Notiz AMD Epyc 7003: Voraussichtliche Eckdaten von Milan bereits durchgesickert

Tzk schrieb:
Klar. Aber 7 von 8 Kernen pro Chiplet zu deaktivieren ist schon krass. Bei den 600 und 900er Cpus auf AM4 sind ja auch 2 von 8 Kernen pro Chiplet abgeschaltet (6C bzw. 12C), da kann ich das alles nachvollziehen. Meinetwegen auch noch 4 von 8. Aber 7 von 8? Uff.


Erstens das und zweitens hat man mit den Ryzen auf AM4 schon Lieferprobleme, die mit den Threadrippern sicher nur noch schlimmer werden würden. Und das letzte was AMD brauchen kann sind ein Haufen Produkte am Markt, die allesamt nicht lieferbar sind.
Aber man bekommt mehr € je Unit die man verkauft. Aus Sicht von AMD würde also eine weitere Verknappung der normalen CPUs zu gunsten von Threadripper Sinn machen. Aber für Epyc wird es noch mehr Geld geben. Und da dürfte der Absatz im Moment auch sehr groß werden...
 
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Tzk schrieb:
Klar. Aber 7 von 8 Kernen pro Chiplet zu deaktivieren ist schon krass. Bei den 600 und 900er Cpus auf AM4 sind ja auch 2 von 8 Kernen pro Chiplet abgeschaltet (6C bzw. 12C), da kann ich das alles nachvollziehen. Meinetwegen auch noch 4 von 8. Aber 7 von 8? Uff.

Nein, ist es nicht. Die Lösung zu deiner Rechnung: Die Preisliste.
alle F-Modelle sind Hochleistungsmodelle für die AMD auch entsprechende Preise verlangt.
Einerseits stehen Lizenzkosten pro Kern (das dürfte z.B. bei Oracle deutlich ausfallen), andererseits Anwendungen die nicht gut skalieren den hohen Preisen gegenüber.

Damit du verstehst was ich meine: https://www.computerbase.de/preisvergleich/amd-epyc-7f32-100-000000139-a2272517.html?hloc=at&hloc=de

Nebeneffekt: Das Konstrukt lässt sich viel besser kühlen als ein oder zwei aktive Chiplets.
Ergänzung ()

Vitali.Metzger schrieb:
Bei uns steht dieses Jahr neues Blech an. So ein 64 Kern Epyc Prozessor würde zu einem HPE Nimble Storage mit Sicherheit gut passen.
Nö, passt es aus einfachen Gründen nicht:
1. Für top-notch brauchst du PCIe-Lanes - d.h. 2 CPUs
2. 256 Threads wird die Büchse nicht auslasten können

Discovery_1 schrieb:
So wie ich das verstanden habe, ist die meiste Software auf Intel-Systeme optimiert, vielleicht hat es AMD deswegen in diesem Bereich so schwer.
Der meisten Software wird es völlig egal sein, worauf sie läuft. Es gibt nur wenige Anwendungen die AVX512 o.ä. nutzen, dass tatsächlich nur bei Intel vorhanden ist.

IT-Entscheider sind aber oft schwerfällig, wenn schon immer Intel drin war, bleibt man einfach dabei. Sei es aus Ideologie oder weil man AMD (noch) nicht traut.
Das andere: Abhängigkeiten die sich z.B. aus der Virtualisierung ergeben. Pools betreibt man Herstellerhomogen. Selbst die Durchmischung unterschiedlicher Generationen eines Herstellers ist mit Aufwand und potentiellen Nachteilen verbunden.
Wenn du also nicht den ganzen Pool ersetzen willst und schon Intel hast, wirst du weiter auf Intel setzen müssen.
Ergänzung ()

Novasun schrieb:
Aber man bekommt mehr € je Unit die man verkauft. Aus Sicht von AMD würde also eine weitere Verknappung der normalen CPUs zu gunsten von Threadripper Sinn machen. Aber für Epyc wird es noch mehr Geld geben. Und da dürfte der Absatz im Moment auch sehr groß werden...
Wirstschaftlich wären EPYC sicher sinnvoller als TR.
Die prozentuale Marge ist beim TR nicht unbedingt besser als beim Ryzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nagilum99 schrieb:
Nebeneffekt: Das Konstrukt lässt sich viel besser kühlen als ein oder zwei aktive Chiplets.
Ich verstehe durchaus, das sowas technisch Sinn ergibt. Es gibt sicher Anwendungen, die von extrem viel Cache aber dabei nicht so sehr von Rechenleistung profitieren. Immerhin ist das hier der einzige Achtkerner mit 256mb L3 Cache. Das langt locker um ein komplettes *nix nur auf der Cpu zu booten und sogar noch etwas Payload drin zu haben ohne Ram dafür zu brauchen.

Ich ging bei meiner Überlegung davon aus, das diese Cpu im unteren Preisspektrum angesiedelt ist, was die Marge für AMD drückt. Offenbar war das genau mein Denkfehler ;)
 
Tzk schrieb:
(..)

Ich ging bei meiner Überlegung davon aus, das diese Cpu im unteren Preisspektrum angesiedelt ist, was die Marge für AMD drückt. Offenbar war das genau mein Denkfehler ;)

Bei Enterprise-CPUs wird das Pricing fuer CPUs stark durch die Lizenzkosten fuer darauf genutzte Software dominiert, i.e. auch wenn die CPU auf den ersten Blick eher im unteren Teil des Sortiments ist treibt die darauf optimal laufende Software, deren Kosten den CPU-Einkaufspreis ueber die Lebensdauer des Servers dominieren, den Preis in die Hoehe :)
 
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icemanspirit schrieb:
Bei Enterprise-CPUs wird das Pricing fuer CPUs stark durch die Lizenzkosten fuer darauf genutzte Software dominiert, i.e. auch wenn die CPU auf den ersten Blick eher im unteren Teil des Sortiments ist treibt die darauf optimal laufende Software, deren Kosten den CPU-Einkaufspreis ueber die Lebensdauer des Servers dominieren, den Preis in die Hoehe :)
Tzk schrieb:
Ich ging bei meiner Überlegung davon aus, das diese Cpu im unteren Preisspektrum angesiedelt ist, was die Marge für AMD drückt. Offenbar war das genau mein Denkfehler ;)

Das ist hierbei aber nur der springende Punkt, weil der "F"-Achtkerner explizit als Performance Modell verkauft wird.
Bis einschl. Rome gabe es auch normale Achtkerner, die deutlich niedriger takten, weniger Cache haben und auch deutlich günstiger zu haben sind. Der EPYC 7262 ist z.B. viel günstiger, wird in vielen Bereichen aber nur geringe Nachteile haben.

Bei Intel gibt es das übrigens auch, wenn du dir die Tabellen auf ark mal anschaust.
 
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mgutt schrieb:
Könnte man heute ein H12 von SuperMicro kaufen und den Epyc 7003 draufschrauben oder sollte man lieber warten?
Ich würde warten
 
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Ich muß ständig an diesen Epyc 7313 denken:

7313.jpg
 
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