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News Homefront: Revolution verliert Game Director

Talvo schrieb:
Und was hast du davon? Ich versteh absolut nicht warum alle gegen Yerli so hetzen. Nur weil er mal meinte das Free2play die Zukunft ist. Beobachte ich mal meinen Freundes/Onlinekreis sehe ich da nur: DOTA2,LOL,WOT,Mechwarrior Online e.c.t e.c.t
Schön das du deinen Freundeskreis mit der Allgemeintheit gleichstellst. Da ihr sicherlich die ganze Spielerschaft repräsentiert.

Wieso sowohl Antipathie gegen die Yerli-Brüder betrieben wird? Ich kann dir zumindest sagen wieso ich die nicht leiden kann. Seit FarCry sind sie so selbstbewusst, stumm und blind für jede Kritik, von ihren schlechten Produkten überzeugt und stützen sich immer nur auf den Grafik-Part. Bringen nur Hanebüchen-Argumente vor und lügen/verkaufen dreist Halbwahrheiten zu ihren Produkten. Jeder Kommentar von Kritikern wird als "schwachsinnig" abgestempelt und Crytek - wir - sind die geilsten ever! Das ist halt eine großmäuliges Getue wo nichts da hinter steckt, wie sich spätestens jetzt absolut bemerkbar macht.
Dass die Helden offenbar noch mit ihrem Ferrari vorfahren während ihre Mitarbeiter nicht mehr bezahlt werden stärkt mein Eindruck von Hochmut und leeren Selbstüberzeugnis. Die Deals von Microsoft abzulehen wird wohl auch damit zusammenhängen.

Deshalb glaube ich, gibt es eine große Hetze gegen die armen Knaben.

Meiner Meinung nach war FarCry schon "so lala" während Crysis 1-3 alle völlige langweilige Baller-Shooter waren. BioShock, Half-Life 2 und andere Perlen die dieser Zeit kamen habe zumindest bei mir einen wesentlich besseren Eindruck hinterlassen als jemals ein Crytek-Spiel.

Ich hoffe die Mitarbeiter finden einen guten Posten und eine fähigeren (nicht Kritik-resistente) Geschäftsführung und können ihr wirklichen Potenzial ausschöpfen. Crytek hat sich selbst gegen die Wand gefahren und somit ist alles in Ordnung in dieser Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Adios Crytek !

Danke das Ihr uns mit zwei tollen Shootern Vergügen bereitet habt.Alles andere waren nur Grafikblender und mehr nicht.Ich hoffe das die Cry Engine noch einen finanzkräftigen Abnehmer findet und damit gute Spiele produziert werden, obwohl ich auch daran nicht mehr glaube, da die Unreal Engine auf dem Markt Ihre Vormachtsstellung ungebrochen inne hat und das zu Recht.

Ziel eines jeden Unternehmens ist es ja zu expandieren, aber im Falle von Crytek glaube ich, das der Wechsel vom Ubi zu EA das schleichende Ende schon vor Jahren eingeläutet hat.

Die Yerly Brüder wirds nicht stören.Die haben ihren Reibach mit der Firma gemacht und leben schon lange im Wohlstand.Denke, die kommen auch woanders unter und werden weiter ne Menge Kohle verdienen.Wie immer ist es tragisch für die Angestellten, aber in der heutigen Wirtschaftslage wird man immer öfters damit rechnen müssen.
 
Guest83 schrieb:
Komisch, Valve schafft es seit 1996 geschafft unabhängig zu bleiben und das ganz ohne Wachstum auf Pump. Vielleicht ist doch noch etwas mehr notwendig, wie gute Spiele, langanhaltender Support der für eine starke Kundenbindung sorgt und Innovationen.

die haben aber auch steam. spiele machen die nur noch nebenbei als hobby.
 
Talvo schrieb:
Und was hast du davon? Ich versteh absolut nicht warum alle gegen Yerli so hetzen. Nur weil er mal meinte das Free2play die Zukunft ist. Beobachte ich mal meinen Freundes/Onlinekreis sehe ich da nur: DOTA2,LOL,WOT,Mechwarrior Online e.c.t e.c.t
Kaum einer kauft mehr Spiele zum vollpreis. Bei MMORPGs will überhaubt keiner mehr 13€ Monatlich hinlegen. Da heist es sofort: Kein Free2play? Nein, danke!
Es fehlt nur noch das Singleplayer Spiele in Abschnitten verkauft werden. Episode 1 umsonst - episode 2 kostet dann z.b 14,99€.
Somit hatte Yerli vollkommen recht damit. Nur eine frage der Zeit bis sich das ganze ganz durchsetzt.

Ich denke mal das hängt vom Genre ab: Wenn man eher in die Simulationecke geht, kaufen Leute gute Spiele zu meist. Bei den oben genannten Beispielen eher nicht. Große AAA Produktionen werden bisher auch lieber gekauft, anstatt F2P zu haben. Beim Smartphone gibt es wirklich dumme Menschen, die auf F2P stehen, aber gut :D
 
GW1nner schrieb:
Crysis 3 war eig ganz okay ich frage mich wo die ganzen Gelder reingeflossen sind

Die Crytek-Jungs haben Tochterunternehmen in UK, USA, Shanghai, Ungarn, Ukraine, Südkorea, Türkei und Bulgarien: da wurde ein haufen Asche versenkt. Die Entwicklung von Crysis 3 hat je nach Quelle zwischen 45 und 60 Millionen Euro verschlungen, verkauft hat es sich schlecht: Februar 2013 released, wurde es in Deutschland bis Dezember 2013 gerade 100.000 mal verkauft. Das is halt ein bisserl wenig.

Imo ist das Crysis-Franchise tot: kein angesagter Multiplayer, und die Crysis 3 Story ist halt ein bisschen mau, die vielen Zwischensequenzen sind zwar grafisch beeindruckend, können aber die schlechte Story nicht aufbessern - so gesehen overpowered. Die Action ist OK, aber nach ein paar Stunden durchgespielt. Das Crysis 1 Feeling (freies taktisches Vorgehen) ist auch weg.

Und ein anderes Franchise wurde noch nicht entwickelt - ergo geht die Bude pleite oder wird aufgekauft.

Bestes Beispiel für strategische Fehlentscheidungen.

Schade für die Mitarbeiter.
 
Beefsupreme schrieb:
die haben aber auch steam. spiele machen die nur noch nebenbei als hobby.
Das stimmt schlicht und einfach nicht, Valve hat seit der Veröffentlichung von Steam mehr und regelmäßiger Spiele veröffentlicht als davor, im Schnitt jedes Jahr eines. (Übrigens auch mehr als Crytek.) Die allermeisten Mitarbeiter sind Spieleentwickler, das Steam-Team ist vergleichsweise winzig. Auch ohne Steam wäre Valve ein profitables Entwicklungsstudio und es ist ja nicht so, dass das einfach vom Himmel gefallen ist und ein Erfolg war, das musste über viele Jahre stetig verbessert und den Spielern schmackhaft gemacht werden. Und wie schon davor gesagt: Wer hat Crytek denn verboten ebenfalls Steam zu erfinden? Oder etwas anderes. Darum geht es ja, wenn ich keine innovativen Dinge entwickle, die mir viel Geld bringen, kann ich mich nicht verhalten als hätte ich sie.
 
Naja, also Crytek war doch super.
Farcry
Crysis + Warhead.

Das gute FC3 hat doch Ubisoft zu verantworten.

Super geile techdemos, kein Spiel kam da ran. Das Spiel gefühl von Farcry war auch wunderbar, genau wie von Crysis (und warhead) und die Grafik einfach atemberaubend. (dieses Ryse war auch schön leider spielerisch nur müll)

Und dann hat man seine Seele an EA verkauft und hirnlose Fortsetzungen verkloppt. Die haben allerdings mit Frostbite noch eine Engine in der hinterhand, und was anderes als Engines kann Crytek nicht. Battlefield zieht eben mehr Käufer.

Schade !

Back to the Roots. CryEngine 4.0
 
Guest83 schrieb:
Das stimmt schlicht und einfach nicht, Valve hat seit der Veröffentlichung von Steam mehr und regelmäßiger Spiele veröffentlicht als davor, im Schnitt jedes Jahr eines. (Übrigens auch mehr als Crytek.)

Achja? Dann nenne mir mal alle Spiele die von 2005 bis jetzt erschienen sind. Das müssten nach dir 9 vollwertige Spiele sein.

Mir fällt nur Half Life und Portal ein. Nach der zweiten Episode zu HL2 (2007) erschien nochmal Portal 1 und 2. Kann man auch zu einem Spiel für 35€ zusammenfassen. Was kam danach? Nichts oder?
Left 4 Dead zählt für mich nicht als vollwertiges Spiel. Eher als ein Aggressionsportal für Hirnamputierte.

Dann kam noch ein müder Aufguss von CS, was nicht als vollwertig neu entwickeltes Spiel zählt.

Dann oder davor Dota 2, was sich nur an MMO Freunde richtet, aber MMOs gibt wie Sand am Meer und demzufolge hätte jedes weitere MMO keine richtige Daseinsberechtigung.

Was Entwicklung für Spiele von Valve angeht, treten sie nicht als Entwickler auf, sondern als Händler. Nichts anderes. Im Grunde haben sie nach HL2 Episode 2 nur belanglosen Schrott veröffentlicht.

Hier ist die Liste der Spiele.
http://de.wikipedia.org/wiki/Valve_Corporation
 
Zuletzt bearbeitet:
sft211 schrieb:
IAlperI schrieb:
Bleibt mal sachlich.
Und fangt hier nicht mit "Hintertürfaschistmuss" in Richtung zitat : Ich glaube die Spiele Industrie wird langsam aber sicher den Begriff "getürkt" kennenlernen. LOL. an.

Ohne diese "getürkten" wär, die Engine und Crysis garnicht jetzt auf dem Markt.
Und Deutschland einen guten Ruf in der Spieleindustrie ärmer. ;)


zu deinem Hintertürfaschistmuss

Humor ist dir fremd?

so kann ja auch sagen zu deinem Hintertür links Extremismus!
Also, selber Ball flach halten.

Jetzt wirds hier aber etwas zu bunt. Wer sich mit Extremismustheorie nich auseinandersetzt, sollte am besten nicht anfangen damit zu argumentieren. Es ist beim besten Willen nicht extrem, wenn man jemandem einen faschistischen Grundton in seinem Post unterstellt. Aber dieser faschistische Grundton ist inzwischen leider sehr gesellschaftsfähig geworden.
Und Spaß versteh ich da schon lange nicht mehr.
Und dann gleich Faschismus und Linksextremismus in einen Topf werfen. Sorry, aber ich könnte kotzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
nic0tin schrieb:
sft211 schrieb:
Jetzt wirds hier aber etwas zu bunt. Wer sich mit Extremismustheorie nich auseinandersetzt, sollte am besten nicht anfangen damit zu argumentieren. Es ist beim besten Willen nicht extrem, wenn man jemandem einen faschistischen Grundton in seinem Post unterstellt. Aber dieser faschistische Grundton ist inzwischen leider sehr gesellschaftsfähig geworden.
Und Spaß versteh ich da schon lange nicht mehr.
Und dann gleich Faschismus und Linksextremismus in einen Topf werfen. Sorry, aber ich könnte kotzen.

Wegen solchen Leuten wie dir muss doch jeder Angst haben sofort als Rassist und nazi beschimpft zu werden, nur weil es Galgenhumor ist. Ihr könnt doch gar nicht anders. Euer deutscher Zeigefinger zielt doch ständig auf irgendwen. Und ihr seid mit Sicherheit auch nicht so ganz sauber, auf andere Art.

Geh dich zuhause in den Teppich einwickeln wo nur noch der Kopf rausguckt. Scher dich lieber unwirklich schlimme Sachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Singler schrieb:
1. THQ war ein Publisher, kein Entwickler

Jein. THQ hatte auch eigene Entwicklungsstudios (THQ Montreal, THQ Brisbane, PlayTHQ).

@Topic

Cryteks Probleme sind nicht im geringsten an ihren Spielen auszumachen, auch wenn dass hier der durchgängige Tonus hier ist. Jeder mag zwar seine Meinung zu Crysis 1-3 zu haben (C1 ist meines erachtens nach immernoch der beste Shooter aller Zeiten), zu der CryEngine scheint sich jedoch ein durchgängig positives Meinungsbild, warum auch immer, gebildet zu haben.
Obwohl diese ja, laut dem GameStar Bericht über den auch wir hier berichteten, das größere Problem ist.
 
Naja!

Über Cryteks Spiele kann man ja bekanntlich streiten. Jeder hat einen anderen Geschmack!
Ich fand Crysis1 eigentlich ganz OK. Spielte sich immerhin noch wie ein PC Shooter, und gerade die offene Welt hatte mir sehr zugesagt! Das ist etwas, das ich bei C2 und C3 vermisst hatte. Wie dann aber viele hier behaupten können gerade mit C2/3 wurde es besser wundert mich allerdings. Denn genau da begannen die schnellen und für mich uninteressanten Run 'n' Gun Multiplayer Partien und die Schlauchlevels im SP!

MP von Teil 1 war cool! Riesengroße Maps, Fahrzeuge etc. Da konnte man richtig gut taktisch vorgehen. Ab Teil 2 und 3 war es nur noch wie bei CoD mit Perks, Aufsätzen etc. Aber egal..


Zur Engine: Also ich finde die CryEngine noch immer eine der besten Engines die es auf dem Markt gibt. Was die da damals gezaubert hatten war einfach genial! Gut die Engine von C1 war grottig und die kann fast ein heutiger PC gerade mal Ruckelfrei abspielen, jedoch finde ich die CryEngine 2 und 3 sind Hammergute Engines...

Sollte es nicht mit CryTek wieder bergauf gehen wenn dann mal Star Citizen und FC4 da sind? Bekommen ide dann nicht etwas an Kohle für Verwendung derer Engine? Denn dann könnte es wieder ein wenig Aufwind geben!

​Würde es echt schade finden wenn diese Firma eingeht!
 
ph0enX schrieb:
Zur Engine: Also ich finde die CryEngine noch immer eine der besten Engines die es auf dem Markt gibt.

Nur aus den Augen eines Konsumenten.
Von Entwicklerseite ist die Engine ein Graus. Schlechte Dokumentation, kaum Tutorials, wenig Support es sei denn man ist ein riesiges Projekt (á la Star Citizen eben), fürchterliches CryDev Forum, eingeschränkter Support für Software (ausschließlich für 3DS Max, kein Maya Support oder andere Programme für die Erstellung von 3D Modellen und ihren Animationen), keine ausreichende Soundengine und ein problematisches Lizenzmodell.

Die Liste ist lang, weswegen verständlich ist warum die CryEngine den Lizenzmarkt nicht wie erwartet aufgemischt hat. Es gehört eben mehr zu einer Engine dazu als das was am Ende auf den Monitor gezaubert wird.
 
Shizzle schrieb:
Cryteks Probleme sind nicht im geringsten an ihren Spielen auszumachen, auch wenn dass hier der durchgängige Tonus hier ist.
Das kannst du drehen wie du willst: Wären die Spiele erfolgreicher gewesen, hätte Crytek sich die massive Expansion leisten können. Wäre Crytek nicht so expandiert, würden auch die Verkaufszahlen von den Crysis-Titeln genügen. Kommt im Grunde aufs gleiche.

Fakt ist jedenfalls, dass Crytek bisher keinen einzigen wirklich kommerziellen Spielehit hatte und gerade so die Entwicklungskosten wieder reinspielen konnte. Deshalb ist es finde ich durchaus legitim, dass man die Probleme den Spielen zuschreibt.
 
Guest83 schrieb:
Das kannst du drehen wie du willst: Wären die Spiele erfolgreicher gewesen, hätte Crytek sich die massive Expansion leisten können.

Natürlich können Spiele immer "noch erfolgreicher" sein. Aber wovon reden wir jetzt hier? GTA/Call of Duty erfolgreich, oder generell Profit erwirtschaftet?

Guest83 schrieb:
Fakt ist jedenfalls, dass Crytek bisher keinen einzigen wirklich kommerziellen Spielehit hatte und gerade so die Entwicklungskosten wieder reinspielen konnte.

Crysis 1/2 haben sich je um die 3 Mio mal verkauft. Wenn diese Verkaufsregionen nicht als Hit gelten, zählen nur die annualisierten Franchises als solche.

Zu Crysis 1:

CEO and President of game developer Crytek said Crysis cost 15 million Euros (22 million USD) to develop during a panel about the future of gaming graphics at the Games Convention Developers Conference in Leipzig, Germany. Yet despite the cost, Yerli maintained the game was profitable, adding, "if it wasn't profitable I wouldn't be able to stand here."

Quelle

Well, commercially, we had hopes that were not met. But the real expectations were actually met. As a developer we made a profit, so we're happy.

Quelle

Und EAs Meinung zu Crysis 1.

Rockband, Orange Box and Crysis all exceeded expectations. EA Partners is a core part of building our business and segment shares.

Quelle

Crysis 2

Q1 FY 2012 EA Earnings Report:

Portal 2 sold in over two million units in the first quarter. On catalogue, Crysis 2® sold in approximately three million units life to date; Dead Space™ 2 and Dragon Age™ 2 have both sold in over two million units life to date.

Der einzige Flop war Crysis 3. Für den wurden die Verkaufszahlen nämlich erst gar nicht ausgewiesen weil sie zu schlecht waren. Dennoch: Aufgrund von einer Spielereihe öffnet man nicht 8 Studios Weltweit.

Die Probleme sind die Enginelizensierung, GFace, WarFace und selbstverständlich die ungesunde weil zu große Expansion. Crysis ist das kleinste Problem, auch wenn Du das gerne anders siehst.
 
Shizzle schrieb:
Natürlich können Spiele immer "noch erfolgreicher" sein. Aber wovon reden wir jetzt hier? GTA/Call of Duty erfolgreich, oder generell Profit erwirtschaftet?
Genug Profit erwirtschaften, um sich diese Expansion leisten zu können, wenn man sie sich leisten will. Und nein, es geht nicht um GTA- und CoD-Größenordnungen, aber für Spiele mit einem Budget von 30, 40 oder gar 50 Millionen Dollar sind drei Millionen Verkäufe - speziell auch wenn man einen Publisher-Vertrag hat - einfach zu wenig. Nur mal zum Vergleich: Left 4 Dead 2 hat sich um die acht Millionen mal verkauft. Das klingt natürlich toll und besser als drei Millionen, wirklich beeindruckend wird es aber erst wenn man bedenkt, dass das Spiel von einem Team von gerade mal 60 Personen in zwölf Monaten entwickelt wurde. Valve zahlt natürlich deutlich höhere Gehälter als die restliche Branche, aber selbst wenn ich die Kosten pro Mitarbeiter pro Jahr auf 150.000 US-Dollar ansetze, komme ich nicht einmal auf zehn Millionen Dollar Entwicklungskosten. Das meine ich mit einem wirklichen kommerziellen Hit. Muss kein GTA oder CoD sein, aber sowas in die Richtung ist halt das, was Crytek bräuchte.


Crysis 1/2 haben sich je um die 3 Mio mal verkauft. Wenn diese Verkaufsregionen nicht als Hit gelten, zählen nur die annualisierten Franchises als solche.
Crysis 1 dürfte sogar verhältnismäßig profitabel gewesen sein, die Entwicklungskosten schnellten dann erst mit Teil 2 und vor allem 3 richtig in die Höhe, weil man dann auf das "cineatisches Erlebnis" (aka CoD-Inszenierung) gesetzt hat und das braucht einiges an Manpower im Art-Department.


Die Aussagen von Yerli würde ich übrigens ruhig ignorieren, laut ihm gibt es nämlich auch überhaupt keine Probleme derzeit. Auch so Aussagen wie "Erwartungen übertroffen" sind irrelevant. Die Geschäftsergebnisse sprechen allerdings eine deutliche Sprache:

Code:
         Revenue    Net income/loss 
2012	  48,938    -9,424
2011	  34,464    -8,215
2010	  21,554    -21,015
2009	  19,954    -2,933
2008	  14,732    -3,810
2007	  18,010     2,052
2006	  10,373     0,417
2005       6,341     0,200
2004       3,264     0,245
2003       3,143    -0,371

So schaut kein erfolgreiches Unternehmen aus das mit seinen Spielen genug Geld verdient.


Der einzige Flop war Crysis 3. Für den wurden die Verkaufszahlen nämlich erst gar nicht ausgewiesen weil sie zu schlecht waren. Dennoch: Aufgrund von einer Spielereihe öffnet man nicht 8 Studios Weltweit.
Ja eben. Und was haben die acht Studios bisher für Crytek gebracht? Bei 800 Mitarbeitern müsste Crytek drei AAA-Spiele pro Jahr veröffentlichen. Der Output ist einfach katastrophal niedrig.


Die Probleme sind die Enginelizensierung, GFace, WarFace und selbstverständlich die ungesunde weil zu große Expansion. Crysis ist das kleinste Problem, auch wenn Du das gerne anders siehst.
Die Enginelizenzierung läuft natürlich nicht gut, allerdings wird das ganze sowieso überschätzt. Niemand wird durchs Engine-Gschäft reich, selbst Epic wird keine Unsummen damit verdienen. (Natürlich wird es sehr profitabel sein, aber nicht in den Größenordnungen wie manche vielleicht glauben.)
WarFace würde ich auch nicht als Problem ansehen, zumindest nicht die Idee dahinter. Crytek hat versucht sich breiter aufzustellen und ist in diese Richtung vorgedrungen, daran ist grundsätzlich nichts falsch. Valve (sorry, aber ist halt mein Metier) hat mit Team Fortress 2 genau dasselbe gemacht und das hat sich extrem ausgezahlt. Nur ist halt Warface ein generischer Braun-Shooter der niemanden interessiert. Somit trifft erneut ein Spiel die Schuld.

Und die Crysis-Serie ist ein Problem, wenn es der einzige relevante Output des Unternehmens in einem Jahrzehnt ist.
 
Guest83 schrieb:
Die Enginelizenzierung läuft natürlich nicht gut, allerdings wird das ganze sowieso überschätzt. Niemand wird durchs Engine-Gschäft reich, selbst Epic wird keine Unsummen damit verdienen. (Natürlich wird es sehr profitabel sein, aber nicht in den Größenordnungen wie manche vielleicht glauben.)

Genau in diesem Punkt irrst Du dich massiv. CryTek hat einige hoch profitable Verträge mit dem amerikanischen Militär und privaten Non-Game Sektoren abgeschlossen. Diese waren zu Beginn verantwortlich für enorm viel Liquidität und einige der neu eröffneten Studios.

Desweiteren sind die angegebenen Geschäftsergebnisse nur schwer einzuordnen. Zum einen hat CryTek allein in Deutschland 3 eingetragene Unternehmen (GFace, CryTek GmbH, Crytek Lizenzverwaltung GmbH) zum Anderen sind die Ergebnisse der ausländischen Studios aufgrund der fehlenden Verpflichtung zur Aufstellung eines konsolidierten Konzernabschlusses, unklar. Und nein: Ich werde mir nicht die Mühe machen rauszufinden ob bei CryTek Shanghai ein veröffentlichter Jahresabschluss auf chinesisch im Netz irgendwo verfügbar ist.

Wo ich mit Dir jedoch übereinstimme ist, dass nicht das F2P Konzept von WarFace dessen Problem ist. In Russland läuft es schließlich recht gut, nur halt nicht in anderen Regionen. Es bleibt abzuwarten ob jetzt durch den Vertrieb mittels Steam, der erst diesen Juli begann, sich dieser Zustand ändern könnte.
 
Shizzle schrieb:
Wo ich mit Dir jedoch übereinstimme ist, dass nicht das F2P Konzept von WarFace dessen Problem ist. In Russland läuft es schließlich recht gut, nur halt nicht in anderen Regionen. Es bleibt abzuwarten ob jetzt durch den Vertrieb mittels Steam, der erst diesen Juli begann, sich dieser Zustand ändern könnte.
Warum sollte es? Das Spiel wird ja deshalb nicht besser. Warface hat keinerlei Alleinstellungsmerkmal, nichts was es von anderen Shooter abhebt, nichts wo man sich denkt "dieses Spiel muss man gespielt haben". Crytek macht keine tollen Spiele, darauf fällt am Ende alles zurück. Ja, sie haben mit der Crysis-Serie ein paar Spiele erstellt, bei dem sie die Checkliste für eine Metascore 80-Wertung abgearbeitet haben, aber das reicht halt nicht. Crysis 1 hatte zumindest noch die überragende Grafik als gewisses Alleinstellungsmerkmal. Hätte Crytek diese Nische besetzt, statt dem angeblich leicht verdienten Konsolengeld nachzujagen (das dann nie kam) und hätten deshalb keine solche Expansion begonnen, würde es dem Unternehmen heute wahrscheinlich besser gehen.

Bei einem Spieleentwickler entscheiden immer die Spiele über Erfolg oder Misserfolg. Wenn Crytek nichts hat was man unbedingt spielen will, wird es nie überdurchschnittliche Verkaufszahlen geben. Und solange sie einfach nur Trends hinterher laufen (z.B. Call of Duty-Style bei Crysis 2 und 3 oder der nun angekündigte Dota-Klon, der bis zur Unkenntlichkeit runtergedummt sein wird, damit er auch auf Konsolen funktioniert) und nicht selbst welche setzen, werden sie aus dieser Abwärtsspirale nicht mehr rauskommen. Nicht zu vergessen, dass Crytek mittlerweile drei wichtige Publisher (Ubisoft, EA, Microsoft) vergrault hat. Selbst wenn sie wie plötzlich wie durch Zauberei Spiele in einer Qualität eines Bungie oder Valve oder Naughty Dog erstellen könnten, werden sie nur noch extrem schwierig Publishingpartner in der Industrie finden und selbst werden sie ein 50 Millionen Dollar-Projekt nicht stemmen können.

Gesundschrumpfen oder Pleite gehen, mehr Optionen sehe ich nicht, sofern die Situation so ist wie sie sich darstellt. Am Ende wird aber selbst ersteres nichts helfen, wenn nicht endlich wirklich gute Spiele folgen. Mittelmaß kann sich im AAA-Segment niemand mehr leisten.
 
@Shizzle: siehe www.bundesanzeiger.de, Crytek GmbH: dort stehen die Jahresüberschüsse der verbundenen Unternehmen drin. Mit der Crytek Lizenzverwaltung GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag, ohne diesen wäre der Jahresüberschuss der Crytek GmbH nochmals um Mio. EUR 2,2 niedriger.

GFace GmbH Mio. EUR 1,0 Verlust, Ausländer kommen zu null raus - da wird nicht viel zu Ergebnisrettung kommen.
 
Ich habe mit Cevat zusammen in Coburg studiert und wir waren sehr gut befreundet auch wenn wir uns etwas aus den Augen verloren haben. Ich kenne Ihn nur als freundlichen und großzügigen Freund und hoffe es wird wieder etwas mit Crytek. Ich kenne das Studio seit den Gründertagen und kann mich noch erinnern wir aufgeregt er war als er die erste Präsentation bei Ubisoft hatte damals.

Ich bin selbst PC Gamer der alten Schule und kann mit dem F2P auch überhaupt nichts anfangen aber betriebswirtschaftlich gesehen kann ich schon nachvollziehen das man seine Strategie überdenkt wenn man die Erfolge der F2P Titel sieht. Wenn ich soviel Talent, Energie und Ressourcen in einen AAA Titel stecken würde um dann nur einen Bruchteil des Profits zu machen den ein lausiges F2P macht dann wäre ich auch frustriert und würde etwas ändern wollen.
 
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