ThinkStation PX, P7 und P5: Lenovo steckt bis zu 120 CPU-Kerne in Desktop-Workstations

Volker Rißka
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ThinkStation PX, P7 und P5: Lenovo steckt bis zu 120 CPU-Kerne in Desktop-Workstations
Bild: Lenovo

Lenovo enthüllt die neuen ThinkStation PX, P7 und P5, die fortschrittlichsten Desktop-Workstations, die das Unternehmen je gebaut hat. Von Dual-Sockel-Prozessoren über reguläre Single-Sockel-Xeon-CPUs bis hin zu kleineren Workstation-Lösungen wird nebst Nvidia-GPUs ein Komplettprogramm geboten.

Server-Hardware im Flaggschiff

Klein sind die Workstations dabei nicht unbedingt, wenngleich die Bilder das mitunter anmuten lassen. Das liegt natürlich an der Hardware. Die neue PX-Serie (gesprochen „P10“) setzt auf ein großes Dual-Sockel-Mainboard mit Platz für zwei aktuelle Prozessoren der Xeon-SP-Familie, Codename Intel Sapphire Rapids, mit jeweils maximal 60 Kernen, flankiert von 16 RAM-Slots nach DDR5-Standard für bis zu 2 TByte RAM.

ThinkStation PX (Bild: Lenovo)

Und da auch noch bis zu vier Nvidia RTX 6000 aus der neuen Ada-Generation (ab Sommer) ihren Platz finden können und über neun Speicherplätze bis zu 60 TByte an Storage geboten werden, kann das Gesamtgewicht der 22,0 × 57,5 × 43,5 cm großen schwarz-roten-Design-Box inklusive optional redundantem Netzteil bei bis zu 38 Kilogramm liegen. Am Ende verschwimmt in dem Produkt eine Workstation mit einem Server. Selbst Lenovos Produktbilder zeigen ganze Farmen dieser Workstations kombiniert – das alles ist mit den Serverlösungen theoretisch letztlich umsetzbar. Ob es auch praxisnah ist, steht jedoch auf einem anderen Blatt.

Lenovo ThinkStation PX

In den neuen ThinkStation P7 und P5 hält die neue echte Workstation-Generation von Intel Einzug. Die P7-Familie setzt auf die Xeon W-3400, also die High-End-Lösungen mit bis zu 56 Kernen, während die P5-Familie von einem Xeon W-2400 angetrieben wird und so den Einstieg markiert. Auch hier gibt es Unterstützung von DDR5-Speicher, in beiden Fällen über jeweils acht DIMM-Slots für 1 TByte beziehungsweise maximal 512 GByte RAM.

ThinkStation P7
ThinkStation P7 (Bild: Lenovo)

In die größere P7 passen noch drei RTX 6000 Ada, in die P5 maximal derer zwei Beschleunigerkarten. Mit maximal 52 TByte respektive 48 TByte Speicherkapazität stehen sie dem Flaggschiff wiederum kaum in etwas nach. Die P7 bringt vollgepackt auf 17,5 × 50,8 × 43,5 cm bis zu 23 Kilogramm auf die Waage, die P5 ist mit 16,5 x 45,3 x 44,0 cm bei bis zu 21 Kilogramm quasi eine halbe ThinkStation PX.

Ende Mai sollen die ersten Systeme aller Klassen weltweit ausgeliefert werden, Deutschland inklusive. Über Preise spricht Lenovo heute noch nicht, sie werden zeitnah zum Start kommuniziert, erklärte der Hersteller auf Rückfrage von ComputerBase.

Lenovo ThinkStation P5

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Lenovo unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.