[MP3-Player-Auswahl] Hörbuchecke für Kinder

kkc1945

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Hallo liebe CP-Community und lieber Helfer,

die Schule meines kleinen Bruders plant einen Raum zum Hörbuch hören für Kinder und die Direktorin bat mich drum ihr bei den technischen Angelegenheiten zu helfen.
Der Raum soll aus 10 MP3-Playern bestehen, sodass jedes Kind unabhängig seine eigene preferierte Playist anhören kann.
Das Umwandeln der CD in MP3 sollte mir kein Kopfschmerzen bereiten, nur über die Auwahl der MP3-Playern eruiere ich noch.

Mir stellt sich die Frage, ob es besser ist MP3-Playern mit Displayanzeige zu beschaffen, da man sein Lieblingshörspiel dann schneller finden kann, wie stark die Leistung des Akkus mindestens sein soll, etc...

Gerne wollte ich Eure Meinung dazu hören: Habt Ihr Tipps welche MP3-Player zu empfehlen sind und welche nicht?

Über jeden Kommentar und Mitbeteiligung würde ich sehr freuen:)

Liebe Grüße

kkc
 
Zuletzt bearbeitet:
Super Sache!

Eine super Idee, die du da hast! Auch rechtlich solltest du keine Probleme bekommen, denn du stellst die Dateien ja einem beschränkten Nutzerkreis zur Verfügung und die Hörbuch-CDs haben wahrscheinlich keinen Kopierschutz. Entsprechend wärst du da wohl auf der sicheren Seite. Soweit ich dir helfen kann, versuche ich es hier:

Ich habe mal etwas Ähnliches gemacht, die MP3-Player waren aber ein Problem. Ich hatte die bei ebay kleinanzeigen zusammengesucht (4GB Speicher reichen dicke aus) und so kam für wenig Geld viel Gerät zusammen (die fangen gebraucht so bei 5€ an). Nur die Akkulaufzeit war etwas ärgerlich, denn viele dieser simplen Geräte können entweder laden oder abspielen, beides parallel geht leider nicht. Entsprechend muss man immer jemanden haben, der sich um die Akkus kümmert, was langfristig unschöne Mengen Arbeitszeit ergibt. Für mich war das der Faktor, an dem ich etwas anderes ausprobiert habe.

Wenn es nicht außerhalb deines Budgets liegt, würde ich dir sehr billige Android-Smartphones empfehlen (gibt es auch so um die 20€ bei den kleinanzeigen). Telefonieren und Internet muss man damit ja nicht können, aber aufladen und abspielen geht immerhin. Und mit dem Music Folder Player als App kann man prima die Hörbücher anwählen, die man haben will. Das Akkuproblem ist zwar noch da, aber etwas entschärft. Nachteil: Diebstahlrisiko!

Wenn du ein Freund des Bastelns bist, könntest du dir auch einen Raspberry Pi hinstellen und per GPIO-Pins die Playlist durchschalten. Sowas habe ich derzeit bei mir als Küchenradio / Musikspieler - Installation. Und falls du eines Tages mit den Schülern eine Informatik-AG gründen willst oder das Hörbuchzimmer zum Computerraum aufgerüstet werden soll, hast du die Hardware schon vor Ort.

Vorteil: Akkulaufzeit kein Problem, geringeres Diebstahlrisiko. Extrem leicht zu reproduzieren, da die Images des Betriebssystems in jedem Raspi laufen. Man muss nur die SD-Karte klonen, fertig ist die nächste Hörstation.

Nachteil: Die Kosten sind hoch! 40€ für den Raspi mit SD-Karte und Netzteil (alte Handynetzteile tun es allerdings auch), nochmal ~5€ für die GPIO-Geschichte, und dann musst du noch etwas Zeit für die Programmierung einplanen (ich würde dir allerdings mein Image zur Verfügung stellen, wenn du da Interesse hast).

Die beste Lösung ist vermutlich diese: TD-V26 von Amazon kaufen. Die Dinger bieten einen brauchbaren Kopfhöreranschluss und man kann sie über USB-Buchse laden. Laden und Abspielen geht parallel. Füttern kann man sie per USB-Stick oder SD-karte. Die Dinger haben zwar einen drastischen Nachteil: Sie verstehen keine Ordnerstruktur. Sie nummerieren also einfach alle Tracks auf dem USB-Stick durch, egal, in welchem Ordner. Aber wenn du daneben eine ausgedruckte Playlist beilegst, könntest du mit dem Gerät trotzdem glücklich werden. Mir war das zu fummelig, der Raspberry war für mich die solidere Lösung, aber mit dem TD-V26 hast du für wenig Geld viel Hardware und zeitlich keine "Folgekosten", weil du dich um Kleinzeug wie Akku kümmern musst.

Fazit: Probier gern alles aus, fang aber am besten mit TD-V26 an und sieh nach, ob dir das schon reicht. In dem Fall hast du für deine Schule viel erreicht.
 
Hallo lieber plan?los!,

ich bin sehr über Deine Antwort erfreut! Deine Erfahrungen sind sehr aufschlussreich und macht die Sache ein ganzes Stück leichter für mich.

Über Raspberry Pi bzw. so etwas ähnliches hatte ich bereits eruiert, da mein Cheff solch ein Bastler und Vertreiber zugleich ist, werde ich ein Gespräch mit ihm aufsuchen.
Ebenfalls eine Superlösung ist das TD-V26, auch mit den von dir beschrieben Nachteil, dennoch eine Überlegung wert.

Ich bedanke mich recht herzlich bei Dir und halte Dich/Euch auf dem Laufenden und werde eventuelle offenen Fragen hier stellen :)

Liebe Grüße
 
Alles klar,

sieht aus, als könntest du deinen Chef mit der Bastelaktion auch noch glücklich machen. Dein Plan verbessert die Welt für mehr Beteiligte, als man meint. Der Raspberry ist für die Schule eh eine super Sache. Wenn dein Chef deiner Schule einen großen Gefallen tun will, kann er sich ja mal bzgl LTSP und Server-Client-Systeme in Schulen informieren. Den Raspi kann man damit zu einem vollwertigen, schnellen Rechner machen, weil man die Leistung eines zentralen Schulserverrechners abruft. Extrem cooles Konzept!

Mit dem Raspi hast du also noch gut Luft nach oben, wenn du auf den Geschmack gekommen bist.

Falls du mit dem Raspberry einen Schnellstart machen willst, meld dich nochmal, dann stelle ich dir mein Image, meinen GPIO-Aufbau und das Abspielskript bereit, mit dem man das Ding per Knopfdruck bedienen kann. Ich verstehe aber nur zu gut, wenn dein Chef sich das selbst erbasteln will.

Gut Holz!
 
Du bist unglaublich lieb und freundlich!
Leider hat sich mein Chef heute nicht gemeldet, sodass ich das von Dir geschriebene ihn nicht vortragen konnte, aber morgen ist auch noch ein Tag.
Ich werde mich definitiv nochmals hier melden um Bericht zu erstatten :)
 

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