Verkehrsproblematik (LKW u. PKW Maut)

wunschiwunsch schrieb:
ICh habe die Diskussion nur überflogen, bitte steinig mich nicht, falls das schon mal jemand kund getan hat.

Für mich gehört Logistik (Straße & Schiene, Flugzeug ausgeklammert), Kommunikation (Telekommunikation ob Mobil oder stationär), Wasserversorgung, Stromversorgung zu den zentralen Aufhaben eines Staates für alle eine bezahlbare Lösung bereitzustellen.
Darum finde ich auch, dass der Straßen und Schienenausbau durch Steuergelder finanziert werden sollte. Logistik ist letztendlich etwas was uns allen zu gute kommt.
Dann müsste aber alles logistische auch staatlich sein. Sonst stopfen sich die Unternehmen auf Staatskosten die Taschen voll.
Alternative ist es, dass diese Firmen eben eine Zusatzsteuer (aka Maut) bezahlen müssen.

Jedoch muss ich auch zugeben, dass mir der PKW-Verkehr langsam auf die nerven geht. War gerade erst im Urlaub mit dem Auto.... nie wieder ...
Mir geht es auf die Nerven das soviele Urlauber mit ihren Wohnwägen die Autobahn im Berufsverkehr vollstopfen, anstatt über Nacht bei leerer Autobahn zu fahren. Und die regen sich dann auch noch über den Verkehr und Staus auf.
 
wunschiwunsch schrieb:
Für mich gehört Logistik (Straße & Schiene, Flugzeug ausgeklammert), Kommunikation (Telekommunikation ob Mobil oder stationär), Wasserversorgung, Stromversorgung zu den zentralen Aufhaben eines Staates für alle eine bezahlbare Lösung bereitzustellen.
Wenn du den Kram verstaatlichst, dann hast du keinen Konkurrenzdruck. Ohne Konkurrenzdruck hast du keinen Grund zur Verbesserung oder Verbilligung.

Darum finde ich auch, dass der Straßen und Schienenausbau durch Steuergelder finanziert werden sollte. Logistik ist letztendlich etwas was uns allen zu gute kommt.
Zumindest auf Straßen trifft das doch zu, wir haben in Deutschland noch keine Privatstraßen.

Finde darum die Finanzierung über die Einkommenssteuer ist bei vielen Sachen eigentlich am gerechtesten, neben Straße/Schiene würde mir da z.B. noch Rundfunk einfallen.
Dafür musst du die Einkommenssteuer noch viel weiter anheben. Ich wünsche viel Spaß, wenn du dann statt 6 eben 9 Monate pro Jahr nur für den Staat arbeitest...

Abgesehen davon stören sie mich auch in der Stadt.
Mir rennen fast jeden Tag irgend welche Vollidioten zu Fuß oder auf dem Rad halb vors Auto. Mit dem Rad entgegen der Einbahnstraße? Ja warum auch nicht... und Platz machen soll dann auch noch das Auto. Bei Rot über dei Kreuzung rennen? Na klar. Wenn dann die Reifen quietschen wird noch blöd-drohend geguckt...

Also glaub mal nicht, dass ihr Nichtmotorisierten in irgend einer Weise besser seid. Ihr seid genau solche Arschgeigen wie der Vollpfosten gestern, der unbedingt über die Sperrlinie fahren wollte, obwohl es hinter ihm schon hupt.

Langfristig wäre eine Maut vielleicht gar nicht schlecht, aber wie einige geschrieben haben, dann Entfernungsabhänig um den Verkehr einzudämmen.
Damit dämmst du GAR NICHTS ein. Wer glaubt, dass eine Maut den Verkehr eindämmt, der glaubt auch, dass der Mond aus Käse ist.
Deutschland ist nun einmal ein Transitland. Wir sind die Mitte Europas. Wir sind der zentrale Knoten für alles, was aus Skandinavien ans Mittelmeer oder vom Ural an den Atlantik will. Glaubt irgend jemand, ein Holländer würde plötzlich mit der Bahn in den Urlaub fahren, weil er in Deutschland Maut auf seinen Wohnwagen zahlt?

Wobei das auch heraus geschmissenes Geld für die Verwaltung ist, denn das könnte man für 95% auch einfach über höhere Steuern au für Benzin erreichen.
Au ja, das braucht Deutschland unbedingt: NOCH teureren Individualverkehr... Das ist genau das Richtige für eine Pendler-Nation.
Wenn so ein Scheiß kommt, dann kündige ich meinen Job und geh hartzen. Warum? Weil es sich dann für mich nicht mehr lohnt, überhaupt auf Arbeit zu fahren.

!ABER! wenn, dann sollte man auch dafür sorgen, dass der Öffentliche Nahverkehr möglichst wenig bis kostenlos ist
Ein BILLIGER ÖPNV ist noch lange kein GUTER ÖPNV. Der typische Pendler, der eben NICHT in der Großstadt hockt, KANN gar nicht mit dem ÖPNV pendeln, weil er dann pro Richtung 2-3h unterwegs ist, statt mit dem eigenen PKW nur 30 Minuten.

Es ist eine elementare Erkenntnis, dass du mit ÖPNV nicht jedes Gebiet versorgen kannst, außer du akzeptierst permanente Leerfahrten. Busse müssten mindestens im Stundentakt, eher aber im Halbstundentakt fahren. Dafür ist außerhalb der Ballungsräume aber einfach kein Bedarf, und umwelttechnisch wäre so eine Fahrt eh Selbstmord.

Wenn du Deutschland also nicht gerade zu einer Land umgestalten willst, bei dem 95% der Bevölkerung in Ballungszentren vegetieren und dafür die wunderschönen kleinen Gemeinden komplett leer stehen und verrotten, dann muss Pendeln als Individualverkehr ein veritables System bleiben -> wir brauchen niedrige Spritpreise.

Die aktuelle Maut-Implementierung ohne Belastung der heimischen Bürger ist zwar hinsichtlich der Nutzung der Mehreinnahmen nicht ideal, aber sie schädigt zumindest die heimische Wirtschaft und die Pendler nicht. Lediglich den Unsinn mit einer Maut auf Landstraßen, vor allem im Grenzgebiet, muss man komplett streichen.

Bei den Preisen der DB ist es ja ab 2 Personen meist billiger das Auto zu nehmen als die Bahn.
...deshalb nimmt man ja auch nicht den Geier-Verein Bahn, sondern geht zu einem Busanbieter. Flixbus habe ich z.B. als sehr zuverlässig kennen gelernt. Für 25€ schleppen die dich von Ost nach West oder Nord nach Süd ohne Umsteigen... und sind dabei sogar noch pünktlicher als ein ICE.
 
Kann ich mich irgendwo gegen die geplante PKW-Maut-Überwachung von Dobrindt engagieren oder muss ich 2016 mit nem Farbeimer auf Kameramasten Klettern?
 
Hatte sich nicht Österreich und die Schweiz darüber empört dass Deutschland jetzt auch die Maut einführen möchte?


Wenn die PKW Maut kommen sollte und die KFZ Steuer sinkt, wo bleibt da noch die logik?
 
An sinkende Steuern glaubst du doch wohl selbst nicht.

Die Maut inklusive Bewegungsprofile, Kennzeichen- und Insassenüberwachung wird kommen. Ebenso wie das quasi Verschenken der Straßen an private Unternehmen mit guten Beziehungen. Die Ausländergeschichte war von Anfang an nur dazu gedacht die Bevölkerung auf das Thema einzustimmen.
 
Wenn die PKW Maut kommen sollte und die KFZ Steuer sinkt, wo bleibt da noch die logik?
Die Maut war nie dazu gedacht groß Geld einzunehmen!
Hier geht es nur darum, dass Österreich und andere Länder die in Deutschland an der Grenze lebenden mit aller Macht zur Kasse bitten und deshalb auch die Österreicher (und andere) das gleiche hier zahlen sollen!

Als Nebenkriegsschauplatz könnte man natürlich noch anmerken, dass die lückenlose Überwachung jedes Menschen nur dann möglich ist, wenn man vollständige Bewegungsprotokolle erstellen kann - hier klinkt sich dann Mutti mit ihrem BND ein, auch wenn der möglicherweise weniger Eigeninteresse hat und vielleicht nur mal wieder den Amerikanern ein Geschenk in Form eines großen Datenpaketes zu machen!

Sonst würde so ein Humbug von der CSU doch nicht in ganz D durchgewunken - hier kommen halt mehrere Interessen zusammen!
 
Ich lebe in Österreich und das Problem warum sich Österreich aufregt, ist die Diskriminierung die stattfindet, wenn eine Maut eingeführt wird, die nur den Deutschen betrifft.
Das Mautsystem in Österreich betrifft jeden In und- Ausländer, wir bekommen die ca. 81€ (2015) nicht über die KFZ-Steuer zurück, somit keine Diskriminierung.
Deswegen beschweren sich auch viele Länder über diese Idee. Das selbe könnte auch Österreich einführen bei den StudentInnen, einfach mal eine Semestergebühr einführen von 10.000€ und die Ösis bekommen es über den Steuerausleich zurück. Was glaubt ihr, was dann los wäre? :king:


PS: Ich zahle die 81€ im Jahr gerne in Ö, dafür will ich aber ordentliche & sichere Straßen haben.
 
Nun ich bin Deutscher und ich würde ohne weiteres eine Maut zahlen, aaaaaber ....

1. In Deutschland hätte sicher Niemand ein Problem mit einer PKW-Maut, wenn sie in den letzten Jahrzehnten ehrlich kommuniziert worden wäre. Jedes Jahr die Sommerloch-Diskussion zur Maut und immer wieder wurde beteuert: Es kommt keine Maut. Na ja, nun kommt sie doch und der Deutsche fühlt sich verarscht.

2. Das Konzept der steuerlichen Entlastung im Zuge der PKW-Maut halte ich für ein verlogenes Possenspiel. Eine Abgabe und eine Steuer - vollständig unabhängig voneinander. Wenn die Maut steigt, sinkt nicht automatisch die steuerliche Entlastung. Und umgedreht. Und mich soll der Teufel holen wenn doch. :D

3. Die Maut ist ein völlig überteuertes bürokratisches Datenschutzmonster. Wozu bitte eine Kennzeichenerkennung? Warum keine Plakette, die übrigens für Ausländer vollkommen ausreichend ist?

4. Ausländer zahlen nur auf Autobahnen, während der Deutsche auf Autobahnen und Bundesstraßen zahlen muss. Wo ist denn da jetzt die Gerechtigkeit?

5.Weiterhin muss man wissen, das in Deutschland Steuereinnahmen gern zweckentfremdet werden. Die Ökosteuer geht in die Rentenkasse etc. etc. Wenn ich Maut zahle, erwarte ich auch das die Straße davon erhalten wird. Dies wird zwar immer wieder im Rahmen der Maut-Diskussion behauptet. Wer glaubt das aber?

6. Die Empörung der EU ist bei dieser Diskussion eher hinderlich, als förderlich. Es ist nämlich gar nicht ungerecht das Deutsche bei der Maut weniger bis gar nichts zahlen als Ausländer. Warum? Wir haben schließlich die Autobahnen bereits mit unseren Steuern bezahlt!!

Mein Vorschlag:

1. Abschaffung Kfz-Steuer

2. Schaffung einer PKW-Maut als simple Plakette für In- und Ausländer abhängig von Gewicht/CO2/KW - irgendeine Klassifizierung in Richtung: PKW klein, mittel, groß; Transporter bis 3,5t; Transporter bis 7,5t; LKW) und mit unterschiedlichen Gültigkeitszeiträumen (1 Tag, 2 Wochen, 1 Jahr). Große, schwere und schnelle Autos würden damit mehr belastet, im Gegenzug aber bei der Kfz-Steuer entlastet. Die Maut gilt für In- und Ausländer auf allen Autobahnen (nicht Bundesstraßen) und fertig der Lack.
 
3. Die Maut ist ein völlig überteuertes bürokratisches Datenschutzmonster. Wozu bitte eine Kennzeichenerkennung? Warum keine Plakette, die übrigens für Ausländer vollkommen ausreichend ist?

Den Sinn dieser Idee suche ich noch heute. Andere Staaten haben es auch geschafft eine Maut einzuführen und brauchen so einen Bullshit nicht.



5.Weiterhin muss man wissen, das in Deutschland Steuereinnahmen gern zweckentfremdet werden. Die Ökosteuer geht in die Rentenkasse etc. etc. Wenn ich Maut zahle, erwarte ich auch das die Straße davon erhalten wird. Dies wird zwar immer wieder im Rahmen der Maut-Diskussion behauptet. Wer glaubt das aber?

Es ist halt ein politisches Armutszeugnis, da hat man Finanzberater usw... die nicht mal wissen, wo wie viel Geld benötigt wird und wo wie viel Geld erwirtschaftet wird.
Deswegen die Zweckentfremdung, denn damit kann jedes Loch gestopft werden.
Hier hilft nur ein Gesetz, welches keine Zweckentfremdung erlaubt. (Haben wir in Ö auch)


4. Ausländer zahlen nur auf Autobahnen, während der Deutsche auf Autobahnen und Bundesstraßen zahlen muss. Wo ist denn da jetzt die Gerechtigkeit?

Das die Idee zuerst bescheuert klingt, kann ich verstehen. Jedoch, betrifft die Maut in Ö auch nur die Autobahn/Autostraße. Eine Bundesstraße ist Mautfrei.
Warum? Weil in vielen Randgebieten sehr viel Warenverkehr stattfindet z.b Bayern (Freilassing), dort kaufen viele ÖsterreicherInnen ein, weil dort Lebensmittel von der selben Marke um fast 1/3 günstiger sind, als im heimischen Markt.
Ein extremes Beispiel Kaisersemmel DE 9 ct/stk in Ö 60 ct/stk :o
Wodurch, im Umkehrschluss das ganze Gebiet profitiert.

6. Die Empörung der EU ist bei dieser Diskussion eher hinderlich, als förderlich. Es ist nämlich gar nicht ungerecht das Deutsche bei der Maut weniger bis gar nichts zahlen als Ausländer. Warum? Wir haben schließlich die Autobahnen bereits mit unseren Steuern bezahlt!!

Dieses Beispiel ist sehr weltfremd. Jeder Staat hat seine Autobahn über Steuern finanziert. Ist ja nicht so, dass alle anderen EU-Staaten keine Autobahn hätten.
Bei der Maut geht es nicht nur darum neue Autobahnen zu bauen, sondern auch die Instandhaltung und da betrifft es jeden, der die Autobahn benutzt.
 
cyn77 schrieb:
5.Weiterhin muss man wissen, das in Deutschland Steuereinnahmen gern zweckentfremdet werden.
Steuern können nicht zweckentfremdet werden, da Steuern grundsätzlich nicht zweckgebunden sein dürfen.

1. Abschaffung Kfz-Steuer
Dann hätten wir ein Modell wie in Tschechien.... nur haben die bloß n halbes Dutzend Autobahnen und auch sonst kein so komplexes Straßennetz.

Eine Mehrbelastung für Vielfahrer lehne ich ab. Deutschland ist nun einmal ein Pendlerland, willst du die Leute auch noch dafür bestrafen, dass sie zur Arbeit fahren? Wir Pendler kriegen schon genug durch die Ökosteuer auf den Sack.
 
Steuern können nicht zweckentfremdet werden, da Steuern grundsätzlich nicht zweckgebunden sein dürfen.
Das ist stimmt in der Praxis jedoch nicht, sonst hätten wir keine Ökosteuer die in den Rententopf fließt.

Dieses Beispiel ist sehr weltfremd.
Dieses Beispiel finde ich nicht allzu weltfremd, wenn man sich überlegt, das man von der polnischen Grenze bis nach Frankreich durchweg auf modernen Autobahnen fahren kann und das meist/häufig ohne Tempolimit. Selbiges gilt für Süd<>Nord. Das kann man weder in der Tschechei, noch in Österreich. Will sagen: Unser Autobahn-Netz ist nun mal das beste und schnellste der Welt, finanziert mit deutschem Steuergeld. Wir haben nun mal mehr investiert und sollen nun aber das gleiche Geld zahlen wie ausländische Autofahrer. Ist doch irgendwo nicht einzusehen. Und ich verstehe Aussagen der EU nicht, die da ein diskriminierendes Vorgehen sehen. Was ist daran verkehrt als deutscher Steuerzahler günstiger die eigenen Straßen nutzen zu dürfen, die man ja schon über Steuern (und das nicht zu knapp) mitfinanziert hat.

Eine Mehrbelastung für Vielfahrer lehne ich ab.
Ich ebenfalls, daher auch mein Vorschlag eine Maut an die Größe, Leistung und Umweltfreundlichkeit des Fahrzeugs auszurichten. Diejenigen die die großen Kisten fahren und dementsprechend auch den größeren Schaden an der Straße verursachen sollen mehr zahlen.
 
Das ist wie mit dem Wunsch nach 1Mio E-Autos... 1.000 e-Stadtbusse würden eine ähnlich große CO2- und Feinstaubentlastung besorgen, dabei aber auch noch billiger sein und keine Sonderregelungen erfordern. Aber man muss ja mit irgend etwas protzen...
 
cyn77 schrieb:
3. Die Maut ist ein völlig überteuertes bürokratisches Datenschutzmonster. Wozu bitte eine Kennzeichenerkennung? Warum keine Plakette, die übrigens für Ausländer vollkommen ausreichend ist?
Das ist eine gute Frage. Eigentlich würde es völlig ausreichen wenn jeder ohne deutsches Kennzeichen eine Plakette benötigt.
Die mit deutschem Kennzeichen zahlen ja bereits KFZ-Steuer. Darum wüsste ich auch nicht was daran diskriminierend wäre.
Das System wäre schön einfach und günstig.
 
Nun, es gibt allerhand Steuerhinterzieher in Deutschland. Die automatische Erfassung im Rahmen der Maut fängt auch die KFZ-Steuer-Preller mit ab. So gesehen... gar nicht so dämlich.
Fragwürdig wird es erst, wenn die Daten tatsächlich für Bewegungsmuster von Einzelpersonen verwendet werden.

Was übrigens auch ein schönes System ist, das für die Tschechen mal im Gespräch war (leider geplatzt ist): Die digitale Vignette. Es war mal geplant, dass Tschechen einen kleinen "Sender" mit sich herum tragen, der elektronisch als Vignette erfasst wird. Du bindest die Vignette nicht wie bisher an das Fahrzeug, sondern an den Fahrer. Wenn also dein Kumpel Horst nach seinem Kurzurlaub ne übrige Vignette mit 3-4 Tagen hat, dann kannst du dir das Ding ausleihen und mit deinem eigenen Auto auch noch mal schnell nach Prag düsen. Oder du hast einen Pool von Firmenwagen für verschiedene Zwecke (verschieden große Lieferwagen oder so). Statt jeden auf Verdacht zu bekleben, kaufst du nur so viele Chips, wie Fahrzeuge maximal im Einsatz sind.
 
Die frage ist ob so ein System mehr kostet als man durch die paar Steuer hinter zieher wieder einnimmt.
 
Nicht wirklich. So, wie du die Vignette schwerlich während der Fahrt kontrollieren kannst, könntest du auch die kleinen Token bei einer Routinekontrolle mit prüfen. Ob du als Cop nun auf ne Vignette voll Vogelkacke und toten Mücken glotzt oder ein Token an einen Scanner hältst, das nimmt sich nix.
 
Hallo
Daaron schrieb:
Steuern können nicht zweckentfremdet werden, da Steuern grundsätzlich nicht zweckgebunden sein dürfen.

ich hoffe du kannst lesen:
Straßenbaufinanzierungsgesetz
Abschnitt 1 Artikel 1
Das Aufkommen an Mineralölsteuer, ausgenommen das Aufkommen aus der Besteuerung der Schweröle und Reinigungsextrakte nach § 8 Abs. 2 des Mineralölsteuergesetzes, ist im Rechnungsjahr 1964 in Höhe von 46 vom Hundert, im Rechnungsjahr 1965 in Höhe von 48 vom Hundert und in den folgenden Rechnungsjahren in Höhe von 50 vom Hundert für Zwecke des Straßenwesens zu verwenden. .........

Seit 1971 wird der Abschnitt 1 Artikel 1 jährlich ausgesetzt, nicht die Zahlung sondern die Verwendung.

Für den Straßbau zahlen wir und auch die Ausländer bei jedem Tanken schon seit Jahren (1971) in andere Kassen.
Also quasi 43 Jahre Zweckentfremdung.

Gruß
 
Das liest du verkehrt herum. In Deutschland gilt das Gesamtdeckungsprinzip, bei dem sämtliche Steuern in einen Topf wandern und eben nicht zweckgebunden sind. Es besteht aber die Möglichkeit, eine Ausnahme aus dem Gesamtdeckungsprinzip durch zusätzliche Gesetze zu erwirken und trotzdem Zweckbindung zu erreichen.
Die Aussetzung eines solchen Ausnahmegesetzes stellt also schlichtweg den Normalzustand wieder her.
 
Hallo

glaub das siehst du falsch:
http://www.welt.de/wirtschaft/article121719145/42-Milliarden-Euro-vom-Staat-zweckentfremdet.html

42.000.000.000 Euro x 43 Jahre = 1.806.000.000.000,00 Euro Zweckendfremdung. :)

Edit:
... und wie vergesslich wir doch sind (Jahr 2005):
http://www.zeit.de/online/2005/41/pkw_maut

"Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Führung von Baden-Württemberg sprach sich dafür aus, eine Autobahnvignette für Pkw einzuführen und im Gegenzug die Mineralölsteuer zu senken. ... "


Gruß
 
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