Leserartikel ROCCAT Kone[+] Max Costumization Gaming Mouse

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Inhaltsverzeichnis
Zur optimalen Darstellung des Layouts empfehle ich die breite Darstellung der ComputerBase Seite zu verwenden.
Die Bilder in den einzelnen Kapiteln lassen sich alle per Mausklick vergrößern.​

  1. Danksagungen
  2. Einleitung
  3. Technische Daten
  4. Erster Eindruck
  5. Details und Technik
  6. Betrieb
    • Inbetriebnahme / Treiber
    • Praxistest
  7. Qualitätseindruck
  8. Fazit
  9. Weiterführende Links

1. Danksagungen
Für die Geduld und für die Bereitstellung des Testsamples möchte ich mich sehr herzlich bei ROCCAT bedanken!


2. Einleitung
8 Tasten mit insgesamt 22 Funktionen, integrierter 576 kb Speicher und 72 MHz Prozessor, bis zu 6000 cpi reale Auflösung, ein umfangreicher Treiber voller Features gespickt, und das 4-LED-Lichtsystem – klingt wie ein Fazit gleich zu Beginn, so wird jedoch die Kone[+] beworben, die dritte aus dem Bunde der Kone-Familie von ROCCAT. Beim Lesen der technischen Daten und dem Vorwissen, dass ROCCAT mit ihrem neusten Werk die letzten Fehler der Vorgänger auszumerzen versucht, stellt sich die Frage: Was soll denn hier noch schief gehen?
Dieses Rätsel wird das folgende Review klären, bei dem die Maus im Hinblick auf die Vorgänger genau unter die Lupe genommen wird.

3. Technische Daten

  • Vollständiger Produktname: ROCCAT Kone[+] Laser Gaming Mouse (ROC-11-800)
  • Mausdesign: asymmetrisch (Rechtshänder)
  • Abmessungen (LxBxH): 135mm x 78mm x 42mm
  • Gewicht
    • ohne Gewichte: 126g
    • mit Gewichten: max. 146g
  • Anzahl der Tasten: 6Maustasten + 4-Wege-Mausrad
  • Beleuchtung: zwei Multi-Color LED-Streifen außen
  • Abtastung: max. 6000 dpi, optisch mit Lasertechnologie
  • dpi-Stufen: in 100dpi-Stufen
  • Max. Beschleunigung: 30 G
  • Max. Geschwindigkeit: 3,8 - 5 m/s
  • Übertragungsrate: 1000 Hz
  • Anzahl der Gleitfüße: 3
  • Besonderheiten:
    • 72MHz Prozessor
    • 576kb interner Speicher
    • 2m langes USB-Kabel


4. Erster Eindruck
Da ist sie nun – die neue ROCCAT Kone[+]. Vor Zugriffen noch in einer edlen matt-schwarzen Pappverpackung doch nicht vor Blicken geschützt, ruht die neue High-End Maus aus dem Hause ROCCAT in einer Aufmachung von typischer Erscheinung.
Vorne haben nämlich wie gewohnt die wichtigsten Features des Nagers Platz gefunden, welche unter anderem den technischen Daten im dritten Kapitel entnommen werden können.
Seitlich befindet sich ein großer glänzender ROCCAT Schriftzug, dort wo auch der Magnetverschluss zum Umklappen des Sichtfensters angebracht wurde. Da die Kone[+] in einer eng anliegenden Kunststoffform steckt, kann man sogar die Haupt- und Seitentasten probedrücken. Rückseitig wurden noch mal alle Features multilingual abgedruckt.
Nachdem man die Verpackung geöffnet, erblickt man neben der Hauptattraktion, der Kone[+], auch ein wenig Zubehör. Beigelegt wurden eine Weightbox, in der man die vier 5 Gramm Gewichte verstauen kann, sowie eine Hülle, in der eine Garantiekarte, eine Kurzeinleitung und eine Treiber-CD liegen, die laut Hinweis jedoch nicht verwendet werden sollte, da man sich stets den aktuellsten Treiber von der ROCCAT Homepage downloaden sollte.





5. Details und Technik
Der Stil der „Ur-Kone“ blieb weitestgehend unangetastet, nur einige Details wurden verändert. Die Technik des Nagers wurde durch ein matt schwarzes Kunststoffkleid gesetzt, welches durch ein ROCCAT-Logo sowie ein persönlich anpassbares Licht garniert wird. Die Beleuchtung dieser Gaming Mouse setzt sich aus zwei außen platzierten LED-Streifen zusammen. Diese werden mittels insgesamt vier LEDs illuminiert, dessen Farbe man mit Hilfe des Treibers nach den eigenen Wünschen konfigurieren und einen Effekt bestimmen kann.


Dank der erwachsenen Abmessungen lässt sich auf der Maus problemlos die ganze Handfläche auflegen. Die Kone[+] misst in der Länge maximal 135 Millimeter, an der breitesten Stelle 78 Millimeter und in der Mitte ist sie 4,2 Zentimeter hoch.
Schon wegen den Abmessungen kann sich man fast schon sicher sein, welcher Griff der optimale ist, die Maus zu halten. Nach erstem Handanlegen bestätigt sich, dass der Palm-Grip wie maßgeschneidert für diese Maus zu sein scheint. Beim Palm-Grip liegt die Handfläche auf dem Mauskörper auf und der Zeige- und Mittelfinger liegt flach auf den Haupttasten.
Links wurde eine kleine Daumenmulde integriert, in der – wie der Name schon verrät – der Daumen Platz findet. Auf der nicht dermaßen ausgeformten anderen Seite können der kleine und der Ringfinger abgelegt werden. Die bewährte Gestaltung des Mauskörpers wurde nicht signifikant geändert, da sich die Form schon bei der Kone für die meisten Hände als bequem erwiesen hat, solange sie mit der rechten Hand geführt wird. Die Mausform ist nämlich assymetrisch, sodass Linkshänder wahrscheinlich keinen Gefallen an der „Figur“ der Kone[+] finden werden.

Insgesamt sechs reale Maustasten plus 4-Wege-Mausrad sind bei der Kone[+] vorhanden. Aufgeteilt von einer Art Mittelkonsole verlaufen die beiden üblichen Tasten nahtlos vom Heck, an dem jetzt eine Skizze der silbernen Raubkatze statt des abstehenden beleuchteten ROCCAT-Logos prangt, zum Vorderteil. Die zuvor erwähnte in hochglänzendem schwarz lackierte Mittelkonsole beherbergt nicht nur das Mausrad, sondern zugleich auch ein Kipptaste für die CPI-Regulation sowie eine weitere Einzeltaste. Letztere drei haben eine größere Dimension zur besseren Betätigung gegenüber der Kone erfahren. Während die Taste über dem Mausrad mit gestrecktem Zeigefinger problemlos zu erreichen ist, sollte für den CPI-Regler mehr Zeit im Eifer des Gefechts eingeplant werden, denn zum Drücken dieser Taste muss der Zeigefinger enorm angewinkelt werden - im Speziellen, wenn die Auflösung verringert werden soll. Auf der linken Seite befinden sich noch die beiden Navigationstasten, welche über der Daumenwölbung positioniert und durch einen Steg voneinander getrennt wurden. Die Position über der Mulde mag zuerst ungewohnt erscheinen, im späteren Nutzungsverlauf ist dieser Umstand jedoch kein Problem.
Als verhältnismäßig leise dürften beinahe alle Tasten auf der Maus zu nennen sein, auch wenn die Klangcharakteristik zwischen den verschiedenen Tasten ziemlich unterschiedlich ist. Einen klar definierten Klickton geben die Navigationtasten von sich, die im Übrigen über einen angenehmen Druckpunkt verfügen. Als ähnlich aber heller ist der Klang der Haupttasten, welche ebenso einen hervorragenden Druckpunkt haben, zu bezeichnen. Deutlich dumpfer erweisen sich der Kipptaster und die Einzeltaste, wobei ersterer noch ein gut wahrnehmbares Klicken aufweist.
Das grundlegend veränderte Mausrad besitzt eine prägnante Rasterung und mit Hilfe eines etwas stärken Drucks auf das Mausrad wird ein Geräusch von dumpfen Klickens sowie die mittlere Maustaste ausgelöst. Auffällig ist dagegen die Lautstärke für das seitliche Scrollen. Diese hebt sich nämlich ziemlich von den übrigen Klickgeräuschen ab und zudem ist das Mausrad lauter, wenn man es statt nach links in die rechte Richtung kippt. Dagegen gefällt die klar Abgrenzung der mittleren und der seitlichen Scroll-Tasten, denn diese lassen sich nur schwierig versehentlich gleichzeitig auslösen.
Der Gesamteindruck aller Tasten hat mich persönlich überzeugen können – gute Druckpunkte und Auslösewege, definierte Ansprechverhalten und überwiegend zurückhaltender Klang geben keinen Anlass zu jeglicher Kritik.

Werfen wir nun einen Blick auf das Auge und gleichzeitig das Herzstück der ROCCAT Kone[+]. Der augenscheinlich zentral platzierte Sensor namens „Pro-Aim Sensor R2“, arbeitet mit einem für das menschliche Auge unsichtbaren Laserlicht, mit dem der optische Sensor den Untergrund abtastet. Zum Standard der gehobenen Spielermäuse gehört mittlerweile die Übertragungsrate von ungefähr 1000 Signalen in der Sekunde, was für unterbrechungsfreie Bewegungen des Mauszeigers sorgen soll. Natürlich lässt sich auch bei der Kone[+] die Auflösung des Sensors im Treiber nach persönlichen Vorlieben konfigurieren. Man kann in 100 CPI-Schritten bis hin zur maximalen Auflösung von 6000 CPI für jeden Spieler den richtigen Wert finden. Selbst Ultra-Highsenser werden hier angesprochen, ob aber 6000 CPI wirklich von Nöten sind bleibt jedem selbst überlassen, obwohl die Kone[+] die volle angegebene Auflösung umsetzen und wiedergeben kann. Für mich persönlich ist es eher eine beeindruckende Leistungsangabe einem „Nice-To-Have“ gleichkommend, als dass es wirklich praktischen Nutzen bietet.
Des Weiteren gibt es im Treiber zwei Optionen zur weiteren Einstellung des Sensor auf die eigenen Wünsche: eine dient zur besseren Abtastung der Oberfläche, die andere zur Anpassung der Lift-Off-Distance.

Den einzigen Kontakt zum jeweiligen Untergrund stellen die drei Gleitfüße her, deren Gleiteigenschaften wirklich hervorragend sind. Vorne hat ROCCAT auf zwei kleine, im hinteren Bereich auf einen in etwa halbkreisförmigen gesetzt. Die Maus kommt so auf den meisten Oberflächen im Verhältnis hervorragend zurecht.
Weiterhin wurde ein Fach zur Verstauung von bis zu insgesamt 20 Gramm an Zusatzgewichten integriert. Im Leerzustand scheint die Maus relativ genau ausbalanciert zu sein, während man mit Hilfe der vier Gewichte den Schwerpunkt weit nach hinten verschieben kann. Dazu sei angemerkt, dass das Herausholen der Gewichtsstücke viel Geschick und eventuell ein Werkzeug benötigt, da diese in ihrer Kuhle sehr fest geklemmt werden.

 
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6. Betrieb
Inbetriebnahme / Treiber
Theoretisch reicht es – dem Plug & Play ähnlich – das USB-Kabel in einen geeigneten Anschluss zu stecken und auf das Pop-Up im unteren rechten Bildrand zu warten, welches den Nutzer über die Installation Windows eigener Treiber informiert. Aber was wäre die Kone[+] ohne ihren herausragenden Treiber?
Im stets die optimalen Funktionen nutzen zu können, empfehle ich euch regelmäßig auf der ROCCAT-Homepage wegen neuen Treibern vorbeizuschauen und nicht den Treiber von der mitgelieferten CD zu installieren, solange ein Windows-Betriebssystem installiert ist. Andernfalls funktionieren die Treiber nach aktuellem Stand nicht.

Nach dem Download, dem Entpacken und der Installation des 63,2 Megabyte umfassenden Treibers inklusive Firmware für die Maus begrüßt uns die Software im gewohnten „ROCCAT-Style“. Die überwiegend in den Herstellerfarben gestaltete englischsprachige Software, ist ähnlich wie bei einem Internetbrowser in fünf Tabs gegliedert. Oben links finden sich Informationen zu der Treiber- und Firmwareversion sowie der gerade verwendeten Maus (die Version könnt ihr meinen Screenshots entnehmen).
Hinter Main Control, der als Startbildschirm zu sehen und gleichzeitig der erste Tab ist, verbergen sich die üblichen Justierungen zur Geschwindigkeit und Empfindlichkeit dazu gehörend auch die üblichen Windows-Einstellungen, die jeder nach seinem Belieben anpassen sollte:

  • Abtastrate (Empfindlichkeit des Sensors einstellbar. Empfohlener Wert: 0, da dort nicht interpoliert wird)
  • Vertikaler Bildlauf (Beim Drehen des Mausrads um einen Schritt bewegt sich das Bild um 1 bis 10 Zeichen oder eine ganze Seite)
  • Horizontaler Bildlauf (Beim seitlichen Druck des Mausrads bewegt sich das Bild zwischen 1 und 10 Zeichen seitwärts)
  • Doppelklickgeschwindigkeit (Zeitabstand, in dem zwei Linksklicks als Doppelklick erkannt werden)
  • Auflösungseinstellung (Es können bis zu 5 Auflösungen eingegeben werden, die mit Hilfe des Kipptasters auf der Maus ausgewählt werden. Überflüssige Werte lassen sich mit der Checkbox entfernen. Die gerade verwendete Auflösung ist durch einen blauen Rahmen markiert)


Der Wechsel zum zweiten Tab namens „Button Assignment“ beinhaltet für Spieler, die ihre Tasten nach ihren eigenen Vorstellungen belegen möchten, das Highlight des Treibers. Hier ist das Programm aufgeteilt zwischen den Standard-Tasten Einstellungen und den EasyShift[+] Optionen.
Für diejenigen, welche das EasyShift[+] Konzept von der ROCCAT Pyra noch nicht kennen, werde ich es im Folgenden kurz erläutern. Es gibt eine spezielle vom Nutzer einstellbare Taste, die wie die Shift-Taste auf der Tastatur funktioniert. So haben die vorhandenen sechs Maustasten respektive Mausradfunktionen nicht nur ihre Standardaufgabe, sondern nach einem Druck der EasyShift-Taste und dem gleichzeitigen Betätigen der gewünschten Taste lässt sich eine eigen eingestellte Aufgabe ausführen. So lässt sich eine große Funktionsvielfalt mit einer guten Erreichbarkeit aller Tasten kombinieren. Von dieser Vielfalt kann man sich in den folgenden Screenshots überzeugen. Übrigens leuchten die Leuchtstreifen der Maus hellblau, wenn die EasyShift-Taste betätigt wird. Dadurch kann man sofort den Modus, in dem man sich befindet, erkennen.

Darunter befinden sich auch Makros, welche entweder mit Hilfe des eingebauten Editors manuell erstellt werden können oder man wählt zwischen vorgefertigten Makros zu einer Vielzahl von Spielen und Programmen. Der über den Button „Macro Manager“ unten links oder per Listeneintrag „Create New Macro“ aufrufbare Editor bietet die wichtigsten Funktionen diesmal übersichtlich in drei Spalten geordnet. Links wählt man ein Spiel oder Programm, für welche man ein Macro erstellen möchte. Ist die gewünschte Software nicht vorhanden kann man auch ein neues Macro Set erstellen. Nachdem man auf „Start Record“ gedrückt hat, wird der Benutzer in der mittleren Spalte über die betätigten und losgelassenen Tasten informiert – auf Wunsch sogar mit Verzögerung, die sich in der erweiterten Ansicht auf einer Zeitleiste begutachten lässt, wo man die Zeit der gedrückten Taste im Millisekunden Bereich verstellen kann, um zum optimalen Ergebnis zu kommen.

Hinter dem Reiter „Color Control“ verbergen sich die umfassenden Einstellungsmöglichkeiten der beiden Leuchtstreifen. Die vier LEDs können unabhängig voneinander in einer von vielen Farben des Farbspektrums leuchten. Natürlich gibt es auch eine Option, um die Beleuchtung abzuschalten. Wer die Dauerbeleuchtung zu langweilig findet, für den gibt es noch eine Reihe von Effekten und weitere dazugehörende Einstellungen. Es lassen sich nicht nur einige Effekte, denn auch tolle Farbverläufe mit der Beleuchtung herbeizaubern.



Der vierte Reiter hört auf die Bezeichnung „Advanced Control“ und bietet, wie der Name schon verrät, fortgeschrittene Einstellungen. Diese Einstellungen können vorgenommen werden:

  • Empfindlichkeit der X- und Y-Achse separat einstellbar
  • Tracking Control Unit (Der Untergrund wird untersucht, bevor der Laser auf ihn angepasst wird)
  • Distance Control Unit (Die Lift-Off-Distance kann bis auf ein Minimum reduziert werden)
  • Polling Rate (Festlegung der gesendeten Signale pro Sekunde. Empfohlene Einstellung: 1000 Hz)
  • Sound Feedback (Wenn der CPI-Kipptaster aktiviert wird, kann eingestellt werden, ob eine Stimme Auskunft über die gerade verwendete Auflösung oder das Profil gibt.)
  • Zeigergeschwindigkeit (Zeigerbeschleunigung / Schweif aktivieren oder -Beschleunigung erhöhen)
  • Werkseinstellungen (der Treiber setzt getätigte Einstellungen zurück und ist wie frisch installiert)


Wem das alles zu viel auf einmal ist, oder wessen Maus nicht ordnungsgemäß funktioniert, dem naht Hilfe nach einem Klick auf den dritten und letzten Reiter. Hier wurden allerlei Links zu Treiberupdates, Online Support, Formular zu technischen Fragen und E-Mail Anfragen untergebracht. Außerdem findet man Informationen zur installierten Treiber- und Firmwareversion vor.

Im unteren Abschnitt werden unabhängig vom Reiter die abgespeicherten Profile angezeigt, in denen man die oben erklärten vorgenommenen Justierungen ablegen kann. Maximal eine Handvoll lassen sich mit bis zu zwanzig Zeichen individuell benennen und auf der computereigenen Festplatte abspeichern. Die Kone[+] verfügt über einen internen Speicher, sodass an fremden PCs alle Einstellungen kein weiteres Mal vorgenommen werden müssen.
Alle Profile lassen sich mit bis zu drei Dateipfaden zu ausführbaren Dateien verknüpfen, damit vollautomatisch die Einstellungen für die jeweilige Software übernommen werden. Dadurch werden ein ständiges Aufrufen des Treibers und ein manuelles Umstellen der Profile durch den Anwender unterbunden. Wird das jeweilige Programm beendet, so wird zurück auf das mit „WP“ (Abkürzung für Windows Profile) markierte Profil gewechselt.


Praxistest
Nach der Installation des heruntergeladenen Treibers und mit dem Einstecken des USB-Steckers beginnt der Praxistest. Was sofort auffällt, ist die ausgesprochen exzellente Gleitfähigkeit auf jeglicher Unterlage. Während sich diese auf Stoffmauspads im Vergleich zur Konkurrenz zwar nur leicht abhebt, verhält sich die Kone[+] auf Hardpads für mich persönlich nahezu perfekt. Neben dem widerstandslosen Gleiten, macht auch die geringe Lautstärke auf den Hartplastikunterlagen Freude.
Anscheinend war der Vorgänger Kone Max Costumization sporadisch von Sensoraussetzern auf verstaubten Stoffpads geplagt, die sich, soweit ich es beurteilen kann, nicht bestätigen lassen.
Aber auch ohne Staub leistet die Sensorik hervorragende Arbeit. Das liegt nämlich an der fehlerlosen Übertragung bei jeder Geschwindigkeit. Während der vierwöchigen Testphase konnte man sich stets auf den sogenannten „Pro-Aim Sensor R2“ verlassen und leistete sich somit keinerlei Aussetzer oder Neupositionierungen des Mauszeigers. Diese Eigenschaften erfüllt die Kone[+] zudem noch in allen Auflösungsstufen, weshalb ich eine uneingeschränkte Empfehlung für alle Spielertypen, ob Low-, Mid-, oder High-Senser, aussprechen kann - selbst bei den maximalen 6000 cpi, welche im Übrigen nicht interpoliert werden.
Zur Optimierung der Sensorarbeit hat ROCCAT zwei Optionen im Treiber implementiert, welche dem besseren Tracking (TCU = Tracking Control Unit) und einer niedrigeren Lift-Off-Distance (DCU = Distance Control Unit) dienen sollen. Beide Systeme ergänzen die Funktionen des Nagers sinnvoll, denn besonders über die letzte Option werden sich die meisten Low-Senser freuen, die ihre Maus oft umsetzen. Es wird nämlich mit der Option „Extra Low“ eine LOD von unter einem Millimeter erreicht.
Als äußerst praktisch erweist sich auch die akustische Ansage, welche über den Wechsel verschiedener Einstellungen informiert. Nach Belieben lässt sich einstellen, ob und wie laut die männliche Stimme einen Profil-, Empfindlichkeits-, Auflösungs-, oder Lautstärkewechsel ansagen soll.

EasyShift[+], die Duplizierung der vorhandenen Tasten und der Eröffnung neuer Möglichkeiten, wurde erstmals bei der ROCCAT Pyra eingeführt und wurde als Feature erneut bei der Kone[+] integriert. Ein, wie ich finde, ziemlich nützliches Feature, das in ähnlicher Funktion schon in einigen Spielen eingebaut wurde. Dank der Pyra fiel mir die Umgewöhnung zwei Tasten gleichzeitig zu drücken ziemlich leicht. Aber für Personen, die noch keine Möglichkeit hatten es auszuprobieren, ist dieser Eingriff in die Bewegungsroutine durchaus eine etwas größere Umstellung, da in der Standardeinstellung eine der beiden Navigationstasten ihre ursprüngliche Funktion verliert. Durch eine hellblaue Beleuchtung der Lichtstreifen, wird dem Nutzer signalisiert, dass die EasyShift[+]-Taste gedrückt ist. Falls man mit dieser Neuerung überhaupt nicht zurechtkommt, lässt sie sich auch auf Wunsch im Treiber deaktivieren.

Abschließend sei gesagt, dass die Maus in den 4 Wochen stets verlässlich war, und sich der Nager dank der gelungenen Symbiose aus Gleit-, Klang-, und Abtastattributen, sowie einer angenehmen Mechanik zu einem überaus empfehlenswerten Gesamtpaket mausert.

7. Qualitätseindruck
Auch im eigentlich letzten Kapitel vor der Zusammenfassung meines Reviews bestätigt die Maus ihr Bestreben zu der Elite der Gaming-Mäuse zu gehören. Knarzen, Quietschen oder ähnliche Geräusche bleiben bei Belastung der Kone[+] aus, die Spaltmaße sind ebenso tadellos. Garniert wurden diese Eigenschaften mit einem sich angenehm anfühlenden mattlackiertem Material, welches fast die komplette Oberseite bedeckt. Will man zwanghaft nach Verarbeitungsfehlern suchen, so lassen sich die nicht 100%ig mit dem Mauskörper abschließenden Leuchtstreifen ausmachen. Dies ist ein Umstand, welcher mir vor dem gründlichen Befühlen des ganzen Mausköpers sonst nicht aufgefallen wäre.

8. Fazit
Wer sich das komplette Review durchgelesen hat, der wird meine überwiegend positiven Textpassagen wohl nicht übersehen haben. Die Maus leistet sich nämlich keinerlei gravierende Schwächen, und arbeitet dabei noch ausgesprochen gut. Besonders herausstechend sind zum einen der hervorragende Technik, im Speziellen der Laser-Sensor, welcher zudem noch viele Anpassungsmöglichkeiten (zum Beispiel: TCU, DCU) im Treiber genießt, und zum anderen die überzeugende Software, die eine Unzahl an Konfigurierungsmöglichkeiten beinhaltet. Dazu gehört unter anderem neben EasyShift[+] auch die akustische Ansage bei der Umstellung diverser Optionen.
Nötig sind Features wie das Gewichtefach an der Unterseite oder die Leuchtstreifen an der Seite nicht wirklich, dennoch ist letzteres als gelungenes optisches Gimmick anzusehen, das schon die Ur-Kone charakterisierte.

Doch rechtfertigt dies den recht hohen Preis von über 66 Euro exklusive Versand? Diese Frage hat jeder für sich selbst zu beantworten, meine Antwort lautet: ja! Eine Reihe von Innovationen und das schon angesprochene mehr als gelungene Gesamtpaket verhelfen der Kone[+] meiner Meinung nach zu einer der besten Gaming-Mäusen auf dem Markt.

Pro
+ Form (griffig & bequem für Rechtshänder)
+ Design
+ Technik (1000 Hertz Datenübertragung, Präzision, TCU, DCU)
+ EasyShift[+]
+ Vorbildlicher Treiber
+ Integrierter Speicher (576kb)
+ Gleitverhalten & -lautstärke
+ Sound-Feedback


Contra
- Preis
- empfindliche Soft-Touch-Oberfläche



9. Weiterführende Links
 
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irgendwie mag ich deine reviews.:lol: hast du wirklich schön gemacht.;)
 
so gleich mal geaddet da ich vorbesitzer deiner maus bin, aber meine nach 10monaten oben die halterung der besonderen taste zwischen linker un rechter maustaste kaputt geht...somit ging es schon der 1. knopf ab -> es fällt mir mein F5-drücker, zu dem die dpi-down-taste

da denkt man über den nachfolger schon nach un bei deinem bericht kommt man noch mehr ins grübeln, wenn der preis nicht währe den ich auch für meine bezahlt habe.

aber DANKE für dein preview
 
Danke für deinen Test, ich spiele selbst mit dem Gedanken mir genau diese Maus zu kaufen und dein Test bestärkt mich nur in meiner Absicht.
Ich finds cool, dass du dir so viel Mühe gemacht hast, ganz besonders haben mich auch deine tollen Fotos beeindruckt. Findet man in dieser Qualität selten...btw mit welcher Cam hast du die gemacht?
 
Schöner Bericht.
Besitze die Maus selber und kann dir nur zustimmen :)
Was ich als einziges an der Maus kritisieren muss (kann man sehen wie man will), ist das blöde starre Kabel :D
 
Alles schön beschrieben.

Ein paar Dinge, die mich wurmen sind folgende:
  • Woher weißt du, dass die 6000DPI nicht interpoliert sind? Die Vermutung liegt anhand der verfügbaren Sensoren und Roccats Politik bez. der Kova nahe.
  • Die tatsächlichen Auswirkungen des TCUs und die LOD wären für mich noch interessant gewesen, denn sonst liest sich das an der Stelle wie eine Werbebroschüre.^^
Ansonsten haste dir viel Mühe gegeben. ;)
 
Zuerst einmal möchte ich mich für das Lob herzlich bedanken, genauso wie die Punkte, die ihr hier angesprochen habt! :)

@ eddiexy: Schön zu hören, dass dir die Bilder gefallen, gerade weil ich nicht unbedingt dafür bekannt bin, die besten Bilder zu machen. ^^ Ich verwende ein Canon Powershot G5, also keine teure Profikamera.

@ cartridge_case: Obwohl du schon etwas zu gefunden hast, werde ich mal sehen, ob ich trotzdem noch ein Video erstelle zu den Leuchteffekten und den Tastenlautstärken.

@ sidestream: Irgendwie habe ich ja besonders mit der ersten Frage von dir gerechnet. ;)

  • Da ich keine 100% verlässliche Tests kenne, die eine Interpolation des Sensors ab einer gewissen Auflösung aufdeckt, habe ich mich direkt an ROCCAT gewand, die mir versicherten, dass der Sensor wirklich nicht interpolieren soll. Da ich im Nachhinein sehe, dass das nicht ganz verständlich ist, werde ich demnächst noch "Angabe laut ROCCAT" ergänzen.
  • Die TCU dient zur Kalibrierung des Sensors auf den Untergrund. Dabei sollen die Tracking Eigenschaften hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit (Reflektion, Struktur, Unebenheiten, Farbe) optimiert werden. Die DCU dient dazu die Lift Off Distance erheblich zu senken. Auf dem ROCCAT Sota wurde die LOD zwischen der Einstellung Normal und Extra Low spürbar um mehrere Millimeter reduziert. Bei letzterer Einstellung reicht das kleinste Abheben der Maus, ehe der Untergrund nicht mehr erfasst wird. Auch hier werde ich noch einmal gucken, wie ich den "Werbetext" informativer gestalten kann. :D
 
Hehe, klingt gut. Scheinbar haben die sich bei Roccat diesmal wirklich Mühe gegeben. :D
 
Schöner Test. :)

Zur TDCU sei gesagt, dass es nicht wirklich was besonderes ist, es ist ein Standard-Feature des Sensors.
Man kann es händisch vom Benutzer einstellen lassen oder wie es einige andere Hersteller machen, LOD auf einen niedrigen Wert einstellen und den Sensor automatisch kalibrieren lassen.
Wobei die manuelle Einstellung grundsätzlich nicht die blödere Methode ist, persönlich finde ich es aber nicht wirklich nötig.
 
Moin

Kommt nen bisschen spät der Test ;)
Hab sie schon :D
 
Hm nen Vergleich zur R.A.T. 7 wäre nice wenn die jemand hat ;)
 
@Thion:
RAT 7 hat nen Philips twin eye und billig switches - einfach von den komponenten her nicht vergleichbar.
 
Hm ich frag mich bei der Kone + eh was die für nen Laser hat, ist nie angegeben... glaub ich hol mir mal beide und probier ne Woche durch ;)
 
Avago ADNS-9500.
 
Sehr schöner Test.
Die Maus scheint wirklich gut zu sein und Probleme des Vorgängers nicht mehr haben.
Lediglich Gewichteverteilung gefällt mir nicht so, da hätte man mehr rausholen können. (bei Logitech G5 optimal gelöst)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab meine heute auch ausgepackt, hab aber den Verdacht das es sich um ein Montagsmodel handelt:
- Mausrad war "eingeklemmt" nach auspacken, lies sich nicht drehen. Musste erst aus der ungesunden Lage befreit werden
- Dementsprechend fühlt sich das Rad auch nicht mehr so gut an. Nach links drücken geht um einiges schwerer wie nach rechts
- Klickgeräusch Links und Rechts ist komplett unterschiedlich, Links fühlt sich an als ob es schleifen würde. Ist das normal?

Hab mal ein Ersatzgerät bestellt und werd mal vergleichen...

Werden für viele lachhafte Gründe sein, aber für ne 75 Euro Maus sollte man die Ansprüche auch entsprechend anziehen ;)
 
@ Paxos: Normal ist das sicherlich nicht. Wie ich aber beschrieben habe, ist das Klickgeräusch links und rechts sehr unterschiedlich und hängt damit wahrscheinlich nicht zusammen.
 
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