Quo vadis BTMG?

@ heffertonne
Beziehst du auchmal info von irgendwo her was nicht ganz offensichtlich absolut tendenziös ist? Handverband.de... Oh mann...

Mathematisches verständnis hast du jedenfalls keines. Dein konter zu pro kopfkonsum ist jedenfallls komplett deplatziert. Ich hab nämlich nicht jongliert sondern bewusst den pro kopf konsum umgerechnet auf die von weed genannte anzahl an menschen...

@yesweedcan
Eine ganze wanne. Soso. Blöd nur das diese zahl aufscjwhr gesehen täglich nichtmal 0,3 liter sind bzw in reinem alk ausgedrückt ganze 26,6 ml am tag pro kopf. Selbst wen man die nicht trinker rausrechnet bleibt nur wieder eine massive übertreibung deinerseits übrig.
 
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YesWeedCan schrieb:
Ansonsten müssten in meinem Umfeld ca. 30-50% aller Bürger der Führerschein entzogen werden, da diese fast alle jeden Abend nach der Arbeit ein Bierchen oder Glas Wein trinken.

Mustis leider muss ich mich noch mal wiederholen:
Ich schrieb in meinem Umfeld, siehe Zitat. Warum du das auf ganz Deutschland beziehst weiß ich nicht? Wenn ich im Kloster bin dann habe ich vielleicht ein Umfeld wo 100% kein Alkohol getrunken wird, wer kann da von ganz Deutschland reden?

Ich will mich da auch nicht an Zahlen aufgeilen so wie du das anscheinend tust, Fakt ist: In Deutschland wird zu viel Alkohol getrunken, nicht umsonst ist der Durchschnitt auf der Welt knapp 6 Liter reinen Alkohol und in Deutschland über 9 Liter. Das kommt sicherlich nicht dadurch weil alle Milch oder Wasser trinken......
 
Sorry, den hab ich überlesen. Aber wenn dein Umfeld so ist solltest du doch selbst wissen, wie wenig Differenz da zu einer ganz offenen Abhängigkeit ist. Ich kenne solche Menschen natürlich auch. Und die verzichten nicht mal ebenso auf Bier, selbst wenn die Gesundheit bedingt dadurch bereits gelitten hat. Das ist für mich Suchtverhalten, auch wenn die betroffenen Personen selbst das stets komplett anders sehen und sehr gern betonen, dass sie es ja jederzeit auch lassen können. Tun sie nur nicht...
 
Der Sprecher der Neuen Richtervereinigung bezifferte die Kosten der Repression auf 3,7-4,6 Milliarden Euro im Jahr...
Echt??? Ich habe immer mit ner Schätzung von 2mrd um mich geworfen und schon ein schlechtes Gewissen gehabt ob das nicht zu hoch gegriffen sein;-)

Mal ehrlich. Ich als nichtkiffender spießiger Familienvater fordere, dass diese meine Steuergelder in Schulen und Kindergärten investiert werden. 4mrd? Da bekommt man locker 30.000 Lehrer für. D.h. man könnte auf einen Schlag 5% mehr Lehrer haben. Und das wären alles Vollzeitstellen!

Und wenn man dann noch den positiven Effekt aus dem legalen Handel hinzunähme würden bestimmt auch noch ein paar Kindergärtner hinten raus fallen. Meine Fresse. Im Kindergarten meine Kinder rennen die Mädels auf dem Zahnfleisch. Da muss z.T. eine aleine 15 Kinder hüten!
 
Mustis schrieb:
@ heffertonne
Beziehst du auchmal info von irgendwo her was nicht ganz offensichtlich absolut tendenziös ist? Handverband.de... Oh mann...

Mathematisches verständnis hast du jedenfalls keines. Dein konter zu pro kopfkonsum ist jedenfallls komplett deplatziert. Ich hab nämlich nicht jongliert sondern bewusst den pro kopf konsum umgerechnet auf die von weed genannte anzahl an menschen...

@yesweedcan
Eine ganze wanne. Soso. Blöd nur das diese zahl aufscjwhr gesehen täglich nichtmal 0,3 liter sind bzw in reinem alk ausgedrückt ganze 26,6 ml am tag pro kopf. Selbst wen man die nicht trinker rausrechnet bleibt nur wieder eine massive übertreibung deinerseits übrig.

Die Quelle war nicht der DHV, sondern Dr. Holger Niehaus von der neuen Richtervereinigung, Richter im LG Düsseldorf, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundesgericht Karlsruhe, der sich "auf eine Publikation" (die eigentliche Quelle sozusagen) bezieht. Welche genau hat er zwar nicht gesagt, aber wenn du möchtest, kann ich das für dich herausfinden.

Aber wo ist das Problem? Glaubst du die Zahlen sind nicht richtig? Denkst du also, dass Verhältnis zwischen den Kosten von Repression und Drogenhilfe in einem signifikant anderem Verhältnis steht?


PS:
Nur weil du einige Zahlen korrekt miteinander verrechnest, heißt es nicht, dass es mathematisch/statistisch richtig oder sinnvoll ist. Und was genau du dort herumrechnest um wieder mal irgendetwas rechnerisch zu belegen, das weiß glaub ich kein Mensch.

Was meinst du mit Konter? Ich habe eine normale Verständnisfrage gestellt (pro Kopf Konsum).


edit:
„In die Repression fließt insgesamt deutlich mehr staatliches Geld“, sagt Tim Pfeiffer-Gerschel, Leiter der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht. Bis heute gebe es keine Kosten-Nutzen-Analyse für die Drogenpolitik, dabei sei das enorm wichtig: Wenn etwa der Wirkungsgrad bei ambulanter Suchthilfe 80 Prozent und bei Repression nur 30 Prozent beträgt, sollte die Drogenpolitik angepasst werden.
http://www.taz.de/!5007692/
 
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Mustis schrieb:
Sorry, den hab ich überlesen. Aber wenn dein Umfeld so ist solltest du doch selbst wissen, wie wenig Differenz da zu einer ganz offenen Abhängigkeit ist. Ich kenne solche Menschen natürlich auch. Und die verzichten nicht mal ebenso auf Bier, selbst wenn die Gesundheit bedingt dadurch bereits gelitten hat. Das ist für mich Suchtverhalten, auch wenn die betroffenen Personen selbst das stets komplett anders sehen und sehr gern betonen, dass sie es ja jederzeit auch lassen können. Tun sie nur nicht...

In meinem Post habe ich nicht die (Alkohol-)Abhängigen gemeint, sondern die ganz normalen Menschen die nach der Arbeit ein oder zwei Bier trinken. Manchmal auch etwas mehr, und trotzdem nicht abhängig sind. Die gibt es insbesondere in meiner älteren Generation so ab 40 oder 50 Jahre.

Die sehen weder Alkoholkrank aus, und ebenso sind die meisten in der Lage wenn es die Situation erfordert den Alkohol wegzulassen. Im übrigen ging es in meinem Post als ich das geschrieben habe um die Führerscheinproblematik.

Denn mir will es nicht in den Kopf, dass Menschen die vielleicht ein paar mal in der Woche Cannabis konsumieren, direkt als Süchtige und unfähig KFZ und Konsum zu trennen dargestellt werden, während eine andere Gruppe mit einer akzeptierten Droge nicht so behandelt werden!

Und ja es gibt Menschen die das nicht können oder wollen, und genauso es gibt Menschen die sind Alkoholkrank und bekommen trotzdem nicht automatisch den Führerschein entzogen wie es beim Cannabis der Fall ist....merkste was?
 
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http://www.t-online.de/nachrichten/...gabe-wie-legales-kiffen-aussehen-koennte.html
...Irgendwie scheint das wirklich auf die Tagesordnung zu kommen?!? Hätte ich nicht gedacht...

Vielleicht habe nur ich das über die Jahre nicht verfolgt. Aber ich hatte das Gefühl als ob das Thema in den 90ern mal diskutiert wurde und dann "vergessen" ging. Aber seit nem guten Jahr scheint es immer wieder mal hochzukochen. Liegt vielleicht auch tatsächlich an den Entwicklungen im Ausland oder schlicht daran das ich weil ich mehr oder weniger zufällig hier mitdiskutiere wieder eher drauf achte.

Naja, mal schauen was draus wird. Aber ich wage mal eine Prognose. Es gibt 1000 praktikable Wege wie man es machen könnte. Nur in D wirds garrantiert wieder so kompliziert das es im Endeffekt nicht funktioniert;-) Siehe Maut. Andere drucken einfach Aufkleber und gut ists, aber für uns wäre das ja viel zu simpel:evillol:
 
Ich finde es schmierig, wenn über "Drogentote" gesprochen wird, ein riesen Fass aufgemacht wird, und dabei Alkohol- und Tabaktote komplett außen vor gelassen werden. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass legale Drogen verharmlost werden.

Wikipedia sagt: (https://de.wikipedia.org/wiki/Drogentod)

Als Drogentoter wird in Deutschland statistisch erfasst wer eine von vier Kriterien einer polizeiinternen Dienstvorschrift (PDV 386) aus dem Jahre 1979 erfüllt:

„Eine Meldepflicht besteht demnach für Todesfälle, die in einem kausalen Zusammenhang mit dem missbräuchlichen Konsum von Betäubungs- und Ausweichmitteln stehen. Darunter fallen

-Todesfälle infolge beabsichtigter oder unbeabsichtigter Überdosierung (Organversagen aufgrund einer akuten Vergiftung),
-Todesfälle infolge langzeitlichen Missbrauchs (Langzeitschäden, drogentoxische Schädigungen durch konsumierte Substanzen, verminderte körperliche Abwehrkräfte, Schädigungen durch Streckungsmittel, Erkrankungen und Infektionen durch i. v. Applikation, Hepatitis C, HIV),
-Selbsttötung aus Verzweiflung über die Lebensumstände oder unter Einwirkungen von Entzugserscheinungen (außer durch Überdosierungen) und
-tödliche Unfälle von unter Drogeneinfluss stehenden Personen (v. a. im Straßenverkehr).“
– Polizeiinterne Dienstvorschrift 386[2]


Bei der Aufnahme der Daten ergeben sich Probleme, da die Verarbeitung der Drogentotenmeldungen in den Bereich der Polizei und nicht in den der statistischen Landesämter fällt, die sonst sämtliche Todesursachen bearbeiten.
Im internationalen Kontext sind die Zahlen nicht vergleichbar, da so gut wie alle anderen europäischen Staaten statt des hier verwendeten sozialen Drogentotenbegriffes einen konkreten, medizinischen Begriff wählen und diesen über internationale Kodierungsverfahren (ICD-10) erfassen.

Wer also auf einer Bananenschale ausrutscht, sich bei der Landung das Genick bricht und zufällig illegale Subtanzen im Blut hatte, gilt also als Drogentoter.

Im Jahr 2000 gab es in der gesamten Europäischen Union 8.838 Drogentote. Bei einer Bevölkerung von 300 Millionen Menschen sind das ca. 3 Drogentote je 100.000 Einwohner und Jahr oder 0,003 Prozent.

Verkehrstote 2001 in der EU: 54.000 (http://www.welt.de/politik/ausland/...oten-in-Europa-erstmals-wieder-gestiegen.html)

Die Chance im Verkehr zu sterben sind also 6 mal höher, als an Drogen zu sterben. Also Leute, wenn ihr eure Kinder schützen wollt, verbietet ihnen den Führerschein zu machen! Eine Herospritze zum 18. Geburtstag ist sicherer ;)

edit:
Auch bestreitet niemand, dass Drogen im Straßenverkehr ein ernstes Thema sind. Im Jahr 2013 ereigneten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 1.388 Unfälle mit Personenschaden, bei denen illegale Rauschmittel, meist Cannabis, eine Rolle spielten. Zum Vergleich: In mehr als zehnmal so vielen Fällen, insgesamt 13.980-mal, war Alkohol im Spiel. Bei den rund 100.000 Menschen, die bundesweit pro Jahr ihren Führerschein verlieren, sieht die Verteilung dagegen anders aus: Etwa 20 Prozent werden wegen Drogen oder Medikamenten im Blut zur Verantwortung gezogen, rund zwei Drittel wegen Alkohol.
http://www.zeit.de/2015/26/cannabis-fuehrerschein-entzug-mpu-idiotentest
 
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Und mit dem letzten absatz machst du dich wieder komplett lächerlich.

Es ist äusserst sinnig absolute zahlen zu vergleichen und dabei komplett außer acht zu lassen, in welchem verhältnis es zu den ausübenden steht. 100 tote 10.000 toten klingt schlimm ( sind nur beispielhafte zahlen). Vor dem hintergrund, dass aber von den 100 toten auch 100 das ausgeübt haben was zum tode führt, sprich 100% todesrate, und bei den 10.000 toten aber 1.000.000 ausübende gegenüberstehen, sprich 1% todesrate, sieht das ganze eben komplett anders aus. Ich denke, dieses beispiel zeigt sehr deutlich, wie sinnfrei es ist die absoluten todeszahlen für sich betrachtet gegenüber zustellen.

Andererseits ist das bei einigen hier ja symptomatisch...

Ich mein wie kommt man sonst drauf, dass die wahrscheinlichkeit 6 mal höher sei als aktiver autofahrer zu sterben als aktiver konsument harter drogen.
 
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Deine Fähigkeit Rhetorik zu erkennen oder zu deuten ist lächerlich. Sonst kann ich mir nicht erklären, warum du immer so steil auf weniger ernst gemeinte Aussage eingehst. (Und die wirklich wichtigen Dinge außer Acht lässt.)

Zum Thema Kosten der Drogenpolitik, speziell das Verhältnis zwischen Ausgaben in Repression und Rest (hinsichtlich des Wirkungsgrades(Kosten-Nutzen)), hast du dich auch nicht geäußert.

Es kann sehr wohl sinnvoll sein, absolut Zahlen zu betrachten und zu vergleichen. Damit man als 0815 Bürger vielleicht mal einen objektiven, wenn auch groben, Überblick bekommt, wenn es um fatale Folgen (des Drogenkonsums) geht. Sodass man seinen Focus/Bemühungen (hier dann auch aus Sicht der Politik) eher auf die Bereiche lenkt, wo einfach am Ende mehr Menschen zu schaden kommen als anderswo. Und im Straßenverkehr spielt Fremdgefährung eine weitaus größere Rolle als die Eigengefährung.

Betrachte das mal so:
Ein Drogentoter kannst du nur werden, wenn du illegale Drogen nimmst/"mit illegalen Drogen zutun hast".
Ein Verkehrstoter kannst du auch werden, wenn du als Fußgänger platt gefahren wirst.

Und in wie Fern die Zahl der Drogentoten allgemein nützlich sind, bleibt nach wie vor offen (siehe Wiki Eintrag).

Aber egal, letzend Endes werden wir wieder nur aneinander vorbei reden, bis jemand das nächste Streitthema einleitet :D
 
Fassen wir doch mal zusammen.

Es gibt eigentlich keinen Grund, Cannabis illegal zu belassen. Delikte unter Drogeneinfluss sollten jedoch härter bestraft werden, dies würde aber schon jetzt gelten ohne Cannabis. So in etwa lese ich die Ausführungen von Mustis und finde sie.... vernünftig. Ein paar Seiten vorher habe ich das auch schonmal geschrieben. Selbst die Menschen im antiken Griechenland haben das so erkannt und Delikte, die in einem Rausch geschehen sind (heute ja viel besser kontrollierbar, da messbar) doppelt bestraft. Denn es hat sie niemand dazu gezwungen, zu konsumieren.

Im übrigen wird für mich immer eine sehr harte Droge außer acht gelassen: Zucker.

Ein Suchtmittel, welches Auswirkungen auf den Körper hat, Endorphine freisetzt, Essen als Kulturgut außer Kraft setzt, legal ist, Fett machen kann und zu Altersdiabetes führen kann, durch Übergewicht sämtliche damit verbundenen Risiken erhöht.

Dennoch ist Zucker legal. Keiner käme jedoch darauf, bei einem Raub oder welchem Delikt auch immer, den Blutzuckerspiegel zu testen.
Dieses hinnehmen von einigen Substanzen, dann jedoch der Verbot von anderen Substanzen ist Willkür.

-tödliche Unfälle von unter Drogeneinfluss stehenden Personen (v. a. im Straßenverkehr).“
Noch viel ironischer. Wer weiss, wieviele "Drogentote" es gibt, die wegen Entzugserscheinungen vor ein Auto gelaufen sind? Die gelten ja dann als Verkehrs- und Drogentote. ;)
 
@Heffetonne

Weil dein Post zu mehr als 1/3aus diesem Absatz besteht wenn man die recht sinnfreien Zitate weglässt. Zudem verstehe ich sehr wohl, dass das nicht vollkommen ernst gemeint ist mit der Spritze. Nur ändert es nicht daran, dass der Einwurf als solches komplett widersinnig und so mit dem Thema nichts weiter zu tun hat. Es ist ein unlogischer und sinnfreier vergleich. Was interessieren mich die absoluten Zahlen zum Verkehr wenn ich über Drogen spreche? Hier wäre einzig und allein das Gefährdungspotenzial interessant, dies kann ich aber anhand der absoluten Zahlen nicht abschätzen sondern dazu wäre das prozentuale Verhältnis entscheidend.

Und Betrachte es mal so:
Du kannst auch ein Verkehrstoter sein wenn du als Fußgänger von einem zu gedröhnten Fahrer umgenietet wirst...

Als Drogentoter gehst du damit nicht ein, obwohl ursächlich die Drogen den Tod verursachen.

Aber wir haben ja jetzt einen neuen Höhepunkt der Absurdität und Verharmlosung von Drogen gefunden, nachdem wir nun auch Zucker als Droge bezeichnen. Dass das eine ein Lebensmittel ist, welches der Körper vollständig abbauen kann und auch zum Leben braucht, egal, nehmen wir einfach in die Definition von Drogen mit auf... Bei allem auf der Welt macht die Dosis das Gift. Jedes Lebensmittel kann schlecht bis tödlich sein, sogar Wasser. Jedes Lebensmittel setzt Kaskaden körpereigener Stoffe frei. Diese beide Dinge (negative Auswirkung bei Überkonsum und Ausschüttung körpereigener Stoffe) sind allein KEINE Definition von Drogen...
 
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@Vgl Drogentote vs Autotote
Da hinkt der Vergleich schon ein wenig. Schließlich nimmt fast jeder (bis auf sehr wenige Ausnahmen) am Straßenverkehr teil während natürlich nur die wenigsten Drogen nehmen.

Was ich aber als durchaus angemessen finde (weniger in dieser Diskussion sondern fürs allgmeine Weltbild) ist mal Risiken realistisch zu betrachten. Das sieht man z.B. an der Terrorgeschichte. Da sterben seit dem 11.09. vielleicht 5000 Menschen im Westen und das in vielen Jahren. Das kriegen wir mit anderen Mitteln wie z.B. Zucker locker in wenigen Tagen hinn. Aber keiner käme auf die Idee von einem Krieg gegen den Zucker zu sprechen Fabriken zu bombadieren und Lebenmittelhändler ins Gefängnis zu stecken.
Es sterben andauernd Leute. Ein gewisses Risiko bleibt eben im Leben. Haben die Leute im Alltag keine Risiken suchen sie sie sich selbst und machten Extremsportarten, nehmen Drogen oder fahren zu schnell mit dem Auto. Ich denke der Thrill liegt in der Natur des Menschen und das sollte man vielleicht auch akzeptieren. Klingt hart, aber en bissel schwund ist immer.
Ich durfte vor kurzem erst zuschauen wie einer beim Tauchen bei drauf gegangen ist. Trotzdem werde ich wieder tauchen gehen, wohl wissend, dass wenn was schief geht mir ein qualvoller Tot droht. Kalkuliertes Risiko eben.
 
Terrorismus ist aber ein gewaltsamer, gewollter Tod anderer Menschen. Dementsprechend gleichzustellen mit Mord. Da brauch man überhaupt nichts vergleichen, trivialisieren oder angeblich realistisch zu betrachten. Wie kommst du auf den wirklich schwachsinnigen Verlgeich, man könne Terrortote irgendwie vergleichen mit Tote durch übermäßigen Zuckerkonsum? Realistisch betrachtet ist das eine was komplett anderes als das andere.

Und wer meint, Drogen sind ein kalkuliertes Risiko fasst wohl auch in ne Hochspannungsleitung. Ist auch ein kalkuliertes Risiko. Tauchen an sich ist weder gefährlich noch ein kalkuliertes Risiko. Erst wenn man Fehler macht, wird es gefährlich. Im Gegensatz zu den meisten Drogen. Den erstens schädigen nicht wenige direkt, du musst also überhaupt keinen Fehler machen um dich zu schädigen, zweitens bist du unter Drogen im Gegensatz zum tauchen nicht zurechnungsfähig bzw. Herr deiner Sinne.

Von daher sehe ich da auch keine echten parallelen abseits davon, dass man sich es irgendwie etwas schön reden will.
 
Ich möchte nichts verharmlosen. Es geht darum, dass Menschen nunmal ein Risiko eingehen. Persönlich.

Zucker mag ein Lebensmittel sein, und auch braucht man es zum überleben. Aber in so gut wie allen Grundnahrungsmitteln ist es vorhanden, eine zusätzliche Einnahme ist, s.o. Wie du es schreibst, die Dosis bestimmt das Gift. Bei Alkohol wird auch der Pegel gemessen, er führt zu Verhaltensänderungen und Sinnestrübungen. Wagst du es zu bestimmen, wann jemand Zuckersüchtig ist, sodass er Energiezufuhr braucht? Ich nicht. Bei Koffein z.B. kann ich das für mich persönlich tun. Ich weiss genau: Wenn ich abends Kaffee oder Cola (Energydrinks sind nicht mein Geschmack) trinke, kann ich nachts die Bude putzen, weil ich dann nicht schlafen kann. Um so müder und erschöpfter bin ich am nächsten Tag. Es wäre fahrlässig, an dem Tag ne Kreissäge zu bedienen. Leider lässt sich das aber nicht feststellen, was ich am letzten Tag gemacht habe. Ebenso lässt sich ja der alkoholisierte Abend nicht mehr nachweisen, weil das eben umgewandelt wird, wie du sagst.

Das macht es aber nicht weniger zur Droge.

Diese beide Dinge (negative Auswirkung bei Überkonsum und Ausschüttung körpereigener Stoffe) sind allein KEINE Definition von Drogen...
Drogen
Auszug:
Allgemein weisen Drogen eine bewusstseins- und wahrnehmungsverändernde Wirkung auf. Traditionell als Genussmittel verwendete oder als Medikament eingestufte Drogen werden in der öffentlichen Wahrnehmung oft nicht als solche betrachtet, obwohl in geeigneter Dosierung und Einnahmeform ebenfalls Rausch- oder erheblich veränderte Bewusstseinszustände auftreten können.
Genussmittel. Das sind auch Drogen. Zucker ist eines. Kaffee. Tabak. Alkohol. Das setzt die nicht mit Zucker gleich, es besagt aber, dass all diese Dinge Genussmittel sind, und auch Auswirkungen auf den Körper haben. Welche Menge jedoch bei welcher Person wie wirkt, das kann doch niemand vorhersagen. Der Unterschied, und damit sind wir wieder beim Kernthema, bei Cannabis z.B. wird einfach beschlossen, dass man scheinbar nicht in der Lage ist, sich selbst einzuschätzen. Ob ich 500mg Paracetamol oder 2000mg eingeworfen habe spielt keine signifikante Rolle, aber wenn es Cannabis ist, dann ist das tabu. Das leuchtet mir einfach nicht ein.

zweitens bist du unter Drogen im Gegensatz zum tauchen nicht zurechnungsfähig bzw. Herr deiner Sinne.
Das Hauptargument. Da du dich noch während deiner Zurechnungsfähigkeit dazu entschlossen hast, Drogen zu konsumieren, bist du auch für das verantwortlich, was du unter Drogeneinfluss tust. Wenn du das nicht einschätzen kannst, oder etwas illegales machst, dann ist das DEINE Verantwortung und nicht die der Anderen. S.o.

@gaunt
Wenn der Schwund eh da ist, und man den sowieso nicht abschalten kann, wieso legalisiert man nicht jegliche Arten von Drogen?
 
Und wo hat Zucker eine bewusstseins-/wahrnehmungsverändernde Wirkung? -.-

Außerdem missverstehst du da den zitierten Absatz mal komplett verkehrt herum. Genussmittel können Drogen sein. Damit sind Tabak und Alkohol gemeint. Zucker ist KEIN Genussmittel. Ein Genussmittel zeichnet etwas aus, was Genuss fördert, nicht aber lebensnotwendig ist. Zucker ist lebensnotwendig (Kohlenhydrat) und stellt somit ein Lebensmittel und kein Genussmittel dar. Davon abgesehen ist nicht jedes Genussmittel eine Droge. Sprich selbst wenn Zucker ein Genussmittel wäre, wäre es dadurch noch nicht bedingt eine Droge. Man kann ziemlich exakt sagen, welche Menge bei welcher Person wie wirkt. Es gibt zwar schwankungsbreiten, aber ab bestimmten Mengen treten egal welcher Person du es verabreichst, vorhersagbare Dinge ein. Bei manchen Stoffen mag es noch Anpassungserscheinungen bei Dauerkonsum zu geben, aber auch diese sind vorhersagbar und messbar. Koffein gilt übrigens als schwache legale Droge, da wird keiner mit dir diskutieren. Jemand der sich ein wenig mit Chemie auskennt, weiß das aber auch. Die Endung verrät es. KoffeIN, KokaIN, MorphIN, StrychnIN. Alles Alkaloide. Und alles bekannte Stoffe wenn es um Drogen geht.

Onkelhitman schrieb:
Das Hauptargument. Da du dich noch während deiner Zurechnungsfähigkeit dazu entschlossen hast, Drogen zu konsumieren, bist du auch für das verantwortlich, was du unter Drogeneinfluss tust. Wenn du das nicht einschätzen kannst, oder etwas illegales machst, dann ist das DEINE Verantwortung und nicht die der Anderen. S.o.
Und genau das ist ehrlich gesagt Quatsch. Vollkommener Quatsch. Genau aus diesem Grund wird das auch im deutschen Gesetz unterschieden ob man etwas unter Drogeneinfluss tut oder nicht. Dabei ist es nahezu nebensächlich ob du dich in vollem Bewusstsein oder "aus Versehen" in diesen Zustand gebracht hast. Lediglich Vorsatz ist grenzwertig und nicht klar festgelegt. Wenn du vollkommen dicht eine Straftat begehst, bist du Schuldunfähig/Unzurechnungsfähig und wirst dementsprechend anders bestraft als wenn du das selbe komplett nüchtern getan hättest. https://de.wikipedia.org/wiki/Schuldunfähigkeit
 
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Da brauch man überhaupt nichts vergleichen, trivialisieren oder angeblich realistisch zu betrachten.
Naja, wegen einer minimalen Auswirkung in Panik zu verfallen und dabei Sachen die wirklich Einfluss haben zu ignorieren ist in meinen Augen schon Wert mal über Relationen nachzudenken... Aber jeder wie er will.

Wenn der Schwund eh da ist, und man den sowieso nicht abschalten kann, wieso legalisiert man nicht jegliche Arten von Drogen?
Man muss den Schwund ja nicht provizieren;-) Ich denke mir nur das ich z.B. so sicher Lebe wie noch nie eine Generation vor mir oder der größte Teil der heutigen Weltbevölkerung. Von daher erinnert mich die übertriebene Panikmache bei eingen Themen eben eher an eine Rinderherde in stampede als an rationales Verhalten. So seh ichs eben auch mit Drogen. Ob en bissel mehr oder weniger gekifft wird macht gesellschaftlich kaum einen Unterschied. Bei einigen anderen Substanzen kann das je nach Interpretation von "Legalisierung" anders aussehen (Deswegen fage ich ja immer wieder was ihr euch darunter eigentlich genau vorstellt, nur antwortet da keiner drauf!). Legst du jetzt aber die geseschaftlichen Auswirkungen von falscher Ernährung oder mangelnder Bewegeung daneben dann sind die negativen Effekte von von sowas wie Cannabis einfach lächerlich. Ich will keinesfalls sagen das Dope völlig harmlos ist. Es stimmt vermutlich schon das der eine oder andere nen Dachschaden davon trägt, soviel Kifft das er nix mehr auf die Reihe bekommt, breit nen Unfall baut oder anderweitig negative Effekte provoziert. Alles nicht schön und unbestritten teilweise sogar tötlich. Aber z.B. tausende Tote im Jahr durch vermeidbare Behandlungsfehler und Infektionen in Krankenhäusern sind kaum eine Diskussion und erst recht kein Handeln Wert? Nanopartikel in allen möglichen Alltagsprodukten ohne deren langfristigen Effekte zu kennen erinnert mich eher an Kontergan als an Vernunft. Millionen die in Afrika (uns sonst wo) verhungern sind egal, solange die Börsenkurse stimmen. Millionen Kinder weltweit die sich totscheißen weil sie kein sauberes Trinkwasser und natürlich auch keine medizinische Versorgung haben sind ja auch kein Vergleich zu den Gewinnen der Großkonzerne in den selben Regionen. Die Liste kann man lange fortsetzen...
Das meine ich mit Dinge in realistische Relationen stellen. Aber jeder wie er will... Mustis wird jetzt wieder sagen das mans nicht vergleichen kann;-)
 
@Mustis
Zuckersucht
DA ist die bewusstseins-/wahrnehmungsveränderung. Man ist süchtig.

Zucker ist KEIN Genussmittel.
Genussmittel
Siehe folgende zitierte Stelle:
In der Fachliteratur wird der Begriff darüber hinaus gelegentlich für Zucker und andere Gewürze verwendet. Im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm werden Genussmittel definiert als Lebensmittel, deren Verzehr weniger der Ernährung als vielmehr dem Genuss dient. Die Unterscheidung zwischen Nahrungs- und Genussmitteln ist wissenschaftlich und insbesondere juristisch nicht definiert. Einzig für den Verkauf von Alkohol und Tabak gibt es gesetzliche Bestimmungen.

Das mit dem deutschen Gesetz weiss ich, finde ich aber schwachsinnig. Denn ich kann ja gut und gerne Auto fahren, und dann baue ich einen Unfall, machs Handschuhfach auf, hol ne Pulle mit Rum raus und trink erstmal so 200ml auf Ex. Problem gelöst, wird in jedem Fall billiger, als wenn ich voll dabei wäre....Wer hat das Zeug denn konsumiert. Der sollte meiner Meinung nach auch haften.

@gaunt
Es zwingt dich doch niemand dazu. Es zwingt dich keiner Alkohol zu trinken. Auch nicht, zu rauchen. Ob Zigaretten oder Cannabis. Aber die Entscheidung dazu, wird einem Raucher frei gelassen. Sie wird einem Alkoholtrinker zugestanden. Aber jemand der Cannabis rauchen will nicht. Vor- und Nachteile von Drogen diskutieren? Nonsense. Aber Gleichheit herstellen in der Beziehung? Doch, schon, da bin ich für. Aber ich bin eben auch dafür, die Strafen ganz einfach zu verdoppeln anstatt auch noch laschere Strafen zu vollziehen.
 
Da steht eindeutig gelegentlich. Nur weil es gelegentlich fälschlicherweise entsprechend als Genussmittel tituliert, macht es das ganze noch lange nicht korrekt und gültig. Wenn es nämlich nur gelegentlich als Genussmittel bezeichnet wird, bedeutet das im Umkehrschluss, dass es regelmässig nicht als solches bezeichnet wird.

Aber okay, dann setz Zucker und Drogen gleich, es unterstreicht ja nur, was ich ohnehin immer wieder sehe und ich anmerke. Drogen verharmlosen, trivialisieren und als Alltagsmittel stilisieren. Das ist ganz sicher der richtige Umgang mit solchen Stoffen.

Thema Zuckersucht:
Bist doch sonst so rational: https://de.wikipedia.org/wiki/Zuckersucht

Lassen wir außen vor, dass es umstritten ist, so steht da dort vorallem ein ganz wichtiger Zusatz. Es gibt lediglich bestimmte Anzeichen, die auch bei Sucht vorkommen, nicht aber das gesamte Bild einer klassischen Sucht, selbst bei den Rattenexperimenten. Fakt ist also, es gibt Überschneidungen zu Suchtverhaltem, kein klassischen Suchtverhalten mit ALLEN Anzeichen bei Rattenexperimenten, die nach wissenschaftlichen Maßstäben nicht einfach auf Menschen übertragen werden dürfen. DAS ist die Faktenlage.
 
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