Enermax Ostrog GT im Test: Der Teufel steckt im Detail

 7/7
Carsten Lissack
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Fazit

Das Ostrog GT ist ein solide gebautes Gehäuse und an der Verarbeitungsqualität gibt es im Großen und Ganzen nichts zu beanstanden. Es besitzt eine für den Preis moderate Ausstattung und weist gute bis sehr Kühl- und ansatzweise gute Silent-Eigenschaften während unserer 5-Volt-Messung auf. Neuerungen wie die LED-Steuerung erweisen sich als ein nettes Extra und auch das großzügige Raumangebot für beispielsweise CPU-Tower-Kühler scheint unbegrenzt. Durch die große Ausbuchtung in der Seitenwand erweist sich ein Kabelmanagement selbst mit vielen Kabeln als unproblematisch.

Dem Ostrog GT liegen aber einige kleinere Steine im Weg, wodurch das Gehäuse den angesetzten Ansprüchen nicht so gerecht wird wie erwartet. Unser Hauptaugenmerk richtet sich vor allem auf sämtliche Staubfilter, die über eher fragwürdige als nützliche Montagebesonderheiten verfügen. Positiv ist aber, dass überhaupt Staubfilter vorhanden sind, die glücklicherweise auch nicht jeden Tag gereinigt werden müssen, sodass sich dieses Argument etwas relativiert. Trotzdem kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Umsetzung nicht überzeugt und sogar einen Rückschritt zum Vorgänger darstellt. Auch das angestrebte Erscheinungsbild eines Gaming-Towers wird durch den Verzicht auf einen LED-Lüfter am Heck in Kombination mit dem Seitenfenster und der restlichen Illumination nicht konsequent zu Ende geführt.

Enermax Ostrog GT - Vordere Innenraumansicht
Enermax Ostrog GT - Vordere Innenraumansicht

Für rund 70 Euro erhält man somit einen Midi-Tower von Enermax mit nicht alltäglichem Erscheinungsbild, dem ein klares Alleinstellungsmerkmal fehlt und der mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Wem das Design und das Drumherum insgesamt zusagen und wer sich mit den kleineren Mankos abfinden kann, sollte sich das Enermax Ostrog GT trotzdem näher ansehen. Wen die gebotene Leistung nicht zufriedenstellt, der sollte sich nach Alternativen wie dem Thermaltake Chaser A31, BitFenix Shinobi oder dem etwas schlichteren Fractal Design Arc umsehen.

Das Sample für den Test wurde uns freundlicherweise von Enermax zur Verfügung gestellt.

Preisvergleich

Das Ostrog GT kann entweder mit blauen oder mit roten LED-Lüftern erworben werden. Außer in den zwei Frontlüfter-Farben unterscheiden sich die Modelle nicht.

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