. Dabei bleibt sie erstaunlich lange klar und verzerrt nicht. Dies ändert sich erst, wenn die Lautstärke für den normalen Zuhörer im Grunde schon zu hoch ist. Unschön sind jedoch die recht groben Lautstärkeabstufungen, die manchmal zwei Stufen zu überspringen scheinen und keine feine Justierung zulassen.

Hörbar mehr Volumen wird erreicht, wenn zwei Einheiten zu einem Stereo-Paar gekoppelt werden – dann wird der Druck noch einmal deutlich erhöht. Dennoch eignet sich die StormBox eher für die normale Beschallung am Schreibtisch, in der Küche oder an anderen Orten, an denen keine normale Stereo-Anlage aufgestellt werden kann oder soll – Wunder kann eben auch diese nicht vollbringen. Für Feierlichkeiten ist das System dann doch etwas zu unterdimensioniert.