Key Light Mini: Elgatos kleinstes Streaming-Licht setzt auf Portabilität

Fabian Vecellio del Monego
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Key Light Mini: Elgatos kleinstes Streaming-Licht setzt auf Portabilität
Bild: Elgato

Elgato rundet das eigene Angebot an Streaming-Beleuchtung mit dem neuen Key Light Mini nach unten hin ab, günstig wird es aber trotzdem nicht. Mit Akku, 800 Lumen, Onboard-Kontroll­elementen, App-Support und den üblichen Versprechen zur Lichtqualität liegt der UVP bei rund 100 Euro. Erhältlich ist das Key Light Mini ab sofort.

Auch Webcams brauchen Licht

Im vergangenen Jahr filmten sich so viele Menschen am Schreibtisch wie noch nie – sei es zwecks Livestreaming, Home-Office-Meetings oder aber des Videoanrufs mit der Familie. Ein dabei nach wie vor oftmals anzutreffendes Problem ist eine niedrige Bildqualität, die in vielen Fällen nicht allein der verwendeten Webcam, sondern auch einer unzureichenden Ausleuchtung zuzuschreiben ist, wie ComputerBase erst vor wenigen Monaten in einem Vergleichstest dreier Webcams mit einer professionellen DLSM-Kamera und Smartphone demonstrieren konnte.

Zu diesem Zweck einfach die bereits verfügbare Deckenleuchte einzuschalten, schafft jedoch häufig keine Abhilfe: Erstens wird die Bildqualität dann häufig negativ durch Gegenlicht oder Spiegelungen im Objektiv beeinträchtigt, zweitens entstehen schnell nicht sonderlich ästhetische Schatten im Gesicht. Eine potentielle Lösung findet sich in einer auf das Gesicht gerichteten Lichtquelle hinter dem Objektiv der Kamera – und so wundert es nicht, dass zuletzt immer mehr entsprechende Produkte auf den Markt gekommen sind. Elgato hat mit dem Ring Light, dem Key Light und dem Key Light Air bereits drei Modelle im Angebot, nun wird das Portfolio mit dem Key Light Mini nach unten hin erweitert.

Mit Akku und variabler Lichttemperatur portabel einsetzbar

Im Gegensatz zu den bestehenden Modellen verfügt der Neuzugang über einen 4000 Milliamperestunden starken Lithium-Ionen-Akku, der bei 50 Prozent Helligkeit bis zu 4 Stunden halten soll. Alternativ kann das Key Light Mini dauerhaft am USB-A-auf-USB-C-Ladekabel betrieben werden; der Akku wird dabei umgangen. Maximal wird das 147 × 100 × 17 Millimeter große Key Light Mini 800 Lumen hell, die Farbtemperatur lässt sich zwischen 2.900 und 7.000 Kelvin einstellen. Versprochen wird überdies eine augenschonende, diffuse Beleuchtung.

Die erwähnte Portabilität entsteht laut Elgato nicht nur durch den geringen Formfaktor, sondern auch durch die Kontrollelemente an Seite und Rückseite. Über Knöpfe lassen sich Helligkeit und Farbtemperatur komplett ohne Software einstellen; LEDs geben Auskunft über den Akkuladestand und die WLAN-Verbindung. Alternativ ist das Key Light Mini über Apps für iOS, Android, macOS und Windows fernbedienbar. Auch ein Elgato StreamDeck lässt sich zu diesem Zweck konfigurieren.

Im Gegensatz zu den drei bisherigen Elgato-Beleuchtungen verfügt der Neuzugang nicht über einen eigenen Standfuß. Bei bereits vorhandenem Stativ lässt sich das Key Light Mini jedoch über ein 1/4-Zoll-Gewinde befestigen, alternativ ist die Rückseite magnetisch. Auch ein bloßes Aufstellen kommt infrage.

Das günstigste Modell ist immer noch teuer

Laut Elgato ist das Key Light Mini ab sofort erhältlich. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 100 Euro ist die günstigste Beleuchtungslösung des Herstellers in Relation zu zahlreichen Konkurrenzprodukten noch immer recht teuer. Erst kürzlich hat ComputerBase Logitechs Litra Glow ausprobiert, das für rund 70 Euro zwar ohne Akku auskommt, aber mit einer Bildschirmhalterung geliefert wird und anderweitig sehr ähnlich konzipiert ist. Noch günstiger wird es bei Streamplify; Ringlichter sind bereits ab 20 Euro zu haben.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Elgato unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.