GeForce RTX 4000: Nvidia will es bei Lovelace noch einmal klassisch wissen

Jan-Frederik Timm
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GeForce RTX 4000: Nvidia will es bei Lovelace noch einmal klassisch wissen

Nicht nur zu AMDs RDNA 3 mit Navi 31 weiß die Gerüchteküche dieser Tage potentiell zutreffende Informationshäppchen zu teilen, auch zu Nvidias nächster Generation „Lovelace“ gibt es von für korrekte Voraussagen bekannten Twitter-Nutzern Neuigkeiten zu vermelden. Es soll noch einmal bei monolithischen GPUs bleiben.

Nvidia dürfte noch bei einem Chip bleiben

Schon seit 2020 wird davon ausgegangen, dass Nvidia auch bei Lovelace noch einmal beim monolitischen Ansatz bleibt, Grafikkarten also immer nur einen Chip mit allen erforderlichen Funktionseinheiten nutzen werden. AMD wird für RDNA 3 hingegen zumindest bei den High-End-Varianten auf Navi-31-Basis ein Multi-Chip-Ansatz nachgesagt und AMDs Vorgehen bei den CPUs, der Infinity-Cache-Ansatz sowie die CDNA2-Grafikkarte MI200 mit zwei Chiplets sprechen stark dafür.

Im Fall von Nvidia hatte der zuletzt für seine treffsicheren Gerüchte bekannte kopite7kimi bereits Ende 2020 beim Consumer-Top-Chip AD102 von möglicherweise bis zu 12 Graphics Processing Clusters (GA102 bietet 7) gesprochen, was bei unangepasstem internen Aufbau bis zu 144 Streaming Multiprocessors und 18.432 Shadereinheiten bedeuten würde – 71 Prozent mehr als im Vollausbau des GA102 mit 84 SM und 10.752 FP32-ALUs.

Lovelace soll auf 5 nm setzen

Twitter-Nutzer greymon55 ließ dieser Tage wissen, dass Nvidia Lovelace endgültig als nächste Gaming-GPU-Plattform für GeForce RTX 4000 verabschiedet habe. Die Aussage war eine Reaktion auf ein ebenfalls gestreutes Gerücht, Nvidia könnte den 1-Chip-Ansatz doch noch ad acta gelegt und sich für einen Multi-Chip-Ansatz entschieden haben. Diese Option hatte im Mai auch kopite7kimi zumindest für den Top-Chip noch ins Feld geführt, neuesten Informationen zufolge wird Nvidia aber mit AD102 als Single-Chip-Lösung gegen Navi 31 ins Feld ziehen. Nvidias Profi-Ampere-Nachfolger Hopper soll wiederum Module nutzen. Daher war bereits gemutmaßt worden, Hopper könnte im Notfall den größten Lovelace-Chip im Duell mit Navi 31 ersetzen.

Die Fertigung der Lovelace-GPUs soll bei TSMC in 5 nm erfolgen, ließ dieser Tage ebenfalls greymon55 verlauten, wobei noch keine Informationen über die Ausbaustufe (N5 oder N5P) vorlägen.

Der Verbrauch soll abermals steigen

Dass der Schritt auf eine modernere Fertigung bei gleichzeitig annähernd verdoppelter Anzahl Ausführungseinheiten nicht bedeuten muss, dass der Verbrauch sinkt, darauf deutet ein Tweet von kopite7kimi hin, der 400 Watt Leistungsaufnahme als nicht ausreichend nennt. Aktuell ist mit der GeForce RTX 3090 (Test) und der GeForce RTX 3080 Ti (Test) bei 350 Watt Schluss, bei der GeForce RTX 2000 lag die Ti mit 250 Watt in Front (alle Angaben betreffen die Referenz).

Abermals steigende Verbräuche, die auch für AMD mit Navi 31 angenommen werden müssen, dürften die Hersteller Ende 2022 nicht nur erneut vor ein Problem in Sachen Kühlung stellen, sondern auch immer schwerer zu verkaufen sein – auch wenn die Leistung und damit eventuell abermals die Effizienz gemessen in FPS pro Watt steigt.

Offiziell gibt es von Nvidia bisher nur einen Zeitraum

Nvidia hat bis dato nicht einmal bestätigt, dass die Architektur nach der britischen Mathematikerin Ada Lovelace benannt wurde. Auf einer im April 2021 präsentierten Roadmap sprach der Konzern lediglich von „Ampere Next“ und deutete eine Veröffentlichung 2022 an.

Nvidias x86- und ARM-Roadmap im April 2021
Nvidias x86- und ARM-Roadmap im April 2021 (Bild: Nvidia)