StrammerMax93
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Guten Tag,
ich weiß nicht so recht ob mir hier geholfen werden kann - aber ohne es zu probieren werde ich es nie herausfinden, deshalb fange ich einfach mal an.
Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich habe meine schulische Laufbahn in einer Hauptschule begonnen, bin dann über die Werkrealschule (Abschluss mit 1,0) auf ein Wirtschaftsgymnasium gekommen und habe parallel zu meinem Abitur ein Frühstudium in Informatik an einer Universität bestritten (vormittags Schule, abends Vorlesungen an der Uni). Dazu habe ich an der Schule noch zusätzlich Informatikkurse belegt und erfolgreich an landesweiten Planspielwettberben teilgenommen.
Als ich nach der 4. Klasse nur auf die Hauptschule gegangen bin haben viele meiner früheren Freunde und Schulkameraden über mich gelacht und sich von mir abgewendet.
Ich wollte ihnen beweisen dass ich etwas erreichen kann. Und so hatte ich immer den Traum irgendwann einmal bei SAP zu arbeiten (so ziemlich der "exklusivste / prestigeträchtigste" und angesehenste Arbeitgeber im Umkreis von 200 km).
Dort aufgenommen zu werden würde das Thema "den Anderen beweisen, dass ich etwas erreichen kann" zu genüge abdecken.
Ein Jahr vor meinem Abitur habe ich eine einzige Bewerbung abgeschickt - und wurde direkt und ohne Umwege bei SAP für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik angenommen.
Mein Traum wurde Wirklichkeit. Ich habe mein großes Ziel erreicht auf das ich seit der 4. Klasse mein ganzes Leben hin gearbeitet habe.
Aber schon vor Beginn dieses Studiums kamen bei mir Zweifel auf ob es die richtige Entscheidung war.
Nach Beginn des dualen Studiums machte sich sehr schnell Ernüchterung breit. Die Erwartungen an das Studium wurden kaum bis gar nicht erfüllt.
Und auch im Unternehmen ist schon lange nichtmehr alles Gold was glänzt.
Ich habe das Studium trotz der Zweifel bis zum 4. Semester durchgezogen bevor ich mir eingestand, dass es einfach nicht das Richtige ist.
Nach diesem Traumstart den sich sicher viele junge Menschen wünschen folgte die Bruchlandung. Exmatrikulation, kein abgeschlossenes Studium, keinen Ausbildungs- / Studienplatz in Sicht.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht weshalb das Studium meine Erwartungen so krass verfehlt hat.
1. Ich wollte damit nur meinen Kritikern beweisen, dass ich etwas erreichen kann.
2. Ich habe so viel investiert, dass ich nicht wahrhaben wollte dass es nicht das Richtige ist.
3. Ich hatte immer die Hoffnung dass es im Laufe des Studiums irgendwann besser wird.
4. Dieses Gefühl "für Andere" zu arbeiten hat mich kaputt gemacht.
Durch meine Leistungen habe ich bis dahin immer mir selbst einen Vorteil verschafft.
Für kleines Geld zu arbeiten um den Reichtum anderer zu vergrößern korrespondiert einfach nicht mit meiner Einstellung selbst erfolgreich zu sein.
Mein Motto lautet eigentlich "Build your own dreams or someone else will hire you to build theirs"
Mir war leider nicht bewusst wie schwer es in einem Angestelltenverhältnis ist dieses Motto zu verwirklichen.
Ich habe einen stark ausgeprägten Unternehmergeist und möchte auf jeden Fall ein erfolgreicher und angesehener Geschäftsmann werden.
Ich persönlich sehe den Abbruch des Studiums als Befreiung und als neue Chance - auch wenn jeder Personaler mir hier etwas Anderes erzählen wird.
Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und analysiert und weiß somit zumindest genau was ich nicht möchte. Damit bin ich vielen Abiturienten um einiges voraus.
Ich bin jetzt noch mehr von mir überzeugt als ich das jemals war.
Das Problem ist nur dass ich nicht weiß wie ich diese Motivation und Überzeugung umsetzen soll.
Momentan fühle ich mich wie ein Auto mit 1000PS. Er drehen einfach nur die Räder durch - aber es geht nicht vorwärts.
Ich weiß einfach nicht was ich jetzt machen soll.
Wieder ein Studium? Aber was? In den Informatikbereich möchte ich nichtmehr. Ingenieur / Maschinenbau ist nichts für mich. Ich dachte an BWL. Durch mein Abitur auf einem WG und mein Studium habe ich schon ein fundiertes Fachwissen - außerdem ist es ein Themenbereich der mich interessiert. Allerdings weiß ich auch, dass jeder 0815 Abiturient BWL studiert.
Jura würde mich auch interessieren... Aber mit 22 ein Jurastudium zu beginnen möchte ich weder mir noch meinen Mitmenschen zumuten.
Eine Ausbildung? Kann man damit heute noch richtig erfolgreich werden? In welchem Bereich? Ich dachte an Industriekaufmann - aber da hat man eher eine "Verwaltungstätigkeit". Ich möchte eine Entscheider Rolle.
Wovon ich träume und was meine Vorstellungen mit Sicherheit am ehesten trifft wäre ein kleines (eigenes) Startup.
Wenn ich von einer Idee überzeugt bin fällt es mir sehr leicht andere Menschen in diesen Bann zu ziehen und sie zu motivieren bzw. sie selbst von der Idee zu überzeugen.
Allerdings weiß ich selbst dass das nur Wunschdenken ist. Ohne abgeschlossenes Studium gibt es keine solide Basis. Außerdem habe ich keine Geschäftsidee die es wert wäre eine Firma zu gründen. Von den Kosten solch einer Firmengündung mal abgesehen.
Ich habe nach meiner Exmatrikulation in einem kleinen Startup reingeschnuppert welches sich auf den Vertrieb von Geldanlage und Versicherungslösungen spezialisiert hat. Das hat mir vom Konzept schon sehr gut gefallen. Viele junge, motivierte Menschen mit der Bereitschaft etwas zu bewegen. Mit dem Chef konnte man sich bei einem Bier und einer Runde Kicker austauschen, und mit regelmäßigen "Ausflügen" z.B. nach Frankfurt zu Investmentgesellschaften wurde man immer bei Laune gehalten.
Das ist ein komplett anderes Arbeitsklima als z.B. bei SAP wo man mehr oder weniger nur eine austauschbare Nummer ist.
Das Problem ist nur dass ich nicht mein Leben lang als "Versicherungsmakler" ohne richtige Ausbildung oder abgeschlossenem Studium arbeiten möchte.
Ich bin momentan einfach leer und planlos.
Wenn ich eines vermeiden möchte dann ist es eine überhastet Entscheidung nur damit ich wieder eine Ausbildung / ein Studium in der Hand habe.
Ich möchte mir sicher sein, dass es das Richtige ist.
Falls mir hier jemand helfen kann / möchte wäre ich ihm sehr verbunden.
Ganz egal ob es ein konkreter Vorschlag für ein Studium / eine Ausbildung ist oder "nur" ein allgemeiner Ratschlag - ich bin dankbar für jede Art von Hilfe.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man aufgrund der vielen persönlich Details sehr leicht Rückschlüsse auf meine Person ziehen kann. Somit grüße ich zuletzt noch jeden der mich persönlich kennt.
ich weiß nicht so recht ob mir hier geholfen werden kann - aber ohne es zu probieren werde ich es nie herausfinden, deshalb fange ich einfach mal an.
Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich habe meine schulische Laufbahn in einer Hauptschule begonnen, bin dann über die Werkrealschule (Abschluss mit 1,0) auf ein Wirtschaftsgymnasium gekommen und habe parallel zu meinem Abitur ein Frühstudium in Informatik an einer Universität bestritten (vormittags Schule, abends Vorlesungen an der Uni). Dazu habe ich an der Schule noch zusätzlich Informatikkurse belegt und erfolgreich an landesweiten Planspielwettberben teilgenommen.
Als ich nach der 4. Klasse nur auf die Hauptschule gegangen bin haben viele meiner früheren Freunde und Schulkameraden über mich gelacht und sich von mir abgewendet.
Ich wollte ihnen beweisen dass ich etwas erreichen kann. Und so hatte ich immer den Traum irgendwann einmal bei SAP zu arbeiten (so ziemlich der "exklusivste / prestigeträchtigste" und angesehenste Arbeitgeber im Umkreis von 200 km).
Dort aufgenommen zu werden würde das Thema "den Anderen beweisen, dass ich etwas erreichen kann" zu genüge abdecken.
Ein Jahr vor meinem Abitur habe ich eine einzige Bewerbung abgeschickt - und wurde direkt und ohne Umwege bei SAP für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik angenommen.
Mein Traum wurde Wirklichkeit. Ich habe mein großes Ziel erreicht auf das ich seit der 4. Klasse mein ganzes Leben hin gearbeitet habe.
Aber schon vor Beginn dieses Studiums kamen bei mir Zweifel auf ob es die richtige Entscheidung war.
Nach Beginn des dualen Studiums machte sich sehr schnell Ernüchterung breit. Die Erwartungen an das Studium wurden kaum bis gar nicht erfüllt.
Und auch im Unternehmen ist schon lange nichtmehr alles Gold was glänzt.
Ich habe das Studium trotz der Zweifel bis zum 4. Semester durchgezogen bevor ich mir eingestand, dass es einfach nicht das Richtige ist.
Nach diesem Traumstart den sich sicher viele junge Menschen wünschen folgte die Bruchlandung. Exmatrikulation, kein abgeschlossenes Studium, keinen Ausbildungs- / Studienplatz in Sicht.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht weshalb das Studium meine Erwartungen so krass verfehlt hat.
1. Ich wollte damit nur meinen Kritikern beweisen, dass ich etwas erreichen kann.
2. Ich habe so viel investiert, dass ich nicht wahrhaben wollte dass es nicht das Richtige ist.
3. Ich hatte immer die Hoffnung dass es im Laufe des Studiums irgendwann besser wird.
4. Dieses Gefühl "für Andere" zu arbeiten hat mich kaputt gemacht.
Durch meine Leistungen habe ich bis dahin immer mir selbst einen Vorteil verschafft.
Für kleines Geld zu arbeiten um den Reichtum anderer zu vergrößern korrespondiert einfach nicht mit meiner Einstellung selbst erfolgreich zu sein.
Mein Motto lautet eigentlich "Build your own dreams or someone else will hire you to build theirs"
Mir war leider nicht bewusst wie schwer es in einem Angestelltenverhältnis ist dieses Motto zu verwirklichen.
Ich habe einen stark ausgeprägten Unternehmergeist und möchte auf jeden Fall ein erfolgreicher und angesehener Geschäftsmann werden.
Ich persönlich sehe den Abbruch des Studiums als Befreiung und als neue Chance - auch wenn jeder Personaler mir hier etwas Anderes erzählen wird.
Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und analysiert und weiß somit zumindest genau was ich nicht möchte. Damit bin ich vielen Abiturienten um einiges voraus.
Ich bin jetzt noch mehr von mir überzeugt als ich das jemals war.
Das Problem ist nur dass ich nicht weiß wie ich diese Motivation und Überzeugung umsetzen soll.
Momentan fühle ich mich wie ein Auto mit 1000PS. Er drehen einfach nur die Räder durch - aber es geht nicht vorwärts.
Ich weiß einfach nicht was ich jetzt machen soll.
Wieder ein Studium? Aber was? In den Informatikbereich möchte ich nichtmehr. Ingenieur / Maschinenbau ist nichts für mich. Ich dachte an BWL. Durch mein Abitur auf einem WG und mein Studium habe ich schon ein fundiertes Fachwissen - außerdem ist es ein Themenbereich der mich interessiert. Allerdings weiß ich auch, dass jeder 0815 Abiturient BWL studiert.
Jura würde mich auch interessieren... Aber mit 22 ein Jurastudium zu beginnen möchte ich weder mir noch meinen Mitmenschen zumuten.
Eine Ausbildung? Kann man damit heute noch richtig erfolgreich werden? In welchem Bereich? Ich dachte an Industriekaufmann - aber da hat man eher eine "Verwaltungstätigkeit". Ich möchte eine Entscheider Rolle.
Wovon ich träume und was meine Vorstellungen mit Sicherheit am ehesten trifft wäre ein kleines (eigenes) Startup.
Wenn ich von einer Idee überzeugt bin fällt es mir sehr leicht andere Menschen in diesen Bann zu ziehen und sie zu motivieren bzw. sie selbst von der Idee zu überzeugen.
Allerdings weiß ich selbst dass das nur Wunschdenken ist. Ohne abgeschlossenes Studium gibt es keine solide Basis. Außerdem habe ich keine Geschäftsidee die es wert wäre eine Firma zu gründen. Von den Kosten solch einer Firmengündung mal abgesehen.
Ich habe nach meiner Exmatrikulation in einem kleinen Startup reingeschnuppert welches sich auf den Vertrieb von Geldanlage und Versicherungslösungen spezialisiert hat. Das hat mir vom Konzept schon sehr gut gefallen. Viele junge, motivierte Menschen mit der Bereitschaft etwas zu bewegen. Mit dem Chef konnte man sich bei einem Bier und einer Runde Kicker austauschen, und mit regelmäßigen "Ausflügen" z.B. nach Frankfurt zu Investmentgesellschaften wurde man immer bei Laune gehalten.
Das ist ein komplett anderes Arbeitsklima als z.B. bei SAP wo man mehr oder weniger nur eine austauschbare Nummer ist.
Das Problem ist nur dass ich nicht mein Leben lang als "Versicherungsmakler" ohne richtige Ausbildung oder abgeschlossenem Studium arbeiten möchte.
Ich bin momentan einfach leer und planlos.
Wenn ich eines vermeiden möchte dann ist es eine überhastet Entscheidung nur damit ich wieder eine Ausbildung / ein Studium in der Hand habe.
Ich möchte mir sicher sein, dass es das Richtige ist.
Falls mir hier jemand helfen kann / möchte wäre ich ihm sehr verbunden.
Ganz egal ob es ein konkreter Vorschlag für ein Studium / eine Ausbildung ist oder "nur" ein allgemeiner Ratschlag - ich bin dankbar für jede Art von Hilfe.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man aufgrund der vielen persönlich Details sehr leicht Rückschlüsse auf meine Person ziehen kann. Somit grüße ich zuletzt noch jeden der mich persönlich kennt.
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