Chrome OS Flex: Google bringt Chrome OS kos­ten­los auf alte PCs und Macs

Frank Hüber
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Chrome OS Flex: Google bringt Chrome OS kos­ten­los auf alte PCs und Macs
Bild: Asus

Mit Chrome OS Flex löst Google das Betriebssystem Chrome OS von Chromebooks und ermöglicht die Installation des Betriebssystems auf beliebigen PCs oder Macs. So will Google beispielsweise alte MacBooks in Chromebooks verwandeln. Grundlage ist die Übernahme von Neverware im Jahr 2020, die Chrome OS bereits portiert hatten.

Chrome OS für alte PCs und Macs

Seit der Übernahme habe das Team an der Integration der Vorteile des Chrome-OS-basierten Betriebssystems CloudReady in eine neue Version von Chrome OS gearbeitet, die nun mit Chrome OS Flex bereitsteht. Chrome OS Flex wird ab sofort im Early Access kostenlos zum Download angeboten und setzt wie Chrome OS stark auf die Cloud. Innerhalb von Minuten soll der Umstieg auf das neue Betriebssystem mit alten Windows- oder macOS-basierten Geräten erfolgen können, etwa wenn diese für die aktuellen Versionen von macOS oder Windows nicht mehr leistungsfähig genug sind. Hierfür muss ein bootfähiger USB-Stick mit Chrome OS Flex erstellt werden – Administratoren können es auch über das Netzwerk ausrollen. Theoretisch lässt sich Chrome OS Flex aber auch direkt von einem USB-Stick ausführen, wenn man es zunächst nur ausprobieren und noch nicht fest auf dem Gerät installieren möchte. Google hat bereits eine erste Liste veröffentlicht, die zu Chrome OS Flex kompatible Notebooks aufführt.

Wie bei Chrome OS verspricht Google auch bei Chrome OS Flex, dass das Betriebssystem im Laufe der Zeit nicht langsamer wird und durch Systemaktualisierungen, die im Hintergrund stattfinden, weniger Zeit verloren geht. Ständige, automatische Sicherheitsupdates sollen zudem gegen aktuelle Bedrohungen schützen.

Flex ohne Google Play Store

Chrome OS Flex sieht aus wie Chrome OS und bietet ebenso den Google Assistant, Chrome und Funktionen wie Nearby Share. Auf den Google Play Store und einige native Funktionen, die Google Chromebooks etwa aufgrund des integrierten Sicherheitschips vorbehalten sind, muss derzeit jedoch verzichtet werden. Zudem kann auf Chrome OS Flex kein Parallels Desktop ausgeführt werden, um Windows in einer virtuellen Maschine zu betreiben. Auf alle Unterschiede zwischen Chrome OS und Chrome OS Flex geht Google bereits in einer Hilfe ein. Auch die Unterschiede zwischen CloudReady und Chrome OS Flex erläutert Google näher.

Stabile Version in den nächsten Monaten

Bisherige Nutzer von CloudReady Home, School oder Enterprise sollen automatisch auf Chrome OS Flex umgestellt werden, wenn das neue Betriebssystem stabil sei. Dies soll innerhalb der nächsten Monate der Fall sein. Chrome OS Flex bedeutet somit auch das Ende von CloudReady. Während Chrome OS Flex für Privatpersonen kostenlos ist, müssen Schulen und Unternehmen weiterhin ein Abonnement abschließen.