19 Grafikkarten im Test: AMD Radeon und Nvidia GeForce schneiden gleich ab

 10/10
Wolfgang Andermahr
279 Kommentare

Fazit

Obwohl das neue Testsystem und der neue Parcours grundlegende Veränderungen mit sich bringen, hat sich bei den Ergebnissen nicht allzu viel im Vergleich zum alten Parcours verändert. Ja, es gibt hier und da durchaus Unterschiede, doch fallen diese zumeist recht gering aus, sodass sich an den Beurteilungen nicht allzu viel verändert hat. Darüber hinaus zeigt der Artikel, dass sich weder AMD noch Nvidia in der Treiberentwicklung viel schenken: Schlussendlich legen beide Treiber gegenüber den Versionen im alten System gleichermaßen an Leistung zu. Doch kommen wir zu unseren Empfehlungen.

19 DX11-Grafikkarten
19 DX11-Grafikkarten

ComputerBase-Empfehlung bis 100 Euro

Wer mit seinem Rechner spielen möchte, dem raten wir mindestens dazu, sich in der 100-Euro-Preisklasse umzuschauen. Zwar funktionieren 3D-Anwendungen schon bei noch günstigeren Offerten brauchbar, doch müssen immer öfters die Details stark reduziert werden. Wenn die Anschaffungskosten 100 Euro nicht überschreiten dürfen, fällt die Wahl allerdings nicht gerade schwer: Denn AMDs Radeon HD 6770 (oder HD 5770) mit 1.024 MB bewirbt sich dort ohne echte Konkurrenz bei der Käuferschaft. Anti-Aliasing kann mit der Grafikkarte eigentlich nie genutzt werden und ab und zu müssen die Details reduziert werden, doch lassen sich generell alle neuen Spiele mit der AMD-Grafikkarte unter 1.680x1.050 bestreiten.

AMD Radeon HD 5770/6770
  • Meistens schnell genug für 1680x1050
  • Eyefinity für Office-Betrieb
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Last
  • Details müssen manchmal reduziert werden
  • Für qualitätssteigernde Features zu langsam
  • Für zukünftige Spiele zu langsam
  • Laut unter Windows (Referenzdesign)
  • Hörbar unter Last (Referenzdesign)


ComputerBase-Empfehlung bis 125 Euro

Deutlich interessanter ist dagegen die 125-Euro-Preisklasse, denn dort gibt es ein großes Duell der GeForce GTX 460 (1GB) mit der Radeon HD 6850. Die Leistung reicht für 1.680x1.050 mit maximalen Details fast immer aus und manchmal kann die Kantenglättung hinzu geschaltet werden. Selbst 1.920x1.080 ist in vielen Spielen möglich, wenn auch nicht durchgängig. Die Performance der Produkte ist gleichwertig, je nach Einstellung ist mal die eine, mal die andere Grafikkarte schneller. Da auch der Preis identisch ist, mag der persönliche Geschmack entscheiden. Bei der GeForce GTX 460 raten wir dazu, auf das rar gesäte, aber sehr gute Referenzdesign zu setzen.

AMD Radeon HD 6850 (Test 2)
  • Manchmal schnell genug für 1920x1080
  • Manchmal AA/AF möglich
  • Gute Leistungsaufnahme unter Windows
  • Akzeptable Leistungsaufnahme unter Last
  • Eyefinity für Office
  • Hörbar unter Windows und unter Last (Referenzdesign)
Nvidia GeForce GTX 460 (1.024 MB) (Test 2)
  • Manchmal schnell genug für 1920x1080
  • Manchmal AA/AF möglich
  • Leise unter Windows und unter Last (Referenzdesign)
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • CUDA/PhysX
  • In Anbetracht der Performance recht hohe Leistungsaufnahme unter Last


ComputerBase-Empfehlung bis 150 Euro

Im 150-Euro-Segment tummeln sich die Radeon HD 6870 sowie die GeForce GTX 560, wobei erstere als knapper Sieger hervor geht. Die Grafikkarte ist meistens minimal schneller als das Nvidia-Pendant, kostet zudem weniger und ist stromsparender. Die Grafikkarten eignen sich gut für die Auflösung 1.920x1.080, wobei in einigen Titeln Kantenglättung möglich ist.

AMD Radeon HD 6870 (Test 2)
  • Schnell genug für 1920x1080
  • Manchmal AA/AF möglich
  • Eyefinity für Office
  • Hörbar unter Windows (Referenzdesign)
  • Laut unter Last (Referenzdesign)
  • Relativ hohe, aber akzeptable Leistungsaufnahme unter Last


ComputerBase-Empfehlung bis 200 Euro

Darf die Hardware auch (aber höchstens) 200 Euro kosten, sollte die Wahl auf die Radeon HD 6950 mit 1.024 MB oder die GeForce GTX 560 Ti fallen. Die Grafikkarten kosten gleich viel und sind ohne weiteres für 1.920x1.080 geeignet. Die Leistung der AMD-Karte ist minimal besser, dafür punktet das Nvidia-Produkt mit einem sehr guten Referenzdesign.

AMD Radeon HD 6950 (1.024 MB)
  • Schnell genug für 1920x1080
  • Meistens AA/AF möglich
  • Eyefinity für Office
  • Hörbar unter Windows (Referenzdesign)
  • Relativ laut unter Last (Referenzdesign)
  • Hohe Leistungsaufnahme unter Last
Nvidia GeForce GTX 560 Ti (Test 2)
  • Schnell genug für 1920x1080
  • Meistens AA/AF möglich
  • Leise unter Windows (Referenzdesign)
  • Im Verhältnis sehr leise unter Last (Referenzdesign)
  • Gute Leistungsaufnahme unter Windows
  • CUDA/PhysX
  • Hohe Leistungsaufnahme unter Last


In der 250-Euro-Preisklasse herrscht dagegen Langeweile, da dort nur die Radeon HD 6950 mit 2.048 MB antritt. Da der größere Speicher aktuell noch kein „Must Have“ ist, kann sich die Grafikkarte nur selten von der 1.024-MB-Version absetzen. Und wenn es ihr gelingt, reichen meist die 2 GB auch nicht aus. Dennoch: Wer heute für die Zukunft aber auf Nummer sicher gehen möchte, sollte den doppelt so großen VRAM kaufen.

ComputerBase-Empfehlung bis 300 Euro

Das letzte Single-GPU-Duell von AMD und Nvidia findet bei knapp über 250 Euro, aber unter 300 Euro statt: GeForce GTX 570 gegen Radeon HD 6970. Beide Produkte kosten gleich viel und rendern meistens – Überraschung! – gleich schnell. Die 3D-Beschleuniger fühlen sich in 1.920x1.080 mit maximalen Details pudelwohl und lassen fast durchgängig Kantenglättung bis hinauf zu 8xMSAA zu. Teilweise sind auch noch höhere Auflösungen möglich, wobei dann zur Radeon HD 6970 gegriffen werden sollte. Jedoch sind beide Grafikkarten im Referenzdesign nicht gerade leise (es gibt aber gute Partner-Karten) und haben eine sehr hohe Leistungsaufnahme.

AMD Radeon HD 6970 (Test 2)
  • Schnell genug für 1920x1080 und teilweise mehr
  • Fast durchgängig AA/AF möglich
  • Eyefinity
  • Mit 2.048 MB großer Speicher
  • Hörbar unter Windows (Referenzdesign)
  • Laut unter Last (Referenzdesign)
  • Sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last
Nvidia GeForce GTX 570 (Test 2)
  • Schnell genug für 1920x1080 und teilweise mehr
  • Fast durchgängig AA/AF möglich
  • Leise unter Windows (Referenzdesign)
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Relativ laut unter Last (Referenzdesign)
  • Relativ hohe Leistungsaufnahme unter Windows
  • Sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last

Noch teurer sind nur die GeForce GTX 580 sowie die Multi-GPU-Karten Radeon HD 6990 und die GeForce GTX 590. Für alle drei können wir aber eh keine Empfehlung aussprechen. Die GeForce GTX 580 kostet 100 Euro mehr als die GeForce GTX 570 und bietet dafür einfach zu wenige Vorteile. Und die beiden Multi-GPU-Karten haben mit den üblichen Schwierigkeiten wie Skalierung sowie Mikrorucklern zu kämpfen und sind damit nur für erfahrene Nutzer ratsam, die bereit sind, sich öfters mit einem Spiel und dem dazugehörigen Profil auseinander zu setzen. Wer unbedingt mehr Leistung als eine GeForce GTX 580 haben möchte, sollte schlicht und ergreifend auf die „Next-Gen-Karten“ warten.

Verwandte Artikel

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.