Intel Core i5-760 im Test: Leistung rauf, Verbrauch runter

 36/36
Volker Rißka
255 Kommentare

Fazit und Empfehlung

Was auf den ersten Blick nur nach einer Taktsteigerung von 133 MHz aussieht, ist hinter den Kulissen doch deutlich mehr. Der Core i5-760 ist nicht nur schneller geworden, er verbraucht dabei auch noch weniger Energie als die ersten Chargen des Core i5-750. Zieht man dann noch den gegenüber dem Vorgänger quasi unveränderten Preis hinzu, ergibt sich ein nahezu unschlagbares Produkt in seiner Klasse.

Schnell waren die „Lynnfield“ auf Basis der „Nehalem“-Architektur bekanntlich schon immer, doch bisher stand ihnen der Preis ein wenig im Weg. Deshalb gefiel uns im Gesamtpaket zum Start dieser Prozessoren im September 2009 der Core i5-750 am besten, vereinte er eine gute Leistung und einen akzeptablen Preis. Und genau an dieser Stelle macht der Core i5-760 weiter. Er übernimmt den Preis des Vorgängers, legt in der Performance aber eine Schippe drauf. Dies reicht um alle Vier-Kern-Prozessoren und selbst das zweitschnellste Hexa-Core-Modell der Konkurrenz zu schlagen. Hier und da kommt die CPU gar dem Core i7-860 aus eigenem Hause gefährlich nahe, kann ihn ab und an sogar übertrumpfen. Der Grund dafür ist schnell gefunden: Geht eine Anwendung nur nach reinem Takt und profitiert maximal von vier Kernen, sind die beiden Modelle dank des Taktes von 2,80 GHz plus Turbo nahezu identisch.

Unterseite des „Lynnfield“-Prozessors
Unterseite des „Lynnfield“-Prozessors

Dass Intel in dem dreiviertel Jahr seit Start der Lynnfield nicht geschlafen hat, zeigt sich bei der Leistungsaufnahme. Auch wenn die Revision und das Stepping gleich geblieben sind, wurde die bereits lange genutzte 45-nm-Fertigungstechnologie noch weiter optimiert. Heraus gekommen sind schnellere Prozessoren, die weniger Strom benötigen als ihre langsameren Vorgänger. Ein aktuell erworbener Core i5-750 dürfte im Übrigen auf ähnliche Verbrauchswerte wie der 760 kommen, da er mittlerweile auf dieselben Optimierungen in der Fertigung zurückgreifen kann. Da dieses Feld aber ohnehin schon die Paraderolle der „Lynnfield“ und „Clarkdale“ ist, sieht es für die Konkurrenz von AMD noch düsterer aus als zuvor. Die nicht einmal gleich schnellen Modelle genehmigen sich selbst mit neuestem Unterbau auf Basis des 890FX-Chipsatzes 20 Prozent mehr Leistung in unserem Komplettsystems.

So steht am Ende dieses Tests ein Quad-Core-Prozessor, der in Spielen nach den 1.000 US-Dollar teuren „Extreme Edition“-CPUs die beste Leistung abliefert, sich in Programmen keine nennenswerte Schwäche leistet und auch in der Leistungsaufnahme punkten kann. Dafür hat sich der Intel Core i5-760 die Empfehlung der ComputerBase-Redaktion redlich verdient.

Empfehlung (08/10)
Empfehlung (08/10)

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.