Da wollte 50 Cent mal nett sein und bewegt seine vielfach Platin behangene Kevlar-Weste in einen nicht näher benannten, vom Krieg zerrissenen („wartorn“) Staat mit mehr Sand als alles anderem, und gibt einen Auftritt, damit sich die lokalen Bewohner endlich mal sehen, was ihnen sonst bei Shisha und Tee so entgeht. Und alles, was der Rapper für diesen Akt der kulturellen Zusammenführung bekommen sollte, ist ein großer Edelstein, der wahrscheinlich einen guten Teil des Bruttosozialprodukts des Landes ausmacht.
Und nicht mal dieses kleine Souvenir gönnen ihm die bösen, bösen Turban-Träger. Die unheilige Allianz einer spontan gegründeten Achse des Bösen aus Drogenhändlern, Terroristen und/oder Juwelendieben schnappt sich den Stein. 50 Cent hält sich nicht mit mitteleuropäischer Diplomatie auf, sondern lebt den neokonservativen Traum. Mit einem für einen Kleinkrieg fast überdimensionierten Arsenal stolzieren er und seine G-Unit in die von bösen Menschen bewohnten Vorstädte des aus inzwischen offensichtlichen Gründen unbetitelten Staates und zeigen den Wüstendieben, was richtige Coast-Gansta so drauf haben.