Qualität und Hardwarefragen zum Unitymedia Business Anschluss

isd

Lieutenant
Registriert
Apr. 2010
Beiträge
744
Ich habe derzeit einen Anschluss (Telefon und Internet) von der Telekom. Zusätzlich einen Kabelanschluss für das Internet von Unitymedia. Da die Telekom auch in Zukunft hier nicht ausbauen wird und nur max. 3M/bit anbietet werde ich nicht auf einen All-IP Anschluss wechseln, sondern komplett kündigen. Damit fällt dann der ISDN Anschluss von der Telekom weg.
Ich werde dann wohl alles zu UM umziehen. Dabei schwebt mir ein Business-Anschluss vor. Zum einen weil ich den Anschluss auch beruflich nutze, zum anderen wegen des besseren Supports und der DS-lite Problematik.
Ich kann ja dann hinter der Fritz!Box Cable meine ISDN-Anlage weiter am S0 betreiben.
Ich hätte dann auch gerne eine feste IP-Adresse, allerdings verstehe ich die Problematik bzgl. fester und dynamischer IP Adresse nicht so ganz. UM schrebt auf der Website dazu:

Die FRITZ!Box ist bei den Produkten Business Internet + Telefon inkludiert und bei der Wahl von statischen IP Adressen für die Nutzung statischer IP Adressen konfiguriert. Sie fungiert dann als Kabelmodem/eRouter und IP-basierte Telefonanlage. Die Funktionen Firewall, WLAN, NAT und DHCP sind deaktiviert.

Wieso ist das so?
Ist es dann besser eine feste IP-Adresse zu buchen und statt der Fritz!Box von UM das vom bisherigen Anschluss vorhandene Cisco EPC3208G Modem weiter zu nutzen und daran dann eine Fritz 7490 zu hängen?

Wer ist denn mit einem Business-Anschluss bereits bei UM?
Wie sind eure Erfahrungen zum Support, der Geschwindigkeit und der Sprachqualität über VoiP?
 
Stand vor einem ähnlichen Problem wie du auch Telekom ISDN*DSL und Unitymedia Internet vorhanden.

Habe dann ein wenig recherchiert und werde wohl bei Unitymedia nicht Business und/oder Telefon buchen, sondern als Privatkunde bleiben, da Business m.E. nach den Aufpreis nicht rechtfertigt, und meine Leitung von UM ohne Probleme funktioniert.

Zu Thema ISDN/Telefon habe ich mich dazu entschlossen, von der Telekom zu einem SIP-Anbieter zu wechseln.
Dabei ist meine Wahl auf die Deutsche Telefon gefallen, da dort viele Endgeräte, insbesondere die von Yealink, unterstützt werden (bei SIP brauchst du keine eigene Telefonanlage mehr). Und die Fritzbox als Telefonzentrale in einem Büro doch eine sehr beschränkte Lösung ist.

Du kannst eine Fritzbox 7490 meines Wissens nach nicht an einem UM Anschluss betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Business-Anschlüssen ist es möglich einen eigenen Server zu hosten, und z.B. Webseiten von seinem Anschluss anzubieten. Dabei ist es wichtig, dass du eine statische IP-Adresse erhältst.
(Die "Privatanschlüsse" sind mittlerweile alle IPv6, mit DS-Lite und u.a. genattet - Ein Mordsstress, wenn du einen Dienst nach außen hin öffnen möchtest.)

Bei Unitymedia musst du die Hardware nehmen, die man dir gibt. Wenn du Telefonie mit 2 Nummern oder mehr mit buchst, MUSST du die Fritz!Box nehmen - daran führt kein Weg vorbei.
(Fremde Hardware, die nicht in deinem Vertrag enthalten ist, wird nicht provisioniert. D.h. sie bekommen keinen UM-Netzzugriff)

D.h.: Du bekommste eine Fritz!Box im "Modem"-Modus, wo ein S0 und ein LAN-Anschluss rauskommt. Da hinter hängst du deine vorhandene Hardware.

S0 -> ISDN Telefon oder Telefonanlage
LAN -> WAN-Anschluss vom Router/Fritz!Box

Support: Durchweg positiv, einzig bei Privatkunden erlauben die sich schnitzer... (Hatte bei einem Privatanschluss mal 1,5 Wochen kein Internet, weil die vergessen haben mein Austauschmodem zu provisionieren)

Sprachqualität: Besser als ISDN.

Update:
Eine 7490 kannst du natürlich HINTER einem Kabelmodem / Kabel-fritzbox von UM betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso wird die Fritz!Box aber denn in den "Modem-Modus" geschaltet, wenn ich eine feste IP-Adresse buche?
Wenn ich eine dynamische IP buche, dann ist es eine "vollwertige" Fritz!Box. Verstehe ich nicht.

Statt einer "beschnittenen" Fritz-Box könnte ich doch auch das Cisco-Modem weiter nehmen, da stellt ja dann den Zugang zum UM Netz her. Dahinter dann die 7490.
Oder geht dann die Telefonie und die ISDN-Anlage nicht?

Was kostet denn so eine SIP-Lösung? Da zahlt man dann doch auch nochmal monatlich extra oder?
 
isd schrieb:
Wieso wird die Fritz!Box aber denn in den "Modem-Modus" geschaltet, wenn ich eine feste IP-Adresse buche?
Wenn ich eine dynamische IP buche, dann ist es eine "vollwertige" Fritz!Box. Verstehe ich nicht.

Weil die Fritz!Box von Haus aus nicht weiß, an welche interne IP dann der gesamte Internetverkehr geleitet werden soll, deshalb schaltet UM die Fritz!Box in einen Modem-Modus, bei dem der Internetverkehr stumpf weitergeleitet wird.


isd schrieb:
Statt einer "beschnittenen" Fritz-Box könnte ich doch auch das Cisco-Modem weiter nehmen, da stellt ja dann den Zugang zum UM Netz her. Dahinter dann die 7490.
Oder geht dann die Telefonie und die ISDN-Anlage nicht?

Nein kannst du nicht. Das Cisco-Modem könnte zwar die Internetverbindung herstellen, jedoch ist es nicht dafür ausgelegt, die Sprachkanäle auszugeben. Das Cisco-Modem hat nur 2 Analog-Anschlüsse und kein ISDN.
Außerdem rückt UM die SIP-Zugangsdaten nicht raus. Aus dem einfachen Grund: Wenn du ne Fritz!Box von denen hast, können die Updates einpflegen und sich darum kümmern, wenn du nicht telefonieren kannst. Wenn du die Daten von denen bekommst und in irgendein möglicherweise inkompatibles Gerät eingibst, können die dir nicht mehr helfen.

isd schrieb:
Was kostet denn so eine SIP-Lösung? Da zahlt man dann doch auch nochmal monatlich extra oder?

Sipgate bietet z.b. einen kostenlosen account an. Wenn du mehr brauchst, kostet es halt.
 
isd schrieb:
Statt einer "beschnittenen" Fritz-Box könnte ich doch auch das Cisco-Modem weiter nehmen, da stellt ja dann den Zugang zum UM Netz her. Dahinter dann die 7490.
Oder geht dann die Telefonie und die ISDN-Anlage nicht?

Was kostet denn so eine SIP-Lösung? Da zahlt man dann doch auch nochmal monatlich extra oder?

Modem und dahinter 7490 wird nicht funktionieren beim UM, hat Sephe ja schon beantwortet. Kannst die 7490 höchstens als Access Point nutzen, aber das macht keinen Sinn.

SIP: Kommt darauf an, wie viele Leitungen du benötigst, da wird etwas anders abgerechnet als bei altmodischen Telefonsachen.
Deutsche Telefon rechnet z.B. pro "Nebenstelle" 4,80 pro Monat.

Hast du 5 Mitarbeiter, die je ein Telefon haben, brauchst du 5 Nebenstellen. Dann können aber auch alle 5 gleichzeitig telefonieren (!).
Und du brauchst dann natürlich ggf. neue VOIP/SIP-fähige Geräte.
 
Das stimmt so nicht. Man kann vom TAE Anschluss des Kabelmodems in die FritzBox hinein. Und die Telefonnummern als Festnetznummern in der FritzBox einrichten. Dann kann man auch alle Telefonfunktionen der FB nutzen. Auch den S0 Port.
 
sh4bby schrieb:
Modem und dahinter 7490 wird nicht funktionieren beim UM, hat Sephe ja schon beantwortet. Kannst die 7490 höchstens als Access Point nutzen, aber das macht keinen Sinn.

Bitte GENAU lesen was ich schreibe!

Die 7490 funktioniert an JEDEM Internetanschluss, bei dem IP über Ethernet rauskommt.

Fast jede Fritz!Box kann in einen WAN-Zugangsmodus geschaltet werden. Dann muss das Kabel mit dem Internetanschluss in LAN1 gesteckt werden!

(Kann ich dir genauso sagen, weil ich eine 7490 hinter einem UM-Modem laufen habe!)

BlubbsDE schrieb:
Das stimmt so nicht. Man kann vom TAE Anschluss des Kabelmodems in die FritzBox hinein. Und die Telefonnummern als Festnetznummern in der FritzBox einrichten. Dann kann man auch alle Telefonfunktionen der FB nutzen. Auch den S0 Port.

Halb korrekt.

Du kannst bei den Fritz!Boxen entweder S0 ODER 1x Analog eingangsseitig nutzen. Du bekommst KEINE 2 analogen Ämter an der Fritz!Box angeschlossen.

Wenn der TE also 2 Rufnummern bei UM hat, funktioniert das nicht. Das geht nur, wenn er 1 Rufnummer gebucht hat.

Diese ganze Diskussion kann man sich jedoch sparen, da UM einem zu 100% (!) kein Cisco-Modem für einen Business-Anschluss mit Telefonnummern freischalten wird. - Ich spreche aus Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sephe schrieb:
Korrekt, aber UM wird einem zu 100% (!) kein Cisco-Modem für einen Business-Anschluss mit Telefonnummern freischalten!

Das gleiche gilt natürlich auch für eine KabelfritzBox. Wenn diese eben so sehr eingeschränkt ist. Dann kann man auch hinter ihr eine andere FritzBox dran hängen und die Telefonie mit der zweiten Box regeln.
 
BlubbsDE schrieb:
Das gleiche gilt natürlich auch für eine KabelfritzBox. Wenn diese eben so sehr eingeschränkt ist. Dann kann man auch hinter ihr eine andere FritzBox dran hängen und die Telefonie mit der zweiten Box regeln.

Wiederum richtig!

Dann verbindet man LAN1 von UM-FB mit LAN1 der 7490 (und schaltet diese vorher in den WAN-Modus).

Telefonie:
ISDN-Kabel vom S0 an UM-FB an Kombo Internet+Telefonie-Eingang an der 7490.

Da der TE aber eine ISDN-Telefonanlage hat, kann man diese direkt an UM-FB anschließen.
 
Leute, genau lesen: Unitymedia schreibt "Nutzung statischer IP Adressen" ... das ist Mehrzahl, Beispiel:

172.20.15.16/29:

Fritzbox hat dann die 172.20.15.17 und fungiert hier als default Gateway
172.20.15.18 - 22 sind freie Adressen für "Server"

172.20.15.23 Broadcast

Die Fritzbox hat hier kein DHCP und keine Firewall!

Bei diesem Beispiel sind bewusst private Adressen verwendet und in echt natürlich das zugewiesene öffentliche Netz.
Man muss hier selbst einen Router oder eine Firewall auf die erste IP setzen und DHCP machen lassen.

Bei einer einzigen IP ist das ganz normal wie bei jedem Provider.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss den Thread nochmal kurz aufwärmen:
Ich habe immer noch nicht verstanden, warum UM die Fritz 6490 bei einer festen IP in den Modem-Modus schaltet und warum das keine „vollwetige“ Fritz-Box mehr sein dar. Aber das ist halt wohl so.

Ich stelle mir die Konfiguration wie folgt vor:
  1. Fritz 6490 an der Kabelanschlussdose von UM
  2. Fritz 7490 dahinter, darüber läuft WLAN und die Firewall.
  3. LAN1 der 6490 ist mit LAN1 der 7490 verbunden
  4. Opencom TK-Anlage hängt am S0-Bus der 7490 alle dort angeschlossenen Telefone und konfigurierten Festnetzrufnummern funktionieren nach der Rufnummernportierung zu UM weiter)
  5. In der FB 7490 können Faxe mit einer eignen Rufnummer mit der integrierten Faxfunktion empfangen werden.
  6. Über Portfreigaben in der 7490 hätte man Zugriff auf ein NAS im lokalen Netzwerk.
  7. Sollte ich die vorhandene TK-Anlage mal nicht mehr verwenden wollen, dann könnte ich die Telefonie alternativ auch durch die 7490 machen lassen.

Geht das so alles, wie ich mir das vorstelle?
Und zur Sicherheit noch eine Frage zur Rufumleitung: Rufumleitung von Festnetz auf Handy geht dann auch weiterhin problemlos?
 
isd schrieb:
Ich habe immer noch nicht verstanden, warum UM die Fritz 6490 bei einer festen IP in den Modem-Modus schaltet und warum das keine „vollwetige“ Fritz-Box mehr sein dar. Aber das ist halt wohl so.

Wie oben schon geschrieben ist das nur bei mehreren festen öffentlichen IPv4 Adressen der Fall.
Bei nur einer festen öffentlichen IPv4 Adresse funktioniert die FritzBox ganz normal.
 
Hi,

ebenso musst du deine Telefonanlage an die FB6490 anschließen, um die UM-Telefonie nutzen können zu können.

Gruß
 
OK, ich hänge die TK-Anlage an die 6490
Wenn ich aber irgendwann statt der TK-Anlage die FB6490 für die Telefonie nutzen will, dann habe ich auch vollen Zugriff und kann auf der (von UM gemieteten) Fritz Box alles frei konfigurieren, so wie ich das will?
 
Zurück
Oben