Kommentar Die Netzteil-Mauschelei

Philipus II

Commander
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Nicht immer erfüllen unsere Testmuster unsere Erwartungen. Nach dem letzten Chroma-Termin mit 15 Netzteilen ist Netzteil-Redakteur Philip Pfab desillusioniert. Wenn von 15 getesteten Produkten acht Spannungswandler patzen und nicht die versprochene Leistung liefern, zweifelt man am Qualitätsbewusstsein der Branche.

Zum Artikel: Die Netzteil-Mauschelei
 
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Wo gibt`s den nächsten Kurz zum Netzteil-Selberbau für Anfänger?
 
deshalb habe ich mir ein BeQuiet E9 gekauft und seitdem einfach nur ruhe und bin sehr zufrieden. :)
 
Ich finde das mit der Unschuldsvermutung dann doch etwas zu aggresiv

Sicherlich gibt es schwarze Schafe

Aber es gibt auch im Umkehrschluss noch Hersteller die über Jahre hinweg ein konstantes Level gehalten haben u denen ihr Image wohl auch mehr wert sein sollte als ein paar Cent an minderwertigen Bauteilen zu sparen
 
Schöner Artikel! Danke dafür...

Bei mir wirds wohl ein Corsair AX werden.
Oder enermax oder seasonic.
 
Deswegen kaufe ich nur Enermax oder Seasonic. Die beiden entwickeln und produzieren wenigstens vollständig selbst.ö
 
soLofox schrieb:
Bei mir wirds wohl ein Corsair AX werden.
Oder enermax oder seasonic.

Das wären z.B Kandidaten die Chargenprobleme mal ausgeklammert eben nicht zwangsläufig dem negativ Image zugeordnet gehören meiner Meinung nach
 
Im Prinzip kann man nur wenig falsch machen wenn man auf "Markennamen" setzt .
Ich hab seit 6 Jahren ein Seasonic S12-2 380W bei einem PC-Last max. Verbrauch von ca. 150W und min. Verbrauch von 80W , das hupt nicht das pfeifft nicht und hatte noch nie nee Macke und hält bei der Effizienz auch das versprochene ein was sich leicht überprüfen lässt indem man ein paar Stunden im PC-Office Betrieb die Abwärme der Luft aus dem NT kontrolliert, wenn es einigermaßen kühl bleibt dann ist die Effizienz hoch. Billigere 15 Euro Netzteile sind da schon heiss.
Das NT hatte mich damals 56Euro gekostet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöne und passende Kollumne!
Ich hoffe wir werden noch viele Jahre solche ausführlichen Test von euch sehen können, da sie wirklich selten sind...
 
so wird meist als Auftragsfertiger als alleiniger Schuldiger dargestellt.
Da soll wohl ein Artikel stehen

@scully
Ich finde es schon berechtigt. Es geht hier schließlich um das kritischste Bauteil im Gesamten PC. Ein defektes Mainboard wird wohl kaum einen Hausbrand verursachen. Qualität schützt bei Netzteilen Menschenleben und gerade deshalb sollte Qualitätskontrolle in diesem Bereich sehr ernst genommen werden.
 
Ich find das mit der fehlenden Unschuldsvermutung nicht zu hart.
Bedenkt bitte, dass ein Netzteil in den meisten Rechnern 10-20% des kompletten Preises ausmachen kann, dafür aber gut und gerne die restlichen 80 bis 90% vom Rechner irreparabel beschädigen kann, wenn man Pech hat.
 
Sehr guter Artikel! Fundiert und auf den Punkt gebracht. Mach bitte mehr Netzteil-Tests, vorallem von "kleinen" Netzteilen (unter 300 Watt).

//edit:
Du solltest dir vielleicht auch mal ein paar Notebook-Netzteile vornehmen. Sind da die original Netzteile der Notebook-Hersteller besser als die Drittanbieter Produkte?
 
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Das es bei NT´s eine Menge Schrott gibt und gab war mir schon klar und obwohl ich pers. auch nicht unter die Haube schauen kann, umgehe ich das ganze doch mit einem sehr einfachen Trick, den eig. jedem einleuchten sollte:

Markennetzteile kaufen - die kosten oft nur 20€ mehr, das sollte doch jedem einen stabilen und sicheren Betrieb wert sein.

Der letzte Test mit dem Pico NT hat mich nicht mal sonderlich verwundert - das Ding sieht schon billigst nach China aus und 102°C finde ich nicht nur bedenklich sondern schlicht nicht "verkauftsfähig" bzw. sollte aus dem Verkehr gezogen werden.

Die meisten Billig NT´s kommen einfach u.a. nicht mir hohen Lastwechseln klar - sprich vom 2D in den 3D Betrieb ziehen nicht wenige Grafikkarten 100W und mehr auf einmal aus der 12Volt Leitung und kann kann es "knallen" oder "mit Glück" nur der PC aus gehen und verbrannt riechen. Das alles um ein paar Euros zu sparen....es gibt inzwischen viele Marken NT auf den Markt - man muss ich ja kein High End kaufen, ein "normalen" 450W - 550W sollte in 80% der Rechner vollkommen ausreichen.
Die Leute die wirklich mehr Watt brauchen, sollten erst recht zu einem guten NT greifen, denn der Lastwechsel von einem SLI/Crossfire System ist nicht zu verachten.
 
Audioliebhaber schrieb:
Deswegen kaufe ich nur Enermax oder Seasonic. Die beiden entwickeln und produzieren wenigstens vollständig selbst.ö

Das halte ich nun nicht unbedingt für nötig, siehe Listan... es kommt eben wirklich drauf an wieviel KnowHow der Auftraggeber investiert ;-)
Aber wenn im Falle von LC anscheinend jeder Cent Gewinn rüberkommen soll, dann ist klar das man irgendwo sparen muss und das ist an 1. Stelle an der Qualität...

Viel erschreckender ist eigentlich das viele (CB) User so ein Netzteil trotzdem kaufen würden... "immerhin hat es das beste(bessere) 80PLUS zertifikat..." heißt es dann oft, ich schick mal ne charge 80 Plus Titanium Aufkleber an LC, keine 4 Wochen später gibts dann die erste News :D


Edit:

Dazu nochmal...

Bezüglich 400-450W netzteil reicht bei 99% der User aus! ;)

Und bezüglich der Qualität: Mir ist bis dato ein Seasonic Netzteil abgeraucht, ja, es ist kaputt gegangen... jedoch hat das Netzteil so reagiert wie ich es mir erhofft habe bzw. wie es sein soll... es hat sich nur selber getötet und die Schutzschaltungen haben Beschädigungen am Rest des Systems verhindert! (300W S12II) ~40€ vs. ~350€ Hardware... jeden Cent war es Wert!

Und noch eine kleine "Geschichte": Nach gut 4! Jahren fliegt mein 430W Seasonic S12II aus meinem Rechner am Studienort raus... wieso? nicht weil es Kaputt ist, nicht weil irgendetwas summt oder brummt oder pfeift... nicht weil der Lüfter einen Lagerschaden hat oder ähnliches... nein, ich hab ein neues Gehäuse und Aufgrund der beengten Platzverhältnisse möchte ich ein Netzteil mit Kabelmanagment haben... Noch Fragen? ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Tests von kleineren, auch nicht nur ATX Netzteilen, ist sehr wünschenswert.
Schade, dass das Pico-Netzteil von Streacom so schlecht abgeschnitten hat, sonst hätte ich mir so eins eventuell zugelegt . .
Aber 102° Celsius kommen mir nicht in den Kasten . .
 
Genau das meinte der Schreiber ja. "Seasonic und Co produzieren selbst und sind daher okay"? Das habe ich von anderen Markenherstellern auch gedacht. Aber selbst Markenhersteller kaufen mitunter Billigmarken ein und labeln sie um. Weihenstephan beispielsweise füllt auf den gleichen Anlagen wie Müllermilch ab. - Und die karren die Milch auch nicht aus den Alpen nach Sachsen. (So viel zum Thema Alpenmilch...)

Das Gleiche gilt für Netzteile. Da gibt es genug Firmen, die zwar großteils selbst produzieren, aber dann doch schwach werden, und eine Billigmarke aufmachen, die nur zugekauft und umgelabelt ist. Schönes Beispiel gerade wäre aus der Autobranche der Citan. Ein DAIMLER mit 3 Sternen beim NCAP. - Das ist eine vernichtende Diagnose. Hätte man Daimler auch nicht zugetraut.

Warum also sollten da Netzteilhersteller nicht auch schwach werden?

@Tester: Der Rant ist leider berechtigt... ich schaue mich mittlerweilen auch erst bei euch um, ob die Netzteile brauchbare Resultate bringen. Dabei interessieren mich zwar Sachen wie "Ripple" und Co weniger, aber ob das Ding einen ordentlichen Wirkungsgrad hat oder n Chinaböller ist, sieht man bei euch sehr gut.

- Bitte weiter so!

Regards, Bigfoot29
 
Audioliebhaber schrieb:
Die beiden entwickeln und produzieren wenigstens vollständig selbst
Über die Qualität von der Elektronik eines Netzteils sagt so etwas rein nichts aus, denn es gibt auch
andere Hersteller wie Leadman / Power Giga etc., die eenfalls Fabriken für die Fertigung und
Entwicklung von Netzteilelektroniken haben, aber sind die jetzt automatisch besser?
Eben nicht.

Voyager10 schrieb:
Im Prinzip kann man nur wenig falsch machen wenn man auf "Markennamen" setzt .
In etwa stimmt das schon.
Wenn man als Netzteilanbieter auf einen großen Netzteil-Hersteller für die OEM-Fertigung setzt, die
Erfahrung und Wissen habn, wie ein gutes Netzteil gebaut wird (da kann man als Beispiel FSP
Forton/Source, Delta Elektronics, Seasonic, CompuCase/HEC etc. nennen), kann man da i.d.R kaum
falsch machen.
 
Um das im Artikel beschriebene Problem zu umgehen, gibt es eigentlich eine meiner Meinung nach recht einfache Methode:

Bei diversen Preissuchmaschienen einfach mal darauf eingrenzen, welcher Herstelle 7 Jahre Garantie auf sein Produkt gibt. Jeder der das macht, muss von der Qualität des selbigen vergleichsweise überzeugt sein.

Sollte dennoch was passieren, ist man auf der sicheren Seite und länger als 7 Jahre, war bei mir noch kein Netzteil in Betrieb.
 
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