Berufsanfänger in der Technik / IT ( kleines Motivationsloch )

Kroete

Cadet 1st Year
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Feb. 2024
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Hallo liebe Forumsgemeinde,

o.g. Überschrift beschreibt es schon sehr grob, hier möchte ich etwas ausführlicher werden, dazu ein paar Infos über mich.

Ich bin Anfang 40, habe eine kaufmännische Ausbildung und war auch ca. 20 Jahre in diesem Bereich tätig, sprich immer am PC und dort bspw. als Sachbearbeiter mit SAP R/3, Office, Lotus Notes und haste nicht gesehen als tägliches Arbeitswerkzeug in Berührung
Nun arbeite ich seit ca. zwei Jahren in einem gemeinnützugen Unternehmen, wo anfangs alles anders gekommen ist als gedacht... Ursprünglich für den kaufmännischen Bereich beworben, gibt es bei uns diverese Teams, die die Entscheidungen im Unternehmen treffen. In diesen aus bis zu fünf Personen bestehenden Teams, können alle Mitarbeiter*innen rein, egal ob Leitungskräfte oder "normale" Angestellte, sprich ein flaches Hierachien Modell. Mir war sofort klar, dass ich in das Technik-Team möchte. Dort sitzen aber keine ausgebildeten IT-ler oder Techniker, sondern einfach Menschen die sich für Technik interessieren. Dadurch kam dann eins zum anderen, sprich ich absolvierte nebenberuflich eine kleine Zusatzqualifizierung bei der IHK (IT-Projektkoordinator), habe immer mehr Administratoren-Rechte bekommen, arbeite an der Wordpress-Website mit und fing vor knapp 6 Monaten damit an, HTML und CSS zu lernen. Javascript oder PHP wären eventuell die nächsten Schritte um vielleicht irgendwann eine neue Firmenwebsite komplett selbst zu erstellen, aber da liegt auch schon der Knackpunkt.

Ich kann nicht abschätzen, was in Zukunft noch für ein Wissen nötig sein wird, sprich ob bspw. HTML und CSS Kenntnisse bei einer Firmenwebsite, in ein paar Jahren noch den Unterschied bei Funktionen und Design machen, oder dies bald zur Kategorie "unnützes Wissen zählt". Auf alle Fälle macht mir das Coden wie man es wohl nennt Spaß und ich würde diese Energien auch gerne nutzen, um am Ball zu bleiben. Private Projekte interessieren mich allerdings eher weniger, außer das ich eine eigene Website habe, aber auch nicht kommerziell.
75% meiner Tätigkeiten bestehen immer noch aus dem kaufmännischen Bereich, aber die Geschäftsführung möchte mich mittelfristig als Firmeneigenen "IT-Berater", der den Menschen bei uns die Notebook´s einrichtet, sich darauf aufschaltet wenn es Probleme gibt, den Menschen erklärt wie diverse Firmeninterne Software funktioniert und halt die Website.

Deswegen mal die etwas schwammigen Fragen in den Raum geworfen, was könnte sich denn für das Unternehmen lohnen, dass sich eine Person darin reinfuchst und was die externen IT-Dienstleister nicht schon so oder so abdecken ? Gibt es vielleicht eine Progammiersprache wie Java oder Python, die ich unbedingt lernen sollte und wenn ja für welche Verwendung ? Künstliche Intelligenz ist vermutlich auch ein Thema, die Frage ist nur für mich auch ?

Ich bin da offensichtlich etwas planlos wie ihr seht und in einem kleinen Motivationsloch, wo denn die Reise hingehen soll, bzw. was alles in den Koffer soll :-).

Danke für eure Mühen.

Kröte
 
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Moin Kröte,

an sich in die Transformation innerhalb des Arbeitslebens ja auch nicht so schlimm. Man darf immer gerne mal hinterfragen ob die aktuellen Aufgaben einen Spaß machen und ob man nicht ggf. in einem anderen Feld sich besser fühlt. Ist m.E. noch kein Motivationsloch!

HTML und CSS sind reine Design-Sprachen. Hier baust du keine großartige Business Logik auf. Dafür kannst du dennoch einige Punkte wie Usability damit gut abdecken. Wenn dir es Spaß macht, bleib dran. Nicht jeder muss Full-Stack-Entwickler werden.

Ich geh davon aus, dass du "interner IT-Berater" bei dem gemeinnützigen Unternehmen werden sollst. Hier such dir leben Themen raus, die ein typischer Windows (oder welches System ihr nutzt) macht. Schwerpunkt ist damit gute Administration, Absicherung des Unternehmens ... und nicht wirklich Programmieren. Wenn du dort auch ein bisschen Coden möchtest - PowerShell wird dir hier am hilfreichsten sein, dich bei wiederkehrenden Aufgaben zu unterstützen. Dann kann auch beim Setup nichts vergessen werden.

Java und Python wirst du nicht brauchen - nicht bei den Aufgaben die du beschreibst. KI ist super overhyped. KI wird in der Berufswelt nur an sehr wenigen Stellen wirklich gut einsetzbar sein und ein Nischendasein fristen. Da gibt es andere Themen die durchaus interessanter als Admin sind - allein der Microsoft-Zoo mit all den netten Tools rund um O365 + Teams + Collobaration, PowerAutomate usw. wird ein deutlich spürbaren Effekt haben.

Mal ne Buchempfehlung zum reinschnuppern -> IT Handbuch für Fachinformatiker.
 
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Kroete schrieb:
aber die Geschäftsführung möchte mich mittelfristig als Firmeneigenen "IT-Berater", der den Menschen bei uns die Notebook´s einrichtet, sich darauf aufschaltet wenn es Probleme gibt, den Menschen erklärt wie diverse Firmeninterne Software funktioniert und halt die Website.
Klingt ehrlich gesagt nach hauptsächlich First-Level-Support bzw. Helpdesk-Tätigkeiten... mit dem was ich unter 'Beratung' verstehe, hat das nichts am Hut.

Kroete schrieb:
Deswegen mal die etwas schwammigen Fragen in den Raum geworfen, was könnte sich denn für das Unternehmen lohnen, dass sich eine Person darin reinfuchst und was die externen IT-Dienstleister nicht schon so oder so abdecken ?
Kommt halt drauf, wie eure Verträge aussehen.

Ich will mal unterstellen, dass eine Stunde von deiner Arbeitszeit die Firma vermutlich weniger kostet als was auch immer der IT-Dienstleister für eine Stunde abrechnet.

Als jemand, der in einem IT-Systemhaus arbeitet: viele KMUs haben ein oder zwei interne ITler, die hauptsächlich Tagesgeschäft machen, womit dann nur bei größeren Problemen oder Projekten signifikante externe Aufwände entstehen.
 
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Hallo killy, hallo Rickmer,

erst einmal vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen, diese bringen mich auf jeden Fall schon ein großes Stück weiter.
Das mit Powershell klingt sehr spannend und könnte genau mein Ding sein, mir ist es auch nicht wichtig, dass ich unbedingt eine Programmiersprache beherrsche, Auszeichnungssprachen wie HTML, Stylesheet Sprachen wie CSS, oder Scriptsprachen wie Javascript sind vollkommen in Ordnung. Auch ein Fullstack-Entwickler zu werden, stand nicht auf meinem Plan. Einfach Spaß haben an der Sache und etwas nützliches Erschaffen ist mein Hintergrund. Für mich persönlich ist das Coden auch eine schöne Sache, um mich geistig fit zu halten, leider mag mein Ehefrau bspw. kein Schach, mit dem Coden kann man halt auch super alleine Freude haben und wenn es dann noch der Firma nutzt, umso besser, beim Schach eher weniger der Fall. 😄

Als interner IT-Berater wie es meine Firma wohl nennen mag (ich sehe es auch so wie du Rickmer), bin ich auch nicht wirklich so glücklich, bzw. ich möchte dieses Helpdesk eher als Randerscheinung. Mein Schwager ist "richtiger" IT-Berater in einem IT-Unternehmen mit externen Kunden, wo er von Hamburg bis München unterwegs ist, so was wäre für mich undenkbar. Ich bin am glücklichsten, wenn ich nur meinen PC habe und Kundenkontakt nur per Mail oder Teams und selbst den brauche ich nicht unbedingt.

Was mich wirklich reizt ist das Coden, wenn dann noch so etwas wundervolles wie eine Website dabei rauskommt, kann ich mich besonders daran erfreuen. Aber auch das, was ich bisher über Powershell gelesen habe, klingt äußerst spannend und die Fachliteratur wird spätestens am Wochenende bestellt, ein paar Videos dazu werde ich mir natürlich vorher schon zu Gemüte führen.
Ergänzung ()

Es hat im übrigen auch alles keine Auswirkungen auf mein Gehalt, ich freue mich einfach, dass ich aus dem für mich mittlerweile sehr monoton gewordenen kaufmännischen Bereich etwas herauskomme. In der IT gibt es einfach immer Weiterentwicklung und das motiviert, sich über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. 95% unserer Belegschaft sind Sozialpädagogen, die müssen sich auch mit Neuerungen auseinander setzen, dies habe ich in meinem Bereich etwas vermisst. Und da glaube ich, wird die IT mich nicht enttäuschen. :)
 
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Bei mir war es damals ähnlich. Ich bin einen Konzern gekommen auf eine technsiche Stelle. Dort wurde und wird da IT-Tagesgeschäft von einem internen Dienstleister erledigt. In der Theorie ist es so vorgesehen das die User das was sie tun müssen, selbst können und ansonsten Tickets erstellen.

Da sich dort niemand wirklich "auskannte" oder wollte, bin ich schnell nebenbei IT-Beauftragter geworden für alles. Hardware bestellen, einrichten, Kommunikaiton mit dem Dienstleister, dann noch Gruppenlaufwerke, Sharepoint und Teamplace usw.

Da ich das alles nebenbei gemacht habe, bekam ich dann etwas mehr Geld. Eigentlich macht sowas in anderen KU eine VZP aber das bekam meine Chefin nicht durch.

Das hat mir alles sehr viel Spaß gemacht, aber der Anteil wurde immer höher und ich schaffte meine normale Arbeit nicht.
Ich war zwar auch dann in einem ehrenamtlichen Office Team, das Neuerungen als erstes vorgestellt bekam usw. aber das ist und war draußen alles nix wert.

Bewerbungen beim internen Dienstleister (sowohl vor Ort als auch Remote) blieben ohne Erfolg da natürlich keine dedizierte Ausbildung im IT Bereich vorhanden ist.

Bin dann intern eine Stelle höher gegangen und hab das IT Zeug abgegeben und mich nie wieder ausnutzen lassen.
 
Deine Erfahrung brettler musste ich leider auch mal machen. Ich war vorher im kaufmännischen Bereich eines Unternehmens beschäftigt, wo im Rahmen der Inklusion eine sogenannte "Außenarbeitsgruppe" einer Werkstatt für Menschen mit seelischer Behinderung (WfbM) war. Dort wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könne diese Gruppe mitzubetreuen. Hatte mir auch viel Spaß gemacht die jungen Menschen zu betreuen und eine Zusatzausbildung zur Fachkraft für Inklusion absolviert. Leider war der Betriebsleiter nicht erfreut von dieser Gruppe und wollte sie am liebsten raus haben, da sie für ihn ein "unkalkulierbares Risiko" waren. Aber gezahlt hatte er fast nix für sie, vielleicht 1,40€ die Stunde und mussten Schichtarbeit und alles mitmachen. Und obwohl ich eine schriftliche Vereinbarung mit der Personalabteilung hatte, dass ich zusätzlich als Gruppenassistent diese Gruppe betreue, hat es den Betriebsleiter nicht gejuckt mich von den Leuten abzuziehen. Zum Glück verstand ich mich gut mit der Personalabteilung und die hat mir dann in mein Arbeitszeugnis hinein geschrieben, dass ich diese Gruppe zusätzlich betreut habe.
Mein jetziger Arbeitgeber wusste diese Zusatzqualifikation und das Zeugnis sehr zu schätzen, da ich auch viel im Austausch mit Eltern und Jugendämtern bin.
Und auch bei der IT habe ich ja die kleine Zusatzqualifikation zum zertifizierten IT-Projektkoordinator (IHK). Da es sich aber um eines der 14 IT-Spezialisten handelt, die zwar auf Stufe DQR5 eingeordnet sind, aber kein öffentlich-rechtlich anerkannter Abschluss sind, wodurch z.B. im öffentlichen Dienst kein Anspruch auf eine höhere Gehaltsklasse entsteht, war ich mit der IHK in Kontakt und diese sagten mir, dass dieses Jahr diese 14 zertifizierten IT-Spezialisten reformiert werden und daraus fünf Geprüfte IT-Spezialisten entstehen. Da will ich mal schauen, ob da etwas für mich dabei ist. Die IT-Professionals von der IHK, wie der Geprüfte IT-Entwickler auf Meister-Ebene, dauern 2 Jahre und alleine 540 Minuten die schriftliche Prüfung, dass ist mir zu hardcore... Aber ich für mich finde es schon wichtig, in dem Bereich wo ich arbeite auch einen anerkannten Abschluss zu erwerben, vielleicht bin ich da ein bisschen "old school", aber wer weiß wo es mich noch hinverschlägt und schaden kann es sicherlich nicht. Aber es soll halt was "kleineres" sein, mit maximal 200 Stunden. Und da warte ich mal ab, was dieses Jahr die IHK herzaubert bei den fünf geprüften Spezialisten.

In meinem Arbeitsvertrag wird es dieses Jahr abgeändert, dass ich kein kaufmännischer Angestellter mehr bin sondern Kaufmännisch/Technischer Angestellter. IT ist zwar Technik, aber Technik nicht unbedingt IT, ist aber ok für mich. :)
 
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Die "Kleinen" Teile zeigen doch meiner Meinung nach nur das du dort warst und Geld bezahlt hast.

Schau das du das los wirst. Am Ende läuft das meist auf Good Enough Pfusch raus, weil es einfach mit externen Fachkräften zu teuer ist die wissen was Sie machen. Das macht auf Dauer einfach nicht glücklich in meinen Augen
 
@Skysnake
Es ist halt so, dass viele bei uns mit Technik nichts zutun haben wollen. Manche wissen noch nicht mal wie der Cache im Browser geleert wird oder kommen auch nicht auf die Idee, dass man einfach den PC neu hochfährt oder mal das Monitorkabel überprüft wenn der Bildschirm schwarz bleibt. An so grundlegenden Dingen hapert es teilweise schon, da einfach Berührungsängste vorhanden sind, trotz mehrfacher Schulungen. Lauter tolle Pädagogen die ihren Job echt gut machen, aber bei Technik teilweise... Und für solche Sachen, wo du einfach nur gescheit googlen müsstest um das Problem zu lösen, braucht es nun wirklich keine IT-Profis.

Das mit der Firmenwebsite möchte ich auf keinen Fall loswerden, dass macht mir Freude und würde mir alleine schon reichen, in dem Bereich fit zu sein. Das ist auch meines Erachtens etwas, wo man sich noch sehr gut reinfuchsen kann. Es sollte nie zu spät sein, sein Ding zu machen.

Meinen sicheren Hafen mit dem kaufmännischen Bereich habe ich sowieso, da nimmt mir auch niemand Aufgaben weg. Der IT-Bereich ist halt das Sahnehäubchen, was mich aus dem monotonen Arbeitsalltag etwas herausholt. Und da ich 20 Stunden die Woche arbeite (an 4 Tagen und einer davon Homeoffice), habe ich auch genug Zeit, mich auch nach der Arbeit fit zu machen. Bei einer 40-50 Stundenwoche wie bei meiner Ehefrau, würde ich dies nicht tun, aber Zeit spielt bei mir kaum eine Rolle. Daher ist es für mich kein Problem, mich jede Woche zusätzlich 20 Stunden vor den PC zu setzen und zu lernen/üben. Da wird sich auch die nächsten Jahre nichts daran ändern, ich möchte diese Arbeitszeit, und in unserem Unternehmen mit ca. 140 Mitarbeitern, liegt die durchschnittliche Arbeitszeit bei ca. 25 Stunden die Woche, nur die Geschäftsführung arbeitet Vollzeit.
Ich denke, die Zeit die ich habe, können nicht viele berufstätige Menschen ihr eigen nennen, also sollte diese sinnvoll genutzt werden. Und bevor ich sinnlos die Zeit vertrödel, kann ich auch in HTML, CSS, Powershell und haste nicht gesehen fit werden und sei es nur, um irgendwann ehrenamtlich eine Website oder was auch immer zu betreuen.

Aber gewisse Dinge, kann eine Einzelperson wie ich sicherlich nicht ersetzen, dass ich in diesem Unternehmen niemals auf das Level komme wie in einem reinen IT-Unternehmen, davon gehe ich mal stark aus. Alleine das Geld fehlt uns als gemeinnütziges Unternehmen, für eine gute IT-Infrastruktur.

Wenn ich von meinen 20 Stunden, 2-5 Stunden die Woche etwas mit Technik und IT machen darf, bin ich ja schon super zufrieden. Bei den richtig krassen Problemen, rufe ich dann sowieso unseren IT-Dienstleister an.

Ich bleibe einfach mal am Ball, in der Unruhe liegt die Kraft. 😉
Ergänzung ()

Und der kleine IT-Projektkoordinator mit 80 Stunden hat mir sehr geholfen, allerdings nicht für den IT-Bereich 😀. Es ging hauptsächlich um Projektmanagement, IT-Projektkoordinator hieß es nur, da dass Agile Projektmanagement aus der IT heraus entstanden ist. Aber für meine kaufmännischen Tätigkeiten hilft es mir super, gerade bei den vielen kleinen Projekten die wir im Unternehmen haben. Aber klar, eine dreijährige fundierte Ausbildung oder Studium ersetzt das auf keinen Fall, aber mit nur anwesend sein und Geld zahlen war da nix. Beim IT-Projektkoordinator hieß es 3 Monate lang, 2mal die Woche ständig Gruppenarbeit in Zoom und nicht nur dem Dozenten zuhören, am besten noch Kamera aus und nur die Anwesenheit abstempeln um nen tolles Zertifikat zu erlangen. Bei meiner Weiterbildung musste am Ende auch noch eine Prüfung nach IHK Richtlinien, in Form einer Projektarbeit abgelegt werden. Es gibt auch Zertifikatslehrgänge wo du nur 80% anwesend sein musst und das war es. Ich war der einzige Quereinsteiger, ansonsten lauter Angestellte und Führungskräfte aus der IT, wir waren eine kleine Gruppe von 8 Personen, sprich der Dozent konnte auch sehr gut auf alle Fragen eingehen. Und bzgl. Geld hat mein Arbeitgeber auch einen ordentlichen Zuschuss gezahlt, ging also auch in Ordnung 🙂. War eine tolle Zeit die 3 Monate.
 
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Naja, Wenn's die wirklich Spaß macht, dann mach es halt. Es wird aber halt am Ende wohl auf Turnschuhadmin rauslaufen.

Was du im Webdesign Bereich machen kannst ist wohl Angular, React und wie der aktuell heiße Scheis auch immer gerade heißen mag. Mir drehen sich da immer die Fußnägel hoch wen ich das Zeug anfassen. Da wird Zeug reingezogen das gibt es nicht...
Denk einfach mal an log4j.

Das ist halt auch der Punkt, um den du dich als interner eigentlich auch kümmern müsstest.

  • was ist Internet facing
  • wer trägt für diese Dinge die Verantwortung für Sicherheit also auch Updates
  • was ist unser Plan bei einem ransomware Angriff
  • wer kümmert sich um das Lizenzmanagement

Also alles im Bezug um die Verwaltung von Security Themen. Also nicht das machen sondern das sicherstellen das es gemacht wird.

Bezüglich deiner Themen kann ich nur das erstellen eines Wikis oder sonst eines durchsuchbaren Dokuments empfehlen das eine KnownErrorDatabase darstellt.

Das hilft dir selber und womöglich auch den Kollegen die Probleme haben.

Du kannst ja auch ein Subset ausdrucken und in den Schrank stellen für den Fall das gar nichts geht und du nicht da bist

Ansonsten bezüglich deiner Weiterbildung.

Bei den Weiterbildungen meiner Frau in der Pflege muss man sich schon anstrengen um nicht zu bestehen. Da ist es in meinen Augen schon viel absitzen. Denn wenn ich die "Prüfung" als nicht Fachkraft bestehen würde, die die Weiterbildung NICHT gemacht hat, dann läuft da was falsch. Und ich hoffe es ist die Weiterbildung die falsch läuft.... weil wenn das wirklich vom Niveau her ok ist, will ich keine Pflegekraft mehr in meiner Nähe wissen...

Mein Bruder hat an ner FH den Bachelor in Business Administration gemacht. Das war fordernder, aber an sich auch lachhaft vom Niveau her. Da war ganz ganz viel Abi Stoff drin. Ok er hat glaub nur die Fachhochschulreife in der Abendschule nachgemacht, daher sei es anerkannt das man da knabbern muss. Gerade auch wenn man schon 40 ist und aus dem Lernen im Wesentlichen raus.

Wenn ich aber an die Hausarbeit denke, dann hat er die mit 1.0 bestanden und das mit Dampfplauderei ohne jeden wissenschaftlichen Charakter. Er hatte sein Ergebnis und dann nach Quellen gesucht die das bestätigen was er meint....

Das hat man meiner Meinung nach auch bei der Abgabe der Arbeit noch gemerkt. Sie war OK, da ich ihm eben ziemlich auf die Füße getreten bin und Logikfehler aufgezeigt hatte die er dann noch ausgebügelt hat, aber am Ende hätte ich seine Arbeit noch immer in der Luft zerreißen können....

Und das schlimme ist jetzt, seine Arbeit war wohl eine der Besten wenn nicht die Beste......

Für mich ist das in dem Moment ein du bezahlst Geld also schleifen wir dich schon irgendwie durch.

Ich bin auf Grund dieser Erfahrungen sehr sehr skeptisch bezüglich Weiterbildungen und Bachelor FH Studium.
 
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Erst einmal auch hier Skysnake vielen Dank für deine Ausführungen, alles Dinge die mich zum Nachdenken anregen und voran bringen.

Bei meinem jetzigen Arbeitgeber ist halt der Vorteil, dass ich nichts verlieren kann. Wo ich bspw. vor knapp 10 Jahren noch in der Sachbearbeitung eines großen Versicherungsunternehmen tätig war, hätte der Tag 48 Stunden haben müssen, wir hatten einen Bearbeitungsrückstand von über 300000 Verträgen deutschlandweit. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber herrscht eine andere Unternehmens- und Arbeitskultur. Wenn ich dort wie bei dem Versicherungsunternehmen schuffte, habe ich mein Pensum schon in 15 Stunden statt 20 Stunden, wie im Arbeitsvertrag stehen erfüllt. Außerdem gibt es in meinem Bereich auch nichts mehr was ich dazulernen kann. Mir wurde ein Angebot gemacht als Debitorenbuchhalter zu arbeiten, aber es gibt halt auch Dinge, die mich einfach nicht interessieren. Und man macht nur die Dinge wirklich gut, die man auch gerne macht, finde ich.

Turnschuh-Admin ist für mich kein Problem, Hauptsache Abwechslung und vielleicht bin ich ja irgendwann ein Turnschuh-Admin-Plus ;). Und das ich in diesem Bereich nicht an unseren externen IT-Dienstleister heran komme, bzw. es als Einzelperson auch gar nicht leisten kann, was ein Team von dutzenden IT-Profis leistet, dafür braucht es glaube keine hellseherischen Fähigkeiten, dass liegt für mich glasklar auf der Hand. Ich möchte auch auf keinen Fall als Einzelperson die Verantwortung dafür tragen, dass das Unternehmen wegen Sicherheitslücken erpresst wird oder dergleichen.
Auch bin ich niemand, der wie unser externer IT-Dienstleister rund um die Uhr erreichbar ist wenn die Hütte brennt und dann unter hohem Zeitdruck Lösungen erarbeitet. Das passt einfach nicht zu mir.
Daher ist Turnschuh-Admin schon eine super Sache für mich, wenn es mir trotzdem gelingt, mich kontinuierlich auf einem niedrigschwelligen Level auf dem Laufenden zu halten, was in der Fachwelt so los ist.
Aber mein Herz erobert hat halt wie gesagt das Coden und Webdesign, im beruflichen und auch privat. Und sollte es bei meinem Arbeitgeber nie über 5 Stunden die Woche mit der Technik / IT hinausgehen, bin ich schon seit vielen Jahren ehrenamtlich bei einem sehr großen Verein tätig, wo ich früher schon bei einem der Ortsverbände angesprochen wurde, ob ich denn nicht Lust hätte die Website zu pflegen. Damals hatte ich davon aber keine Ahnung, bzw. die Motivation war irgendwie dafür noch nicht da, ich hatte einfach meine Prioritäten ganz woanders, Lebensverhältnisse und Prioritäten ändern sich auch hin und wieder.

Ich bin eher der gemütliche Typ, der sich ewig über Designs Gedanken machen kann, diese tausendmal überarbeitet und sich über jede sinnvolle neue Funktion die er einbauen kann erfreut. Alles ohne Stress und Hektik. Wenn ich die Arbeitsverhältnisse von den Menschen hörte, die die Weiterbildung zum IT-Projektkoordinator absolvierten, sprich mindestens 50-60 Stunden die Woche, hoher Zeitdruck und haste nicht gesehen, dann sei diesen ganzen Menschen das Einkommen von 60000,00€ - 80000,00€ brutto im Jahr von Herzen gegönnt. Ich mit meinen auf Vollzeit gerechnet knapp über 45000,00€ brutto, bin da super glücklich, mir mangelt es an nichts, was ich für meinen bescheidenen Lebensstil benötige (kein Haus, kein Auto, keine Kinder, keine Luxus-Urlaube etc.). Von daher, Geld und Prestige waren für mich noch nie Motivationsfaktoren. Ich will meine Rechnungen bezahlen können und Spaß haben an dem was ich mache, dass ist alles.

Bzgl. dem Thema Weiterbildung denke ich, kommt es immer auch auf die Menschen selbst an. Was für den einen anspruchslos ist, ist für den anderen anspruchsvoll. Qualitätsstandards sind so ein Menschengemachtes Ding. Wer bestimmt was Qualität ist, eine persönliche Haltung ? Und muss jeder diese Haltung teilen ? Da kommen wir fast schon in die Philosophie was richtig oder falsch ist. Viele Lebewesen machen sich darüber keine Gedanken, sie existieren einfach nur und konzentrieren sich auf das Wesentliche. Nur der Mensch ist wohl das einzige Lebewesen, was ohne Sinn im Leben nicht existieren kann.
Manche würde Turnschuh-Admin als Abwertung betrachten, ich tue es nicht. Es ist dann mein Level auf dem ich mich bewege und dieses Level kann ja für mich persönlich schon sehr hoch und befriedigend sein. Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“, mahnte schon der dänische Philosoph Søren Kierkegaard.

Am Ende ist finde ich nur wichtig, dass man mit seiner Rolle im Leben zufrieden ist und sich mit Menschen austauscht, von denen man vielleicht noch was lernen kann. Und ich glaube, da bin ich in diesem Forum goldrichtig :)
 
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@Kroete

Auch wenn ich zum eigentlichen Thema leider nicht viel sagen kann, muss ich aber sagen, Respekt für deine Einstellung. Du machst es genau richtig!
Es kann doch nichts besseres geben, als wenn man privat und beruflich Spaß bei der Sache hat und zudem noch genügend Freizeit da ist um seine Vorlieben zu pflegen.

Kann dir nur raten, mach weiter so :)
 
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