Kleine Systemhäuser als Arbeitgeber

Kaktusbär

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Hallo zusammen, ich lese hier seit einiger Zeit mit und hätte nun eine Frage:

Ich arbeite aktuelle seit 3 Jahren für einen normalen Konzern (National) nach der IHK Ausbildung. 100-500 Mitarbeiter dort in der IT Abteilung intern.

Nun hätte ich die Möglichkeit in kleines Systemhaus für Microsoft Lösungen zu wechseln. Wäre für mich deutlich interessanter, da ich aktuell die Karriereleiter bei mir beendet habe. Aufstieg ist nicht mehr möglich und ich verdiene "passable". Nun suche ich neue Motivationen und Systemhäuser hier in der Umgebung (10-50 Mitarbeiter) suchen noch fleißig neue Leute. Ist natürlich persönlicher und für mich auch angenehmer, da ich in Teams besser arbeiten kann. Leider bin ich mir über Systemhäuser unsicher - Sind das gute Jobs oder kann das nur eine Klitschee sein, in der man schlecht verdient?

Ich kann mir das leider nicht vorstellen, wie das in solchen Systemhäuser abgeht, da ich aus der Ausbildung direkt in die interne IT gewechselt bin und dort mich um alles mögliche Serverseitig kümmere (Externe Dienstleister arbeiten für uns, die übernehmen die Hardware Wartung etc.)

Ich möchte nicht zu einem Teile Tauscher verkommen, davor habe ich eben die Angst, dass es nur unnötig mit dem Wechsel ist.

Kann mir jemand vielleicht ein paar Meinungen dazu geben? Arbeitet hier selbst jemand in einem kleinerem Systemhaus? Wäre über alles dankbar!
 
Hallo,
ich stehe etwa da wo du stehst.
Erst gestern in einem Systemhaus ein Vorstellungsgespräch gehabt.
Meist bekommst du ein Festgehalt Summe X (bei mir gestern zwischen 2400-2600 Verhandelbar).
Der Chef erwartet einen Umsatz von 7000 im Monat. (ca 20 Abgerechnete Stunden an Kunden / Woche)
Alles was über die 7000 hinaus geht, bekomme ich 15%.
Bin mir allerdings noch unsicher wie schwer oder leicht man die Summe erreichen kann/wird.
Da aber ein solides Grundgehalt geboten wird, denke ich dass dies ein Ordentliches Angebot war.
Ich komme auch aus der In-House IT.. strebe nun in Richtung IT Dienstleistungen zu gehen.
Im Prinzip ist es alles mögliche - Kunde wünscht du setzt um.
 
Ich habe auch bis vor kurzem in einem kleinem IT-Systemhaus gearbeitet.
Dort bekam ich einen Firmenwagen, mit denen ich zu den Kunden fahren musste und den ich auch Privat nutzen konnte (Private fahrten waren aber im Vertrag geregelt (da durfte ich privat kaum mit den Wagen km machen)
Arbeitszeiten waren laut Vertrag 08.00 - 17.00 Uhr. In Realität waren diese von 08.00 - 18.00 Uhr und wenn man etwas nicht fertig bekommen hatte weil irgendwas schief lief, wurde man noch angefahren ...
Das Gehalt war einfach nur miserabel. Überstunden ? Tja wenn welche angefallen sind, sind diese halt angefallen. Auszahlen oder Freizeitausgleich ? Fehlanzeige !

Für mich steht eins fest: Nie wieder in ein Systemhaus.
 
Danke für die Meinungen!

Ich gucke gleichzeitig gerne bei Kununu als Referenz. Bei denn kleinen Häuser sind die meistens Top Arbeitgeber, bedeutet bei 30 Leuten finden 15 Leute das Unternehmen gut.

Je größer das Unternehmen wird, des zu schlechter ist die Bewertung meistens, da sich mehr Leute schlecht behandelt fühlt.

Bin noch sehr unentschlossen, da ich aktuell und in naher Zukunft auch feststecken werde. Jeden Tag das selbe und nur kommunizieren an Externe Dienstleister - Platte Kaputt, bitte liefert. System Backup lief nicht - Backup anstoßen etc. Also ist sehr eintönig in meinen Augen.

Gibt wahrscheinlich schwarze und weiße Schafe bei den Systemhäuser aber wie findet man die besten oder sind alle schlecht?
 
Ist eben schwer in solche Firmen reinzukommen, bzw. werden nur noch die wenigsten Stellen offen ausgeschrieben. Systemhäuser suchen immer offen, während die Interne IT über Kontakte - Vitamin B vergeben werden. Bzw. möchte ich nicht wissen, in was für ein Chaos man dort reinkommt und alles richten muss. Bei uns ist alles okay aktuell, aber eben zu eintönig. Von oben gibt es kein Geld für neue Sachen, weil das alte ja Läuft.
 
Ein Systemhaus kann man nicht mit einer internen IT vergleichen. Ein Systemhaus hat den Druck, immer auf dem aktuellen Stand zu sein und muss seine Technik und das Know How immer aktuell halten. Die Arbeit in einem Systemhaus ist eine anderen und du hast viel mit Kunden zu tun, die teilweise auch nicht sehr nett sind. Um persönlich weiter zu kommen kann ich aber ein Systemhaus in jungen Jahren nur empfehlen. Vielleicht hat man auch die Möglichkeit sich zu spezialisieren dann ist die Zukunft auch gesichert.

In eine interne IT kann man in späteren Jahren, wenns mal ruhiger sein soll, immer noch wechseln.
 
Wenn ich mir anschaue was sich so alles Systemhaus nennt, sollte man erstmal einigermaßen klar kriegen welche Art gemeint ist.

Unter dem Titel Systemhaus kenn ich:
- Lizenzverschieber
- reine Kistenschieber
- große PC Buden
- quasi Auslieferungslager eines Onlineshops
- hochspezialisierte Häuser die mit mittlerer bis kleiner Mannschaft nur ein Thema abdecken
- überhaupt nicht spezialisierte Häuser die mit mittlerer bis kleiner Mannschaft versuchen alles abzudecken
- große Systemhäuser mit >500 Mitarbeitern die in mehreren Bereichen tief drin sind

Von daher kommt es sehr stark auf das Unternehmen an.
Was davon jetzt für wen wie gut ist hängt in 99% von den Menschen dort ab; man sollte sich schon einigermaßen wohlfühlen um gut arbeiten zu können.

Je nach Art des Unternehmens ist halt mehr oder weniger Spezialisierung gefragt bzw. möglich und oftmals je nach Größe des Unternehmens hat man auch mit anderen Kunden zu tun. Immer auf dem neuesten Stand zu bleiben sollte aber letztlich überall wo man IT macht zum eigenen Anspruch gehören; wenn man ständig in Projekten ist hat man damit natürlich zwangsweise zu tun.

PS: zumindest große Systemhäuser haben auch eine interene IT....
 
Danke für die Meinungen!

Ich bin mir eben unsicher, ob das meiner Karriere helfen wird oder ob es ein Rückschritt wäre. Bei dem Systemhaus, das ich sehe, ist es eher ein Consulting Haus mit Projekten beim Kunden. Kann mich aber auch irren. Leider wird bei jedem Gespräch immer viel versprochen und am Ende kann nicht gehalten werden, davor habe ich eben einen großen Respekt.
 
Kaktusbär schrieb:
Ich möchte nicht zu einem Teile Tauscher verkommen, davor habe ich eben die Angst, dass es nur unnötig mit dem Wechsel ist.

Kann mir jemand vielleicht ein paar Meinungen dazu geben? Arbeitet hier selbst jemand in einem kleinerem Systemhaus? Wäre über alles dankbar!

Ich habe in 2-3 Systemhäusern gearbeitet. Als Azubi und als ausgelernte Kraft.
Die Kollegen und die kurzen Dienstwege sind in der Regel immer als postiv anzusehen.
Es waren alles Systemhäuser mit 10-50 Angestellen.
Als Nachteile sehe ich auf jeden Fall die

  • schlechtere Bezahlung
  • häufigen Stress
  • viele Mehrarbeit
  • "nervige" Kunden
  • schlechte, unflexible Arbeitszeiten
  • Rufbereitschaft / Wochendarbeit

Das sind all die Dinge, die ich nicht mehr habe, seit ich in eine Firma mit interner IT gewechselt bin.

Wenn ich hingegen an Bechtle oder so denke, sieht die Sache vielleicht schon wieder anders aus.
Aber ich persönlich würde nicht mehr in ein kleines Systemhaus gehen ..
 
Wie wäre es wenn du einfach mal mit deinem Vorgesetzten oder einem Personaler über eine berufliche Veränderung sprichst? Andere Abteilung/anderer Aufgabenbereich. Es müssen ja nicht nur die anderen immer intern versetzt werden. Vielleicht kannst du ja auch einer dieser Leute sein und in einer anderen Abteilung glänzen, wo es dir auch Spass macht. Zumindest ist das mein Eindruck; dass du nicht mit dem AG bzw dem Unternehmen unzufrieden bist, sondern mit deinem derzeitigen Aufgabenbereich.
 
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