Bekommen wir ohne XING bald keinen Job mehr?

Rayne

Cadet 2nd Year
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Ich stehe sozialen Netzwerken wie Facebook und Co. ja eher skeptisch gegenüber. Nachdem ich soeben aber diesen Artikel gelesen habe http://socialmedia.kkandk.de/2011/01/15/wird-xing-die-papierbewerbung-verdrangen frage ich mich, ob man in Zukunft ohne ein XING-Profil überhaupt noch einen Job bekommen wird? Wird sich in Zukunft Angebot und Nachfrage immer mehr zu XING verlagern? Ist ein Account Pflicht?

Bin auf eure Meinung gespannt!
 
Als Freiberufler bringt mir Xing tatsächlich einiges an Jobs, die ich sonst nicht bekommen hätte. Die Kontakte, die man dort knüpfen kann, sind in einigen Branchen Gold wert.

Bei der klassischen Stellensuche kommt es natürlich auf das berufliche Umfeld an. Ein Fließbandarbeiter wird gut ohne Xing auskommen, wer in der Medienbranche arbeitet eher nicht.
 
Naja, ob jetzt der Spangler seinen Gesellen finden wird glaube ich nicht.
Aber für "Freelancer" ist das bestimmt eine feine Sache. Vieles geht aber heute noch über die normale Papierbewerbung oder per E-Mail und PDF
 
Interessant wären ein paar Zahlen und Fakten: wieviele sind registriert, welcher Anteil davon nutzt das Portal aktiv und regelmäßig, wie hoch ist die Erfolgsquote?

Sprich: wie groß ist das Netzwerk und seine Chancen? Besitzt es überhaupt das Potenzial die herkömmliche Bewerbung zu verdrängen oder ist es lediglich eine weitere Chance und wie "Dod1977" schon festgestellt hat, eher branchenbezogen?
 
In meinem Bekanntenkreis hat vor Kurzem jemand einen Job bekommen, indem ER von Unternehmen über XING angeworben wurde. Also er hat sich ncht aktiv beworben. Der Aspekt wurde in dem Artikel ja auch angesprochen. Das klingt natürlich sehr verlockend. Bei einigen meiner Freunde sehe ich jedoch, wie gern das eigene Profil "geschönt" wird, um sich eben zu profilieren, gerade weil das Profil für jeden zugänglich ist.
 
Das "Schönen" eines Xing Profils ist nur weitaus gefährlicher, als sein Facebook Profil ein bissel zu pimpen.
Wer mit Fähigkeiten und Erfahrungen um sich wirft, wird schnell eingeladen - und wird sich ganz schnell rechtfertigen müssen, was er denn wirklich kann. Da wird ziemlich effizient die Spreu vom Weizen getrennt.

Ansonsten ist Xing aber wirklich ein gutes Netzwerk. Habe vor etwa 2 Jahren innerhalb kürzester Zeit 27 Jobangebote über diverse Headhunter erhalten. Da ich sowieso grade an einer Veränderung interessiert war, kam mir das gerade recht.

Aber immer bedenken: Das sind nur Anfragen von Headhuntern. Das heisst nicht, dass die Firma, die ihn beauftragt, dich auch als geeigneten Kandidaten ansieht. Die Headhunter grasen halt nur ab, was ungefähr passen könnte.
 
Als ich meine Ausbildung zum FIAE gemacht habe, war mein IT-Lehrer schockiert, dass von den 26 Leuten nur 3 einen Xing-Account hatten. Er meinte besser gestern als heute einen machen in der Branche.
Also gerade alles was mit IT zu tun hat sollte bei Xing vertreten sein.
 
Ich hatte auch schon Stellenangebote zweier großer Firmen über Xing bekommen ^^
Leider fing ich da grade mit dem Studium an, weshalb ich abgelehnt habe :)
 
Auch mein Job stammt von Xing. Ich wurde direkt angeschrieben. Ich denke für Leute in der Buchhaltung ist Xing nicht so wichtig, für Leute die im Vertrieb sind bzw. bei deren Job ein Netzwerk wichtig ist, kommt man nicht drum rum!
 
Ich bin gerade Berufsanfänger und arbeite in der Vertriebssteuerung.
Meint ihr also es könnte sich lohnen so ein Profil anzulegen?
 
Als Berufsanfänger wohl gerade nicht....

Ich bekomme bei Xing pro Woche mehrere "Angebote" bezüglich Vakanzen von Personalbuden, jedoch geht wesentlich mehr über Monster.

Es kommt jedoch gerade im IT Bereich häufiger vor, das von auch von Firmen direkt angeschrieben wird, ohne dazwischengeschaltete Personalberatung.
 
Also als ich angeschrieben wurde, hab ich grade mal 4 Monate im Technischen Vertrieb gearbeitet, dann kam 5 Monate Bundeswehr(Wonach ich vom Arbeitgeber entlassen wurde :( ) und 3 Monate Arbeitslosigkeit dazu.
Also war genau genommen auch Berufsanfänger.
Auch wurde ich direkt von den Firmen angeschrieben und nicht von irgend einer Personalbude.
 
Also ok als Berufsanfänger ists wohl was anderes, aber ich hab jetzt mal ein Profil erstellt. schaden kann es nicht und schon viele Kollegen aus der Abteilung sind dort angemeldet.
also passt das denke ich.

Denke es kann in Zukuft ein Bausstein von einigen sein, um evtl. an Jobs zu kommen usw.
Bis jetzt hab ich einen 1 Jahres-Vertrag, von daher garnicht so doof nun darüber zu versuchen Kontakte zu knüpfen...
 
Bekommt ihr diese Anfragen immer per Nachricht oder über die Freundschaftsanfrage? Weil die nehm ich selbstverständlich nicht an. Daher per Mail an die Person geschrieben seit her keine Antwort mehr erhalten. Doch auch vor kurzem erst eine Stelle angeboten bekommen, wo es schon längst zu spät war.

Fazit: lohnt sich!

Doch der Titel sollte eher heißen "Bekommen wir ohne Facebook bald keine Kontaktadressen mehr?" oder "Bekommen wir ohne Facebook bald keine Jobs mehr?"

Ich hatte vor langer Zeit mal eine Alternative zu Xing gefunden. Da waren auch paar viele Headhunter und Suchende registriert. Wie heißt den die?

Tragt ihr euch eigentlich zum Spaß bei Monster und Headhunterlisten ein? Mich würde vor allem der Berufs- / Studienabschluss der "26 Anfragen pro"-Leute interessieren.
 
Meinst du zufällig linkedin? Ist mE deutlich besser als xing, da die Internationalität dort nicht nur auf dem Papier steht.
 
Held213 schrieb:
Interessant wären ein paar Zahlen und Fakten: wieviele sind registriert, welcher Anteil davon nutzt das Portal aktiv und regelmäßig, wie hoch ist die Erfolgsquote?

Sprich: wie groß ist das Netzwerk und seine Chancen? Besitzt es überhaupt das Potenzial die herkömmliche Bewerbung zu verdrängen oder ist es lediglich eine weitere Chance und wie "Dod1977" schon festgestellt hat, eher branchenbezogen?

Ich hab grad mal nachgesehen, XING zählt 10,11 Millionen Mitglieder weltweit (Stand: September 2010) (Quelle: http://corporate.xing.com/deutsch/investor-relations/basisinformationen/fakten-und-zahlen/)

Wie die Erfolgsquote aussieht, wird sich wahrscheinlich schwer ermitteln lassen, interessant wäre diese Info allemal. Auch, für welche Branche sich XING besonders lohnt. Hier gibt es ein paar Erfolgsgeschichten, die aber natürlich nur einen kleinen (ausgewählten) Ausschnitt darstellen: http://corporate.xing.com/no_cache/deutsch/unternehmen/erfolgsgeschichten/
 
Robin. schrieb:
genau die meinte ich. :)

Lohnt sich LinkedIn nur, wenn man international auf Jobsuche ist, oder auch generell? Sprich, kann es XING vollständig ablösen?
 
International schließt Deutschland mit ein ;)

Xing hat in D die größere Mitgliederbasis, deutsche Recruiter, die mit sozialen Netzwerken arbeiten, werden ohnehin beide verwenden. Es gibt aber auch ausländische Recruiter, die Stellen in Deutschland besetzen (bin schon aus Brighton und Krakau für Stellen in München angesprochen worden ;) ) - die kennen xing mitunter garnicht.

Meiner Meinung nach wird in nächster Zeit keines das andere vollkommen verdrängen. Warum sollten sie auch, und vor allem - warum sollte das eine Rolle spielen? Als Jobsuchender hat man außer einer Stunde Zeit, ein halbwegs ordentliches Profil anzulegen, erst mal nichts zu verlieren. Zu gewinnen hingegen verhältnismäßig viel ;)
 
Naja es geht auch ohne XING.

Es gab schon immer gute Jobs über "Vitamin B". XING hat das ganze nur online verpackt und etwas geschliffen.
Ich habe alle bisherigen Jobs zwischen Schule, Ausbildung und Studium nur über Beziehungen bekommen. Ich habe mir garnicht die Mühe gemacht anders zu suchen.

Allerdings ist keine Pflicht XING zu nutzen. Wer sich zum Beispiel regional orientieren will der ist auch in einem Sportverein etc sehr gut aufgehoben.
Wir haben bei uns einen "Traditionsverein" wo relativ viele Bürger der Stadt in Jugendtagen mitglied geworden sind und es auch im Hohen alter immernoch sind.
Bei den festen Veranstaltungen - die immer intern ohne "fremde" Gäste sind - feiert man mit Wirtschaftsgrößen der Stadt auf völlig Privater Ebene. Hier knüpfen sich Unmengen an Kontakten.
Ich möchte nicht wissen, wieviele gute Jobs schon intern bei einem Bierchen abends verhandelt wurden.
 
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