PocketBook InkPad Eo: 10,3“-E-Book-Reader mit Farbdarstellung und Play Store

PocketBook treibt die Kolorisierung des Portfolios voran und schickt nach dem Era Color mit dem InkPad Eo den ersten 10-Zoll-Reader mit Farb-Display ins Rennen. Überzeugen soll der neue E-Book-Reader vor allem als Notizbuch und tritt damit in direkte Konkurrenz zum Kindle Scribe (Test) von Amazon.

Monochrome Texte stellt das InkPad Eo dabei mit einer Auflösung von 1.860 × 2.480 Bildpunkten dar, was der gewohnten Pixel-Dichte von 300 ppi entspricht. Durch die Kaleido-3-Technologie kann der E-Book-Reader zwar bis zu 4.096 Farben darstellen, aufgrund der für die Darstellung von Cyan, Magenta und Gelb benötigten Subpixel sinkt die effektive Auflösung dann jedoch auf 930 × 1.240 Bildpunkte und damit auf 150 ppi. Gegenüber der Vorgängergeneration der farbigen Darstellung des Spezialisten für digitale Tinte E-Ink ist dies aber dennoch ein Zuwachs von 50 Prozent. Auf eine native Farbdarstellung ohne zusätzliche Pixel-Schicht müssen Käufer aber nach wie vor warten.

Leistungsstarker Prozessor, Stereo-Klang und Stiftunterstützung

Angetrieben wird das digitale Notizbuch von einem nicht näher spezifizierten Prozessor, dessen acht Kerne mit bis zu 2,3 GHz takten sollen. Er soll zusammen mit dem 4 GB fassenden RAM für ein flüssiges Arbeiten sollen. Für Inhalte stehen zudem 64 GB zur Verfügung, die sich per Speicherkarte erweitert werden kann. Dafür müssen Nutzer auf einen Wasserschutz verzichten. Mit der ebenfalls nicht näher mit spezifizierten integrierten Kamera können zudem Bilder aufgenommen und direkt mit Notizen versehen werden.

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Im Gegensatz zu anderen Readern des Herstellers verfügt das InkPad Eo nicht mehr nur über einen, sondern über zwei Lautsprecher, womit, zumindest im kleinen Rahmen, ein Stereo-Klang für die Ausgabe von Musik und Hörbüchern/Hörspielen möglich ist. Wer mehr möchte, kann weitere Ausgabegeräte wie Kopfhörer oder Lautsprecher entweder kabellos per Bluetooth 5.0 oder über einen USB-C-Adapter anschließen. Als weitere drahtlose Schnittstelle steht WLAN im Dualband 2,4 und 5 GHz zur Verfügung.

Zum Lieferumfang gehört der für Notizen benötigte Stylus, über den PocketBook allerdings kaum Informationen veröffentlicht. Es ist aber davon auszugehen, dass er zumindest die branchenüblichen 4.096 Druckstufen unterstützt. Gespeichert werden die Notizen im PDF- oder PNG-Format. Auf die bekannten Bedientasten müssen Nutzer beim neuen PocketBook-Reader jedoch verzichten.

Android für weitere Applikationen

Ein weiterer großer Vorteil des InkPad Eo Pro soll das offene Android-Betriebssystem sein, bei dem der Hersteller jedoch auf die bereits etwas betagte Version 11 zurückgreift. Durch die Möglichkeit, einfach Apps von Drittanbietern wie Textverarbeitung installieren zu können, sollen sich die Fähigkeiten des digitalen Notizblocks auch im produktiven Bereich deutlich erweitern lassen. Gleiches gilt für die wie bereits gewohnt umfangreiche Formatunterstützung, die 17 Buch- und Grafikformate umfasst und ebenfalls durch zusätzliche Software erweitert werden kann. Laut Papierlos Lesen soll dafür der Play Store von Google bereits vorinstalliert sein, PocketBook selbst macht in seiner Pressemitteilung dazu keine Angaben.

Der neue Sprössling des Schweizer Spezialisten für E-Book-Reader soll hierzulande Mitte Mai zu einem UVP von 569 Euro in die Läden kommen.