Konzeptstudie: Asus zeigt GeForce RTX 4060 Ti mit integrierter M.2-SSD

Michael Günsch
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Konzeptstudie: Asus zeigt GeForce RTX 4060 Ti mit integrierter M.2-SSD
Bild: Asus, Screenshot: Wccftech

Die GeForce RTX 4060 Ti ist bekanntlich nur mit 8 PCIe-Lanes angebunden, sitzt aber wie üblich im x16-Steckplatz. Ein Video von Asus zeigt ein Konzept, wie die brachliegenden 8 Lanes genutzt werden könnten: Die modifizierte RTX 4060 Ti trägt eine M.2-SSD mit PCIe 4.0 auf dem Rücken.

Die aktuellen Einstiegsmodelle der jüngsten GPU-Generation von AMD und Nvidia in Form der Radeon RX 7600 (Test) sowie der GeForce RTX 4060 (Test) und GeForce RTX 4060 Ti (Test) nutzen allesamt nur 8 PCIe-4.0-Lanes vom x16-Steckplatz. Das ist vonseiten der GPU so vorgegeben. Doch könnten die restlichen 8 Lanes anderweitig genutzt werden, wie das von Asus-Manager Tony Yu in einem Video vorgestellte Konzept zeigt.

Asus-Konzept: RTX 4060 Ti mit M.2-SSD-Slot (Bild: Asus, Screenshot: Wccftech)

Bei der speziellen GeForce RTX 4060 Ti wurde die Platine so modifiziert, dass im hinteren Teil eine M.2-SSD montiert werden kann. In diesem Fall wurde eine Samsung 980 Pro (Test) genutzt, die mit PCIe 4.0 x4 arbeitet. So wurde zumindest die Hälfte der brachliegenden PCIe-Lanes noch genutzt. Wie die GPU wird auch die SSD auf diese Weise direkt an die CPU angebunden, während manche M.2-Slots den Umweg über den Chipsatz nehmen müssen.

Das Konzept funktioniert

Dass das Konzept auch in der Praxis funktioniert, wird mit Benchmarks untermauert. Laut den Screenshots arbeitet die auf der Grafikkarte sitzende 980 Pro ähnlich schnell wie in einem herkömmlichen M.2-Steckplatz. Da die SSD Frischluft von einem der beiden Lüfter der Grafikkarte erhält, bleibt sie zudem deutlich kühler. Die Stromversorgung müssen sich Grafikkarte und SSD allerdings teilen, was bei etwa 5 bis 10 Watt für die M.2-SSD aber kein Problem sein sollte.

Im Benchmark ist die SSD nicht langsamer und bleibt kühler
Im Benchmark ist die SSD nicht langsamer und bleibt kühler (Bild: Asus, Screenshot: Wccftech)

Nach diesem Ansatz wäre auch eine zweite SSD bei einer etwas längeren Platine denkbar, die dann die verbliebenen PCIe-Lanes nutzt.

Ob es am Ende nur bei einer interessanten Idee bleibt oder das Konzept als Endprodukt irgendwann einmal den Handel erreicht, bleibt abzuwarten.

Zuletzt hatte sich Asus auch beim Thema versteckte Kabel und Anschlüsse experimentierfreudig gezeigt.

Eine Grafikkarte mit einer SSD zu kombinieren, diese Idee hat es bereits vor einigen Jahren bei der Radeon Pro SSG gegeben. Hier gab aber ein ganz anderer Gedanke den Anstoß: Der 2 TB fassende Flash-Speicher sollte den 16 GByte großen VRAM der Grafikkarte ergänzen, um Platz für große Datensätze im Rahmen professioneller Berechnungen zu liefern.

Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser Maik L. für den Hinweis zu dieser News.