News Breitbandausbau: Frühere Freigabe der 700-MHz-Frequenzen gefordert

Und was bringen uns diese Geschwindigkeiten im Mobil-Bereich, wenn nach spätestens 10GB gedrosselt wird? Da sollten unsere Provider langsam mal was machen!
 
Ein "Breitband" welches mit 5GByte/Monat Volumen operiert ist kein Breitband. Das ist immer noch wie ISDN ganz kleines Schmalband: 5GB/Monat hab ich in den 90ern mit ISDN auch erreicht.
 
Denke mal, das sich die drosseln dann im Laufe der Zeit gibt. Irgendwann irgendwie irgendwo werden die Netzbetreiber einsehen, dass sie damit mehr weiter kommen.
 
was passiert dann mit DVB-T?
 
Das mit der LTE-Versorgung in Verbindung mit Festnetz funktioniert ja, wie es die Telekom schon vormacht - auch ohne Datenvolumen. Zwar ist es noch etwas teurer als ein Standard-Festnetzanschluss, aber in nächster Zeit wird sich da sicher auch was tun. Wollen wir hoffen, dass auch bald andere Anbieter nachziehen, damit die Preise etwas runtergehen.
 
Die privaten Netzanbieter muss man dazu verpflichten einen Netzausbau analog zur damals öffentlichen Post durchzuführen. Bei dieser erlaubten Rosinenpickerein + Gewinnabschöpfung bleiben nunmal immer Gebiete übrig die sich nicht lohnen. Das war bei der dummen Privatisierung zu 100% absehbar. Nun auch noch auf die Forderungen eben dieser Anbieter einer mangelhaften Infrastruktur einzugehen ist töricht.
 
LTE ausbau ist für mich nicht breitbandausbau
 
Ohne Drosseln kann man ein Shared Medium wie den Mobilfunk nicht betreiben. Außer die Kapazitäten wären enorm im Vergleich zu den möglichen Geschwindigkeiten, die einzelnen Nutzern ermöglicht werden.

Aber gerade auf dem Land ist bei alleiniger Nutzung der 800er Frequenz nur etwa 50-100Mbit/s (Google verrät die genaue Rate bestimmt) pro Zelle möglich. Ohne Drosselung würden ein oder zwei Kunden reichen um die Zelle den ganzen Monat lang voll auszulasten.
 
Aha, auf der einen Seite Festnetzkunden per Hybride auf LTE locken, aber dann Frequenzen für noch mehr Funkbandbreite fordern weil , die frequmzem sind im Gegensatz zu verkabeltem Ausbau immer noch zu billig...
 
Wird es einen adäquaten Ersatz für DVB-T geben? Ein T2 vielleicht? Wenn nicht, bin ich stinksauer! Schaue wenig Fernsehen und empfange es zur Zeit mit einer Zimmerantenne. Ich darf keine Schüssel am Fenster anbringen und ich sehe es so ultimativ nicht ein, für mein bisschen Fernsehkonsum einen Vertrag mit dem schlimmsten Kabel Anbieter "Telecolumbus" überhaupt zu machen. Wenn ich keinen Ersatz finden kann, steht mein Fernseher komplett sinnlos in der Gegen herum.

Ich kenne genug andere Leute, die es eben so handhaben. Gerade auch Menschen, die sich kein Kabel leisten oder können. Generell ist es eine Unverschämtheit, wenn Wohngenossenschaften ihren Mietern im gesamten Bestand Kabel mit einem einzigen Anbieter (riecht nach Bestechung! - immerhin hängt in allen Treppenhäusern ein Flyer von denen und schon mit dem Mietvertrag kommt Werbung für Telecolumbus) aufzwingen wollen. DVB-S(2) sollte in jedem größeren Wohnhaus der Standard sein! Man empfängt tausende Programme aus aller Welt in besserer Qualität ohne sich monatlich abzocken zu lassen. Dass das Kabelfernsehen (unabhängig vom Kabelinternet) überhaupt noch existiert, muss einen schon sehr wundern. DVB-T ist nicht ideal aber es ist kostenlos, mit minimalsten Investitionen in die Antenne (meine 39€ und die ist schon eine bessere). Ich empfange 13 Kanäle. Alle Ersten, Zweiten und Dritten. Das ist alles was ich brauche. Oder meine Nachbarn.
 
Hier wird gar nicht erwähnt, warum die Freigabe erst ab 2018 erfolgen soll. Das 700 MHz Band wird bisher vom DVB-T belegt. Die ersten Geräte mit dem Nachfolger-Standard DVB-T2 kommrn aber erst Ende 2015/Anfang 2016 auf den Markt. 2 Jahre Unstellungszeit sind absolut nötig und wenn man es mit anderen Bereichen vergleicht, sogar kurz. Der Bitkom soll nicht rumnerven, sondern lieber sich um wichtigere Dinge kümmern
 
Ich frage mich immer noch was mit meinen ganzen DVB-T-Empfängern passiert, wenn das abgeschaltet wird.
Damals viel Geld gekostet und nun schrott?

Oder kann ich die dann als LTE-Empfänger verwenden und mir dann anschauen was die Leute so runterladen? :lol:

Aber dass der LTE-Ausbau vorran geht finde ich schon mal gut. LTE bringt schon einiges, ist aber leider noch nicht überall verfügbar. An vielen Stellen wo ich ohne LTE-Smartphone Probleme hatte habe ich aber jetzt immerhin LTE zur Verfügung.
 
Marcel55 schrieb:
Ich frage mich immer noch was mit meinen ganzen DVB-T-Empfängern passiert, wenn das abgeschaltet wird.
Damals viel Geld gekostet und nun schrott?

DVB-T hat sich einfach nicht genug durchgesetzt. Das sieht man auch an den Überlegungen der privaten Sender ihre Übertragung darüber einzustellen. Es wird immer Leute geben, die auf eine Technik setzen, die dann abgeschafft wird. Aber man muss ja auf die breite Masse schauen. Will man lieber einen kastrierten Fernsehempfang oder Breitbandinternet? Ich sehe da ganz klar die Priorität beim Internetausbau.

Hovac schrieb:
Die privaten Netzanbieter muss man dazu verpflichten einen Netzausbau analog zur damals öffentlichen Post durchzuführen.

Ich nehme an, dass du dich noch nie ernsthaft mit dem Ausbau der privaten Anbieter auseinandergesetzt hast oder? Ich arbeite für einen kleinen Netzbetreiber im Kölner Raum und es wird sehr viel Geld in den Ausbau gesteckt. Bei uns wird gerade in Neubaugebieten der Ausbau voran getrieben. Das Problem: Das Ganze kostet einfach sehr viel Geld. Und man kann einem Unternehmen nicht vorwerfen wirtschaftlich arbeiten zu wollen. Natürlich werden dann erst mal Gebiete ausgebaut, wo man sich einen möglichst hohen Ertrag zu möglichst kleinen Kosten verspricht. Die 500 Seelen-Dörfer können nunmal nicht den 200Mbit Ausbau erwarten, wenn man am Ende nur 150-200 Anschlüsse verkauft. Das rechnet sich hinten und vorne nicht. Zumal es dort vielleicht schon eine mehr schlechte als rechte Versorgung gibt. Vielleicht kommen nur 3 Mbit an, aber wie gesagt, ein Ausbau für mehr Bandbreite ist sehr teuer und über Kabel oft gar nicht realisierbar. Wenn der Ort nur über wenige KVZ´s verfügt (die Kästen am Straßenrand) bringt auch ein Ausbau auf VDSL wenig. Dann werden zwar die Pakete in Echtzeit entstört, aber die Leitungsdämpfung auf der letzten Meile ist dann oft einfach zu hoch. Es müssten also mehr KVZ´s aufgestellt werden, was die Kosten wieder in die Höhe treibt. Die beste Alternative wäre da einfach ein Funknetz. Und kann das mit Frequenzen funken, die viele erreichen lohnt sich auch der Ausbau. Wird es wirtschaftlich attraktiv, kommen die Unternehmen von ganz alleine.
 
Niemand braucht noch ein weiteres Drossel-Funknetz. Baut lieber FTTH mal ordentlich aus.
 
Kann ich denn LTE Frequenzen einfach so vergeben wie ich lustig bin? Wie unterstützen das denn die Handys? Oder können die alles von 500mhz bis 3 GHz?
 
Und wieso hat sich dvbt nicht durchgesetzt? Weil die Abdeckung einem Flickenteppich gleicht. Bei mir in der Region Stuttgart Ulm geht nix!
 
Lar337 schrieb:
Ohne Drosseln kann man ein Shared Medium wie den Mobilfunk nicht betreiben. Außer die Kapazitäten wären enorm im Vergleich zu den möglichen Geschwindigkeiten, die einzelnen Nutzern ermöglicht werden.

Aber gerade auf dem Land ist bei alleiniger Nutzung der 800er Frequenz nur etwa 50-100Mbit/s (Google verrät die genaue Rate bestimmt) pro Zelle möglich. Ohne Drosselung würden ein oder zwei Kunden reichen um die Zelle den ganzen Monat lang voll auszulasten.

Die Swisscom kann ich der Schweiz auch "unlimitiert" Daten anbieten, dabei wird auf Fair Use Policy hingewiesen. Beim Datenverbrauch gibt es meines Wissens noch keinen Fall bei dem gedrosselt wurde, lediglich eine handvoll Personen wurden beim Telefonieren eingeschränkt.

In der ganzen Schweiz gibt es DC-HSPA (42 Mbit/s) und an den meisten Orte bereits LTE mit 150 resp. 300 Mbit/s. Für den einzelnen Kunden sind fast überall bei gutem Empfang >20 Mbit/s erhältlich, meistens sogar deutlich über 50 Mbit/s.

Bei mir kommen im Monat ca. 160 bis 200 GB zusammen. Absolut kein Problem. Im Verein betreiben wir einen Router mit einem Tarif von Salt., CHF 35.- für unlimitiert Daten. Da auch Videostreaming darüber läuft (Handball Spiele werden ins Internet gestreamt) fallen hier während der Saison meistens deutlich über 200 GB/Mt. an. Auch das ist kein Problem.

Wenige km über der Grenze in Deutschland? Puh, da ist das Netz echt schlecht ausgebaut. Da können wir uns in der Schweiz wirklich sehr glücklich schätzen. Aber es zeigt eben, dass es durchaus möglich ist die Kunden mehr als nur 1 GB zu ermöglichen...
 
Wo steht, dass DVB-T dann nicht mehr funktioniert?
DVB-T benutzt mehrere Frequenzen und 700 MHz ist nur ein Teilbereich davon:
Frequenzband 177,5–226,5 MHz
Frequenzband 474–786 MHz
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/DVB-T

Lar337 schrieb:
Ohne Drosseln kann man ein Shared Medium wie den Mobilfunk nicht betreiben. Außer die Kapazitäten wären enorm im Vergleich zu den möglichen Geschwindigkeiten, die einzelnen Nutzern ermöglicht werden.[...]

Arbeitest für einen Provider oder wie kommst du darauf?
Es gibt eine sehr gute Möglichkeit, um mehr Bandbreite anbieten zu können.
Man lässt das Inklusiv-Volumen bei z.B. 2GB. Diese 2GB kann man mit höchster Geschwindigkeit nutzen. Alles was darüber hinaus geht, wird priorisiert.
Das heißt, wenn du dein Volumen verbraucht hast, aber gerade kein anderer in der Zelle die Bandbreite benötigt, kannst du weiterhin mit voller Geschwindigkeit surfen. Befinden sich aber andere Kunden in der Zelle, die noch ein Inklusivvolumen haben, dann steht dir nur so viel Bandbreite zur Verfügung, wie vorhanden ist bis minimal xxx kbit/s (32 oder 64 kbit/s sind schon frech).

Das wird aber nie kommen, weil dann niemand mehr viel Volumen benötigt, insbesondere bei Funkzellen auf dem Land. Der Provider würde also kein Geld verdienen.
 
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