PCIe-5.0-SSDs: Sabrent demonstriert Rocket X5 mit 12 GB/s und stellt 14 GB/s in Aussicht

Michael Günsch
69 Kommentare
PCIe-5.0-SSDs: Sabrent demonstriert Rocket X5 mit 12 GB/s und stellt 14 GB/s in Aussicht
Bild: Tweak Town

Der US-Hersteller Sabrent arbeitet an der PCIe-5.0-SSD Rocket X5. Die mit Phison-E26-Controller bestückte M.2-SSD erreichte in internen Tests bereits hohe Transferraten von mehr als 12 GB/s. Später soll die Marke von 14 GB/s fallen.

Ein Screenshot zeigt rund 12,4 GB/s beim sequenziellen Lesen und 11,8 GB/s beim sequenziellen Schreiben. Diese Spitzenwerte erreicht die noch nicht fertig entwickelte Sabrent Rocket X5 in eigenen Tests des Herstellers. Auch der Wert von 100 MB/s beim wahlfreien Lesen (Q1T1) ist sehr hoch; diese Disziplin gilt als Maßstab für Anwendungsstarts.

Sabrent Rocket X5 SSD mit PCIe 5.0
Sabrent Rocket X5 SSD mit PCIe 5.0 (Bild: Tweak Town)

Gemeinsam mit Phison, dem Hersteller des neuen E26-Controllers, wolle Sabrent noch weiter an der Leistungsschraube drehen. Als Ziel werden 14 GB/s für den maximalen Durchsatz der Sabrent Rocket X5 ausgerufen. Doch noch limitiere die Technik. Es ist gut möglich, dass schlicht der eingesetzte NAND-Flash noch nicht genügend Durchsatz bietet. Die ersten PCIe-5.0-SSD mit Phison E26 bieten auch „nur“ maximal 10 GB/s. Ein Beispiel dafür ist die Gigabyte Aorus Gen5 10000.

Noch steht nichts fest

Noch sind die Eckdaten der Sabrent Rocket X5 und selbst ihr Name nicht in Stein gemeißelt, schreibt Tweak Town mit Informationen des Herstellers. Zunächst muss die Entwicklung abgeschlossen sein und erst dann wird sich zeigen, ob die gesetzten Ziele mit dem fertigen Produkt auch erreicht werden.

Generation 5.0 stolpert in den Markt

Die neue Generation der PCIe-5.0-SSDs für Verbraucher legt bisher einen holprigen Start hin. Zum einen ist sie deutlich verspätet, waren doch schon für den Herbst 2022 parallel zum Marktstart der Ryzen 7000 mit PCIe 5.0 die ersten SSDs erwartet worden. Erst jetzt kommen vereinzelt Modelle aber auf den Markt. Zum anderen sind erste Modelle oft mit einem potenziell lauten Mini-Lüfter bestückt, was bei der potenziellen Kundschaft nicht sonderlich gut ankommt.

Hinzu kommt, dass sich viele die Frage stellen, ob der gesteigerte sequenzielle Durchsatz überhaupt im Alltag spürbar sein wird. Schon die 7 GB/s der vorherigen Generation sind außerhalb von synthetischen Benchmarks kaum anzutreffen. Betriebssystem und Anwendungen bilden hier oftmals den limitierenden Faktor. Dass die PCIe-5.0-SSDs zum Start dann auch noch gut doppelt so teuer sind wie ihre Vorgänger, ist kein gutes Fundament für die neue Generation.