@Laizist
Ich bezweifle, dass die meisten hier explizit Google verteidigen. Wir haben schlicht unser Problem mit dem angeblichen "Recht auf Vergessen", weil der Missbrauchspotential dieses "Rechtes" schlichtweg viel zu groß ist und in keinem Verhältnis zu dem erlangen Nutzen steht.
Der ursprüngliche Kläger in Spanien darf Google jetzt verbieten, dass man bei Google noch Hinweise darauf findet, dass er mal insolvent war. Na supi. Gleichzeitig ist eine Struktur geschaffen mit dem man unliebsame Information wunderbar verstecken kann. Politiker x hat sich mal vor 10 Jahren von Firma y schmieren lassen?
Der Politiker beschwert sich bei Google und schon findet keiner mehr die Infos dazu. Dazu passt ja auch dass die ganzen Politiker in diesem Löschausschuss jetzt darauf drängen dass Google so viele von den Anträgen wie möglich bewilligen soll.
Und derartige Tendenzen erkennt man ja aktuell andauernd. Wie z.B. in dem gerade vor ein paar Tagen rechtskräftig gewordenen neuen "Anti-Kinderporno"-Gesetz. Das nur eigenartigerweise nicht nur neue KiPo-Regeln enthält sondern nebenbei noch einstreut, dass ab sofort das verbreiten aller Bilder verboten ist, "die geeignet sind das öffentliche Ansehen" zu gefährden.
Legt man den Gesetzestext jetz wörtlich aus, darf die Presse keine Bilder mehr abdrucken, in denen z.B. unser Politiker x zu sehen ist, wie er das Bestechungsgeld von Unternehmen y annimmt. Denn ein Bild das seine Korruptheit beweist ist natürlich geeignet sein öffentliches Ansehen zu gefährden.
Hier werden über jede Ecke die nur geht Einschränkungen für Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit in die Gesetzestexte gepresst. Und da muss ich ganz klar sagen. Nein das Recht auf Privatsphäre des einzelnen ist nicht wichtiger als Meinungs-, Rede- und vor allem Pressefreiheit, denn diese 3 Rechte sichern den Rechtsstaat und sind bis aufs Blut zu verteidigen.