News Verdi: Amazon wird erneut bestreikt

@SB94 & @eXEC-XTX
Natürlich hat jeder theoretisch die Chance sich durch eine Weiterbildung zu verbessern.
Nur sollte man bedenken, dass wir nicht alle Akademiker sein können. Die Quote der Leute mit Abitur ist im letzten Jahrzehnt gestiegen. Sprich die Luftpumpen wurden mehr / Das da wirklich "mehr Können" hinter steckt bezweifel ich. Aber egal auf dem Papier haben wir mehr Besserqualifizierte.

Nach euren Aussagen müssten die jetzt alle einen besseren Job bekommen können und mehr Geld verdienen.
Vereinzelnt stimmt das natürlich, aber die besetzen dann natürlich Jobs die dann andere nicht mehr bekommen können.

Sprich es gibt einen Verdrängungswettbewerb:
Die Unternehmen nehmen wo sie früher Hauptschüler genommen nur noch Realschüler.
Dort wo sie früher noch gute Realschüler genommen haben nehmen sie jetzt nur noch Gymniasten usw. .
Ihr glaubt doch selbst nicht das diese Unternehmen auch nur einen Cent mehr bezahlen obwohl deren Anforderungen gestiegen sind?

Als Mitarbeiter willst du gerecht an der durch dich erwirtschafteten Wertschöpfung beteiligt werden.
Das passiert leider nicht automatisch denn auch der Chef rechnet: "Desto weniger ich bezahle desto mehr kann ich selbst behalten!"

Mal ein Beispiel:
Angenommen jeder Schüler würde eine Qualifizierungsstufe besser sein als vor 15 Jahren. Das Jobangebot wäre hingegen gleich geblieben. Wie soll es dort möglich sein mehr zu verdienen? Das geht im Durchschnitt nicht! ( Die Verteilung der Jobs wäre anders aber dadurch werden die Jobs im Durchschnitt nicht besser bezahlt )

Verdi spielt ein dreckiges Doppeltes Spiel. Sie sollen entweder branchenweit beide Tarife zusammenführen oder mit diesen einseitigen Streiks aufhören. Warum sie es nicht machen, ja steht oben...
Amazon verdient sich dumm und dämlich mit diesen Geringqualifizierten, dann sollen sie ihre Mitarbeiter auch gerechter an dieser Wertschöpfung beteiligen. Die anderen Unternehmen machen halt nicht annähernd so einen Umsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist Schwachsinn das es für die gleiche Tätigkeit (Lagerarbeit) zwei verschiedene Tarife gibt.
Da braucht man nicht auf Amazon rum zu hacken. Im Lager handelt es sich eben um reine Logistik.

Der einzige Weg ist es, diese beiden Verträge zusammen zu führen.
Aber lieber zerstört Verdi ein paar tausend Arbeitsplätze, weil Amazon alles in Ausland verlagern muss, da sie von Verdi dazu genötigt werden.
Klasse Leistung. Keiner gewinnt dabei, außer Amazon.
 
WhiteShark schrieb:
Es ist Schwachsinn das es für die gleiche Tätigkeit (Lagerarbeit) zwei verschiedene Tarife gibt.
Da braucht man nicht auf Amazon rum zu hacken. Im Lager handelt es sich eben um reine Logistik.

Der einzige Weg ist es, diese beiden Verträge zusammen zu führen.
Aber lieber zerstört Verdi ein paar tausend Arbeitsplätze, weil Amazon alles in Ausland verlagern muss, da sie von Verdi dazu genötigt werden.
Klasse Leistung. Keiner gewinnt dabei, außer Amazon.

So einfach ist das leider nicht. Ich arbeite z. B. im Groß- und Außenhandel. Auch hier gibt es einen eigenen Tarifvertrag, und diese sind ja nochmals jeweils nur für einzelne Bundesländer wirksam. Ich kann hier also nur für Bayern sprechen.

Ein Lagerist verdient laut Tarif im Groß- und Außenhandel nach letztem mir bekanntem Stand etwas weniger als im Einzelhandel. Allerdings verdeint ein Lagerist z. B. bei BMW deutlich mehr. Lageristen gibt es in vielen Branchen. Ich kann also weder die BMW-Lageristen auf das Niveau der anderen absenken, weil das das Gefälle innerhalb der Branche bzw. sogar des Betriebs stark erhöhen würde - noch kann ich die in anderen Branchen auf BMW-Niveau anheben (weil sich das die in diesen Branchen weit evrbreiteten kleinen und Mittelständsichen Betriebe nicht leisten können).

Man muß hier also differenzieren, geht gar nicht anders.

Außerdem erschließt sich reine Logistik nur im Umgang mit der Ware an sich. Gehe zu Lagerfach XYZ, nimm raus was da drin ist, und lege es in einen Karton. Punkt. Von einem reinen Logistiker erwarte ich NULL Warenkenntnis.

Im speziellen Fall (wie bei uns im Betrieb etwa) erwarte ich: Gehe zu Lagerfach XYZ (oder die verkürzte Form: hole Teil A, wo das liegt hast Du zu wissen), nimm Teil A heraus, prüfe ob es sich wirklich um Teil A handelt, ob es unbeschädigt und qualitativ in Ordnung ist, und packe es dann in einen Karton. Letzteres erfordert bereits einiges mehr an Wissen.

Beides sind aber Lageristen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal .Finnland hat einen gewerkschaftlichen Organisationsgrad von 80 Prozent. Leben die Finnländer in bitterster Armut ?. Schlechter noch als sein Nachbar Russland ? Danke für die Antworten.
 
Verdi... Wenn ich das schon wieder lese. Ein rotes Tuch für mich.
 
Ich kann nicht nachvollziehen wie hier manche Leute Amazon verteidigen und sich gegen Verdi aussprechen. Das entzieht sich jeglichem menschlichen Verstand und Mitgefühl.
 
Fire'fly schrieb:
Ich kann nicht nachvollziehen wie hier manche Leute Amazon verteidigen und sich gegen Verdi aussprechen. Das entzieht sich jeglichem menschlichen Verstand und Mitgefühl.

Nein tut es nicht.
Würde man nicht früher oder später mal VerDi oder andere Gewerkschaften kritiseren, würden die mit den Unternehmen machen können was sie wollten.
Aber natürlich sind Streiks bei schlechter Bezahlung / schlechten Arbeitsbedingungen absolut gerechtfertigt, das steht außer Frage.
 
Fire'fly schrieb:
Ich kann nicht nachvollziehen wie hier manche Leute Amazon verteidigen und sich gegen Verdi aussprechen. Das entzieht sich jeglichem menschlichen Verstand und Mitgefühl.

ganz ehrlich: ich habe von verdi schon schulungen, verhandlungen und mehr erlebt und sei dir gewiss, verdi hat in den letzten 5 jahren unglaublich abgebaut was intelligenz und verstand angeht. verdi geht garnicht, jedenfalls niemals im alleingang. verdi bringts fertig und fährt den laden aus selbstverherrlichung an die wand. wie man als betriebsrat so dumm sein kann und verdi das steuer in die hand legt, entzieht sich jeglichem menschlichen verstand. dann lieber dgb.
 
Fire'fly schrieb:
Ich kann nicht nachvollziehen wie hier manche Leute Amazon verteidigen und sich gegen Verdi aussprechen. Das entzieht sich jeglichem menschlichen Verstand und Mitgefühl.

Und dann noch mit dem Argument ,das das Arbeitsplätze kostet. Und wen schon !! Dann müssen die Arbeitslosen mit Weiterbildung bombardiert werden. In Finnland funktioniert das seit Jahren. Da drohen die Manager auch mit den billigen russischen Arbeitern. Wenn man davon, im eigenem Land nicht leben kann , haben die Arbeitsplätze auch keinen Wert.
 
Fire'fly schrieb:
Ich kann nicht nachvollziehen wie hier manche Leute Amazon verteidigen und sich gegen Verdi aussprechen. Das entzieht sich jeglichem menschlichen Verstand und Mitgefühl.

Vielleicht weil die Forderungen einfach nur vollkommen abstrus und weltfremd sind?
Ein Lohn von 15€ und mehr für das Tragen von Sachen von a nach b ist einfach nur ein Schlag in das Gesicht für alle Ausbildungsberufe die meist weniger verdienen. Aber hauptsache die tolle Gewerkschaft kann sich mit populistischen Forderungen profilieren.

Aber bald wird das auch ein Ende haben. In Tschechien werden jetzt die ersten Logistikzentren aufgemacht und dort freut man sich und Amazon wird mit offenen Armen begrüßt.
 
NobodysFool schrieb:
Das ist ein Lehrberuf in dem man eine Meisterprüfung ablegen kann. Der Vernunft nach sollten wir uns in Zukunft alle darauf einstellen uns die Haare selber schneiden zu müssen, denn wenn es nach der Vernunft geht, dann dürfte diesen Beruf niemand mehr ergreifen, und dann gibt es keine Friseure mehr.

Der Vernunft nach mache ich dann einen Frisörladen auf, da ich dann der Einzige bin und damit viel, viel Geld verdienen kann. Das wird auch ein Anderer sehen und einen weiteren Frisörladen aufmachen usw. usf., womit wir wieder bei Angebot und Nachfrage wären.

Grundsätzlich stimme ich aber einem zu: Ein Vollzeitjob sollte ausreichen um den Lebensunterhalt zu finanzieren - ohne irgendwelche Zuschüsse, Anträge etc. Die provokantere Frage die ich aber stelle ist: Verdienen wir zu wenig oder haben wir zu viele Abzüge durch ein ineffizient arbeitendes Staatssystem? Hier wird immer so getan, als wäre der Lohn zu niedrig, vielleicht sind aber auch die Abzüge einfach zu hoch. Zahlt Amazon zu wenig oder nimmt sich unser Staatssystem zu viel?
Selbst mit einem Verdienst von Amazon sollte ein gutes Leben möglich sein, wenn nicht die staatlichen Abzüge wären. Wie viel von diesen Abzügen sind notwendig und welcher Anteil ist Verschwendung - und was kann Amazon für diese Verschwendung?
 
Erstmal vorweg, hier sitzen gerade knapp 10 Leute vor einem Schirm und lesen sich die Post's hier durch...und wir fallen gerade teils von unseren Stühlen. Ahja, keiner von uns war je bei Amazon und wir kennen auch nur die Dokus aus der Flimmerkiste.

eXEC-XTX schrieb:
Meine Empfehlung an Amazon: Schließt die streikenden Standorte und lagert sie nach Polen, Romänien und Tschechien aus.
Das wird weiteren Standorten eine Lehre sein und zudem noch Kosten sparen.

Warum meint jeder unzufriedene Arbeitnehmer, gleich immer streiken zu müssen? Wenn ich mehr Geld möchte, bewerbe ich mich woanders, besuche ggf. Weiterbildungen und versuche Zertifikate abzuschließen...
Menschen, die überhaupt keine Quallifikation haben, aber dennoch immer mehr wollen, haben mMn Pech gehabt. Angebot und Nachfrage...

Gute Idee.... am besten wir lagern alles aus was streikt? Und sich einfach mal eben mehr zu qualifizieren ist nicht ganz einfach.

geislpxs schrieb:
Dich will ich sehen, wenn keiner mehr Tätigkeiten ausübt, die kaum einer Qualifikation bedürfen.
Alle Supermarktkassierer streiken eine Woche: Bürgerkrieg
Alle BWLer und Juristen (und die beweisen ja, dass Qualifikation nichts mit Qualität zu tun hat) streiken eine Woche: im schlimmsten Fall fällts keinem auf

Der is klasse :daumen:

Cool Master schrieb:
Es geht ja auch um die Zukunft. Mit Abi, oder Fach Abi kann man nach der Ausbildung z.B. noch ein Duales Studium anfangen und hat somit auch bessere Aufstiegschancen.

Es stimmt schon was eXEC-XTX schreibt. Wenn jemand einen Hauptschulabschluss hat kann er nicht erwarten 4k € Brutto zu machen. Das geht einfach nicht und da würde etwas nicht stimmen.

Ich kann nicht studieren, nicht nur weil's am Rubel fehlt sondern auch an der Zeit. Und ich bin kein Theoretiker...aber das is auch wieder eine Baustelle für sich.
Aber ja, jmd. der von der Hauptschule kann 4k€ verdienen. Obwohl für meinen Beruf die mittlere Reife vorausgesetzt wird, hat man damals doch einen mit HS-Abschluss genommen, weil es kurz vor knapp war und noch so viele Lehrtellen frei waren (jaha, das is kein aktuelle Thema, schon lange nicht). Und was macht dieser dumme Hauptschüler? Schließt die Lehre als bester ab und ist heute Abteilungsleiter und nimmt sicher gute 4k mit nachhause.

Sicher, es gibt viele wie diesen Mädchen neulich in dieser Doku die ich gesehen habe die eiskalt nach der Devise "Hartz iV gibt's immer" gehen(originale Aussage!).

NobodysFool schrieb:
Zudem kommt ja noch dazu daß man oftmals Qualifikation bereits haben soll (selbst Ausbilden (lassen) kostet ja Geld), und am besten soll der Mitarbeiter dann auch noch nichts dafür verlangen.

Am besten sogar noch was dafür zahlen das man jeden Tag zum Schuften kommen darf ;)

NobodysFool schrieb:
Zudem wird heute etwas zuviel Wert auf wie ich es nennen will "verbriefte" Qualifikation gelegt. Ich fing noch zu einer Zeit an zu arbeiten, als man sich durch Leistung hocharbeiten konnte. Man zeigte daß man was auf dem Kasten hat und konnte dadurch aufsteigen.

Heute kommt einer von ner Schule, hat nen nettes Zeugnis mit nem Abschluß der sich toll anhört, aber null Plan von der Praxis. Solche Leute habe ich schon Abteilungen oder ganze Betriebe runterwirtschaften sehen. Das heißt nicht daß Ausbildung nichts taugt, und auch nicht daß das generell so ist. Aber inzwischen ist Leuten die sich nicht frühzeitig für eine höhere Ausbildung entschieden, oder die einfach totz mässiger abgeschlossener Ausbildung hervorragende Praktiker sind, der Zugang zu höher qualifizierten Berufen verschlossen.

Das ist oft das Problem, der Haupt- und Realschüler hat zwar (sofern er denn will) Ahnung vom Arbeiten, wird aber oft ned gelassen, der Student hat zwar jahrelang Theorie intus (der öfteren leider auch schon veraltet), weis aber nedmal wierum er einen Schraubenschlüssel halten muss (mal überspitzt gesagt).

Ich hatte schon das Vergnügen in einer Leiharbeitsfirma zu arbeiten, Aussage meines damaligen Chef's " Noten& Arbeitszeugnisse für mich relativ uninteressant, du musst arbeiten wollen und auch mal in Dreck steigen können, ned nur deine feinen Technikersachen machen". Hätte ich da nein gesagt würde ich trotz meines guten Realschuls- und Lehrabschlusses weiter stempeln gehen können.

Schiller72 schrieb:
Genau das ! Dieses Leiharbeitsdesaster zur heutigen Zeit schiebt man gern einem Herrn Schröder zu. Sicher dieser Herr hat in großen Teilen Leiharbeit in diesem Lande ermöglicht.

Um dich und evtl. auch andere daran zu erinnern, diese Idee hatte nicht unser lieber Schröder, da waren schon die schwarzen und Kohl fleissig am Werk!

eXEC-XTX schrieb:
An alle die, die sich über meinen Beitrag so erbost ärgern:
Ich habe aktuell auch eine Situation, in der ich sehr unzufrieden bin, ich verdiene für meine Quallifikation extrem schlecht. Wisst ihr, was ich jetzt mache? Ich bewerbe mich fleißig bei anderen Firmen, ich mache Zertifikate (z.B. Citrix CCA) und ich bemühe mich anderswo unterzukommen. Und ich bin zuversichtlich, dass das bald was wird. Was machen die Mitarbeiter von Amazon? Sie streiken!

Wisst ihr, wie bei Amazon gearbeitet wird? Im Gegensatz zu vielen, war ich schonmal dort! Die Arbeit dort ist so gestaltet, dass jeder diese durchführen kann, auch Menschen, die nichtmal deutsch, oder englisch sprechen. Die Arbeit ist dermaßen simpel und bebildert, dass es absolut überhaupt keiner Quallifikation bedarf. Ein 12 Jähriger Schüler könnte das problemlos meistern.

Wer arbeitet jetzt also bei Amazon in diesen Lagern? Menschen, die nichts können und deshalb für nichts anderes qualifiziert sind. Soll jetzt ein Schulabbrecher eine Serverfarm verwalten? Soll ein Hauptschüler jetzt ein Virtualisierungscluster für 6-stellige Beträge einrichten? Das kann eben nur eine Fachkraft, und deshalb greift Angebot und Nachfrage sehr gut. Jeder, der in Deutschland wirklich fleißig ist und etwas erreichen will, hat die Möglichkeit sich zu quallifizieren.

Es ziehen so viele über Studenten her, viele unterschätzen das Studium hier maßlos, es ist viel lernen nötig, Studenten haben bis ca 25 Jahre nie nennenswertes Geld verdient und müssen sich nach Ihrem Studium trotzdem erstmal beweisen. Und wer mit 15 eben mit der Schule aufhört und im Supermarkt oder Frisörladen anfangt, braucht sich über 6€ Stundenlohn nicht zu ärgern.

Das spiegelt meine Meinung wieder und ob es euch gefällt oder nicht ist mir auch egal, in Deutschland haben wir Demokratie und da steht es mir frei, mich so zu äußern. Ich bin fleißig, ich quallifiziere mich und ich erwarte deshalb ein hohes Gehalt. Wer nichts kann und zu nichts quallifiziert ist, hat in meinen Augen auch nicht mehr als 9-10€ die Stunde verdient.

@edit und Back2Topic: Ich bleibe dabei, dass Amazon hier durchgreifen sollte. Unquallifizierte Arbeitskräfte, großteils nichtmal der deutschen Sprache mächtig, sollten sich lieber quallifizieren, anstatt ständig durch verdi sich zum streiken animieren zu lassen. Ein paar Standorte mit besonders hoher Streikdichte nach Osten verlagern und die Gewerkschaft wird sich sehr schnell überlegen, ob sie das nochmal macht.

Dann schätze dich glücklich Qualifikationen machen zu können, das ist nicht immer einfach und kostet auch den einen oder anderen Euro. Ich hatte eine feste Zusage, das Arbeitsamt hätte sich nur an den Kosten für die noch notwendige SAP-Schulung beteiligen müssen und ich währe nicht mehr ohne Arbeit. Was machen die? Nein sagen und mir eine gute Stelle dadurch verwehren.

Ich würde vielleicht auch keine Schulabbrecher oder Hauptschüler alleine auf meine Server loslassen. Aber ihnen erstmal einen Test vorsetzen, schaffen sie den gut (nur weil einer Hauptschüler heist das noch lange nicht das er unfähig ist), dann steck ich ihn in ein Praktikum. Und dann kann ich immer noch entscheiden was ich mit diesem Menschen mache. Und um auch dir es nochmals vor Augen zu halten: die meisten Zeit-/Leiharbeiter, egal ob hochqualifiziert oder grade so die Schule gepackt verdienen nicht mehr als im Schnitt 8-12 € brutto!
 
silverdigger schrieb:
Vielleicht weil die Forderungen einfach nur vollkommen abstrus und weltfremd sind?

Zitat von Golem.de
Da Amazon auch keine Nachtzuschläge zahle, würden jedem Beschäftigten im Schichtdienst rund 250 Euro brutto mehr pro Monat zustehen.

Reicht eigentlich... jetzt denk nochmal drüber nach oder unterhalte dich mit Nachtschichtlern, vielleicht kamst du auch selber schonmal in den Genuss Nachtschichtdienst zu haben.
 
Kenshin_01 schrieb:
Und dann kann ich immer noch entscheiden was ich mit diesem Menschen mache. Und um auch dir es nochmals vor Augen zu halten: die meisten Zeit-/Leiharbeiter, egal ob hochqualifiziert oder grade so die Schule gepackt verdienen nicht mehr als im Schnitt 8-12 € brutto!

Schlicht und ergreifend nicht wahr. Kenne selbst Leute die in einer sehr guten Zeitarbeitsfirma aktiv sind und die verdielen nach Tarifvertrag ca. 15€ die Stunde brutto mit bezahlten Überstunden, 6 Wochen Urlaub und allem drum und dran.

Und das mit nur Deutschkenntnissen von 2 Jahren und frisch eingewandert. Manchmal muss man sich einfach nur mal bemühen und eine gewisse Qualifikation haben.

Aber in Deutschland sind sich die meisten Leute ja zu bequem ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Fire'fly schrieb:
Zitat von Golem.de


Reicht eigentlich... jetzt denk nochmal drüber nach oder unterhalte dich mit Nachtschichtlern, vielleicht kamst du auch selber schonmal in den Genuss Nachtschichtdienst zu haben.


In der Uni habe ich mal im Labor nachts gearbeitet ein paar Abende. Aber das hat mir auch schon gereicht ;)

Aber die guten Leute wussten doch vorher was sie unterschrieben haben. Und jetzt auf einmal unzufrieden?
Ich muss mir mein Gehalt auch selber verhandeln. Wenn es mir nicht passt dann steht es immer noch jedem zu sich eine Arbeit zu Suchen die dem entspricht was ich erwarte.
 
Zuletzt bearbeitet:
eXEC-XTX schrieb:
Wer arbeitet jetzt also bei Amazon in diesen Lagern? Menschen, die nichts können und deshalb für nichts anderes qualifiziert sind. Soll jetzt ein Schulabbrecher eine Serverfarm verwalten? Soll ein Hauptschüler jetzt ein Virtualisierungscluster für 6-stellige Beträge einrichten? Das kann eben nur eine Fachkraft, und deshalb greift Angebot und Nachfrage sehr gut. Jeder, der in Deutschland wirklich fleißig ist und etwas erreichen will, hat die Möglichkeit sich zu quallifizieren.

Wenn du dein Bad renovieren lässt ist es dir lieber wenn das jemand macht der das auch kann? Oder einer bei dem es auf dem Papier steht?

Wenn ein Hauptschüler sein Leben damit verbringt vor dem Rechner zu sitzen und jeden Tag mehrere Stunden zu programmieren oder designtechnisch was zu entwerfen wird er das nach einigen Jahren wohl besser können als jemand der in der Schule hockt und alles mögliche lernt was man für diesen Zweck gar nicht braucht.

Ich weiß wovon ich rede. Ich habe mein Leben damit verbracht meinen Hobbys nachzugehen statt in der Schule zu sitzen, was ich jetzt bereue weil ich zwar alles kann was ich für meinen, sagen wir mal Traumberuf, brauche aber den schulischen Abschluss nicht habe. Also bekomme ich auch keine Anstellung. Aber einer der erst alles lernen muss was mit dem Beruf zu tun hat, dafür aber vollgestopft mit Dingen ist die er nicht braucht in dem Beruf, bekommt eine Anstellung.

So und jetzt soll ich mich wieder in die Schule setzen und mein Gehirn mit nutzlosen Infos füllen die ich nicht brauche damit ich eine Anstellung bekomme? In meinen Augen ist das Zeitverschwendung in allen Punkten. Aber so ist es nun mal, man bekommt einfach keine Chancen sich zu beweisen weil dein Leben auf dem Papier nicht perfekt ist.

Soll ich jetzt Klötze zusammenstecken weil ich nur einen qualifizierten Hauptschulabschluss habe? Ich kann dir versichern dass ich die Dinge die mich interessieren um einiges besser kann als z.b. einer mit Abi der zu viele unnötige Sachen in der Schule gelernt hat. (Ihr wisst wie ich das meine. ;) )

Woher nimmst du dir also das Recht zu sagen das diese Menschen nichts können? Die haben vielleicht einfach keine andere Möglichkeit. Man kann sein Leben eben nicht perfekt planen, eine Entscheidung von der du denkst sie wäre richtig, kann sich später als falsche Entscheidung rausstellen und zack bist du in einem Dilemma.
 
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Nochmal .Finnland hat einen gewerkschaftlichen Organisationsgrad von 80 Prozent. Leben die Finnländer in bitterster Armut ?. Schlechter noch als sein Nachbar Russland ? Danke für die Antworten.
Bester Komentar bis jetzt, könnte man auch Dänemark (ebenfalls 80%) nennen. Wo leben nochmal die Glücklichsten Menschen in Europa?
 
Endgame schrieb:
Aber so ist es nun mal, man bekommt einfach keine Chancen sich zu beweisen weil dein Leben auf dem Papier nicht perfekt ist.

Soll ich jetzt Klötze zusammenstecken weil ich nur einen qualifizierten Hauptschulabschluss habe? Ich kann dir versichern dass ich die Dinge die mich interessieren um einiges besser kann als einer mit Abi der zu viele unnötige Sachen in der Schule gelernt hat.

Wenn der richtige Chef oder HR Mitarbeiter vor dir sitzt wird er deine Qualifikation erkennen und Wert schätzen.
 
Fire'fly schrieb:
Wenn der richtige Chef oder HR Mitarbeiter vor dir sitzt wird er deine Qualifikation erkennen und Wert schätzen.

Mit Behauptungen man hat sich ja so lange damit beschäftigt wird er da erst gar nicht erst vor den beiden landen. Glaub mir.
 
han123 schrieb:
Abschaum in der reinsten Form... Unfassbar.

Sorry, aber Abschaum in reinster Form bist hier nur Du! Abfallbeseitiger, Supermarktangestellte, Krankenpfleger als geringqualifizierte hinzustellen, die niedere Arbeiten machen ist echt das Letzte. Die Leute müssen genauso eine Ausbildung absolvieren wie jeder andere auch und haben sicher mehr zu leisten als viele andere Berufgruppen.

Um Krimskrams aus dem Regal zu nehmen, dessen Standort mir per Navigation angezeigt wird, es in einen Karton zu werfen und einen Aufkleber drauf zu machen, ist einfach keine Tätigkeit für die man 11,50/h zahlen kann. Wenn ein Amazon Mitarbeiter 9,00 Euro bekommt liegt er damit noch immer deutlich über dem was die super (a)soziale SPD mit den Schergen der CDU als ausreichenden Mindestlohn festgelegt haben.

Verdi schießt sich hier auf Amazon ein und verzerrt Tatsachen, genau wie es die GDL mit der Bahn tut. Die Gewerkschaften sind hier das Übel, nicht die Arbeitgeber! Ihnen rennen die Mitglieder zu Hauf davon, weil sie, die Gewerkschaften selbst den Hals nicht voll kriegen und immer höhere Beiträge wollen. Schließlich verdient eine Gewerkschaft an der Löhnerhöhung ihrer Mitglieder mit! Ist dir das schon mal aufgefallen?
 
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