Wissensfrage über Netzgeschwindigkeit

commanderx

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Guten Morgen

Ich mache mir öfters Gedanken über Glasfaser - Internetgeschwindigkeit. Was ich nicht ganz verstehe ist folgendes:

Mit der normalen Kupferleitung hat man ja 4 Päärchen zur Verfügung. Das sind 4x 250Mbit/s was 1Gbit/s entspricht.

Weshalb braucht man jetzt unbedingt Glasfaser wenn man zuhause 1Gbits vom Provider empfangen will? Theoretisch reichen ja die 1Gbits vom Kupfer aus.

Hat das etwas mit der Effizients des Kabels zu tun? Kann man mit Kupfer nur über eine gewisse Distanz 1Gbits empfangen, oder woran liegt das?
 
Hallo,

Es leigt an dem Wiederstand des Kabels und den Inteferenzen die enstehen. Es sind meines Wissens nach nur unisolierte Kupferdrähte, deshalb ist da der Dämpfungswert recht hoch und dei Übertragung geht nur, wie schon genannt, +/- 100m weit.
 
Yepp, die Leitungsdämpfung bei Kupfer ist zu hoch.
Glasfaser kann kilometerweit übertragen ohne Signal-Abschwächung.
 
Hätte man mit 2min googlen (nicht einmal) herausgefunden ;)
 
Ein typischer Telefonanschluß hat 2 Doppeladern aka 4 Drähte, mehr nicht.
Diese 250MBit/s kann man nur empfangen wenn die Outdoor DSLAM praktisch direkt vor der Haustür steht, und dann geht sogar wenn der Mond günstig steht, die Vöglein singen und Weihnachten ist sogar 1GBit/s.
Aber bei den meisten Leuten ist eben nicht schon Weihnachten :(

IIRC der DSLAM mit der Glasfaseranbindung muss für 250MBit/s 200 oder 400m weg vom Anschlusse sein, nicht weiter. Und man muss Vectoring nutzen was alle anderen Anbieter auf diesem Kabelstrang ausschließt. Und man hat dann immer noch mickrigen asymmetrischen Upload wie immer mit ADSL.
Glasfaser fängt bei 1Gbit/s symmetrisch über viele Kilometer (also auch für den Aussiedlerhof ausserhalb des Ortes) erst an. Das ist was die Endgeräte so einigermaßen kostengünstig machen das Kabel kann mehr. Das ist sozusagen der Stand des Ur-DSL mit 256kBit/s.
 
Es wird zu 99,99% immer eine Doppelader pro Kunde verwendet. Der APL in das Objekt wird nach Bedarf von der Straße beschaltet. Bei unserem EFH sind z.B. 3 Doppeladern beschaltet. Das Kabel ist in der Regel in Hauptkabel und Verzweigerkabel aufgeteilt. Wenn z.B. Das Hauptkabel vollbelegt ist und im VZK noch mehrere Doppeladern frei sind, nutzt dir das auch nichts.
Je länger die Leitung und höher die Frequenz (ergo Bandbreite) desto höher ist Dämpfung. Auch die Nachbarleitungen (Nebensprechen) spielen eine große Rolle, deswegen sollen auch alle Leitung beim Vectoring über "eine" Technik gehen. In Allem eine sehr komplexe Kiste. Wobei verteiler, Muffen und der Aderndurchschnitt auch noch große Rollen spielen.
 
@HominiLupus

Ich habe kein Glasfaser aber empfange 250Mbits mit Kupfer. Wohnort Schweiz.

Dafür braucht man kein Glas wenn ich das richtig verstehe.
 
Sicher das das DSL ist? Und nicht über ein (Coaxial-)Kabel Anschluss mit DOCSIS? Über Coaxs geht noch mal mehr als über verdrillte Kupferadern.
 
commanderx schrieb:
Ich habe kein Glasfaser aber empfange 250Mbits mit Kupfer. Wohnort Schweiz.

Mittels G.fast, Vectoring und DSLAM vor der Haustür sind 1GBit/s möglich. Das ist also technisch "kein Problem". Nur bist du eben eine sehr kleine Minderheit :)
 
das mit den 4 doppeladern ist ja auch nur im heimnetz so und das ist per spezifikation auf 100m beschränkt weil so über laufzeittests kollisionen ganz einfach erkannt werden können.
 
Du bringst hier aktuell zwei Sachen durcheinander.

Heimnetz und öffentliches Netz.

Im Heimnetz sind das i.d.R. 4 Adernpaare -> 8 Adern für Gigabit und die reichen "auch" für 10Gigabit bis 100m... Glasfaser ist im Heimnetz selten... aber im prinzip das gleiche in grün, wird aber vorrangig im Professionellen Segment eingesetzt, Übertragungsraten sind eig "ähnlich"..

Im öffentlichem Netz arbeitet man mit 3 Arten von Kabeln...
Coaxialkabel -> TV und inzwischen eben Interwebs dadrüber... Hier ist der Vorteil die bessere Schirmung
Doppelader -> altes Telefonkabel, hier ist so gut wie gar nicht geschirmt...
Glasfaser (ob nun Monomode oder sonnstwas ist eig egal...) -> keine Schirmung nötig da hier nicht mit Strom sondern mit Licht gearbeitet wird.


Und damit ist eig schon gesagt welche Kabel "gut", "weniger gut" und eher "naja" für hohefrequenzen (Bandbreite) verwendbar ist ;-)

Natürlich kann man durch geschickte techniken (vectorring) die Signalausbeute erheblich erhöhen! Oder eben auch durch das verkürzen der Leitung (viele DSLAMS).... die Frage ist eben ob es Sinnmacht und wie teuer der spaß dann ist... überall Glasfaser kostet nen heiden geld, ist bei neubauten sicherlich sinnvoll, aber bei ner Siedling von 1970 mach tdas eben wenig Sinn...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird bei dir Glasfaser bis zum hausanschluss sein und von da an Kupfer. Wird in CH noch relativ oft so gehandhabt
 
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