PC-Markt im Jahr 2023: Der Absturz und die Hoffnung auf den (großen) Aufschwung

Volker Rißka
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PC-Markt im Jahr 2023: Der Absturz und die Hoffnung auf den (großen) Aufschwung

Die Speicherkrise und der Absturz des PC-Marktes waren zwei der großen Themen in diesem Jahr. Die Hoffnung liegt nun auf 2024+, denn endlich soll es wieder Wachstum geben. Doch wie groß das genau ausfallen wird, bleibt vage. Denn so richtig heraus mit den Prognosen trauen sich viele noch nicht, zu groß sind die Unsicherheiten.

Wenn ein kleiner Verlust schon ein Gewinn ist

Einen ersten Hoffnungsschimmer gab es im dritten Quartal dieses Jahres, das haben vielfältig die Quartalszahlen mehrerer Unternehmen gezeigt. Der PC-Markt holte zu einem kleinen Aufschwung aus, mit 68,5 Millionen verkauften PCs liegt der Absatz aber noch immer 7,2 Prozent hinter den Stückzahlen des gleichen Quartals im Vorjahr. Mittlerweile ist die Branche aber bereits mit diesem Wert ziemlich zufrieden, Hauptsache keine zweistelligen Verluste mehr, wie sie zuvor beinahe die Regel waren.

Die müssen laut aktuellen Zahlen von IDC aber weiterhin für das gesamte Jahr hingenommen werden: Der PC-Markt ist demnach gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 13,8 Prozent rückläufig, und das wiederum war bereits um 16,6 Prozent gegenüber 2021 geschrumpft. Ende 2023 ist der Markt also auf einem ziemlich niedrigen Stand angelangt. Zuletzt hieß es, so niedrig sei der Absatz seit 2006 nicht mehr gewesen, wobei die finalen Zahlen noch abgewartet werden müssen.

ComputerBase begleitete die Zeit im letzten Jahr mit entsprechend vielen Beiträgen zum Thema, denn die Folgen sind bis heute spürbar und werden es noch mindestens im kommenden Jahr und wohl auch darüber hinaus sein. Denn an echtes großes plötzliches Wachstum glauben selbst die Marktforscher von IDC nur in begrenztem Rahmen. Vielleicht drei Prozent Plus werden prognostiziert, erst im Jahr 2027 soll das Niveau vor der Krise wieder erreicht sein.

IDC Global PC Shipments Forecast
IDC Global PC Shipments Forecast (Bild: IDC)

Nach -45% soll Apple 20% zulegen

Profitieren soll davon auch Apples Mac, dessen Absturz vor rund einem Jahr der bis dato größte war. Das Minus zu Beginn des Jahres 2023 wurde seinerzeit auf bis zu 45,5 Prozent veranschlagt. Prozentual nun wieder schnell aufzusteigen, ist demnach etwas einfacher für Apple. Die Wachstumskurven, sofern man sie bei Windows-PCs in den ersten Jahren überhaupt so nennen kann, fallen deutlich flacher aus. Hier wird es interessant zu sehen sein, wie viel Bestand diese Prognosen in rund einem halben Jahr noch haben, zuletzt wurden sie regelmäßig zum Teil deutlich neu ausgerichtet.