Angeblich bei Rot über die Ampel

Choco2

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Ich hatte am Samstag folgendes Schreiben im Briefkasten:

"Anhörung des Betroffenen wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit"

Tatbestand:
"Sie missachteten das Rotlicht der Lichtzeichenanlage"

Bemerkungen (insbes. Tatfolgen):
Herr A überquerte zu Fuß an der Fußgängerampel bei -Grün- die Rosenheimer Str. in Höhe der Haus-Nummer 13. Der an der Fußgängerampel wartende Pkw-Fahrer fuhr - nachdem Herr A die Straße überquert hatte - sofort stadtauswärts in Richtung Griesstätt weiter, obwohl die Ampel für den Pkw-Fahrer noch -Rot- zeigte.
Eine Gefährdung für Herrn A lag nicht vor.

Zeugen:
Herr C, PHK PI Wasserbug
Herr B; Herr A

Regelsatz:
Bußgeld 90,- € Kosten 23,50 € 3 Punkte

Das Ganze soll am 06.07.2009 um 16 Uhr gewesen sein. Also vor 14 Tagen.
Das ich am Ort war, kann gut möglich sein. Ich glaube ich bin um die Zeit nach einem Kundentermin zum Baumarkt in dem Ort gefahren.
Da aber, aus meiner Sicht, nichts vorgefallen ist, kann ich mich an die Situation überhaupt nicht mehr erinnern. Weder an das Halten an der Ampel, noch das ich bei Rot losgefahren sein sollte.

Für mich ist es ganz normal, an einer roten Ampel stehen zu bleiben, und zu warten bis wieder grün ist. Wenn die jetzt Schreiben würden, ich hätte die Ampel trotz Rot überfahren, dann würde ich sagen, dass ich es evtl. übersehen hätte.
Aber ich bin ja, so wie die Schreiben, stehen geblieben und nach dem Fußgänger erst wieder losgefahren. Und da bin ich mir 100% sicher, das ich das nicht bei Rot mache!

Mir kommt das Ganze sehr komisch vor, je länger ich darüber nachdenke.

Folgendes macht mich stuzig:

- Der Fußgänger war (wie die schreiben) schon über die Straße gegangen. Wieso sollte der also darauf achten, wann genau ich losfahre? Der müsste ja meine Ampel beobachten. Wenn ich ganz normal gehalten habe, dann geht der über die Straße und beachtet mich danach doch gar nicht mehr.
Selbst wenn der zufällig gesehen haben sollte, dass es tatsächlich noch Rot war, warum sollte er mich deshalb anzeigen? Der muss sich ja dann den Zeugen gesucht haben, und mit dem auf die Polizeistation gehen, und dort Anzeige erstatten. Das macht doch keiner einfach so. Die Polizeistation ist mitten in der Stadt. Die Fußgängerampel am Rande der Stadt. Auch wenn der über die Straße geht, dann geht er auf der anderen Seite weiter, und bewegt sich von der Ampel weg. Er sieht sie also gar nicht mehr. Der müsste sich also umdrehen, um meine Ampel beobachten zu können, wann die auf grün schaltet.
Dann müsste er auch erstmal den Zeugen finden, der das gleiche beobachtet hat, und den dazu zu bringen mich auch anzeigen zu wollen, oder zumindest als Zeuge aus zu sagen.

- Dann: Warum wird ein Polizist als Zeuge angegeben? Der müsste doch dann vor Ort gewesen sein?

Kann es sein, dass das Ganze also gestellt war? Falls das so war, dann bin ich mir sehr sicher, dass ich nicht gerade dann zufällig dann bei Rot losgefahren bin.

Was meint ihr? Ist das eine ganz mieße Tour?
 
Zuletzt bearbeitet: (Namen entfernt)
Es könnte einer vom Ordnungsamt bzw. einer der die netten Parktikets verteilt anwesend gewesen sein, nur so aus Spass macht keiner eine Anzeige und bennt dann noch einen Beamten als Zeuge.

Ist mir die Tage auch passiert, war zwar keine Ampel aber bin falsch abgebogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange die Namen nicht relevant für die Frage sind, wäre es besser diese nicht hier in dem Zusammenhang zu veröffentlichen. Ich denke es ist nicht nötig deswegen ein Risiko einzugehen.

Was ich mich gerade frage, wie rechtens ist das? Mag sein, dass das keiner aus Spaß macht, andererseits reden wir hier ja von Punkten und einem nicht zu knappen Bußgeld. Die Frage ist schon wie belastbar das alles ist, selbst wenn da ein Polizeihauptkommissar(?) als Zeuge aufgeführt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
du kannst dagegen einspruch einlegen .die ganze sache kommt mir komisch vor ,
weil ein polizeihauptkomissar als zeuge steht .
letztendlich weisst du selbst ,ob du über rot gefahren bist oder nicht .

bist ja schließlich nicht auf dem kopf gefallen .

am besten du gehst zur anhörung und schilderst die ganze sache, aus deiner sicht .
 
Es könnte ja auch der Polizist (in Zivil) selbst gewesen sein, der als Zeuge angegeben wurde?
Kannst ja dagegen angehen, 3 Punkte sind schon heftig.
 
Die sind zu zweit, da hat er schlechte Karten.
 
Naja, so abwegig ist das garnicht, dass falsche Angeben gemacht werden...

Ich hatte letztes Jahr ein Schreiben aus Tübingen im Briefkasten, dass ich angeblich unrechtmäßig auf dem Parkplatz von Herrn Kinderarzt blablubb geparkt haben soll. Ein Widerspruch half und das Zeugs wurde flalen gelassen, zum al ich noch nie in Tübingen war ;P

Aber zu der Sache mit dem PHK. Angenommen, ich würde bei mir hier in Leipzig bei Rot über ne Ampel fahren, und ein Polizist wäre Zeuge der Sache, dann würde ich keine 50m weiterfahren, ohne Blaulich im Rückspielgel zu sehen. Ist irgendwie alles sehr komisch bei Dir. Und wer fährt bitte zu früh bei Rot los? Ergibt irgendwie keinen Sinn.

Falls du ne Rechtsschutzversicherung hast, und Dir sicher bist, nix falsch gemacht zu haben, dann ab zum Anwalt und Widerspruch einlegen. Denn vielerorts sind die Stadtkassen leer...am Ende kommen die wirklich auf solch krasse Ideen...


Grüße,
depart
 
Die sind laut dem Schreiben sogar zu dritt.

Zwei normale Personen, und der Polizeihauptkomissar.

westcoast schrieb:
letztendlich weisst du selbst ,ob du über rot gefahren bist oder nicht

wie ich schon geschrieben habe. Ich weiß gar nichts mehr. Ich kann mich nicht mal mehr an das Halten an der Ampel erinnern.

Wenn die mir vorwerfen würden, ich hätte das Rot-Licht komplett übersehen, dann müsste man wohl zugeben, dass sowas passiren kann. Aber wenn ich schon stehen bleibe, dann habe ich die Sache ja bemerkt. Und dann fahr ich nicht zu früh los. Das mit dem zu früh losfahren passiert einem nicht ausversehen. Und deshalb bin ich mir sicher, dass ich es auch nicht gemacht habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir ja Unloisch vorkommt, ist warum sollte man wenn man schon bei Rot stehen bleibt dann bei rot einfach losfahren, man steht ja schon, ergo völlig sinnlos, wenn das der Richter anerkennt haste Glück.
 
lass dich nicht einschüchtern ,wir leben in einem rechtsstaat .
wenn du unschuldig bist ,brauchst dir keine sorgen machen .

warum solltest für etwas gerade stehen ,was du nicht gemacht hast .

edit :wenn du dich nicht erinnern kannst ,ist es sehr schlecht.
 
Kann es vllt. sein, dass diese Ampel-Kreuzung über ne separate Ampel für links/rechts-Abbieger verfügt? In meinem vorangegangen Post schrieb ich zwar, dass man nicht zu früh losfährt, aber wenn ich so drüber nachdenke, hatte ich mal ne Situation, wo ich fast losgefahren wäre. Dabei habe ich nämlich auf die Linksabbieger-Ampel geachtet, obwohl ich geradeaus wollte.

Fahr (falls es nicht zu weit ist) mal zu der Kreuzung und schau dir die Sache mal an...vllt. kommen dann auch die Erinnerungen wieder.
 
Zuletzt bearbeitet: (Orthografie nach ein paar Bier ;P)
Ich telefonier heute morgen gleich mal mit meinem Anwalt.

Die Frage die ich mir Stelle ist folgende:

Die Geldstraße ist zwar relativ happig, aber mein Gott. Die bringt mich nicht um.
Was mir mehr Schaden würde, sind die 3 Punkte. Aktuell habe ich 1 Punkt wegen Geschwindigkeit vor ca. 1 Jahr.

Beruflich bin ich auf mein Auto angewiesen, da ich im Außendienst arbeite.

Meiner Mutter würden 3 Punkte allerdings überhaupt nicht Schaden. Die fährt so gut wie gar nicht mit dem Auto. Die würde die 3 Punkte wohl auch übernehmen.

Stellt sich also die Frage, ob ich überhaupt eine Chance habe, das ganze abzuwenden, und ob es nicht vielleicht gleich besser wäre, meine Mutter als Fahrer anzugeben, und gar nichts zu machen.

Auto ist allerdings ein Audi S3. Aber egal. Meine Mutter ist erst 60 :D
 
Allein gegen die Aussage des Polizisten hast du schon keine Chance. Der Widerspruch kostet dich am Ende auch nur Geld.

/edit: Da hier schon namen und genaue Ortsangaben gefallen sind, ist es etwas riskant, jetzt einen anderen Fahrer anzugeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns im Ort fahren einzelne Polizisten mit dem Rad/Roller oder gehen zu Fuss und achten auf den Verkehr in der Stadt, da ist nix mit Blaulicht, das haben sie nicht auf dem Rad/Kopf, Bürgernahe Polizei heisst das. Der wird bestimmt per Funk keinen Streifenwagen beauftragen Dich zu verfolgen, wenn Du bei Rot fährst sondern das Kennzeichen notieren und die Anzeige schreiben.
Und wenn der Polizeihauptkomissar mit seinen beiden Skatfreunden spazieren geht, kann das schon mal passieren. Als Zeuge wird auch derjenige angegeben der die Anzeige aufnimmt. Wenn man geblitzt wird von einer Feststation wird auch immer derjenige als Zeuge benannt der die Fotos ausgewertet hat.
 
Es ist eine relativ breite Straße. An der Stelle dort kann man nicht abbiegen. Es ist einfach nur eine Fußgängerampel dort.
Das ich also eine Abbiegespur hätte verwechseln können, kann nicht sein.

Der Polizist wird als erster Zeuge genannt.

Der Herr, der über die Straße ging, war der 3. Zeuge.
Ich habs jetzt nochmals mit Herr A, B , C eingetragen.

Ich bin fast sicher, dass die Sache gestellt war.
Keiner der eine Straße an einer Fußgängerampel überquert, achtet darauf, wann das Auto dann losfährt, das gerade bei Rot wegen ihm wartet. Außer es würde ihn gefährden.

Aber ich habe den bestimmt nicht gefährdet, sonst könnte ich mich daran erinnern, und das schreiben die auch, dass eine gefährdung nicht vorlag. Der Typ ist wahrscheinlich vor mir ganz normal über die Straße, währen ich brav bei Rot gewartet habe.

Wenn es der nicht drauf anlegt, dann kriegt der doch gar nicht mehr mit, wann ich losfahre.
Und vor allem ist dann nicht auch zufällig ein Zeuge und noch ein weiter Zeuge, der sogar Polizist ist, vor Ort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja war Käse was ich schrieb, ist spät, sorry. ;) Thx fürs anpassen oben.
 
Ob nun 1 Punkt oder insgesamt 4 ist doch im Grunde egal, oder? Solang Dir das nicht jedes Jahr passiert, haste doch genug Luft nach oben.

In der Probezeit wirst du ja nicht mehr sein (wenn ich das Alter deiner werten Frau Mutter anschaue). Vllt war der Polizist auch nur neidisch auf deinen S3...ich bins jedenfalls ;P

Die Sache mit den Punkte übernehmen: Das hat nen Kumpel von mir mal versucht, ebensfalls mit seiner Mutter. Da die Beamten aber definitiv ihn als Fahrer identifizieren konnten, wurde die Übernahme nicht zugelassen. Aber wie gesagt, die 4 Punkte insgesamt sind ja noch ungefährlich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Stellt sich also die Frage, ob ich überhaupt eine Chance habe, das ganze abzuwenden, und ob es nicht vielleicht gleich besser wäre, meine Mutter als Fahrer anzugeben, und gar nichts zu machen.
Ist sie denn Halterin, dann kann sie doch einfach zahlen und die Punkte werden ihr "gutgeschrieben".
 
Da du schlechte Karten bei drei Zeugen hast ist die Idee deine Mutter anzugben garnicht mal so verkehrt.

Aber rede vorher mal mit deinem Anwalt. Und das Auto tut hier nichts zur Sache, Du wirst doch nicht Protzen wollen.

Edit
Übrigens, Polizisten tauchen Grunsätlich im Rudel auf. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 3 Zeugen werden sie aber auch wohl wissen ob Mann oder Frau gefahren ist?
 
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