Sammelthread Diskussionen rund um den Rundfunkbeitrag

Evil E-Lex schrieb:
Eine alleinige Entscheidung von Ferdinand Kirchhoff zu Gunsten seines Bruders ist daher ausgeschlossen.

Die Lobbyisten haben ja auch keinen Einfluss auf die Politik. :rolleyes:

Richter sind ja auch nicht käuflich... :evillol:

Einfluss bedeuted, ohne seine Anwesenheit etwas bewirken zu können.
Wenn das Geld für den Sendemastenausbau... genommen würde bzw. ALLE
profitieren, DANN wäre es OK, aber immer noch nicht richtig.
 
Pure Existenz schrieb:
Zitat:
..
Wenn alles doch rechtens bzw. es wie eine Steuer ist, warum kommen die Leute davon?
..

Es ist schlicht auch einfach immer eine Frage der Verhältnismässigkeit. Wenn ich einen Mitarbeiter einen Monat lang beschäftigen muss um dem Schwarzseher das Schwarzsehen auch nachträglich noch nachzuweisen um 17 Euro für diesen Monat zu kassieren, dann dürfte sogar Dir auffallen, dass das einfach zu teuer ist. Denn es ist ja wie wir wissen nicht damit getan, einfach eine Rechnung hinzuschicken und zu sagen "Zahl mal".

Ich bin ja wirklich auch ein Gegner dieser Abgabe, aber deswegen jede daher geholte Verschwörungstheorie zu glauben, soweit bin ich auch nach 25 Jahren zahlen noch nicht.

Und nur weil mir ein Urteil nicht passt dem Richter dann Befangenheit oder Bestechlichkeit zu unterstellen ist einfach nur billig.
 
Arakash schrieb:
Es ist schlicht auch einfach immer eine Frage der Verhältnismässigkeit. Wenn ich einen Mitarbeiter einen Monat lang beschäftigen muss um dem Schwarzseher das Schwarzsehen auch nachträglich noch nachzuweisen um 17 Euro für diesen Monat zu kassieren, dann dürfte sogar Dir auffallen, dass das einfach zu teuer ist.

Das ist dann das Problem der Firma!

Arakash schrieb:
Und nur weil mir ein Urteil nicht passt dem Richter dann Befangenheit oder Bestechlichkeit zu unterstellen ist einfach nur billig.

Ist jetzt Märchenstunde? Das hat nichts mit billig zu tun.
Es ist mehr als nur Fiktion!

Wie schon geschrieben. Wenn ALLE profitieren, sieht das nochmals anders aus.
So nämlich, hat nur eine Firma etwas davon.
(Unlauterer Wettbewerb und wie die Begriffe alle heißen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Pure Existenz schrieb:
Das ist dann das Problem der Firma!

Sich zu entscheiden kompliziert nachzuweisende Rückstände nicht einzutreiben ist keine Erfindung der alten GEZ. Als Pro Argument für Deine Seite komplett nicht zu gebrauchen und irrelevant.

Ist jetzt Märchenstunde? Das hat nichts mit billig zu tun.
Es ist mehr als nur Fiktion!


Nur weil Du es gern so hättest, wird es noch lange nicht wahr.


Wie schon geschrieben. Wenn ALLE profitieren, sieht das nochmals anders aus.
So nämlich, hat nur eine Firma etwas davon.

Daran sieht man auch wieder dass du keine Ahnung hast. Das Geld fließt ja dem großen Topf zu aus dem sich dann hübsch alle Produktionsfirmen und Sendeanstalten bedienen. Wird dadurch nicht netter oder gerechter, aber "nur die eine Firma" gibt schon mal gar nicht.
.
 
Das steht wo mit dem Topf?
Es heißt AZD profitiert.
 
Genau, und die Gerichtsvollzieher dürfen das Geld, das sie bei Dir abgeholt haben auch behalten.

"Es heisst".... in deinem Verschwöreruniversum oder gibts da eine echte Quelle?


Back to reality....
 
Ein neuer Ansatz wäre den öffentlichen Rundfunk völlig neu Aufzusetzen. Was natürlich verbunden mit sehr viel Aufwand und auch Gegenwind wäre. Dabei gehen auch Arbeitsplätze verloren jedoch kann dies sozialverträglich versucht werden Abzufedern wie auch dazu führen das frei werdende Mitarbeiter neue Medien gründen was wiederum zu mehr Vielfalt führen kann.

Die Landesrundfunkanstalten könnten von jedem Bundesland selbst beauftragt und Ausgestattet werden. Allerdings nur in gewissen Grenzen. Es müsste also einen Pflichtanteil geben und einen Freiwilligen Anteil. Pflicht deshalb da die politische Einflussnahme begrenzt werden muss. Freiwillig, um so auch mehr Abdecken zu können wenn der Bedarf gesehen wird.

Kontrolliert sollte diese Landesrundfunkanstalt auch durch einen Landesausschuss, einen Rundfunkbeirat und einem kritischen Bürger Medien Beirat. Und alle drei setzen in einer Konferenz die Vorgaben Inhaltlicher Art jedoch nach strengen journalistischen Grenzen welche strikt eingehalten werden sollten.

Ein Programmfenster könnte so von 14 bis 24 Uhr Aktuell produziert werden. Der Rest besteht aus Wiederholungen vom Vortag wie auch Dokumentationen aus dem Bundesland selbst aus dem Archiv oder neuer. Gestrichen werden Filme, Profisport (Ausgenommen Kurzberichterstattung) und Serien wie auch teure Produktionen welche nicht im Rahmen des Landesrundfunkauftrages stehen.

Das würde schon einmal enorme Mengen an Geld einsparen. Einen Teil davon könnte auch an die Kreise und Kommunen weiter gegeben werden. Dieser wiederum können entweder im Verbund oder Teilverbund oder alleine Bürgermedien, also Regionales und Kommunales Berichten bzw. senden. Auch hier gilt die demokratische Teilhabe und alles sollte öffentlich zugänglich und diskutiert werden können.

Die Akzeptanz an solch einer Landesrundfunkanstalt wie den kommunalen Medien wäre sicherlich viel höher da diese auch zunehmend von den Menschen selbst gemacht werden können.

Die Finanzierung sollte aus Steuermitteln kommen. Eine Abgabe wie jetzt halte ich für weder Sinnvoll noch Demokratie Fördernd.
Auch ist die Kontrolle, die Gestaltung, die Ausrichtung der heutigen Anstalten einfach viel zu Interessensbereichen und nicht mehr Objektiv oder Unparteiisch. Im Gegenteil. Aber das würde hier zu weit führen.

Der Abbau der Landesrundfunkanstalten sollte nach und nach erfolgen so das keine Betriebsbedingten Kündigungen im großen Umfang nötig sind und jeder sich auf die neue Form auch Umstellen und Vorbereiten könnte.


Die ARD würde natürlich somit Aufgebrochen und als Dachverbund ihre Rolle verlieren. Da diese nunmehr Unabhängig Agieren. Wenn es eine ARD als Verbund geben kann dann nur bei der Pool Bildung von Einkauf und Material usw. Nicht mehr bei der Programm und Information oder gar als Vorgeber was wie wann wo gesendet werden soll und was nicht.

Das ZDF sollte nach und nach Abgebaut werden um dann 2025 eingestellt zu werden.

Phoenix sollte als Parlaments TV sowie als Überregionales Nachrichten Medium ausgeweitet werden. Allerdings mit einem klaren Objektiven Auftrag welcher nicht nur auf dem Papier besteht. Kontrolliert durch einen Bundestags und Bundesrats Ausschuss der zudem immer Öffentlich tagt. Gesendet werden sollten Sitzungen des Bundestages, des Bundesrats, Ausschusssitzungen (soweit möglich), Parteitage oder Treffen von Gruppen und Organisationen mit "öffentlichem Auftrag" usw.

Die Berichterstattung aus dem Inland sollte von den Landes oder Regionalen Medien kommen und übernommen werden. Das hat den Vorteil der besseren Kontrolle von den Menschen vor Ort. Die Berichterstattung aus dem Ausland sollte nicht nur in eine Art Stenogramm erfolgen sondern besonders auch ohne Anleitung oder Vorgaben. Da die Gewichtung hier natürlich schwierig ist was gesendet wird und was nicht sollten die Nachrichten aus dem Inland 1h und die aus dem Ausland 1h betragen. Also z.B. 19 Uhr und 20 Uhr. Ohne Werbung, ohne Wetter, ohne Sport usw.

Dazu sollte es auch immer ein "Auslandsfenster" geben. In diesem Fenster werden Pressekonferenzen und Stimmen aus dem jeweiligen Land ohne Zensur und anderes Aufgenommen und gesendet welche in der Aktuellen Berichterstattung benannt wird. Somit wird die Sicht der Dinge aus diesem Land und dessen Beweggründe erfolgen und der Zuschauer kann sich ein eigenes Bild machen.

Wenn Politik Talk erfolgt dann immer mit 1 vs 1, also einen Befürworter, einen Gegenredner oder 2 vs 2 usw. Und immer auch einen Moderator der sich strikt an die Objektive und Unvoreingenommen Leitung hält.

Eventuell sollte auch hier ein Programmbeirat aus den Ländern wie deren Bürgerinnen und Bürgern Kontrollieren.

Sport, und hier ist der Überregionale Sport gemeint, also meist Profisport wir große Breitensport Events sollte dann um 22 Uhr gesendet werden. Und zwar auch in kurzer Weise. Keine Teuren Sportrechte, wenn möglich vom Recht der freien 90 Sekunden machen, usw.

Es gilt so wenig Geld für Sport und anderes Ausgeben als nötig. Sport, besonders Profisport, darf auf keinen Fall wichtiger Bestandteil werden.
Dafür gibt es genug Private die auch diese ganzen Überteuerten Preise nicht nur bezahlen wollen und können sondern auch sollen.
Im Auftrag der Gesellschaft wird kein Geld dafür verschwendet um Profisportlern ihre Rolex & Co. zu bezahlen.

Die Sender 3Sat und Arte werden zum neuen Europa TV Ausgebaut. Hier gilt jedoch eine ähnliche Struktur wie bei den Landesrundfunkanstalten. Jedes Land eine Stimme. Und auch die Kontrolle erfolgt oder sollte ähnlich erfolgen. Und natürlich gilt auch hier: Keine Filme, kein Sport usw. Sondern nur Informationen und Dokumentationen aus diesen Ländern und Regionen. Dazu gilt auch eventuell ein Nachbarland welches an einem EU Land grenzt.

Der Sender kika sollte Aufgesplittet werden und in die jeweiligen Landesrundfunkanstalten eingebaut (zwischen 7-14 Uhr) werden. Als Zubringer könnte die alte Sendeanstalt weiter fungieren jedoch nur als dieser. Was aus dem KiKa Angebot übernommen wird, wie die Vorgaben der einzelnen Sendungen sein sollen entscheiden Ausschließlich die Länder. Dazu sollten auch diese konkrete Aufträge an Kika stellen und vergeben. Weniger Trick, mehr wirkliches Leben. Das Zeitfenster sollte zwischen 7 bis 14 Uhr nicht übersteigen.
Ein eigener TV Kanal sollte es nicht mehr geben.
 
triangolum schrieb:
Ein neuer Ansatz wäre den öffentlichen Rundfunk völlig neu Aufzusetzen.

Das ist klar, viele Gegner fordern ohnehin eine Reform und keine komplette Abschaffung.

triangolum schrieb:
Die Landesrundfunkanstalten könnten von jedem Bundesland selbst beauftragt und Ausgestattet werden. Allerdings nur in gewissen Grenzen. Es müsste also einen Pflichtanteil geben und einen Freiwilligen Anteil. Pflicht deshalb da die politische Einflussnahme begrenzt werden muss.

Wenn das Land politisch über die Finanzierung der Landesrundfunkanstalten entscheidet, ist doch keine Unabhängigkeit mehr gewährleistet!?

triangolum schrieb:
Kontrolliert sollte diese Landesrundfunkanstalt auch durch einen Landesausschuss, einen Rundfunkbeirat und einem kritischen Bürger Medien Beirat.

Das ist fast exakt die institutionelle Organisation zur Kontrolle der privaten Medien. Aber wenigstens in der Theorie existiert eine solche Kontrollorganisation auch bereits in Teilen für die ÖR Programme.

triangolum schrieb:
Ein Programmfenster könnte so von 14 bis 24 Uhr Aktuell produziert werden. Der Rest besteht aus Wiederholungen...

Das wird schon jetzt gemacht. Was glaubst Du, warum so viel Schund wie z.B. eine stundenlange Kochsendung gezeigt wird? Der Intendant des ZDF hat selber gesagt, dass so Programmfenster mit günstigen Produktionen gefüllt werden, da das eigentliche Programm nicht 24 Stunden lang produziert werden kann.

triangolum schrieb:
Gestrichen werden Filme, Profisport (Ausgenommen Kurzberichterstattung) und Serien wie auch teure Produktionen welche nicht im Rahmen des Landesrundfunkauftrages stehen.

Das müsste man dann halt neu so vereinbaren.

triangolum schrieb:
Die Akzeptanz an solch einer Landesrundfunkanstalt wie den kommunalen Medien wäre sicherlich viel höher da diese auch zunehmend von den Menschen selbst gemacht werden können.

Das glaube ich allerdings nicht. Schon aktuell sind wie gesagt Bürger aus allen Bereichen in die Gremien eingebunden. Schaut man in die Mitgliederlisten, sieht man dann allerdings wieder nur Verbände und andere Organisationen. Den "normalen Einzelbürger" findet man hingegen nicht, der wird sich m.E. auch nicht dauerhaft für eine solche Sache aufreiben.

triangolum schrieb:
Die Finanzierung sollte aus Steuermitteln kommen. Eine Abgabe wie jetzt halte ich für weder Sinnvoll noch Demokratie Fördernd.

Im Gegenteil... das haben wir hier aber schon x-fach besprochen.

triangolum schrieb:
Auch ist die Kontrolle, die Gestaltung, die Ausrichtung der heutigen Anstalten einfach viel zu Interessensbereichen und nicht mehr Objektiv oder Unparteiisch.

Letzteres ist weder in der aktuellen, noch in Deiner gewünschten Organisation möglich. Eine durch eine plurale Gesellschaft kontrolliert und gesteuerte Organisation kann niemals objektiv sein, sondern folgt immer den Interessen der Stakeholder. Im Idealfall kommt dann ein Kompromiss heraus, der aber auch alles andere als objektiv ist.

triangolum schrieb:
Der Abbau der Landesrundfunkanstalten sollte nach und nach erfolgen...

Jetzt hast Du mich inhaltlich verloren. Über mehrere Absätze hinweg beschreibst Du Deine Vorstellungen zur Finanzierung und Kontrolle der Landesrundfunkanstalten und nun willst Du sie plötzlich abschaffen? Da stimmt etwas in der Logik nicht, Du meinst wahrscheinlich die Arbeitsgemeinschaften der Landesrundfunkanstalten.

triangolum schrieb:
Das ZDF sollte nach und nach Abgebaut werden um dann 2025 eingestellt zu werden.

Ich glaube, Du kennst den Unterschied zwischen ARD und ZDF nicht, denn jetzt willst Du wieder eine Landesrundfunkanstalt abschaffen.

triangolum schrieb:
Phoenix sollte als Parlaments TV sowie als Überregionales Nachrichten Medium ausgeweitet werden. Allerdings mit einem klaren Objektiven Auftrag welcher nicht nur auf dem Papier besteht. Kontrolliert durch einen Bundestags und Bundesrats Ausschuss

Wozu soll das gut sein? Einen solchen Sender könnte man dann gleich "Reichs-" äh... "Bundestagspropaganda-TV" nennen und durch den Bundestag finanzieren lassen.

triangolum schrieb:
Sport, und hier ist der Überregionale Sport gemeint, also meist Profisport wir große Breitensport Events sollte dann um 22 Uhr gesendet werden.

Nein, Profisport hast Du weiter oben aus dem Programm gestrichen.

triangolum schrieb:
Die Sender 3Sat und Arte werden zum neuen Europa TV Ausgebaut.

Hui, das wird schwierig. Schau Dir mal an, auf welchen Grundlagen alleine Arte existiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Arte

triangolum schrieb:
Der Sender kika sollte Aufgesplittet werden und in die jeweiligen Landesrundfunkanstalten eingebaut ...
Ein eigener TV Kanal sollte es nicht mehr geben.

Da müssen sich die armen Muttis aber umgewöhnen, die ihre Kinder gerne vor dem Kika parken. ;)

Im Ernst, die Integration in die Länderanstalten, mehr lebensnahe Inhalte und vor allem regionale Inhalte würde ich auch im Kinderfernsehen begrüßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, endlich mal wieder ein Beitrag zur eigentlichen Diskussion. :)

Interessante Ausführungen, aber manches habe ich (noch) nicht ganz verstanden.

triangolum schrieb:
Die Landesrundfunkanstalten könnten von jedem Bundesland selbst beauftragt und Ausgestattet werden.

Da Rundfunkrecht schon immer Landesrecht war, sind die Rundfunkanstalten durch die Bundesländer „beauftragt“ und ihr Auftrag gesetzlich geregelt. Siehe z.B. exemplarisch das Bayrische Rundfunkgesetz. (https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerisches_Rundfunkgesetz).

triangolum schrieb:
Kontrolliert sollte diese Landesrundfunkanstalt auch durch einen Landesausschuss, einen Rundfunkbeirat und einem kritischen Bürger Medien Beirat. Und alle drei setzen in einer Konferenz die Vorgaben Inhaltlicher Art jedoch nach strengen journalistischen Grenzen welche strikt eingehalten werden sollten.

So wird es doch im Prinzip durch die Rundfunkräte bereits heute pluralistisch getan, oder?
Der große Einfluss der Politik ist ja bekannt und zu Recht kritisiert worden. Durch das letzte Urteil des Bundesverfassungsgericht zum ZDF sollte dies auch in den Landesrundfunkanstalten zu Veränderungen in der Besetzung der Rundfunkräte führen.
Zu den „kritischen Bürgern“, wer soll die vertreten und wie soll man die Vertreter bestimmen? In der Realität kann es nur über das bisherige Repräsentationsprinzip durch gesellschaftliche Vertreter praktikabel gelöst werden.

triangolum schrieb:
Ein Programmfenster könnte so von 14 bis 24 Uhr Aktuell produziert werden.

Wieso diese zeitliche Festlegung? Was ist mit den Leuten die sich gerne morgens schon informieren möchten? Das Erste bzw. das ZDF beginnen um 5.30 mit redaktioneller Liveberichterstattung, dass ist deutlich näher an der Lebensrealität vieler Menschen als ein Programmfenster von 14 bis 24 Uhr.

triangolum schrieb:
Der Rest besteht aus Wiederholungen vom Vortag wie auch Dokumentationen aus dem Bundesland selbst aus dem Archiv oder neuer. Gestrichen werden Filme, Profisport (Ausgenommen Kurzberichterstattung) und Serien wie auch teure Produktionen welche nicht im Rahmen des Landesrundfunkauftrages stehen.

Hier verweise ich auf das Bundesverfassungsgericht und seine gut 30 Jahre alte Rechtsprechung zur „Grundversorgung“:
- Grundversorgung als zentrale Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Grundversorgung in Form eines Vollprogramm (BVerfGE 73, 118 ff.)
- Grundversorgung nicht Minimalversorgung, sondern gesamte Bandbreite programml. Gestaltungsformen, dies beinhaltet auch neue Entwicklungsformen wie Onlinedienste (BVerfGE 74, 297 ff.)

Ausführlich dazu: www.uni-goettingen.de/en/kat/downlo...BVerfG%20ausf%FChrliche%20Zusammenfassung.pdf

Insofern wird das dann komplett ohne Filme und Sport ziemlich schwierig umzusetzen. Insbesondere Sport hat ja auch eine gesellschaftliche Dimension. Außerdem gäbe das Konflikte mit den Sportverbänden usw.

Die größte Gefahr dürfte aber von frustrierten (Ehe)Männern ausgehen, die auf die Sportschau am Samstag verzichten müssten.

triangolum schrieb:
Das würde schon einmal enorme Mengen an Geld einsparen. Einen Teil davon könnte auch an die Kreise und Kommunen weiter gegeben werden. Dieser wiederum können entweder im Verbund oder Teilverbund oder alleine Bürgermedien, also Regionales und Kommunales Berichten bzw. senden. Auch hier gilt die demokratische Teilhabe und alles sollte öffentlich zugänglich und diskutiert werden können.

Bürgermedien wie die Offenen Kanäle gibt es bereits schon. Diese werden von den Landesmedienanstalten mit einem Teil der Rundfunkbeiträge finanziert.

http://www.die-medienanstalten.de/themen/medienkompetenz-buergermedien/buergermedien.html

triangolum schrieb:
Die Finanzierung sollte aus Steuermitteln kommen. Eine Abgabe wie jetzt halte ich für weder Sinnvoll noch Demokratie Fördernd.
Auch ist die Kontrolle, die Gestaltung, die Ausrichtung der heutigen Anstalten einfach viel zu Interessensbereichen und nicht mehr Objektiv oder Unparteiisch. Im Gegenteil. Aber das würde hier zu weit führen.

Das passt meiner Ansicht nicht zusammen. Wenn ich den politischen Einfluss geringhalten will, darf ich die Finanzhoheit nicht der Politik überlassen, oder?

triangolum schrieb:
Der Abbau der Landesrundfunkanstalten sollte nach und nach erfolgen so das keine Betriebsbedingten Kündigungen im großen Umfang nötig sind und jeder sich auf die neue Form auch Umstellen und Vorbereiten könnte.

Ja, hier komm ich dann auch nicht mehr wirklich mit.

triangolum schrieb:
Die ARD würde natürlich somit Aufgebrochen und als Dachverbund ihre Rolle verlieren. Da diese nunmehr Unabhängig Agieren. Wenn es eine ARD als Verbund geben kann dann nur bei der Pool Bildung von Einkauf und Material usw. Nicht mehr bei der Programm und Information oder gar als Vorgeber was wie wann wo gesendet werden soll und was nicht.

Warum die ARD aufbrechen? Die ARD ist doch nur ein Zusammenschluss der neun Rundfunkanstalten und zusätzlich der Deutschen Welle als Auslandssender. Es sind die Rundfunkanstalten die gemeinsam über das Programm entscheiden, zusammen strahlt man „Das Erste“ sowie die Digitalangebote aus. Die Sendungen dazu kommen von den Rundfunkanstalten, manches auch in Kooperation mit anderen Anstalten. Die Tagesschau kommt vom NDR, das Morgenmagazin vom WDR, das Mittagsmagazin vom BR und so weiter. Externe Produktionen kauft man im Verbund gemeinsam ein.

triangolum schrieb:
Das ZDF sollte nach und nach Abgebaut werden um dann 2025 eingestellt zu werden.

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 83, 238) aus dem Jahr 1991 ist zwar auch schon in die Jahre gekommen, aber es stellte das ZDF unter „Bestandsschutz“. Könnte also auch schwierig werden.

triangolum schrieb:
Phoenix sollte als Parlaments TV sowie als Überregionales Nachrichten Medium ausgeweitet werden. Allerdings mit einem klaren Objektiven Auftrag welcher nicht nur auf dem Papier besteht. Kontrolliert durch einen Bundestags und Bundesrats Ausschuss der zudem immer Öffentlich tagt. Gesendet werden sollten Sitzungen des Bundestages, des Bundesrats, Ausschusssitzungen (soweit möglich), Parteitage oder Treffen von Gruppen und Organisationen mit "öffentlichem Auftrag" usw.

Phoenix ist doch schon jetzt das Highlight im ÖR. Von vielen relevanten Ereignissen (Bundesverfassungsgericht, Bundestag/Bundesrat, Parteitagen und anderen Veranstaltungen) wird ausführlich berichtet und die Talksendungen haben deutlich mehr Qualität als die im Hauptprogramm.

Hier willst du plötzlich wieder der Politik die alleinige Kontrolle zuschieben, warum?

Einen zusätzlichen Parlamentssender, wieso nicht. Ich bezweifle aber ob das die Leute wirklich interessiert. Auf der Webseite des Bundestages findet man sehr viel als Streamingangebot. Solange dort nur die Debatten oder Ausschusssitzungen übertragen werden ist das auch keine Propagandaveranstaltung.

triangolum schrieb:
Die Berichterstattung aus dem Inland sollte von den Landes oder Regionalen Medien kommen und übernommen werden.

Die Landesrundfunkanstalten betreffend ist das schon immer so.

triangolum schrieb:
Die Sender 3Sat und Arte werden zum neuen Europa TV Ausgebaut. Hier gilt jedoch eine ähnliche Struktur wie bei den Landesrundfunkanstalten. Jedes Land eine Stimme. Und auch die Kontrolle erfolgt oder sollte ähnlich erfolgen. Und natürlich gilt auch hier: Keine Filme, kein Sport usw. Sondern nur Informationen und Dokumentationen aus diesen Ländern und Regionen.

Hier versteh ich dich wieder nicht, was sind denn nun die Probleme bei 3Sat und Arte?
Und hier keine Filme mehr, meine Güte. Da laufen wenigstens die anspruchsvollsten Filme im ganzen TV und Filme gehören nun auch zur „Kultur“ oder?

triangolum schrieb:
Der Sender kika sollte Aufgesplittet werden und in die jeweiligen Landesrundfunkanstalten eingebaut (zwischen 7-14 Uhr) werden. Als Zubringer könnte die alte Sendeanstalt weiter fungieren jedoch nur als dieser. Was aus dem KiKa Angebot übernommen wird, wie die Vorgaben der einzelnen Sendungen sein sollen entscheiden Ausschließlich die Länder. Dazu sollten auch diese konkrete Aufträge an Kika stellen und vergeben. Weniger Trick, mehr wirkliches Leben. Das Zeitfenster sollte zwischen 7 bis 14 Uhr nicht übersteigen.
Ein eigener TV Kanal sollte es nicht mehr geben.

Wieso Kindersendungen, wenn die Kleinen im Kindergarten oder in der Schule sind? Dann kannst du es auch gleich sein lassen. Ansonsten würde ich den KiKA dem Mist auf den Privaten vorziehen, insbesondere schätze ich die Werbefreiheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ferien und Wochenende kann man programmtechnisch planen. Und kranke Kinder können auch mal ein Buch lesen oder Playstation zocken oder oder. Darüber hinaus dürfte (sollte) die Welt nicht zusammenbrechen, wenn man die Kinder nicht immer vor der Glotze parken kann. Ich komme ja auch nicht unerwartet um 12 Uhr nachhause und randaliere erst einmal herum, dass gerade kein Spielfilm aus dem Abendprogramm auf ZDF läuft. ;)
 
Jo. Und zwischendurch muss man sich echt mal fragen, wie unsere Eltern oder der Eltern überhaupt aufwachsen konnten. So ganz ohne Fernsehen!? Übrigens finde ich es in diesem Zusammenhang immer wieder erstaunlich, dass sich Diskussionen über den Rundfunkbeitrag meist auf das Fernsehen beschränken. Ist der Hörfunk für die meisten Diskutanten okay?
 
Drei Radiosender für ganz Deutschland, okay. Mehr braucht es imho nicht.
 
Deliberation schrieb:
Jo. Und zwischendurch muss man sich echt mal fragen, wie unsere Eltern oder der Eltern überhaupt aufwachsen konnten. So ganz ohne Fernsehen!? ..

Ganz einfach, meine Großeltern brauchten nicht jeden Tag eine Doku über den WW2 anschauen, denn sie waren ja jeden Tag live dabei.

Klingt makkaber, aber ist Tatsache. Da gab es ja noch gar kein (Massen-)Fernsehen. Meine Eltern wuchsen in den 40er und 50ern auf, also auch noch nicht wirklich Dauerberieselung durch die Flimmerkiste. Aber im Internat hätte es sowas bei 12 Stunden durchgeplanten Beschäftigungen täglich sowieso zeitlich nicht mehr reingepasst.
 
@Krafty
Als ich die Meldung gelesen habe, ist mir fast die Halsschlagader geplatzt :lol:

Imho waren sich alle einig, des die GEZ zu teuer ist und man überlegt sich reformen und dann kommen die da her und meinen, dass sie selbst mit den Mehreinnahmen zu wenig hätten :irre
 
Alter Verwalter, knapp 9 Mrd. Euro und es genügt nicht. Mein Gott es sind Mrd. von Euros! Fast 18 Mrd. DM, aber es reicht nicht. Das ist nichts anderes als ein Sumpf.
 
Zurück
Oben