Corsair MP600 Elite: Effiziente PCIe-4.0-SSD mit E27T erweitert die Großfamilie

Michael Günsch
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Corsair MP600 Elite: Effiziente PCIe-4.0-SSD mit E27T erweitert die Großfamilie
Bild: Corsair

Corsair hat ohne Zweifel Gefallen am SSD-Geschäft gefunden und erweitert die bereits sehr große Produktfamilie MP600 mit PCIe 4.0 um ein neues Modell. Die MP600 Elite nutzt Phisons E27T-Controller sowie den jüngsten TLC-NAND von Kioxia alias BiCS6.

Die bisherige Speerspitze der Serie bildeten die mittlerweile etwas in die Tage gekommenen Modelle Corsair MP600 Pro XT (Test) und die für die PS5 tiefergelegte Corsair MP600 Pro LPX (Test), beide jeweils mit dem Phison E18 Controller bestückt. Die neue MP600 Elite liegt zumindest bei den üblichen Eckdaten nicht weit dahinter. Corsair verspricht bis zu 7.000 MB/s beim Lesen und 6.500 MB/s beim Schreiben. Die maximalen IOPS beim wahlfreien Lesen/Schreiben liegen mit 1,0/1,2 Millionen sogar auf Augenhöhe.

Corsairs erster Versuch mit dem E27T-Controller

Dennoch gibt es einen großen Unterschied, denn das Elite-Modell setzt stattdessen auf den neuen E27T-Controller, den Phison gerade erst im Rahmen der CES 2024 näher vorgestellt hat.

Corsair MP600 Elite (Bild: Corsair)

Das „T“ verrät bereits, dass er keinen eigenen DRAM-Cache zur Verfügung hat und daher via Host Memory Buffer (HMB) nur einen winzigen Anteil am Arbeitsspeicher des Systems nutzen kann. Das genügt für die meisten Anwendungsfälle im privaten Alltag, sodass inzwischen viele dieser „DRAM-Less“-SSDs problemlos ihren Dienst verrichten. Anspruchsvolle Anwender und Enthusiasten wollen auf den eigenen DRAM aber nicht unbedingt verzichten.

PS5027-E27T PS5031-E31T PS5025-E25 PS5026-E26
Schnittstelle PCIe 4.0 x4 PCIe 5.0 x4 PCIe 4.0 x4 PCIe 5.0 x4
Protokoll NVMe 2.0
Fertigung 12 nm (TSMC) 7 nm (TSMC) 12 nm (TSMC)
Package 228-ball HSFCCSP, 8 × 12,5 mm 361-ball HSFCCSP, 12,5 × 12,5 mm 576-ball FCCSP, 16 × 16 mm
CPU-Kerne 1 × ARM Cortex R5 2 × ARM Cortex R5
2 × CoX Processor
2 × ARM Cortex R5
3 × CoX Processor
NAND-Channel (CE) 4 (16) 8 (32)
SSD-Kapazität (max.) 8 TB 4 TB 32 TB
Durchsatz/Channel 3.600 MT/s 2.400 MT/s 2.400 MT/s
DRAM keiner (HMB) DDR4/LPDDR4 (32 Bit, 2666 MT/s) DDR4/LPDDR4 (3.200 MT/s)
ECC 5th Gen LDPC 7th Gen LDPC 5th Gen LDPC
Sicherheit Pyrite
AES 256
SHA 512
RSA 4096
TCG Opal
Pyrite 2.01
AES 256
SHA 384
SHA 512
RSA 4096
TCG Opal 2.01
Pyrite
AES 256
SHA 512
RSA 4096
TCG Opal 2.02
AES 256
SHA 512
RSA 4096
TCG Opal 2.0
Seq. Read 7.400 MB/s 10.800 MB/s 7.200 MB/s 14.000 MB/s
Seq. Write* 6.700 MB/s 10.800 MB/s 7.000 MB/s 12.000 MB/s
4K Random Read 1.200.000 IOPS 1.500.000 IOPS 1.200.000 IOPS 1.500.000 IOPS
4K Random Write* 1.200.000 IOPS 1.500.000 IOPS 1.200.000 IOPS 2.000.000 IOPS
*im SLC-Cache
alle Angaben laut Phison (Stand Januar 2024)

Der E27T bietet aber auch an anderer Stelle weniger als der E18 und so besitzt er lediglich vier statt acht Kanäle. Mit diesen Eigenschaften ist er eher ein Nachfolger des E21T, ermöglicht aber einen höheren Durchsatz, der durch mehr Takt (und eine höhere Leistungsaufnahme) erreicht werden dürfte.

Schnell und effizient, aber mit kleinem Cache

Erste Tests bestätigen, dass Corsair bei der MP600 Pro Elite auf Kioxias 162-Layer-TLC-NAND (BiCS6) setzt und bescheinigen der SSD eine für ihre Klasse hohe Leistung bei zugleich hoher Effizienz. Kritisiert wird wiederum der sehr kleine SLC-Cache, der beim 2-TB-Modell lediglich rund 50 GB fasst. Allerdings ist die Schreibrate danach mit etwa 1,4 GB/s sehr ordentlich.

Preise und Verfügbarkeit

Optional bestückt mit einem Kühler wird die MP600 Elite zunächst mit 1 TB oder 2 TB und voraussichtlich ab April auch mit 4 TB Speicherplatz angeboten. Die Preise der „nackten“ Version liegen im Corsair-Shop bei stolzen 100 Euro für 1 TB und 185 Euro für 2 TB. Im freien Handel dürften die Preise aber deutlich niedriger liegen, sobald eine breite Verfügbarkeit erreicht ist. Direkt bei Corsair kann die SSD schon bestellt werden.

Corsair MP600 Elite (Bild: Corsair)