News Canon G3x: Superzoom-Kompaktkamera mit 1"-Sensor für 900 Euro

Wenn man sieht welche Bildqualität aus der G7X und RX100 mit dem (vermutlich gleichen) 1 Zoll Sensor raus kommt ist das ganz beachtlich. Der Sensor ist ja in allen Bereichen ein ganz großer Wurf!

Die halten ja mit den Einstiegs-DSLRs mit und übertreffen diese auch teilweise. Der Vorteil bei den "Kompakten" ist ja das Objektiv und Sensor wirklich gut aufinander abgestimmt werden können. ;) Wer es nicht Glauben möchte soll sich mal einen Vrgleich der RX100 mit der a6000 und KIT Objektiv von Sony anschauen. Die RX gewinnt immer da das Objektiv schärfer ist und durch die weite Öffnung einfach mehr licht im low light rein kommt (die a6000 hat zwar eigentlich ein besseres Rauchverhalten aber braucht 4x soviel ISO)

Die G3X finde ich sehr interessant. Bisher knipse ich unterwegs meistens mit der Canon SX50HS Superzoom. Die hat bei genug Licht auch schon eine ganz ordentliche Bildqualität. Die G3X hat zwar "nur" halb soviel Zoom, dafür aber den um Welten besseren Sensor bei ungefähr gleichen Abmessungen. Den Zoom an der SX50HS hab ich echt zu schätzen gelernt, und die Größe finde ich auch ganz Handlich - nur leider halt nicht Taschentauglich. :freak:

Es sollte ja eigentlich klar sein, dass die G3X keine 2000€ DSLR mit nochmal soviel Geld ins Glas investiert schlagen kann.
Es ist ja eigentlich ein immer ganz brauchbarer Kompromiss. Kann gut Zoomen, ist Rauscharm und auch low light Tauglich. Also eine Kamera die sich in allen Situationen passabel Schlägt - also eigentlich genau das was man dabeihaben möchte. :D

Am wichtigsten ist bei der Fotografie aber am Ende immer noch das Motiv und die Person hinter der Kamera ;)
 
Beama schrieb:
f5,6 bei 600mm ist gar nicht so übel. Im dslr Bereich ist es nicht einfach bei gleicher Brennweite was lichtstärkeres zu finden das nicht gleich in die tausende geht.


Du unterliegst einem klassischen Irrtum, verursacht durch das geschickte Marketing.

Das Objektiv hat eine echte Brennweite von 8,8-220mm und eine Lichtstärke von f/2.8 - f/5.6.
Um dann die Brennweiten vergleichbar zu machen, wird mittels des Cropfaktors auf das KB Format skaliert, also hier mit einem Faktor ca 2,7. Daher erhält man dann auch die KB Brennweiten 24-600mm. Um dies nun aber wirklich richtig mit entsprechenden Objektiven für KB Sensoren zu vergleichen, muss man auch den Blendenwert mit dem Cropfaktor multiplizieren.
Also f/2.8 wird zu ca. f/8 und f/5.6 zu ca. f/16

Somit hat man im KB Format eigentlich ein 24-600mm f/8 bis f/16. Und ein 600mm f/16 wäre technisch nicht so schwer herzustellen, ebenfalls recht leicht und wohl nicht sooo teuer. Nur wird das nicht gemacht, da dies den Vorteil (Lichtstärke, Freistellung) von KB Kameras dann aufheben würde.
 
Die Lichtstärke bleibt f2.8 und wird nicht zu f8 gegenüber Kleinbild, nur die Freistellung entspricht f8. Licht fällt immer gleichviel auf einen Sensor egal wie groß er ist.
 
banditone schrieb:
Die Lichtstärke bleibt f2.8 und wird nicht zu f8 gegenüber Kleinbild, nur die Freistellung entspricht f8. Licht fällt immer gleichviel auf einen Sensor egal wie groß er ist.

So meinte ich das auch.

Die effektive Lichtstärke bleibt ja vorhanden, und das ist ja das was in der Praxis relevant ist.
 
Nein, das ist so nicht richtig!

Die Blende ist ja nichts anderes als die Öffnung, also wie viel Licht durchgelassen wird. Aber was bedeutet eigentlich f/Blendenwert, also f/5.6?

Nun das ist doch nichts anderes, als der Blendendurchmesser (oder Radius, bin mir da nicht 100%sicher) im Verhältnis zur Brennweite (der Buchstabe f).
Jetzt hat das Objektiv die echte Brennweite von 220mm und dabei einen Blende von f/5.6. Das bedeutet, die Abmessung der Blende beträgt 220mm/5.6= ca 40mm

Ein "echtes" 600mm mit Blende 5.6 hat somit 600mm/5.6=107mm.

Also ist die Öffnung der beiden Objektive unterschiedlich groß. Einmal 40mm und einmal 107mm. Wenn man jetzt aber 107mm durch 40mm teilt, also 107/40= ca 2.7 kommt wieder der Cropfaktor raus. Und das war meine Aussage. Hoffe, dass ist mit etwas mehr Mathematik nun deutlich geworden.

hierzu auch ein gutes Video auf Englisch.
 
Jup, Sony Alpha6000 vll sogar mit einem Zeiss objektiv beste Investition. DSLR heißt nicht immer gleich gute Fotos. Das wichtigste ist bei einer Kamera die Software, Sensor u. das Ojektiv.
Der Grund eine Canon G3x zu kaufen ist höchstens das Ojektiv. Alles andere gibt's günstiger und besser egal ob bei Nikon, Sony o. Canon selbst.
 
Du irrst, n84!

Blende gibt das Verhältnis an. Bei Blende 1 ist sozusagen gar keine "Einengung" vorm Sensor/Film.
Bei Blende 2.8 an meiner Canon DLSR habe ich ein riesen "Lichtloch" im Glas. Blende 2.8 am Handy ist ein Fuzzelloch.
Dennoch fällt bei beiden gleich viel Licht (im Verhältnis zur Sensorfläche) auf den Sensor.

Allerdings hast du am Handy durch das kleine Loch, trotz Blende 2.8, eine hohe Tiefenschärfe. Das Freistellungsvermögen bei kleinen Sensoren geht also verloren.
 
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horror schrieb:
Du irrst, n84!

Blende gibt das Verhältnis an. Bei Blende 1 ist sozusagen gar keine "Einengung" vorm Sensor/Film.
Bei Blende 2.8 an meiner Canon DLSR habe ich ein riesen "Lichtloch" im Glas. Blende 2.8 am Handy ist ein Fuzzelloch.
Dennoch fällt bei beiden gleich viel Licht (im Verhältnis zur Sensorfläche) auf den Sensor.

Allerdings hast du am Handy durch das kleine Loch, trotz Blende 2.8, eine hohe Tiefenschärfe. Das Freistellungsvermögen bei kleinen Sensoren geht also verloren.

Das ist der Punkt, sonst wäre ja die Angabe von Blendenzahlen bei nicht KB völlig Banane. Ist sie aber nicht.

Lichtstärke und Freistellung sind da gesonders zu beachten.

In diesem Sinn meinte ich auch die Aussage, dass 5,6 bei 600mm gar nicht so übel sind, und im Bereich der DSLR Objektive meist sehr viel kostet (i.d.R. >1k€). Bei einem großen Sensor brauche ich eine viel aufwendigere Optik um den Sensor komplett auszuleuchten und sehr viel Glas um die Lichtstärke zu ermöglichen, was sich dann auch am Gewicht zu sehen ist.

Bildqualität etc steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt.

Aber ich denke für 13x15 Ausdrucke und ähnlichem ist die Kamera völlig ausreichend. Das ist wohl auch das was die meisten potentiellen Käufer interessiert.
 
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Große Blende f22 kleines Loch / kleine Blende f4 großes Loch.
Brennweite bleibt immer gleich dabei.
Aps-c Sensoren haben zB einen crop-faktor von 1,5. Und das ist immer bezogen auf ein Vollformatsensor.
Ein objektiv mit Brennweite 30mm-70mm hat beim Vollformatsensor genau 30mm-70mm. Bei einer Kamera mit aps-c mit crop-faktor 1,5 hat das objektiv hingegen 30mm*1,5=45mm/70mm*1,5=105mm
 
ganz korrekt bleibt selbst die schärfentiefe bei beiden Beispielen gleich, denn wirklich geht es bei crop um einen Bildausschnitt.

bei gleicher iso, blende, belichtungszeit und motiv belichten dlsr und handy beide gleich. es fällt pro fläche gleich viel licht.


p. sorry wegen der kleinschreibzng - schreibe einhändig, weil der kater gekrault werden will
Ergänzung ()

und was heißt schon Crop ? das ist doch auch schon willkürlich. ich fotografiere auch im mittelformat. was ist mit plattenkammeras mit filmen in a4 größe ? blende bleibt blende, genau wie belichtungszeit
 
Ich halte die Kamera sehr gut als Zweitkamera mit der DSLR.
Ein gutes 220mm bzw. 600mm Objektiv kostet an der DSLR schon einiges und dieses hier ist perfekt abgestimmt zur Kamera.

Jede Kamera+Objektiv hat einen besonderen Zweck, diese hier sehe ich als :
- Personenfotografie - eher nein
- Landschaftsfotografie - ja
- Makrofotografie - nein
- Sportfotografie - nein
- Nachtaufnahmen - Je nachdem
- Safaris bzw. Tieraufnahmen - Ja
 
@horror:

Eigentlich wollte ich gar nicht soweit ausholen, aber ok. Denn eigentlich ist das langsam ziemliches OT.

Meine Aussage war, dass es sich bei dem Canon-Objektiv nicht! um ein 600mm f/5.6 handelt, sondern um ein 220mm f/5.6 bzw. einem KB äquivalent 600mm f/16. Daran ist aus meiner Sicht gar nichts zu rütteln, denn man kann das genau mathematisch zeigen. Wie ich es auch getan habe.
Daher habe ich dann auch geschlussfolgert, dass das Canon-Objektiv gar nicht sooo besonders ist, da es halt ein 600mm f/16 ist und sowas theoretisch auch für KB Kameras durchaus klein, leicht und günstig herzustellen wäre.

Der Punkt mit der Lichtmenge ist auch so eine Sache. Da ein "echtes" 600mm f/5.6 eine größer Öffnung hat als ein 220mm f/5.6, wird bei dem echten 600mm auch mehr Licht durch die Öffnung kommen. Da ist der Sensor erst mal gar nicht beteiligt.
Nur was ist die Konsequenz, wenn man nun den Sensor mit dazu nimmt. Dafür am besten mal ein kleines Beispiel:

Man macht einmal ein Foto mit der Canon GX-3 bei 220mm (also KB 600mm) und einmal mit einer Vollformatkamera mit einem 600mm f/5.6

Bei beiden Kameras hat man die Einstellung Blende: f/5.6, Zeit: 1/500s und IS0 100.
Wenn sich nun das Rauschen anschaut, dann wird die Canon GX-3 stärker rauschen. Das hat aber nichts mit dem Sensor zu tun, sondern mit der gesamten Lichtmenge (dazu gleich). Wenn man sich die Tiefenschärfe anschaut, ist diese bei der Canon GX-3 höher.

Was passiert nun aber, wenn ich die Lichtmenge anpasse. Also bei der Canon lasse ich dann Blende f/5.6 und bei der Vollformatkamera gehe ich auf Blende f/16. Denn dann habe ich den Durchmesser beider Blenden auf die gleiche Abmessung gebracht (ca. 40mm).
Die Konsequenz ist dann aber, dass ich bei der Canon mit 1/500s und ISO 100 fotografieren kann und bei der Vollformat mit 1/500s und ISO 800. Beim zweiten Fall muss der ISO Wert aufgrund des Abblendens erhöht werden.
Das ganze hat nun zwei Effekte:
1. Die Tiefenschärfe ist bei beiden Bildern identisch.
2. Schaut man sich nun das Rauschen an, wird dieses (nahezu) identisch sein. Denn die Canon hat ja weiterhin ISO 100 und die Vollformatkamera ISO 800. (Hier man ein Beispiel von DXOMark)

Der zweite Punkt hat einfach damit zu tun, dass die gesamte Lichtmenge nun in beiden Fällen gleich ist.

Um den Thread nicht weiter abgleiten zu lassen, könnt ihr entweder das verlinkte Video anschauen oder mit eine PM schicken.

Nachtrag:
Da nochmal einige Leute geschrieben haben, während ich meinen Beitrag verfasst habe.

Nochmal ganz klar:
Der Crop-Faktor muss sowohl auf die Brennweite als auch die Blende angewandt werden! Das kann man ganz einfach nachrechnen, wie ich es auch oben gemacht habe. Wenn ihr mir nicht glaubt, dann kann ich das nicht ändern. Ich habe meine Aussagen belegt. Wenn ihr mich also vom Gegenteil überzeugen wollt, dann brauche ich schon einen Gegenbeweis. Der wird aber kaum zu finden sein.
 
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Eye of the Tige schrieb:
Ich hab mich schon gefreut, als ich die Artikelüberschrift gelesen habe, aber die ist mir dann doch wieder zu groß.

wäre nicht die RX100 mark 3 oder die neue mark 4 etwas für dich? 1" Sensor, super kompakt, und EVF
 
Wenn daraus ein 600 f16 wird, wie erklärt sich dann, dass du die iso nicht derart erhöhen musst?

Lichtstärke bleibt Lichtstärke bleibt Lichtstärke. Was sich ändert ist der bildeindruck. Ob das ein vor oder Nachteil ist, kommt auf die Situation an. Ich könnte nichts mit 600 f5.6 anfangen an kb, was soll das noch scharf werden?
 
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Ach, so OT ist das gar nicht.

Aber, ein Objektiv hat eine Brennweite. Rein Physikalisch. An dieser Brennweite ist nicht zu rütteln. Das ist der gegebene (Winkel)Strahlengang. Da ist es völlig egal was für eine Kamera dahinter hängt. 50mm bleiben 50mm. Egal ob nun das Objektiv an eine VF oder an einer APS-C oder am iPhone hängt.
Und dieses 50mm hat so demnach auch am Objektiv zu stehen.
Die verschiedenen "Vergrößerungen" bei unterschiedlichen Sensorgrößen entstehen einzig und allein durch BILDAUSSCHNITTE der Bildprojektionsfläche.

Aber ich glaube ich denke was du meinst. Berichtige mich:
Meinst du, dass Canon bei der G3 nicht die PHYSIKALISCHE Objektivbrennweite angegeben hat? Sondern marketingmäßig die Pseudo-Crop-Equivalent-Brennweite?


PS. Wie kommst du auf einem Durchmesser von 40mm?
 
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Nee, Canon. Beim besten Willen nicht. Neunhundert Euro? Da kauf ich mir eher eine NEX bzw Alpha mit weit größerem Sensor, die machen rauschfreiere Bilder.

Auch wenn ein DIGIC recht gute Arbeit macht, aber der IS war bei 432mm Brennweite schon arg am Limit für Freihandbilder, ich glaube nicht das es bei 600mm besser aussieht. Abgesehen davon, wer kam auf den kuriosen Einsteiger-ISO-Wert von 125? Warum nicht 100? Ich hatte mal eine S2 IS, die bei 50 anfing und für ihre Verhältnisse richtig gut rauschfrei war -auch bei nächtlichen Langzeitbelichtungen.

Wie auch immer, ich halte 600 Euro für ne Schmerzgrenze bei Superzoom Kameras, darüber sollte man über sone neumodische Systemkamera oder gleich ne kleine DSLR nachdenken. Und Hand aufs Herz, wie oft macht einer Bilder mit voller Brennweite? Wenn man nich grad Jäger, Detektiv oder Hobby-Spanner ist eher seltener.
 
Du kannst das so nicht sagen und vergleichen. Die "600mm" die theoretisch durch ein Crop-Faktor "erreicht" werden sind ja bezogen auf den Bildausschnitt.
Das objektiv an sich kann 8,8-220mm egal was für eine Kamera dahinter ist. Aber auf Grund der Größe des Sensors bei gleicher Entfernung vom Motiv hast du ein kleineren Ausschnitt. Weswegen theoretisch gesagt wird das durch einen Crop-Faktor sich die Brennweite verlängert. Tatsächlich bleibt die Brenweite natürlich gleich und deswegen kannst du nicht ein echtes 600mm objektiv mit einem 220mm objektiv vergleichen der die angeblichen 600mm nur durch den Crop-Faktor erreicht der nur auf den Bildausschnitt bezogen ist.
 
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Kommt drauf an, in welcher Hinsicht man die beiden Objektive vergleichen möchte.
Für die Belichtung ist es egal, ob man einen 1/2,5"- oder einen 6x6 cm Mittelformat-Sensor hat. Die Lichtstärke ergibt sich ja aus der Brennweite und dem Durchmesser der Blende. D.h. bei 220mm und f/5,6 und 600mm und f/5,6 ergeben sich die gleiche Belichtungszeit und ISo für ne korrekte Belichtung.
Und die beiden haben durch den Crop-Faktor den gleichen Bildwinkel.

Dass aufgrund der geringeren Fläche der kleine Sensor bei gleicher Empfindlichkeit mehr rauscht als ein großer und die Schärfentiefe kleiner ist, ist eine ganz andere geschichte.
 
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