Offizielle Zahlen: Microsoft hat bisher 21 Millionen Xbox Series X|S verkauft

Dennis Krause
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Offizielle Zahlen: Microsoft hat bisher 21 Millionen Xbox Series X|S verkauft
Bild: Microsoft

Seit Jahren hält sich Microsoft zu den Xbox-Verkaufszahlen bedeckt. Doch jetzt hat der Konzern nicht nur Zahlen zur Beliebtheit des Gaming-PCs und dem Potenzial von Cloud-Gaming, sondern auch zur abgesetzten Stückzahl der Xbox Series X|S genannt. Die PlayStation 5 liegt demzufolge weit in Front.

Präsentation auf dem BIG Festival

Die Daten hat Microsoft im Rahmen der Präsentation ID@Xbox auf der Gaming-Messe BIG Festival, das vom 25. Juni bis zum 02. Juli in São Paulo, Brasilien stattfand, genannt. Neben Xbox waren auf der Konferenz unter anderem auch Nintendo, Epic Games oder Ubisoft vertreten.

Die Präsentation bewarb das „Developer Acceleration Program“, mit dem Microsoft seit Anfang 2023 versucht kleinere Entwickler beim Erstellen und Veröffentlichen von Inhalten auf seinen Plattformen zu unterstützen. Dazu gehört auch Entwickler davon zu überzeugen, dass die Xbox und der Windows-PC attraktive Vertriebswege für die Veröffentlichung von Inhalten bieten, auch wenn heutzutage oftmals zuerst der Blick auf iOS und Android fällt. Und auf dem BIG Festival wich Microsoft dafür sogar von der traditionell verfolgten Linie, wenig bis nichts zu den Xbox-Verkaufszahlen zu nennen, ab.

Über 21 Millionen Xbox Series X|S verkauft

Seit der Veröffentlichung im November 2020 verkaufte Microsoft von der Xbox Series X|S demzufolge kombiniert über 21 Millionen Einheiten, die von Entwicklern bespielt werden können. Insgesamt verkauften die Redmonder zusammen mit der Xbox One, die im November 2013 erschienen war, den Angaben zufolge 79 Millionen Heimkonsolen.

Die Entscheidung, Konsolenabsätze mit der Öffentlichkeit zu teilen, stellt für den Konzern einen Paradigmenwechsel dar, seit dem Jahr 2015 versuchte der Konzern mit anderen Metriken wie der Benutzung von Onlinediensten zu werben.

Xbox weit abgeschlagen hinter PlayStation

Warum Microsoft die Zahlen unter Verschluss hielt, wird im Vergleich mit den Absätzen des stärksten Konkurrenten Sony deutlich: Der Hersteller verkaufte von seiner PlayStation 5 alleine im Fiskaljahr 2022 knapp 19 Millionen Einheiten und damit fast genau so viele wie Microsoft seit 2020 insgesamt.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ging es Microsoft mit der Preisgabe der Zahlen aber genau darum: Sich als unterlegenen Player am Markt darzustellen. Mit Blick auf das aktuelle juristische Verfahren gegen die FTC, die die Übernahme von Activision verhindern will, ist Microsofts Schritt ein taktischer Schachzug. Zum Prozessauftakt hatte der Konzern dazu passend bereits von einer Niederlage im „Konsolenkrieg“ gesprochen.

Xbox Series S dient der Neukundenakquise

Trotz dieser selbst titulierten Niederlage arbeitet Microsoft weiterhin an seinem Kundenstamm. Der Präsentation zufolge kommt der Series S hierbei eine besondere Rolle zu: 48 Prozent der Series-S-Spieler sind erstmalig Besitzer einer Xbox und somit neu im Ökosystem. Das erklärt dann auch die Beweggründe für das leicht überarbeitete und neu vorgestellte 1 Terabyte Modell der Xbox Series S, welches am 01. September 2023 erscheinen wird und mit einem schwarzen Farbton sowie doppeltem Speicher überzeugen soll.

Auch der PC ist beliebt

Doch nicht nur Konsolen stellen für Entwickler eine Plattform dar, auch der Windows-Gaming-PC soll laut Microsoft mit knapp 250 Millionen aktiven PC-Gamern eine große Reichweite bieten. Hinzu kommt, dass über 15 Millionen Nutzer jeden Monat die hauseigene Xbox App am PC nutzen. Über diese kann auf Xbox Cloud Gaming, den GamePass sowie Spiele aus dem Microsoft Store zugegriffen werden.

Der PC stellt für Microsoft einen großen Absatzmarkt da
Der PC stellt für Microsoft einen großen Absatzmarkt da (Bild: @IdleSloth84)

Cloud-Gaming & Werbung in Xbox Spielen jetzt offiziell

Cloud-Gaming, zu dem laut Microsoft mittlerweile eine Milliarde Geräte in der Lage sind, stellte der Konzern ebenfalls in den Fokus.

Nur nebenbei erwähnt wurde hingegen die Möglichkeit für Entwickler auf Werbung innerhalb von Spielen zu setzen. Wie diese genau ausfallen soll, ist derzeit noch nicht klar. Früheren Berichten zufolge könnten davon am PC und den Konsolen insbesondere Free-to-Play Spiele betroffen sein.

Microsoft stellt hervor dass Cloud-Gaming auf über eine Milliarde Geräten unterstützt wird
Microsoft stellt hervor dass Cloud-Gaming auf über eine Milliarde Geräten unterstützt wird (Bild: @IdleSloth84)
Entwickler können bald auf „In-Game Advertising“ setzen
Entwickler können bald auf „In-Game Advertising“ setzen (Bild: @IdleSloth84)

Wer sich alle Folien der auf Twitter als Fotos verfügbaren Präsentation anschauen möchte, kann das bei thereader auch ohne Twitter-Account tun.

Die Redaktion dankt dem Nutzer „canada“ für den Hinweis zu dieser News.