WinXP unter Win7 virtualisieren mit PCI passthrough

Berserker

Lieutenant
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Servus,

hier erst mal die Vorgeschichte:
Ein Verwandter von mir hat eine automatisierte Melkanlage, welche mit dieser PCI Karte via PC gesteuert wird.
Der PC läuft jedoch noch unter XP (mittlerweile offline) und ist meiner Meinung zu alt (ca. 9 Jahre) für Windows 7.
Deshalb soll ein Neuer her, stromsparender (läuft 24/7), mit 4-5 Jahren Vor-Ort-Garantie und dann natürlich wieder online (das die Anlage wieder selbständig alle Daten hochladen kann).

Das Problem nun: PCI Slots gibt's auf aktuellen Boards eigentlich nicht mehr.
Im Fokus steht dieser Dell hier.
In der Beschreibung steht: "Der erweiterbare Minitower bietet Unterstützung für Legacy-PCI-Karten".
Ich denke das funktioniert so wie bei unseren HP Desktops in der Firma: an der Unterseite vom Board wird eine zusätzliche Platine mit Legacy PCI Slots angedockt.

Die oben genannte PCI Karte unterstützt nur 32Bit Betriebssysteme.
Zudem frage ich mich, ob so ein angedockter PCI Slot vom Treiber/Software richtig erkannt wird, da sie dann ja irgendwie über PCIe, USB oder SATA am System hängt. Außerdem wär da dann ja noch die RAM-Limitierung auf <4GB.

Dann dachte ich mir, ob man unter Win7 64Bit ein XP virtualisieren könnte. Hier stellt sich mir aber eine ähnliche Frage, ob XP die Karte dann ansprechen kann.
Das Zauberwort heißt angeblich PCI passthrough. Ich hab schon mal versucht nachzuforschen, ob die freien Programme VirtualBox oder VMware Player dies unterstützen, aber ich denke eher nicht.
Von VMware gibt's noch etliche andere Programme die alle irgendwie was mit Virtualisierung zu tun haben, aber ich blick da bis jetzt einfach nicht durch.

Jetzt die eigentliche Frage: Gibt es für diesen Zweck ein Virtualisierungsprogramm mit PCI passthrough, welche von 0 bis ca. 100€ (gewerblich) kostet?

Die teurere Alternative wäre, die PCI Karte durch die USB-Variante auszutauschen, welche allerdings inkl. Software und Lizenz angeblich 800 bis 900 kostet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber ...

Berserker schrieb:
Zudem frage ich mich, ob so ein angedockter PCI Slot vom Treiber/Software richtig erkannt wird, da sie dann ja irgendwie über PCIe, USB oder SATA am System hängt. Außerdem wär da dann ja noch die RAM-Limitierung auf <4GB.
 
Wenn da ein 9 Jahre alter Pc bis jetzt funktioniert hat, ist denke ich die Limitierung auf 4GB eher zu vernachlässigen...

€: Und mit PCI Passthrough und einem Hypervisor drunter wirst du immer eine Frickellösung haben
 
Zuletzt bearbeitet:
Die PCI Option gibts nur beim Tower, da passen die direkt rein.

Als Betriebssystem gibts nur 64bit, da muss man selbst Hand anlegen.

PS: Passtrough geht übrigens nicht mit jeder Hardware
 
.... naja, der jetzige hat nur 1GB und es lief auch nur das spezielle Programm drauf.
Ich denke auch mit nur ca. 3.xGB kann man parallel noch den anderen "Bürokram" darauf erledigen.

Stellt sich aber immer noch die Frage, ob dann die Karte an so einem vermutlichen PCI-Brückenchip funktioniert.
Ich denke, ich werde mal Dell kontaktieren. Bin aber skeptisch, ob die mir da weiterhelfen können ...
 
xammu schrieb:
Die PCI Option gibts nur beim Tower, da passen die direkt rein.
Als Betriebssystem gibts nur 64bit, da muss man selbst Hand anlegen.

Welchen Tower meinst du? Bei meinem Link vom Optiplex steht dieser Hinweis für Legacy-PCI zumindest dabei.
Wenn man bei den Produkten für Geschäftskunden (darunter verstehe ich Gewerbetreibende Kunden) sucht, gibt es die Option für Win7 32Bit.
Ergänzung ()

BoB DeR BaeR schrieb:
Kauf halt einfach einen PC der einen PC Steckplatz hat und nimm Win 7 32 Bit.... Alles andere ist ne Bastellösung die vermutlich eher Probleme macht als ohne Probleme rumzustehen.

z.B. nen Veriton:

http://www.acer.de/ac/de/DE/content/professional-model-datasheet/DT.VK9EG.004

Gibts in diversen ausführen mit PCI Steckplatz mit SSD oder ohne ect. Garantieerweiterung dazu und fertig.

Das wäre ja mit dem Dell gegeben, in dem ich etwas mehr Vertrauen habe, als in einen Acer (speziell der Service).
In den letzen Jahren war der Service nämlich "Ich" ;).
 
Dell Optiplex 3020 Mini Tower

Allerdings finde ich nichts darüber, wie die PCI Anbindung gelöst ist.
 
Also VirtualBox kann PCI-Passthrough. Allerdings nur mit einem Linux Host System. Nachzulesen im Handbuch unter Punkt 9.6. Da aber nach deiner Beschreibung auch (wahrscheinlich) Buchhaltung usw. auf dem Rechner laufen sollen fällt diese Variante wohl weg. Es sei denn, du arbeitest mit zwei Gast Systemen. Eines XP und eines mit Win7 für den "Bürokram".

Da die PCI-Karte mittlerweile auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat kann es passieren, dass die irgendwann in naher Zukunft Probleme macht. Gerade die Elkos altern. Daher wäre die Frage, ob man nicht die PCI-Karte gegen eine PCI-Express oder USB-Variante austauschen sollte. Das LonTalk Protokoll ist ja seid dem Kauf der Karte standardisiert worden. Wenn die Melkanlage das jetzige Standard-Protokoll unterstützt seid ihr ja nicht mehr nur auf euren aktuellen Anbieter beschränkt. Vielleicht gibt es von einem anderen Anbieter eine billigere Lösung als 800 oder 900 Euro.
 
Mittelfristig und günstig wäre wohl eins der 173 Mainboards mit PCI-Slot zu wählen, dazu einen Celeron und so einen günstigen Rechner mit bis zu 4GB RAM und Windows 7 32 bit zusammenzustellen.

Das einfachste/günstigste mit PCI-Passthrough wäre wohl mit VMWare ESXi zu realisieren, aber bedeutet Frickelei und keine 100% Erfolgsgarantie.

Längerfristig würde ich auch auf ein neues LonTalk Device setzen.
 
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