Wie wichtig ist die Durchschnittsnote?

@NuminousDestiny
Ein Master sollte generell nur noch praxisnahes Wissen vermitteln. Klausuren sind nicht praxisnah...


Im Öffentlichen Dienst verdient man mit Master automatisch ~1000EUR im Monat mehr... in der Wirtschaft ist das nicht so krass, aber 500EUR im Monat können drin sein. Natürlich nicht bei kleinen Software Unternehmen oder Start-Ups.
 
@ ds1

Ein MBA von einer Fernuni ist aber auch am Ziel vorbei. Ein MBA steht nunmal für Präsenz-Auslandssemester und die damit verbunden Erfahrungen. Ohne diese Erfahrungen ist der Titel einfach nichts Wert.

Der Titel MBA bringt wirklich viel, wenn man diesen im Rahmen eines Vollzeitstudiums erworben hat. Ansonsten gibt es bessere Master-Studiengänge die man per Fernuni studieren kann.
 
@ Valhal

Uni-Studiengänge sind forschungsorientiert und wollen auch so sein. Demnach ermöglichen sie es ihren Absolventen in der Forschung tätig zu werden. Von diesem Standpunkt aus gesehen sind die theoretischen Inhalte und Orientierung m.E. sehr sinnvoll. Deshalb spielt die Softwareentwicklung an sich - also wie man in einer Softwarefirma im Team Anwendung X entwickelt - auch meist eine untergeordnete Rolle. Allerdings werden die meisten Absolventen in der Tat später vergleichsweise "niedrige" Tätigkeiten in einer Softwarefirma ausführen, wo sie vieles höheres theoretisches Wissen nicht mehr einsetzen können. Ob von diesem Gesichtspunkt aus ein Unistudium wiederum für jemanden sinnvoll ist, ist m.E. ein eigenes Bier.
 
@Nai
Schreibt man in einer Forschungstätigkeit Klausuren? Frag mal im Vorstellungsgespräch ob man Klausuren zur Beurteilung der Mitarbeiter veranstaltet...

Bei einer Forschungstätigkeit ist man i.d.R. auch auf Teamwork angewiesen und man schreibt z.b. Papers. Warum vermittelt das Master Studium nicht wie man Papers schreibt und im Team arbeitet?

Also wer so einen Master mit Schwerpunkt Klausuren annimmt, hat in meinen Augen das Ziel komplett verfehlt. Bei manchen Studiengängen mag das wohl sinnvoll sein, aber doch nicht bei Informatik!
 
Valhal schrieb:
@NuminousDestiny
Ein Master sollte generell nur noch praxisnahes Wissen vermitteln. Klausuren sind nicht praxisnah...

Ähm nein. Der Bachelor ist dafür dar, dass man "Berufsfähig" gemacht wird, bzw. sollte dazu da sein.
Der Master sollte der Vertiefung des theoretischen Wissens dienen.

Valhal schrieb:
Bei einer Forschungstätigkeit ist man i.d.R. auch auf Teamwork angewiesen und man schreibt z.b. Papers. Warum vermittelt das Master Studium nicht wie man Papers schreibt und im Team arbeitet?

In Projekten wird wissen i.d.R. nur angewendet und nicht theoretisch vertieft bzw. geforscht. Aber genau das ist das Ziel eines Master-Studiengangs nach Bologna.
Teamarbeit sollte man bereits im Bachelor gelernt haben. Vielleicht macht es Sinn das auch im Master weiter zu vertiefen, allerdings ist das für die Forschung erstmal höchstens zweitrangig. Deswegen sind aufbauende Vorlesungen sinnvoll, da man hierin theoretisches Wissen erhält. Ob das Wissen durch einen Schein oder eine Klausur/mündliche Prüfung abgefragt wird ist eigentlich egal. Aber das ist der Nachweis, dass man es verstanden hat.

Wenn du der Meinung bist, dass theoretische Prüfungen das Ziel verfehlen, dann wäre eine FH in der Tat das richtigere für dich, wobei es auch hier Prüfungen gibt, aber mit einem höheren Praxisanteil.
 
Valhal schrieb:
@NuminousDestiny



Im Öffentlichen Dienst verdient man mit Master automatisch ~1000EUR im Monat mehr...
Allerdings nur wenn die Stelle auch so ausgeschreiben ist, was in der Praxis quasi nicht mehr vorkommt. Der öffentliche Dienst war einer der großen Nutznießer der ganzen Bachelorumstellung. Was früher ein Diplom erfordert hat wird heute meist als Bachelor ausgeschreiben, wenn sich jemand mit höherwertigem Abschluss darauf bewirbt ist er selber Schuld und wird trotzdem wie ein Bachelor eingestuft.
 
Schreibt man in einer Forschungstätigkeit Klausuren?
Also wer so einen Master mit Schwerpunkt Klausuren annimmt, hat in meinen Augen das Ziel komplett verfehlt. Bei manchen Studiengängen mag das wohl sinnvoll sein, aber doch nicht bei Informatik!

Klausuren (mit benoteten Übungsaufgaben) stellen die beste Möglichkeit dar, breitgefächertes theoretisches Wissen sowohl für den Prüfer als auch für den Prüfling ohne viel Kosten abzufragen. Man stelle sich vor: Als Student müsste man eine wissenschaftliche Ausarbeitung zu Problemen zum sämtlichen Stoff jeder Vorlesung schreiben - der Aufwand für das Studium würde explodieren. Somit wird durch Klausuren sichergestellt, dass der Prüfling ein breitgefächertes theoretisches Wissen besitzt, eben das was er für die Forschun benötigt.

Bei einer Forschungstätigkeit ist man i.d.R. auch auf Teamwork angewiesen und man schreibt z.b. Papers.
Grundlegendes Teamwork sollte in den Praktikas gelernt werden. Deswegen sind oft Gruppen zwingend erforderlich (was m.E. suboptimal ist, wenn man als Student in die Deppengruppe kommt, wie es mir 3 mal passiert ist; wie kann man im 5. Semester Info bitteschön noch an einem Switch-Case scheitern !?!??!?!? :freak:) oder man ist in Forschungsprojekte an den Lehrstühlen eingebunden. Das "wissenschaftliche Schreiben", wie man es in Papers benötigt, sollte man in den Ausarbeitungen zu BA, MA, Seminaren und Praktikas lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Labtec schrieb:
Dein Info-Studium gibt dir in den ersten 3-5 Jahren Berufserfahrung einen Vorsprung vor den ganzen Quereinsteigern.
Danach ist alles außer Berufs- & Projekterfahrung uninteressant und Nice-to-Have.
Dem ist ganz und garnicht so.
Mit einem Master-Abschluss darf man sich einfach nicht für irgendwelche "billigen" Stellen bewerben, wo auch haufenweise Bachelors sitzen. Es gibt viele Arbeitgeber, die in bestimmten Bereichen nur welche mit Master-Abschluss einstellen.

@kavuch
Die Durchschnittsnote interessiert so gut wie garnicht, mit deiner Bachelor-/Masterarbeit kannst, musst und solltest du punkten. Eine schlechte Note bei Teamprojekten mindert natürlich deine Chancen, wenn du dich für eine Stelle bewirbst, wo du in einem Team arbeiten sollst.
Der Ruf deiner Uni ist aber auch nicht ganz unwichtig.

Knie dich rein und versuch das Bestmögliche rauszuholen. Eine 3.0 im Master macht auf jedem Fall keinen guten Eindruck, 2,x sollte beim Master drin sein.

Mit jedem Jahr der Berufserfahrung wird die Note im Master-Zeugnis dann immer unwichtiger.
 
Jeder hat wohl andere Vorstellungen vom Master. Ich kann da nur empfehlen solche Klausur-Master nicht zu machen, wenn ihr einen Job in der Wirtschaft anstrebt.

Gründe sind offensichtlich:
- Ihr habt eine tolle Projektliste nach einem guten Master, allein das öffnet schon Tür und Tor.
- Ihr könnt begründen warum ihr teamfähig seid! Mit 2-3mal Teamwork im Bachelor, könnt ihr NICHT begründen warum gerade ihr teamfähig sein sollt. Jedes Unternehmen wünscht sich Teamfähigkeit, aber bei vielen bleibt es eine dumme Floskel. "Ich bin so teamfähig weil ich Menschen mag".
- Ihr könnt sagen, dass ihr XX Präsentationen gehalten habt, zu zuvor unbekannten Themen. Ihr habt das Wissen selbst erarbeitet...

Grundlagenwissen lernt man im Bachelor.... der Master befähigt zum selbstständigen erarbeiten/präsentieren von Wissen...
 
Auch wenn das komplett Off-Topic ist:

Valhal schrieb:
Jeder hat wohl andere Vorstellungen vom Master. Ich kann da nur empfehlen solche Klausur-Master nicht zu machen, wenn ihr einen Job in der Wirtschaft anstrebt.
...
Grundlagenwissen lernt man im Bachelor...

Nochmal: NEIN!

Der Sinn von Bachelor und Master sind nach Bologna klar geregelt. Welche Vorstellungen da einer hat spielt eigentlich keine Rolle:
Bachelor = Ausbildung für die Wirtschaft, Erwerb von Kenntnissen, die für ausgeführte Berufe notwendig sind.
Master = Vertiefung der wissenschaftlichen Kenntnisse und somit der besseren Grundlagen für eine Promotion.

Valhal schrieb:
der Master befähigt zum selbstständigen erarbeiten/präsentieren von Wissen...

Wer das bis dato noch nicht gelernt hat, hat wohl schon etwas davor falsch gemacht oder nicht?
Zudem kann ich das auch ohne einen Master zu machen/haben.
 
Schau mal hier:
http://www.informatik.kit.edu/721.php
und dann hier nochmal:
http://www.informatik.kit.edu/885.php

KIT ist mit das beste was es in Deutschland zu Informatik gibt, sollte das nicht eine Vorbildfunktion haben? Ich habe dort übrigens nicht studiert, es ist einfach mal rausgepickt als Beispiel...

Wer das bis dato noch nicht gelernt hat, hat wohl schon etwas davor falsch gemacht oder nicht?
Wenn du im Bachelor 90% Klausuren hast, wie genau willst du das wissenschaftliche arbeiten + präsentieren dort lernen?
 
Du schließt von einem Ranking und einer Uni darauf wie ein Masterstudium sein sollte? Schöne Pauschalisierung.
Ich rede über Bologna allgemein und das schließt auch Informatik mit ein. Informier dich mal bitte darüber was das Ziel von Master- und Bachelorstudiengängen ist.

Zudem es gibt Rankings, da ist z.B. die RWTH Aachen ganz oben in Informatik. Wie viel man dem jeweiligen Ranking glauben mag ist allerdings auch etwas anderes.

Zum Bachelor:

Meines Wissens nach gibt es in den meisten Bachelorstudiengängen für Informatik mind. eine Seminararbeit + ein Projekt und auch eine Abschlussarbeit. Alles sind Gelegenheiten zur Präsentation und ca. 4 + 6/8 + 15 LP bei 180LP.
Ebenfalls gibt's es noch Übungen die man teilweise Präsentieren kann/muss.


Reicht dir das?

Fakt ist doch, dass es auf einen selbst ankommt. Wenn man sich keine Mühe gibt kann der Studiengang noch "so gut" und die Abschlussnote noch so toll sein, um wieder zurück zu der Frage des TE zu kommen. Spätestens im Job fliegt man als Pfeife auf.
 
Auwei, was für ein Bullshit steht in diesem Thread? Ich werde mich vorsorglich auf keine ideologischen Diskussionen einlassen, sondern nur schnell folgendes richtigstellen: Auch am KIT besteht das Masterstudium Informatik nicht zu 40 Prozent aus Seminaren und Praktika. Es müssen zumindest 12 Punkte, aber nicht mehr als 24 Punkte, aus Seminaren und Praktika erbracht werden. Der Anteil beträgt also je nach Präferenzen gerade mal zwischen 10 und 20 Prozent.
 
Wichtig ist zu verstehen, dass Bolonga nichts gebracht hat außer Nachteile für Studenten und Professoren. Man hat den Verwaltungsaufwand zweier Abschlussarbeite und möglicher Blockierungen weil ein Professor nicht erreichbar ist etc um die Abschlussarbeit abzuschließen. Davon abgesehen macht nach meiner Erfahrung sowieso jede Uni was sie will. Mit den Vor und Nachteilen, die es so mit sich bringt.
Mein Statement dazu bezieht sich auf die TU Wien. Hier kannst du aus dem Master machen was du willst und dich in jede Richtung "spezialisieren". Im Grunde sollte man den Master in meinen Augen auf folgende weise angehen.
Bevor man damit wirklich beginnt sollte einem klar sein auf was man sich spezialisieren will. Ich sag dabei immer, dass sich Informatik wie Handwerk verhält. Es gibt viele Teilgebiete und keiner kann alle. Ich hole mir auch keinen Tischler wenn ich die Elektroinstallationen erneuern will. Dann gilt fokusier dich auf deinen Bereich, dass ist der in dem du später arbeiten willst. In meinem Fall war es Software Engineering (wie entwickelt man im Team, koordination task management etc) und Verteilte Systeme. Auf der andere Seite ist es fast schon ein muss einen Berufseinschlägigen Nebenjob zu habe. Damit mein ich jetzt keine PHP web designer bude (Langfristige Gehalts möglichkeiten was man so liest nicht optimal), sondern doch direkter auf dem Gebiet das du bevorzugts. In meinem Fall das Java Eco System.
Wenn man das richtig macht und das Richtige studiert kommen die Noten von selbst, da du Notenprobleme hast gibts jetzt ein paar mögilche Gründe du hast zu viel nebenbei gearbeteitet. Wenn dies der Fall ist und es Berufseinschlägig war ist es nahzu vollkommen egal. Wenn du nicht arbeitest dann studierst du schlichtweg das Falsche beziehungsweise ein Teilgebiet welches dich nicht interessiert. Das bedeutet für dich, dass die Zeit nach dem Studium hart wird der erste Job wird nicht sehr berrauschend sein, dann musst du schauen das du auf ein Level kommst mit dem man was anfangen kann. Außerdem gibt es noch Plan C du bist ein guter Schaumschläger und kannst gut blenden ;)
 
Valhal schrieb:
@NuminousDestiny
Ein Master sollte generell nur noch praxisnahes Wissen vermitteln. Klausuren sind nicht praxisnah...


Im Öffentlichen Dienst verdient man mit Master automatisch ~1000EUR im Monat mehr... in der Wirtschaft ist das nicht so krass, aber 500EUR im Monat können drin sein. Natürlich nicht bei kleinen Software Unternehmen oder Start-Ups.

Ein Master soll kein praxisnahes Wissen vermitteln. Ein Master soll in das wissenschaftliche Arbeiten einführen und somit neue Forscher hervorbringen. Für Praxisnähe kann man an die FH. ;)

- Ihr habt eine tolle Projektliste nach einem guten Master, allein das öffnet schon Tür und Tor.
- Ihr könnt begründen warum ihr teamfähig seid! Mit 2-3mal Teamwork im Bachelor, könnt ihr NICHT begründen warum gerade ihr teamfähig sein sollt. Jedes Unternehmen wünscht sich Teamfähigkeit, aber bei vielen bleibt es eine dumme Floskel. "Ich bin so teamfähig weil ich Menschen mag".
- Ihr könnt sagen, dass ihr XX Präsentationen gehalten habt, zu zuvor unbekannten Themen. Ihr habt das Wissen selbst erarbeitet...

Naja es wird sich wohl niemand den Anhang mit den Modulen vom Zeugnis ansehen. Außerdem würde ich Gruppenarbeiten in der Uni/Hochschule auch nicht als praxisnah bezeichnen. Meiner Meinung nach zählen hier Nebentätigkeiten, Praktika und Auslandserfahrungen weit mehr,

Ich habe dort übrigens nicht studiert, es ist einfach mal rausgepickt als Beispiel...

Dann würde ich es aber auch nicht als Beispiel anbringen, wenn du den Ablauf des Masters nur aus der einen Grafik entnimmst...
 
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