Wirtschaftliche Entwicklung - wohin steuert Europa

Godde schrieb:
@Stefan_Sch,

Die EU-Kommission rügt die enormen deutschen Exportüberschüsse und fordert die Bundesregierung zum Gegensteuern auf. "Die Leistungsbilanz weist einen anhaltenden Überschuss auf sehr hohem Niveau aus", schrieb die Brüsseler Behörde in ihrer Analyse zu den wirtschaftlichen Ungleichgewichten in der Euro-Zone.

Was die EU-Kommission rügt ist herzlich egal! Die EU-Kommission ist nicht die Wirtschaft und auch nicht das Finanzsystem. Die Wirtschaft entscheidet, welche Waren exportiert und importiert werden.

Die EU-Kommission hatte zudem viel Zeit, die ausufernde Staatsverschuldung zu rügen oder die aufkommende Immobilienblase in Spanien. Da hätte sie zur Abwechslung einmal produktiv handeln können, statt irgendwelche Leistungsbilanzen zu kritisieren, auf die sie weltweit ohnehin keinen Einfluss hat.

Godde schrieb:
"Das spiegelt eine hohe Wettbewerbsfähigkeit wider, ist aber auch ein Zeichen für ein anhaltend gedämpftes Binnenwachstum und dafür, dass Ressourcen nicht effizient eingesetzt werden."

Nein. Beim Exportüberschüss steigt das Nettoauslandsvermögen. Ein Exportüberschuss resultiert aus dem Handel zwischen Ländern. Die USA haben beispielsweise ein Leistungsbilanzdefizit. Deine Fixierung auf einen Überschuss ist lächerlich, weil es ohne Defizit kein Überschuss geben kann.

Bei einem Leistungsbilanzüberschuss sind die inländischen Ersparnisse höher als die inländischen Investitionen. Das bedeutet, Deutschland spart überproprtional viel Geld, das in das Ausland weltweit geht.

Godde schrieb:
Die Regierung müsse vor allem die Binnennachfrage ankurbeln.

Hahaha. :D

Wir müssen, wir sollten, wir könnten. Der Konjunktiv ist sehr amüsant.

Die Bundesregierung kann gar nichts ankurbeln und erst recht kann sie die Leistungsbilanz nicht steuern. Waren und Handel gehen von der Wirtschaft aus. Wenn Herr Mustermann lieber 10.000 Euro sparen will, statt sich Möbel zu kaufen, dann wirst du daran genausowenig ändern können, wie die Regierung.

Und an der Wettbewerbsfähigkeit und der Beliebtheit deutscher Autos im Ausland wirst du auch wenig ändern können. Es sei denn, dein Ziel ist es die deutsche Automobilindustrie systematisch zu zerstören. Das tun Linke ja immer gerne, wo das Leistungsprinzip der Gleichmacherei weichen muss.


Godde schrieb:
Der Mark, der Markt, der allmächtige Markt wird alles regeln.

Ja, der Markt regelt es. Diese Krise in Griechenland ist eine Staatskrise! Eine Staatspleite!

Und was fällt Leuten wie dir dazu ein? Der Ruf nach noch mehr Staat. :rolleyes:

Der Begriff "Markt" genießt bei euch einen offensichtlich negativen Touch. Derweil ist der Markt nur ein Begriff für einen komplexen Wirtschaftsprozess, deren Teilnehmer jeder hier ist. Ich, du und jeder andere.

Du entscheidest selbst, welche Waren du kaufst und wo du sie kaufst und nicht der Staat!

Godde schrieb:
Was heisst denn bitte mit der Zeit abgebaut? Wir haben einen Überschuss von 1,5 Bil € in 10 Jahren. Wann wird das denn der Markt regeln?

Sobald Investoren der Ansicht sind, dass sie mehr in Deutschland investieren wollen und weniger im Ausland. Das gilt für Deutschland, das gilt für China und das gilt für die USA mit ihren Defiziten.

Wenn die Investoren mit dem Geld nicht mehr in die USA fliehen, dann hat die USA auch keine Defizite mehr. Das entscheidest aber nicht du, das entscheiden die Leute mit ihrem eigenen Geld.

Godde schrieb:
Also eines ist doch klar, je mehr du Überschüsse hast, desto mehr verschulden sich andere, denn es ist ja kein Ausgleich gegeben.

Das ist Unsinn! Verschulden tun sich tagtäglich Leute weltweit. Und nur weil Deutschland Exportüberschüsse hat, ist in Deutschland noch lange nicht jeder schuldenfrei. Oder wie stellst du dir das vor? :lol:

Die griechische Verschuldung hat wie schon erwähnt nichts mit irgendwelchen deutschen Exportüberschüssen zu tun. Im Jahr 2013 betrug der Wert der deutschen Exporte nach Griechenland gerade einmal 4,73 Milliarden Euro.

Die griechische Staatsverschuldung hat ihre Ursache beim Staat! Der Staat ist verschuldet und pleite!


Godde schrieb:
Soviel zum Thema wir hätten keinen Exportüberschuss innerhalb der EU, natürlich haben wir das bei 80% Exportanteil.

Auch das ist falsch.

Noch dazu grob irreführend oder sollte ich sagen, der Versuch hier nach Strich und Faden die Leute zu verarschen.

Dein Link zeigt den Export. Hast du schonmal etwas vom Import gehört oder glaubst du Deutschland importiert nichts aus anderen EU-Staaten?

Die Handelsbilanz mit Eurostaaten ist sogar zurück gegangen.

DWO-WI-Leistungsbilanz-js-Teaser.jpg

Godde schrieb:
Die meisten Schulden werden wohl die USA haben.

Auch das ist kompletter Unsinn. Die USA haben laut Vermögensstatistik das größte Vermögen weltweit.

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Der amerikanische Staat hat quantitativ die höchsten Schulden, aber nicht relativ (BIP-Quote). Die USA sind aber nicht der amerikanische Staat. In den USA leben Menschen, falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte. Und nur weil dein Nachbar 100 Euro Schulden hat, bedeutet das noch lange nicht, dass du sie auch haben musst.

Es besteht auch nicht einmal eine Korrelation zwischen Verschuldung und deiner These zu Exportüberschüssen und -defiziten.

Oder wie erklärst du dir die exorbitant hohe Staatsverschuldung von Japan? Dort müsste der Staat nach deiner Logik steinreich sein! :D
 
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Also was du schreibst macht keinen Sinn. Egal wie du es drehst oder wendest. Natürlich hängt der Exportüberschuss mit dem Import zusammen. Im Falle Deutschland wird viel mehr verkauft anhand der günstigen Lohnstückkosten, gegenüber dem Einkauf, also Import und das führt mit der Zeit eben zu einer Schräglage. Die 1,5 Bil € Überschuss sind da, die ziehe ich mir ja nicht aus den Fingern. Nur im Jahr 2014 waren es 240 Mrd. €.

Die deutsche Volkswirtschaft bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück
Nicht die Exporte stehen im Mittelpunkt der Kritik der Kommission und unzähliger Wissenschaftler und Analysten weltweit. Das Problem, das in dem hohen Außenhandelsüberschuss zum Ausdruck kommt, sind die deutschen Importe, die seit der Jahrtausendwende nur kläglich gewachsen sind. Freilich, Importieren an sich kein Selbstzweck - auch die schwachen Importe sind vielmehr Folge eines tiefer liegenden Ungleichgewichts: Gemessen an der Wirtschaftsleistung wird in Deutschland ausgesprochen wenig investiert und konsumiert.

Hier verbirgt sich denn auch das eigentliche Problem. Die deutsche Volkswirtschaft bleibt seit über einem Jahrzehnt hinter ihren Möglichkeiten zurück. Sowohl der Aufbau eines zukunftsfähigen Kapitalstocks im Inland als auch der private Verbrauch entwickeln sich zögerlich. Anstatt das als Exportweltmeister verdiente Geld wieder auszugeben, legen wir es nämlich lieber im Ausland an: Pro Kopf waren das allein im Jahr 2013 durchschnittlich etwa 2500 Euro - vom Säugling bis zum Greis.
Das Ifo Institut bezeichnet uns als größten Kapitalexporteuer der Welt. „Leistungsbilanzüberschüsse messen jenen Teil der Ersparnis eines Landes, der nicht zu Hause investiert wird“, erklärte das Institut. „Anstatt im Inland viel zu investieren, exportierte Deutschland wiederum einen Großteil seiner Ersparnis ins Ausland.“ Das Geld gehe einerseits in Sach- und Finanzanlagen. Andererseits fließe es - direkt oder indirekt - auch in Form von Rettungskrediten oder öffentlichen Hilfen in Euro-Krisenländer. Das sieht der DIHK genauso. „Wir sind der größte Gläubiger der Welt“, sagte Treier. „Mit unseren Überschüssen waren wir überhaupt erst in der Lage, als Garantiegeber für die Euro-Krisenländer aufzutreten.“

In die Leistungsbilanz geht der gesamte Waren- und Dienstleistungsverkehr mit dem Ausland ein, aber beispielsweise auch Entwicklungshilfe und Vermögenseinkommen. „Für den deutschen Überschuss war fast ausschließlich der Warenhandel verantwortlich“, erklärte das Ifo-Institut.

Das beste Mittel wäre einfach die Löhne zu erhöhen, so hätte man eine höhere Binnennachfrage und Konsum.

"Bei einem Leistungsbilanzüberschuss sind die inländischen Ersparnisse höher als die inländischen Investitionen. Das bedeutet, Deutschland spart überproprtional viel Geld, das in das Ausland weltweit geht. "

Wer spart denn das Geld, die Arbeiter oder die Firmen? Und wer import das Kapital der Arbeiter oder die Firmen und Finazindustrie? Das ist ein gewaltiger Unterschied den du nicht sehen willst, warum auch immer.

Zum Zusammenhang zwischen Exportüberschüssen und Staatsverschuldung, wie erklärst du dir dann, das Deutschland steinreich ist und die Schulden eher Makkulatur? 2 Schulden vs 10 Bil Nettovermögen €.
Ergänzung ()

....Eine Zusammenfassung aus Telepolis aus 2010.
Zusätzlich setzte in der Bundesrepublik wenige Jahre nach der Einführung des Euro ein rabiater Sozialkahlschlag ein, der in der Einführung der Hartz-IV-Gesetze gipfelte und zur allgemeinen Prekarisierung des Arbeitslebens und einer Absenkung des Lohnniveaus beitrug. Hierdurch konnte die deutsche Exportwirtschaft weitere Exportvorteile gegenüber der Eurozone gewinnen und einen gigantischen Leistungsbilanzüberschuss von inzwischen 770 Milliarden Euro akkumulieren. Bei der EU handelte es sich also bereits um eine Transferunion - um eine Transferunion zugunsten der deutschen Exportindustrie, die nicht zuletzt dank sinkender Löhne und der Prekarisierung der Lohnabhängigen in der BRD ermöglicht wurde.

Diese deutschen Exportüberschüsse in die Eurozone trugen also maßgeblich zur Ausbildung der Schuldenberge in der Eurozone bei - die Exportüberschüsse Deutschlands sind logischerweise die Defizite der Zielländer deutscher Exportoffensiven.

Nichts anderes haben bereits andere und ich hier aufgeführt.
 
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Soll ich dir die Vermögensuhr verlinken? Jetzt wirds ja lustig...omg.
Übrigens noch zu Japan...trotz Exportüberschuss die Verschuldung liegt an der mangelnden Nachfrage.

Die Deflation wird vor allem durch die Demographie im Land angetrieben. Was Deutschland, Italien und manch andere Industrieländer in einigen Jahren erwartet, ist in Japan bereits Realität: Eine überalterte Bevölkerung – 21 Prozent der Japaner sind über 65 Jahre alt. Bereits jetzt kommen auf einen Rentner statistisch gesehen nur noch anderthalb sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer. Über die Hälfte der Privathaushalte beziehen ihre Einkommen nicht überwiegend über Arbeit, sondern aus Vermögen, Pensionen und anderen Altersvorsorgen. Damit geht in Japan die allgemeine Nachfrage zurück, der Markt schrumpft. Damit die Unternehmen ihre Absatzzahlen halten können, senken sie die Kosten und kürzen die Löhne. Das heizt die Deflation aber nur zusätzlich an.

Ein weiterer Grund für die Entwicklung ist der hohe Kapitalstock. In der Hochwachstumsphase der achtziger Jahre haben die Japaner enorm viel Geld angehäuft. Seit Jahren sind die japanischen Unternehmer darum bemüht, im Inland renditeträchtige Investitionsmöglichkeiten für dieses überschüssige Kapital zu finden. Da Japan aber über zu viel Kapital verfügt, zerstört es sich die Renditemöglichkeiten selbst. "Zu viel Kapital ist auf einem zu kleinen Markt unterwegs", urteilt Ökonom Schulz. Und das fühlten viele Unternehmen auch. So gebe es in Japan in nahezu jedem Segment zig Unternehmen, die sich untereinander in Grund und Boden konkurrieren. Auch das drückt die Preise.

Nachfrage gering, soviel zum Binnenmarkt.
Dann leiht man lieber Geld als die Privatvermögen zu besteueren. Das kommt bei uns auch nocht.

http://www.vermoegensteuerjetzt.de/topic/21.vermoegensuhr.html

Mal im Ernst diese liberale Wirtschaftseinstellung ist das Übel aller Nationen. Ich würde diese Haltung mal überdenken. Natürlich macht das im Kapitalsimus Sinn, nur dient es nicht den Menschen sondern dem Kapital.
 
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Godde schrieb:
Soll ich dir die Vermögensuhr verlinken? Jetzt wirds ja lustig...omg.

Jaul. Jetzt wirds sogar megalustig.

Weiter oben hast du noch davon schwadroniert, dass die USA pleite wären. Als ich dir die Vermögensverhältnisse präsentierte, kam nichts mehr.

Und jetzt berufst ausgerechnet du dich auf Vermögensuhren. Das ist der BRÜLLER! :D

Was ist denn nun eigentlich mit der Staatsverschuldung. Ist diese dir mittlerweile komplett egal? Oder jagst du jetzt eine andere Sau (demographischer Wandel) durch das Dorf?
 
Das eine sind Privatvermögen, das andere sind Staatsausgaben. Siehst du den Zusammenhang?
Staatsschulden, aber hohe Privatvermögen?

Mit dem demographischem Wandel hab ich nicht soviel am Hut, ich bevorzuge den Produktivitätsfortschritt, erstmal.
 
versucht es bitte ohne die Herabsetzung des anderen.
Ein paar von euren Beiträgen sind schon schwimmen gegangen.
 
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Staatsverschuldung, demographischer Wandel, Exportüberschuss ....

Alles Probleme

Ich denke das Unser Problem eher unser Weltweites Wirtschaftssystem ist, genannt "Globalisierung".
Die schafft die Ungleichheit

Und die EU ist ein Konstrukt welches vor der Globalisierung geplant und Konstruiert wurde, und darin liegt schon der Fehler.
Es stammt aus der Zeit des Kalten Krieges da gab es noch nicht China als Weltfabrik.

Haben wir einen Exportüberschuß oder sind unsere Nachbarn und EU Partner nur nicht Produktiv genug ?

Ich denke sie sind nicht Produktiv genug denn die Wirtschaft hat fast alles outgesourced nach China oder ein sonstiges Billiglohnland. Ich kann mich noch an die 80er erinnern fast alle Zulieferteile für die Autoindustrie kamen aus Europa. Heute sieht das anders aus. Das sieht ihr doch schon an dem was ihr Konsumiert da steht doch fast überall Made in China drauf ob es Klamotten, Handys, PC, TV, Haushalt fast alles.

Und das kommt daher nicht weil sie es Besser Können sondern weil die Wirtschaft (Manager und Juristen) davon Profitieren. Sie umgehen damit unsere Werte und Normen (Sozialabgaben, Umweltschutz, Arbeitsschutz, usw) Und da liegt das Problem.

Die WIRTSCHAFT ist nicht für das ALGEMEINWOHL zuständig, aber die Staaten sind es

Dieses Algemeinwohl muss der Staat Finanzieren, und das bezahlen unsere EU Staaten mit ihren Steuereinnahmen.
Und das wird schwierig wenn die Wirtschaft den Staaten Tausende Arbeitslose vor die Tür wirft, und somit auch die Steuereinnahmen wegbrechen aber gleichzeitig die Ausgaben fürs Soziale steigen, und zusätzlich ihre Steuern mit Tricks kleinrechnen, dann fressen diese Kosten die Staaten auf wie man in der EU sieht

Deshalb sollten die Griechen nicht über den Deutschen Exportüberschuß jammern sondern die Wirtschaft anklagen warum sie nicht in dem Binnenmarkt Produzieren indem sie es auch Verkaufen wollen (Mit den Menschen für die Menschen)

Sind wir auch Umwelt-Weltmeister, wenn für unsere Konsumgüter auf der anderen Seite der Erdkugel die Umwelt verpestet wird. Sind wir so Sozial wenn Menschen unter unwürdigen Bedingungen unsere Klamotten zusammenschneidern ?

Ich denke wir brauchen mehr Europa und weniger Globalisierung
Die Globalisierung nutzt nur der Wirtschaft (Großkonzerne) allen anderen schadet er nur
Die Globalisierung braucht eine Reformierung damit sie allen Hilft

Welche Arbeit soll man denn den Griechen anbieten, unter den Umständen sehe ich da eher Schwarz
Und dann sind da noch einige Länder mehr die Arbeit brauchen um zu wachsen Rumänien Bulgarien die Baltischen Staaten Spanien Portugal und jetzt müssen wir auch noch was für die Ukraine Finden

Was sollen denn das Für Jobs seinen? Manager, Wissenschaftler, Juristen
 
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@Mr.Psst

"Die WIRTSCHAFT ist nicht für das ALGEMEINWOHL zuständig, aber die Staaten sind es

Dieses Algemeinwohl muss der Staat Finanzieren, und das bezahlen unsere EU Staaten mit ihren Steuereinnahmen.
Und das wird schwierig wenn die Wirtschaft den Staaten Tausende Arbeitslose vor die Tür wirft, und somit auch die Steuereinnahmen wegbrechen aber gleichzeitig die Ausgaben fürs Soziale steigen, und zusätzlich ihre Steuern mit Tricks kleinrechnen, dann fressen diese Kosten die Staaten auf wie man in der EU sieht


Das sehe ich ähnlich wie du. Natürlich steigen die Staatsaugaben und auch die Staatsschulden aber gleichzeitig auch die Vermögen der Reichen. Das soll kein Bashing sein, nur ist es doch nötig, vom Geldsystem her, Vermögen zu besteuern. Das ist keine Enteignung sondern einfach wichtig.
Ergänzung ()

Wenn ich etwas mehr Zeit habe will ich das ausführlicher darlegen.
 
Du übersiehst das Problem. In Deutschland besitzen ca 8% der Deutschen 80% des Deutschen Vermögens. Wie willst Du hier die Sorgfaltspflicht des Staates noch unterbringen?
 
@_killy_

Weisst du wer die meisten Steuern bezahlt in Bezug auf das Einkommen? Die Hartz 4 Empfänger und Niedriglohnarbeiter....Verbrauchssteuern. Es stimmt dass Gutverdiener natürlich mehr Einkommenssteuer zahlen, aber auf das Gesamtsteuervolumen bezogen zahlen am meisten die Niedriglöhner.

Und nein, das Problem ist auch nicht die Globalisierung sonder einfach der Kapitalismus der dazu zwingt, aus Gründen der Profitmaximierung. Die Globalisierung ist einfach ein weiterer Schritt, der aus Kapitalsicht natürlich zielführend ist. Durch die Technisierung wurde das erst richtig möglich. Auf der einen Seite hast du die Entwicklung und Moderne, auf der Anderen Ausbeutung, Verelendung und Binnenmärkte brechen zusammen. Die Produktivität steigt immer weiter und trozdem partizipieren immer weniger Menschen daran.
 
Zuletzt bearbeitet:
@_killy_

80% Vermögen sind 4 Billionen

50% Steuern wären 250 Milliarden für 2014

Das schaffen die Reichen wahrscheinlich über die Zinseinahmen zu zahlen, sonst würden sie nicht immer reicher werden.
 
Gemeint ist das Steueraufkommen der Einkommenssteur ... bisher gibt es keine Vermögenssteuer die bei 50% liegt - eine Vermögenssteuer an Sich gibt es aber ... so besser?
 
Das Problem an der Verteilung ist, das es ab einer bestimmten Summe einfach nur lächerlich und realitätsfern wird.

Sagen wir ich hätte eine Milliarde Vermögen. Ich kaufe mir ein Haus das für 50 Familien reichen würde und ein paar Autos und habe immernoch 900 Millionen. Dieses Geld wird nicht ausgegeben sondern SINNLOS vermehrt. Es wird mehr und mehr bis es den Armen irgendwann reicht und dann gewaltsam umverteilt wird.
 
Ist ein sozialistischer Staat besser wo alle arm sind? Ohne die wenigen Reichen könnte unser Sozialstaat in der Form gar nicht existieren. Es braucht Leute die Risiken eingehen und unternehmerisch tätig sind um auch soziale Gerechtigkeit umsetzen zu können. Soziale Gerechtigkeit = die die haben geben, die die bedürftig sind bekommen. Und dieses System funktioniert schon ganz gut - nicht perfekt - aber gut.

Achso, die 1 Mrd. Vermögen hast du ja nicht in Form von Bankguthaben. Sondern meist sind dies Firmenanteile in Form von Aktien, GmbH Anteile etc. Du bist somit Unternehmer. Gibst Menschen Arbeit und stellst Produkte/Dienstleistungen für unterschiedliche her.


Als Ex-DDR Bürger darf ich dir sagen: "wir waren alle gleich - gleich arm". Der Spruch "wir hatten nichts" kommt nunmal nicht von ungefähr. Ich finde es echt schade, dass über das jetzige System gejammert wird - lebt doch mal in einem anderen System, dann lernt man sehr schnell die Wohltaten in Deutschland zu schätzen.
 
Guter Beitrag killy, sehe ich genauso.
Jedem Hartz-IV-Empfänger - da ja immer gefordert wird, die Sätze zu erhöhen und behauptet wird, Hartz IV ermögliche kein menschenwürdiges Leben - geht es besser als 80% der Weltbevölkerung, man hat in aller Regel ein Dach über dem Kopf und Geld um sich genügend Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen.
 
_killy_ schrieb:
Achso, die 1 Mrd. Vermögen hast du ja nicht in Form von Bankguthaben. Sondern meist sind dies Firmenanteile in Form von Aktien, GmbH Anteile etc. Du bist somit Unternehmer. Gibst Menschen Arbeit und stellst Produkte/Dienstleistungen für unterschiedliche her.

Die Firmenanteile könnte derjenige verkaufen. Und wenn diese Leute Risiken eingehen weil ihnen die 1 Milliarde nicht genug ist ...

@Salzferkel

Wenn 1% der Weltbefölkerung 99% des Vermögens hat (Beispiel) Woher sollen die restlichen 99% noch irgendwas bekommen?.

Alle 10 Jahre eine Glücksidee die einen reich werden lässt und das wars.
 
Genau, all die Reichen in Deutschland haben ihre Firmenanteile abgestoßen. Es gibt ja auch überhaupt keine Beispiele von Firmen die immer noch Familien Anteile besitzen bzw. auch immer noch direkt als Vorstand/Aufsichtsrat tätig sind sind ... KEINE ... VW ... *hust* ... Otto ... *hust* ... kann man auch als großer Zweifler kennen.

Aber ja, wer Probleme finden mag, der findet sie auch!
 
Was interessiert es mich hier in Deutschland, ob es einem Hartz 4 Empfänger besser geht, als dem Rest der Welt, das ist immer das Totschalgargument, der Gegner. Sollen wir die Leute hier verhungern lassen oder was denn? Die haben ein Anrecht auf Teilhabe. Das sieht auch das GG vor. Und das ist auch richtig so, denn es weden die meisten von ihnen wohl niemehr einen Arbeitsplatz finden, also haben wir die Aufgabe uns darum zu kümmern.

@_killy_

Kannst oder willst du dir eine gerechtere Verteilung nicht vorstellen? Eine Demokratisierung der Wirtschaft, weg vom Profit und Wachstumsdenken, für Nachhaltigkeit und mit Rücksicht auf die Natur.
Wenn ich viele hier alles so hinnehmen sehe, denke ich auch oft, das wird nie was.
 
Die Verteilung ist doch gerecht, die die mehr haben geben und die die bedürftig sind bekommen. Wo ist da die Ungerechtigkeit?

Kein Profit = keine Steuereinahmen für den Staat = weniger soziale Marktwirtschaft möglich.
Kein Wachstum = keine neuen Jobs entstehen = weniger Beschäftigung.

Was ist Nachhaltigkeit? Der Begriff ist doch zu Tode geluscht. Profit und Wachstum sind Nachhaltig, da diese das fortbestehen der Unternehmen sichert, oder etwa nicht?

Auch der Vergleich mit anderen Ländern muss gestattet sein. Ohne diesen Vergleich lässt sich nicht das Wohlstandsniveau definieren und vergleichen wie fortschritlich bzw. rückständig die soziale Marktwirtschaft in Deutschland ist!
 
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